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Verfahren zur Abstimmung von Hochfrequenzsperren Die Erfindung gibt
ein Verfahren zur Abstimmung von in Starkstromanlagen angeordneten Hochfrequenzsp,exnen
an, die Luftspulen enthalten. Derartige Hochfrequenzsperren werden z. B. für die
Trägerstromübertragung über Hochspannungsleitungen. benötigt, um die Trägerströme
von bestimmten Leitungsteilen Bernhalten zu können. Dabei ist in die Starkstromleitung
eine Spule eingebaut, die für die durchfließenden Starkströme einen geringen Widerstand
darstellt und durch zusätzliche Schaltmittel, z. B. durch Kondensatoren .oder weiter
Spulen, so abgestimmt wird, daß sie für eine oder mehrere Trägerfrequenzen einen
Sperrkreis sehr hohen Widerstandes bildet.
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Da die starkstromführenden Spulen, um die in der Starkstromleitung
fließenden hohen Ströme ohne »großen Spannungsabfall fortleiten zu können, verhältnismäßig
große Leiterquerschnitte aufweisen müssen, werden sie gewöhnlich als Luftspulen
ausgebildet, die aus einer oder wenigen Windungen starken Kupferdrahtes bestehen.
Die Herstellung derartiger Kupferwendeln, die ziemlich große Abmessungen haben,
läßt sich nun praktisch nicht so genau ausführen, daß man bestimmte Induktivitäben
erhält, wie @es bei Schwachstromspulen ohne weiteres möglich ist. Infolgedessen
ist man bei der Abstimmung dieser Luftspulen bisher . so vorgegangen, daß nacherfolgtem.
Zusammenbau der Sperre die Resonanzabstimmung durch entsprechende Einstellung der
Abstimmkondensateren vorgenommen wurde. Dieses Vexfahren hat den großen Nachteil,
daß die Abstimmittel für jede einzelne Sperre gesondert und zusammen mit der Sperre
eingestellt werden müssen. Ferner ergeben sich sehr große Schwierigkeiten, wenn
eine solche Sperre im Betrieb umgestimmt werden muß, da man die Sperre in diesem
Falle erst aus der Starkstromanlage aushauen muß, um die Kondensatoren entsprechend
abstimmen zu können.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
die Luftspulen vor ihrem Einbau ohne Änderung ihres
Wickelkörpers
derart :auf stets gleiche. Induktivität abzugleichen, daß die Abstimmung der Sperren
auf die jeweils zu sperrende Frequenz bzw. Frequenzen stets unter Verwendung gleicher
und fester Zusatzschaltmittelerfolgen kann. Der besondere Vorteil dieses Verfahrens
ist darin zu erblicken, daß an dem -Einbauort der Sperre keine schwierigen und langwierigen
Abstim:maßnahmen mehr getroffen werden müssen und d,aß bei einer etwa erforderlichen
Umstimmung der Sperre auf eine andere Frequenz nur die Zusatzschaltmittel gegen
andere ausgetauscht zu werden brauchen, ohne daß die starkstromdurchflossene Sperrenspule
ausgebaut werden muß. Der Abgleich der Induktivität der Luftspule erfolgt dabei
zweckmäßig mittels eines längs der Starkstromwendel verschiebbaren Abgriffs, an
dem die zur Abstimmung auf die Sperrfrequenz dienenden Zusatzschaltmittel angeschlossen
werden.
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Es ist zwar bereits bekannt, bei Hochfrequenzsp.erren die Induktivität
mittels eines veränderlichen Abgriffs zu ändern. Diese Änderung der Induktivität
dient jedoch nicht einem Ab gleich,sondern einer Änderung des Sperrenwiderstandes
und erfordert deshalb als Ausgleich bei jeder Änderung der Induktivität auch eine
entsprechende Änderung der Zu satzschaltmittel, damit die Abstimmung der Sperre
konstant bleibt.
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Der Aufbaueiner Hochfrequenzluftspulefür Hochfrequ@enzsperren, bei
der das Verfahren gemäß der Erfindung Anwendung finden soll, ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt.
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Die den Starkstrom führende Induktivität wird durch :eine Wendel W
gebildet, die z. B. aus Kupfer quadratischen Querschnittes. besteht. Zwischen den
einzelnen Windungen der Wendel befinden sich Zwischenstücke aus Isoliermaterial
L. Die Sperre wird durch mehrere Bolzen B mit zwei sternförmigen Abschlußstücken
S1 und S@ zusammengehalten, wobei die Absch.lußstücke gleichzeitig als Zuführung
für den Starkstrom dienen. Da die Induktivität dieser Spule sowohl vom Durchmesser
als auch von der Länge der Spule und von der Ausführung der Wendel abhängig ist,
schwankt die Induktivität dieser Sperrenspulen nach ihrem Zusammenbau in bestimmten
Grenzen. Da andererseits eine Beeinflussung der starkstromführenden Wendel wegen
ihres großen Querschnittes nur schwer möglich ist, ist es besonders vorteilhaft,
als abzustimmende Induktivität für die Trägerströme nicht die ganze Induktivität
zu verwenden, sondern eine verschiebbare Abgreifsch:ell,e A vorzusehen, an die die
Zusatzschaltmittel angeschlossen werden. Diese Schelle A wird nach dem Zusammenbau
so eingestellt, daß die Induktivität einen bestimmten Wert erhält. Dadurch wird
weiterhin erreicht, daß nicht nur die Induktivität, sondern auch die Eigenkapazität
der verschiedenen Spulen praktisch den gleichen Wert erhalten, so daß für alle Spulen
die gleichen Abstimmittel verwendet werden können. Wenn diese Schwächung des S,pul@enquerschnittes
in Kauf genommen werden kann, kann die Abgreifschelle auch durch eine Schraube ersetzt
werden, die an einer bestimmten Stelle in die Wicklung eingeschraubt wird.
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Es kann nun der Fall eintreten, daß die Induktivität der Sperrenspule
von vornherein nicht groß genug ist. In diesem Falle erfolgt der Abgleich auf den
vorbestimmten Induktivitätswert dadurch, daß man der Spule eine kleine Zusatzinduktivität
zuschaltet, die beim Zusammenbau der Sperre in den nicht starkstromführenden Teil
derselben gelegt wird. Da die Ges:amtinduktivität hierdurch wieder konstant ist,
können auch die Zusatzschaltmittel zur Abstimmung der Sperre auf die gewünschte
Sperrfrequenz stets gleich und fest gewählt werden. Gegebenenfalls kann auch die
Eigenkapazität der Spule durch Zusatzkapazitäten konstant gemacht werden.