DE7217872U - Fenster- oder Türbeschlag, insbesondere für Metall- oder Kunststoff-Flügelrahmen - Google Patents

Description

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DR. ING. DIPL. PHYS. H. STU RI ES J

PATENTANWÄLTE _

DIPL. ING. P. EICHLER

56 WUPPERTAL 2, BRAHMSSTRASSE 29

10.5.1972 Firma August Bilstein, 5828 Ennepetal-Altenvoerde

"Fenster- oder Türbeschlag, insbesondere für Metall- oder

Kunststoff-Flügelrahmen"

Die Neuerung betrifft einen insbesondere für hinterschnitt ι profilierte Führungsbahnen aufweisende Metall- oder Kunststoff-Flügolrahmen bestimmten Fenster= oda· Türbeschlag, der mit einer am oberen horizontalen Flügelrahmenschenkel befestigten Trägerschiene für einen oder mehrere daran angelenkte Ausstellarme versehen ist, insbesondere für den Haupt- und Zusatzarm einer am feststehenden Rahmen eines Kipp-Schwenk-Fensters in Verlängerung der lotrechten Schwenkachse angebrachten Ausstellschere.

Bei bekannten Beschlagen obiger Art erfolgt die Befestigung der Trägerschiene durch Verschrauben der Lagerteile mit dem Pensterrahmenprofil. Dabei muß die Lage der Sckraubbohrungen zwecks Vermeidung größerer Toleranzen vorher mit Hilfe einer besonderen Lehre bestimmt werden. Dennoch treten auch dabei noch Anschlagfehler auf, weil trotz der Handhabung der Lehren subjektive Fehler immer noch möglich sind. Auch erfordert der Gebrauch der Lehren, das Vorbohren und gegebenenfalls das nachfolgende Gewindeschneiden zusätzliche Zeit.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fenster- oder Türbeschlag zu schaffen, bei dem die Trägerschiene auf wesentlich ?isfaoh.ere und zweckmäßigere Weise am oberen Flügelrahmenchenkel befestigt werden kann. Diese Aufgabe wird auegehend von einem Fenster- oder Türbeschlag der eingangs erwähnten Gattung neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trägerschiene in die hinterschnitten profilierte Führungsbahn des oberen Flügelrahmenschenkels eingeschoben und in ihrer axialen Lage durch einen die benachbarte Flügelrahmenecke umgreifenden und von oben in die hinterschnitten profilierte Führung des anschließenden senkrechten Flügelrahmenschenkels eingeschobenen Eckwinkel gesichert ist, der über eine Verbindungsschiene mit der Trägerschiene axial unverschieblich verbunden ist. Für mit C-förmig profilierten Führungsbahnen versehene Flügelrahmen bestehen die Trägerschiene und der sie haltende Eckwinkel aus entsprechenden U-Profilen mit nach außen abgewinkelten Randkanten, wobei letztere aber an dem oberen horizontalen Schenkel des Eckwinkels fehlen. Dadurch ergibt sich ein guter unverrückbarer Sitz sowohl der Trägerschiene als auch des Eckwinkels, wobei letzterer mit seinem oberen horizontalen Schenkel bis zur flachen Auflage in die Führungsbahn des oberen Flügelrahmenschenkels eingeschoben werden kann. Durch den Eckwinkel kann die Trägerschiene mit ihren Anlenkstellen für die AussteUarme hinsichtlich ihrer axialen Lage in bezug auf das bandseitige senkrechte Flügelprofil genau festgelegt werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist die Terbindungsschiene an ihrem einen Ende mit dem Eckwinkel werkstattmäßig fest verbunden, während sie an ihrem anderen Ende einen

Bolzen trägt, mib dem sie von oben in eine am zugewandten Ende der Trägerschiene vorhandene Aussparung formschlüssig eingreift. Vorteilhaft 13t dabei der Bolzen in der Verbinduiigsschiene drehverstellbar gelagert und mit einem exzentrisch geformten Bund versehen, mit dem er in die entsprechend gestaltete Aussparung an der Trägerschiene greift. Hierdurch kann mit Hilfe des Exzenterbolzens eine bequeme Längenanpassung bzw. axiale Peineinstellung der Trägerschiene erreicht werden.

