DE7225182U

DE7225182U - Maschine zum Streckenvortrieb, zur Gewinnung usw

Info

Publication number: DE7225182U
Application number: DE7225182U
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfab R Hausherr & Soehne GmbH
Current assignee: Maschinenfab R Hausherr & Soehne GmbH
Publication date: 1972-10-12

Description

MASCHINENFABRIK RUDOLF HAUSHERR & SÖHNE GMBH, 4322 SPROCKHÖVEL

'•MASCHINE ZUM STRECKENVORTRIEB, ZUR GEWINNUNG USV."

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Gewinnung, zum Streckenvortrieb usw., die mittels eines Raupenfahrwerkes verfahrbar ist und im Bereich ihrer einen Stirnseite mit zwei Auslegern ausgerüstet ist, von denen der eine mit einem oder mehreren Schlaggeräten versehen ist und der andere mit einer Ladeschaufel.

Im Bergbau besteht die Forderung nach einer Maschine zum Streckenvortrieb und zur Gewinnung, welche vorzugsweise dann bei der Kohlengewinnung eingesetzt werden soll, wenn die Strecke als vorgesetzte oder mit der Strebfront aufgefahrene bzw. nachgeführte Strecke aufgefahren wird. Da die Strecke meist höher ist, als das abzubauende Flöz, muß ein Teil der Strecke im Nebengestein aufgefahren werden. Das Nachreißen des Gesteins mittels eines Schlaggerätes ist möglich, wenn das Gestein die Möglichkeit hat, in einen freien Raum auszuweichen. Die schlagende Lösearbeit

7225182 ii.io.72

ist der schneidenden vorzuziehen, da bei letzterer die Staubentwiklung und der Werkzeugverschleiß besonders bei S!Ölhaltigem Gestein erheblich größer ist.

Es ist bereits vorgescHagen worden, zu diesem Zwecke eine #eiterentwickelte Streckensenkmaschine für das Lösen des Gesteins einzusetzen. Dieser Vorschlag scheiterte u.a. an der unzureichenden Leistung der Schlaggeräte in der sog. aktivierten Schaufel.

Weiterhin ist eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher auf einem Schreitwerk ein Ausleger mit einem Schlaggerät schwenkbar angeordnet ist. Diese Ausführungsform hat einmal den Nachteil, daß das Gerät infolge des Schreitwerkes nur vergleichsweise langsam bewegt werden knn und zum anderen den Nachteil, daß das gelöste Gestein nicht von dieser Vorrichtung verladen werden kann. Da die Zeit zum Lösen des Gesteine erheblich geringer ist als die zum Wejladen benötigte Zeit, macht sich die zum Umsetzen des Gerätes erforderliche Zeit außerordentlich störend bemerkbar.

Weiterhin ist eine Maschine mit einem Schlaggerät an einem Ausleger mit einem tibergabeband vorgeschlagen worden, wobei das tibergabeband durch einen Hummerscherenlader beladen wird· Auch diese Vorrichtung brachte keinen Durchbruch, da hier das

712511211. w, 7i

Aufnehmen des Gesteins nur mit einem vergleichsweise großen Aufwand durchführbar ist. Da der Lader mit dem Fahrgestell fest verbunden ist, muß die ganze Maschine verfahren werden, um alles Haufwerk aufnehmen zu können, was eine vergleichsweise große Zeit benötigt.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile eine Maschine zum Streckenvortrieb, zur Gewinnung usw. zu schaffen, welche sowohl ein Lösen als auch Verladen des Haufwerkes in vergleichsweise kurzer Zeit ermöglicht.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der in Längsrichtung aus- und einfahrbare das oder die Schlaggeräte tragende Ausleger mittels einer Kugeldrehverbindung auf dem Raupenfahrwerk und der in Längsrichtung ebenfalls aus- und einfahrbare die Ladeschaufel tragende Ausleger über eine Schwenksäule an der Stirnseite des Raupenfahrwerkes angebracht sind. Durch diese O Ausgestaltung ist es möglich, das oder die Schlaggeräte an jede Stelle des Querschnittes in Arbeitsstellung heranzubringen und außerdem eine vergleichsweise schelle Verladung des gelösten Haufwerkes durchzuführen.

Die Drehachse der Kugeldrehverbindung verläuft parallel zur Achse, des Raupenfahrwerkes· Die Kugeldrehverbindung ist mittels druckmittelbeaufschlagten Motors drehbar, wodurch ein Einbringen des oder der Schlaggeräte in jede ge-

722511212.W. 72

wünschte Arbeitsstellung möglich ist. In der Halterung des oder der Schlaggoäte kann eine weitere druckmittelbeauf schlagbare Zylinder-Kolben-Einheit vorgesehen sein, um eine zusätzliche Ver schwenkbarkeit zu ermögLichen.

Der Ausleger mit der Ladeschaufel ist durch zwei druckmittelbeauf schlagbare Zylinder-Kolben-Einheiten in der Höhe verstellbar und seitlich verschwenkbar. Außerdem ist die Schaufel mit Hilfe einer weiteren druckmittelbeauf schlagbaren Zylinder-Kolben—Einheit gegenüber dem Ausleger schwenkbar, so daß auch die Ladeschaufel in jede gewünschte Arbeitsstellungiigebracht werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine Seitenansicht zeigt.

