-
Vorrichtung zum Regeln elektrisch beheizter Heizgeräte, insbesondere
Großküchengeräte mit Widerstandsheizung Bei Heizgeräten, insbesondere Großküchengeräten
mit Widerstandsbeheizung, z. B. für Herde, Brat-oder Backöfen u. dgl., stellt der
Umstand, daß man bisher die Heizleistung nicht verlustfrei und feinstufig regeln
konnte, einen großen Nachteil dar. Für die Zubereitung mancher Speisien ist oft
.eine Hitze erforderlich, die mittels der gebräuchlichen Mehrtaktstufenschalter
nicht leingeschaltet werden kann, so daß es schwierig ist, die Speisen auf die richtige
Herstellung zu 'überwachen.
-
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Regeln von Heizleistungen
die an sich bekannten, voll. selbsttätigen, gittergesteuerten und in entgegengesetzter
Durchlaßrichtung parallel geschalteten Gas- oder Dampfentladungsstrekken zu verwenden.
Dieser Vorschlag bezog sich aber auf das Regeln der Heizleistungen bei Induktionserhitzern.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln elektrisch - beheizter
Heizgeräte, insbesondere Großküchengeräte mit Widerstandsbeheizung, mittels im Heizstromkreis
gegensinnig parallel geschalteter gas- oder dampfgefüllter Entladungsgefäße. Die
geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch behoben,
daß der. Regelschalter für den Gitterstrom als Phasendrehnetzwerk ausgebildet ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Einzelheit der Erfindung besteht darin,
daß der Regelschalter aus zwei Kondensatoren und zwei parallel dazu liegenden veränderbaren
Ohmschen Widerständen besteht, deren Schleifkontakte auf der Schalterwelle fest
angeordnet sind.
-
Ferner kann erfindungsgemäß, auf der Schalterwelle ;ein Ein- und Ausschalter
bekannter Bauart angeordnet sein.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, daß zur Einstellung der verschiedenen
Hitzegrade eine Schaltvorrichtung in Größenordnung der bisher verwendeten Herdschalter
benutzt werden kann.
-
Die Erfindung gestaltet die Gittersteuerung für die Verwendung in
aelektrisch beheizten Großküchengeräten derart, daß der Bedienungsperson die Betätigung
der Regeleinrichtung zum Einstellen der verschiedenen Heizleistungen trotz der Verwendung
neuer und feinstufig zu regelnder Steuerungseinrichtungen in der gleichen Weise
wie vorher ermöglicht ist. Es .ändert sich also, was für
die einwandfreie
Bedienung derartiger Geräte von größtem Vorteil ist, an der Bedienung des Kessels
oder des Großküchengerätes a. dgl. für den Laien nichts, da er genau wie vorher
lediglich einen Schaltknopf auf die einzelnen Beheizungsstufen einzustellen hat,
wobei durch die Einstellung des Schaltknopfes nicht der bisher übliche Paketschalter
oder Stufenschalter, sondern die Schalteinrichtung betätigt wird, durch welche die
Phasenlage der Gitterspannung im Vergleich zur Anodenspannung entsprechend verändert
wird.
-
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles näher :erläutert.
In Abb. i der Zeichnung ist eine Schaltung mit zwei Entladungsgefäßen zur Regelung
der Heizleistung eines Heizgerätes dargestellt. Abb. 2 gibt an Hand eines Diagramms
die Größenordnung der jeweils zur Steuerung der Entladungsgefäße eingestellten Gitterspannung
wieder; Abb.3a und 3b zeigen im Diagramm die Aussteuerung der Entladungsgefäße,
und Abb.4 zeigt im Schaubild eine beispielsweise Ausführung eines Schaltorgans zur
Einstellung beliebiger Heizstufen.
-
In Abb. i liegen zwei gas- oder dampfgefüllte Entladungsgefäße i und
2 gegensinnig parallel geschaltet über dem Widerstand 3 eines Heizgerätes an dem
Wechselstromnetz. Zur Steuerung des Anodenstromes und damit des Heizstromes werden-die
Gitterwechselspannungen von :einem Netztransformator 4 abgegriffen und durch ein
an sich bekanntes, aus Kondensatoren Cl und C. bzw. veränderlichen Ohmschen Widerständen
R1 und R_, bestehendes Netzdrehwerk in ihrer Phase so gegenüber der Anodenwechselspannung
verschoben, daß. die Rohre i und 2 von voller öffnung bis zum fast vollständigen
Geschlossensein gesteuert werden.
-
Aus Abb.2 ist ersichtlich, daß die jeweils abgegriffene Gitterwechselspannung
a-b bzw. `
c-d in ihrer Phase gegenüber der mit e-f bezeichneten Anodenwechselspannung
durch Veränderung des Ohmschen Widerstandes R nahezu um i 8o' verschoben werden
kann. Da man den Ohmschen Widerstand nicht unendlich groß machen kann, so wird man
mit der angegebenen Schaltung keine vollständige Schließung der Entl.adungsgefälie
erreichen können. Aus Abb.3a ist die völlige Üffnung der Entladungsgefäße i und
2 ersichtlich, d. h. der Widerstand ist gleich Null. während in Abb. 3 b das Entladungsgefäß
i bzw. 2 noch einen geringen Strom durchläßt, da der Widerstand R nur bis zu einem
bestimmten Wert vergrößert werden kann. Es lassen sich selbstverständlich andere
bekannte Schaltungen anwenden, durch die man einen Aussteuerbereich der Entladungsgefäße
über i8 o erzielt. Zur feinstufigen Regelung von Heizgeräten ist es jedoch nicht
unbedingt notwendig, daß der Heizstromkreis auch auf dem Bereich geringer Leistungsaufnahme
stetig geregelt wird, da dieser Teil gewöhnlich als Fortkochstufe benutzt wird.
-
Zur Abschaltung des Heizstromes wird man zweckmäßigerweise einen Schalter
normaler Bauart mit dem veränderlichen Widerstand, der als Potentiometer ausgebildet
sein kann, kuppeln, und zwar derart, daß nach Erreichen der geringsten nicht mehr
zu verändernden Leistungsaufnahme der Ein- und Ausschalter betätigt wird. In Abb.4
ist ein derartiger Schalter in einem Gehäuse 5 angeordnet und mit der gleichen Welle
6, durch die auch die miteinander gekuppelten Schleifkontakte ; und 8 der Olimschen
Widerstände R1 und R2 bewegt werden, fest verbunden. Zur Begrenzung der Regelstellungen
sind am Höchstwert des Widerstandes und in der Aus-Stellung Anschläge vorhanden.
-
Sind mehrere Heizstromkreise, z. B. Kochplatten, in einem Herd zu
steuern, so werden die für jeden Heizkreis gesondert benötigten Entladungsgefäße
zweckmäßig im Fußteil oder einem anderen von Wärme geschützten Platz angebracht.
Für die Abnahme der Gitterwechselspannungen genügt dagegen ein Netztransformator,
der so viele Sekundärwicklungen besitzt, als Steuergitter vorhanden sind. Für die
Heizung der Entladungsgefäße wird ebenfalls ein besonderer Transformator vorgesehen.