Die Neuerung ist besonders vorteilhaft für Kipp-Schwenk-Fenster mit Einhandbedienung. Für diesen Fall umgreift die Trägerschiene eine in der Führungsbahn des oberen Flügelrahmenschenkels verschieblieh lagernde Treibstange, während der Eckwinkel als Eckumlenkung ausgebildet ist, deren obere Umlenkstange mit der Treibstange lösbar verbunden ist. insbesondere auch über einen drehverstellbar gelagerten Bolzen mit exzentrisch geformtem Bund.

Weitere Merkmale und Vorteile nach der Neuerung seien anhand eines in der Zeichnung dar^eRtellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine rückwärtige Ansicht auf die mit dem neuerungsgemäß beschaffenen Beschlag versehene obere Flügelecke eines Kipp-öehwenk-Fensters,

Fig« 2, 3 und 4 jeweils Schnitte nach den Linien II-II, IH-III und IV-IV der Fig. 1 und

gjg. 5 eine Draufsicht auf das der Verbindungsschiene

zugewandte Ende der Trägerschiene, einschließlich ihrer Führung.

Der in Fig. 1 dargestellte Flügelrahmen 1 eines Kipp-Schwenk-Fensters mit Einhandbedienung besteht aus einem Metall-

oder Kunststoffprofil der in den Fig. 3 und 4 abgebildeten Art, Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Leichtmetallrahmen, der eine mit einem einzulegenden Dichtstreifen zu versahende Flügelübersehlagleiste ι * sowie eine C-föraig profilierte Führungsbahn 1¹¹ aufweist, die von den beiden in entsprechendem Abstand nebeneinander verlaufenden, einwärts gebogenen Führungs-

IV

rippen 1'¹· und dem Profilsteg 1 gebildet wird. In diese Führungsbahn 1 ·' im oberen Flügelraiamenschenkel 1 ist die Trpgerschiene 2 eingeschoben, an der sich die Anlenkstelle 3 für den Zusatzarm 4 und eine weitere nicht dargestellte verschiebliche Anlenkstelle für den Hauptarm 5 einer an sich bekannten Ausstellschere befinden. Die Trägerschiene 2 besitzt das in Fig. 2 dargestellte U-förmige Profil mit den beiden nach außen abgewinkelten Randkanten 2', die hinter die nach innen einspringenden Führungsrippen 1^I!I greifen. Die Trägerschiene 2 umgreift die ebenfalls in der profilierten Führungsbahn 1'' lagernde Treibstange 6, die zu einem -ßanhandbedienungsgestänge des Kipp-

Schv.enk-Fensters gehörx und axial verstellbar ist.

j Zur axialen Lagesicherung der Trägerschiene 2 dient der

als Eckumlenkung ausgebildete Eckwinkel 7. Dieser besitzt> wie Fig. 4 zeigt, ein der Trägerschiene 2 entsprechendes Ü-Profil mit abgewinkelten Randkanten 7^f» Diese Randkanten fehlen jedoch im Bereich rtes oberen Schenkels 7^ri des Eckumlenkwinkels 7» wie das Fig. 5 zeigt. Dadurch kann der Eckumlenkungswinkel 7 mit seinem senic"eehten Schenkel 7¹¹¹ von oben in die am senkrechten Flügelrahmenschenkel 1 vorgesehene C-förmige Führungsbahn so tief eingeschoben werden_r bis er mit seinem oberen Schenkel 7'' ziar Auflage am Steg 1 in der C-förmigen Pünrungsbahn des

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oberen Flügelrahmenschenkels 1 gelangt, also in die in Pig. 1 ■und 3 gezeichnete Sinbaustellung.