Mit 1 ist das Raupenfahrwerk bezeichnet, in dessen rückwärtiger Hälfte die Antriebsstation 2 und der Antriebsmotor 3 ange-

ordnet sind.

Im vorderen Bereich weist das Raupenfahrwerk 1 die beiden Ausleger 4,5 auf.

Der Ausleger 4 ist in seiner Längsrichtung teleskopartig aus- und einfahrbar, und zwar mittels der druckmittelbeaufschlagbaren Z^iinder-Kolben-Einheit 6. Das eine Ende des Auslegers 4 ist um die Achse 8 schwenkbar in einem Rahmen 7 gelagert, welcher

722S182u.ie.72

an einer Kugeldrehverbindung 9 angeordnet ist, die ihrerseits auf den Raupenfahrwerk 1 angebracht ist. Der Rahmen 7 des Auslegers k ist über einen druckmittelbeaufschlagten Motor drehbar, und zwar nach jeder Seite um mehr als l80°, so daß eine Volldrehung möglich ist. Das Heben und Senken des Auslegers k geschieht mittels der druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Einheit 10, die einerseits an der Unterseite des Auslegers 4 und andererseits an der Unterseite des Rahmens 7 schwenkbar angreift.

Am anderen Ende ist der Ausleger k mit einem Schlaggerä t 11 ausgerüstet, welches sich in der Halterung 12 befindet. Über die druckmittelbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit 13 ist die Halterung 12 des Schlaggerätes 11 schwenkbar, wie aus der mit 12* bezeichneten Position hervorgeht.

Der Ausleger k ist in zwei Stellungen gezeigt, und zwar einmal in einer waagerecht verlaufenden und zum anderen in einer nur zum Teil angedeuteten schräg aufwärts gerichteten Lage 4·.

Um eine weitere Bewegungsmöglichkeit des Schlaggerätes zu erzielen, ist in der Halterung 12 eine weitere druckmittelbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit 22 vorgesehen.

Durch diese Ausgestaltung des Auslegers k ist es möglich,, samt-

liehe erforderlichen Bewegungen auszuführen, um das Schlaggerät 11 in jede beliebige Arbeitsstellung bringen zu können.

Der Ausleger 5 ist an der Schwenksäule Xk an der Stirnseite des Raupenfahrwerkes 1 schwenkbar gelagert und mittels der druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Einheit heb- und senkbar. Über eine nicht weiter dargestellte druckmittelbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit wird die Schwenkbewegung um die Säule Xk ausgeführt.

Der Rahmen l6 der Ladeschaufel 17 ist um die Achse 18 schwenkbar, und zwar mittels der druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Binheit 19. Außerdem ist der Ausleger 5 teleskopartig aus- und einfahrbar, wie der Ausleger k.

Die Schaufel 17 kann außerdem mit einem Abschiebblech versehen sein, welches über die Zylinder-Kolben-Einheit 20 verschiebbar ist.

Während des Arbeitens der erfindungsgemäßen Vorrichtung stützt sich diese über seitliche Ausleger 21 ab, die über Zylinder-Kolben-Einheiten abgesenkt und verspannt sowie in die Ausmaße der Maschine einschwenkbar sind.

7121112 \tMM

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE:

1.) Maschine zum Streckenvortrieb, zur Gewinnung usw., die mittels eines Raupenfahrwerkes verfahrbar ist und im Bereich ihrer einen Stirnseite mit zwei Auslegern ausgerüstet ist, von denen der eine mit einem oder mehreren Schlaggeräten versehen ist und der andere mit einer Ladeschaufel, dadurch gekennzeichnet, daß der in Längsrichtung teleskopartig aus- und einfahrbare, das oder die Schlaggeräte (ll) tragende Ausleger (4) mittels einer Kugeldrehverbindung (9) aif dem Raupenfahrwerk (l) und der in Längsrichtung ebenfalls teleskopartig aus- und einfahrbaren, die Ladeschaufel (17) tragende Ausleger (5) über eine Schwenksäule (lk) an der Stirnseite des Raupenfahrwerkes (l) angebracht sind.

2.) Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Kugeldrehverbindung (9) parallel zur Längsachse des Raupenfahrwerkes (l) verläuft.

3.) Maschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuge!drehverbindung (9) mittels eines druckmittelbeaufschlagten Motors drehbar ist.

k.) Maschine nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halterung (12) des oder der Schlaggeräte (ll) eine druckmittelbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit (22) vorgesehen ist.

5·) Maschine nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) mit der Ladeschaufel (17) durch zwei druckmitteHbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheiteni (15) in der Höhe verstellbar und seitlich schwenkbar ist.

6.) Maschine nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch,gekennzeichnet, daß die Schaufel (17) mit Hilfe einer druckmxttelbeaufschlagbaren Zyldnder-Kolben-Einheit (19) gegenüber dem Ausleger (5) schwenkbar ist.