DE7222594U - Pfanne zur Behandlung von ge schmolzenem Metall - Google Patents
Pfanne zur Behandlung von ge schmolzenem MetallInfo
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Description
PATENTANWÄLTE , ! . .
DR. E. WIEGAND DiPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEGRAMME: KARPATENT MATHIIDENSTRASSE 12
16. Juni 1972
W 4-0 979/72 Zi/Sch
Pob-eco Trading AG
Chur (Schweiz)
Pfanne zur Behandlung von geschmolzenem Metall
Die Erfindung bezieht sich auf die Zugabe eines Modifizierungsmittels
für geschmolzenes Metall. Der Ausdruck "Modifizierungsmittel" ist im allgemeinen Sinn zu
verstehen und umfaßt jedes Mittel, das in Form fester Stücke oder von Formungen dem geschmolzenen Metall zugegeben
wxrd, um die Eigenschaften des geschmolzenen Metalls
durch Veränderung seiner Zusammensetzung oder physikalischen Eigenschaften zu variieren.
Im allgemeinen haben solche zugesetzten Modifizierungsmittel
entweder eine niedrigere Dichte als das geschmolzene Metall oder sie erzeugen möglicherweise Gasblasen,
die ihre wirksame Dj_chte herabzusetzen suchen,
so daß sie dazu neigen, an die Oberfläche des geschmolzenen Metalls zu steigen. Y/enn dies eintritt, wird die
Wirksamkeit des Modifizierungsmittela bei Ausübung seiner
Modifizierungsfunktion im allgemeinen herabgesetzt. So ist es z.B. bekannt, geschmolzenem Gußeisen ein sogenanntes
kugelgraphitbildendes Mittel zuzusetzen. Diese Mittel haben im allgemeinen Tabletten-, Pellet- oder Preßlingform.
Ein typisches derartiges Material ist mit Magnesium imprägnierter metallurgischer Koks. Dieses Material neigt
dazu, an die Oberfläche des geschmolzenen Metalls zu . schwimmen und dort zusammenzubacken; dadurch wird ein großer
Prozentsatz des vorhandenen Magnesiums unwirksam gemacht.
j Um zu, vermeiden, daß solche Zusätze oder Zuschläge
j an die Metalloberfläche steigen, sind verschiedene Vor
richtungen beschrieben worden, von denen einige benutzt
wurden. So kann der Zusatz mittels eines feuerfesten Kolbens in das Metall eingetaucht werden. Das Eintauchen
wird oft pneumatisch ausgeführt, so daß diese Arbeitsweise eine Druckluftanlage mit zugehörigen Rohren erforderlich
macht. Das Verfahren erfordert auch, daß bei dem nachfolgenden Pullen mit Metall und beim Einstellen für
die Behandlung die Pfanne über 2 bis 5 min in konstanter Stellung verbleibt.
Gegebenenfalls kann das Gefäß, in welchem das geschmolzene Metall behandelt werden soll, einen abnehmbaren
Boden haben. Diese Arbeitsweise ist unzweckmäßig und
teuer, da der Boden vor jedem Metallguß eingepaßt und an dem Hauptkörper des Gefäßes (das eine Pfanne sein kann)
festgeklemmt werden muß.
Die Pfanne gemäß der Erfindung zur Behandlung von geschmolzenem Metall mit einem nach oben offenen Hohl-
raum am Boden der Pfanne und einer abnehmbaren Abdeckung zum wenigstens teilweise erfolgenden Verschließen des
Hohlraumes ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur vertikalen und horizontalen Bewegung vorgesehen
ist. Vorzugsweise ist die Abdeckung über einen Hebelmechanismus mit einem Bedienungsgriff außerhalb der Pfanne mechanisch
verbunden. Eine Bewegung des Bedienungsgriffes hat eine Bewegung der Abdeckung zur Folge, so daß der
Hohlruam entweder geöffnet ode'r geschlossen wird.
Ein besonderer Vorteil der Pfanne gemäß der Erfindung liegt darin, daß die Pfanne bei vollständig geschlossenem
Hohlraum mit dem zu behandelnden Metall gefüllt werden kann, bevor die Behandlung beginnt. So ist der metallostatische
Druck in dem Hohlraum während der Behandlung hoch, und dies steigert die Wirksamkeit des gesamten Behaixdiuiigsverfahrene.
Das Ausmaß der Wechselwirkung zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Behandlungsmittel,
das vor der Beschickung der Pfanne in den Hohlraum gegeben und abgedeckt wurde, kann durch den Öffnungsgrad der Abdeckung
variiert werden. Dies ist von ganz besonderem Wert bei hoch reaktiven Materialien wie reinem Magnesium.
Das in den Hohlraum eingegebene Behandlungsmittel kann jedes bekannte Mittel sein. Für Gußeisen luit Kugelgraphit
seien Mittel, wie MgFeSi- oder NiMg-Legierungen genannt. Wenn sich das Behandlungsmittel auf einem Träger
befindet, wie dies beispielsweise bei einem mit Magnesium imprägnierten Koks der Fall ist, dann kann am Ende der
Behandlungsreaktion die den Hohlraum verschließende Abdekkung vollständig entfernt werden. Der verbrauchte Träger
schwimmt dann an die Oberfläche des geschmolzenen Metalls, wo er vor dem Gießen während des üblichen Abschäumens entfernt
wird.
7titlHtM.fi
• *
Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt
durch eine Pfanne gemäß der Erfindung.
Eine mit feuerfestem Material ausgekleidete zylindrische Pfanne 1 hat auf ihrem Boden einen Hohlraum 2, dessen
Wände aus feuerfestem Material geferigt sind. Der Hohlraum 2 ist in der Pfanne durch ein gießfähiges feuerfestes Material
3 befestigt. An der Seite der Pfanne 1 sind Haltearme 4 befestigt, an denen ein Mechanismus 5 mit einer vertikalen
Stahlstange 6 drehbar befestigt, ist.
Die Stahlstange 6 ist vertikal verschiebbar in einem
Rahmen 7 gelagert, der einen Teil des Mechanismus 5 darstellt. Das obere Ende der Stange 6 trägt eine Querstange
S. Das der Stange 6 abgekehrte Ende der Querstange S trägt einen MeoTiflniamiiB. wolnViei· die Δ Ή fl .on Ir π η xr fiir» flpn ΤΤηΉ Ί τ·ηπτη
bildet. Der Mechanismus umfaßt e: 1^e feuerfeste Stange 9
aus einem Stahlrohr 1o, '"as mit einer Asbestschnur umwikkelt
ist und mit einem feuerfesten Material 11 überzogen
ist. Die ]?orm des unteren Teiles des feuerfesten Materials 11 ist so gewählt, daß der Boden der Stange 9 den Oberteil
des Hohlraums 2 entsprechend abdecken kann. Die genaue Stellung der Querstange 8 kann eingestellt werden, da die
Querstange am oberen Ende der Stange 6 verschiebbar gelagert ist. Wenn die Stange eingestellt ist, wird die Stellung
der Stange 8 durch Anziehen von Stellschrauben festgehalten.
Das untere Ende des Rahmens 7 trägt einen Arm 13, auf
welchem ein Betätigungshebel 14- schwenkbar befestigt ist. Das innere Ende des Hebels 14 ist mit Zähnen versehen, die
mit einem gerillten Teil auf der Stange 6 in Eingriff stehen. Durch eine Auf- und Aboewegung des äußeren Endes des
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Hebels 14 wird die Stange 6 und damit die feuerfeste Stange 9 auf und ab "bewegt. Die feuerfeste Stange 9 kann horizontal
verschwenkt werden (unter der Voraussetzung, daß sie sich oberhalb des Hohlraumes 2 befindet), wenn der gesamte
Mechanismus mittels des Hebels 14 verschwenkt wird. Wenn die Stange 6 in einer gegebenen vertikalen Stellungfestgestellt v/erden soll, braucht nur die Stellschraube 15
angezogen zu werden.
Wenn der Mechanismus 5 gegen ein Verschwenken gesichert werden soll, braucht nur die Stellschraube 16 angezogen
zu werden, die eine an der Wand der Pfanne befestigte Platte und eine am Rahmen befestigte Platte verbindet, die
einen bogenförmigen Schlitz aufweist. Anschläge 17 sind arder Wand der Pfanne 1 befestigt, um den Grad der Drehung
des Einsatzes 5 zu begrenzen. Diese Anschläge sind verstellbar, um zu verhindern, daß die feuerfeste Stange 9
mit den Seitenwänden des Pfannenhohlraums in Berührung kommt.
Bei der praktischen Verwendung wird zuerst der Griff
14 herabbewegt, um die feuerfeste Stange 9 zu heben und damit den Hohlraum 2 abzudecken. Der Hohlraum wird dann mit
dem Behandlungsmittel beschickt. Der Griff 14 wird zurückbewegt, was zur Folge hat, daß die feuerfeste Stange 9
den Hohlraum 2 verschließt. Dann werden die Stellschrauben
15 und 16 angezogen. Die Pfanne wird dann mit geschmolzenem
Metall, das behandelt werden soll, gefüllt. Wenn es gewünscht wird, die Behandlung auszuführen, wird die Stellschraube
15 gelöst und der Griff 14 genügend bewegt, um die feuerfeste Stange 9 ein wenig zu heben. Anschließend wird
die Stellschraube 15 wieder festgezogen. Die Behandlungsreaktion beginnt dann in dem gewünschten Ausmaß. Falls es
gewünscht wird, kann am Ende einer jeden Behandlung, bei
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der sich das Behandlungsmittel auf einem Träger befindet,
durch Lösen der Stellschraube 16 die feuerfeste Stange 9 vom Hohlraun 2 durch Drehung wegbewegt werden, so daß das
Trägermaterial an die Oberfläche des geschmolzenen Metalls schwimmt, wo as dann entfernt werden kann,
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Claims (5)
1. Pfanne zur Behandlung von geschmolzenem Metall
mit einem nach oben offenen Hohlraum am Boden der Pfanne und einer abnehmbaren Abdeckung zum wenigstens teilweise
erfolgenden Verschließen des Hohlraumes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung* (5, 8) zur vertikalen und
horizontalen Bewegung (9) vorgesehen ist.
2. Pfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (9) über einen Hebelmechanismus (8, 6) mit einem Bedienungsgriff (14) außerhalb des Pfannenkörpers
(1) mechanisch verbunden ist.
3. Pfanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungseinrichtung (5, 8) eine vertikal verschiebbare Stange (6) umfaßt, die in einem Rahmen
(7) angeordnet ist, der an dem Pfannenkörper (1) schwenkbar angebracht ist.
4. Pfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Stellschrauben (15» 16) zum Halten
der Abdeckung (9) in bestimmter Stellung vorgesehen sind.
5. Pfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) Koks enthält, der
mit Magnesium imprägniert ist.
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