Mit dem Eckumlenkungswinkel 7 ist über den Nifctbolzen 8 die Verbindungsschiene 9 werkstattmäßig fest verbunden. An dem dem Sckwinkel 7 abgewandten Ende ist die ^erbindungsschiene g mit einem drehverstellbar in ihr lagernden Bolzen 10 versehen, der mit einem exzentrisch geformten Bund 10' in eine an der Trägerbchiene 2 vorhandene Aussparung 2** greift. Wie insbesondere Pig. 5 zeigt, kann der am Bolzen 10 vorhandene Bund 10' quadratisch gestaltet sein, während die in der Trägerschiene 2 vorhandene Aussparung 2¹¹ von rechteckförmiger Gestalt ist, wobei die kurze Seite des Rechtecks der Seitenlänge des quadratischen Bolzenbundes 10· entspricht. Durch die exzentrische Lage des Bolzenzapfens 10' ' in bezug auf den Bund 10· köj^nen je nach der Dreheinstellage des Bolzens10 vier verschiedene Lageeinsteilungen

V der Trägerschiene 2 am oberen Flügelrahmen 1 ex'zielt werden.

Die jeweilige Dreheinstellage des Bolzens 10 wird dabei selbsttätig durch den formschlüssigen Sitz des Bundes 10' in der Aussparung 2^ff gewahrt. Bei kreisexzentrisch gestaltetem Bund 10·, der eine kontinuierliche Längenanpassung erlaubt, müßte der Exzenterbolzen 10 in seiner jeweiligen Dreheinstellage noch besonders gesichert werden. ., Wie die Pig. 1 weiterhin zeigt, ist die obere Umlenkstange j 7 des mit einem "bekannten Umlenkmechanismus ausgestatteten Eckwinkels 7 mit den zugewandten Ende der unterhalb der Trägerschiene 2 verstellbar angeordneten Treibstange 6 verbunden, und zwar vorteilhaft auch über ein^'n Exzenterbolzen 11, der von der Beschaffenheit des Exzenterbolzens 10 sein kann. _;

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Die Schrauben 12 und 13 sir.1 lediglich zur Sicherung gegen Verschieben vorhanden. Auf eine von ihnen, beispielsweise die Schraube 12, kann ohne weiteres verzichtet werden, da der Eckwinkel allein durch die Schraube 13 sicher gehalten wird. Toleranzen beim Anbringen der Schrauben 1? und 13 haben keinen Einfluß auf die Lage der Trägerschiene 2 in bezug auf das senkrechte 3?lügelprofil.

Wesentlich ist also, daß die Trägerschiene 2 auf die neuerungsgemäße Weise besonders schnell und gut sitzend angeschlagen werden kann, ohne daß dabei Einbaulehren notwendig sind oder subjektive Anschlagfehler vorkommen können. Obwohl die Neuerung vorzugsweise bei Metall- und Kunststoff-Fensterflügelrahmen mit entsprechend hinterschnitten profilierten Führungsbahnen zur Anwendung gelangt, ist es grundsätzlich auch möglich, die Befestigungsweise der Trägerschiene mittels des Eckwinkels an einem Holzfensterrahmen vorzusehen, der mit entsprechenden Längsführungen für die Trägerschiene 2 und den Eckwinkel 7 versehen sein kann. Auch versteht es sich, daß anstelle der Eckumlenkung 7 ein einfacher Eckwinkel treten kann, beispielsweise für den Jail eines Zweigriff-Schwenkkippbeschlages.

Claims (5)

Schutzansprüche:

1. Fenster- oder Türbeschlag, insbesondere für hintersclmitten profilierte Führungsbahnen aufweisende Metall- oder Kunststoff-Flügelrahmen, mit einer am oberen horizontalen Flügelrahmenschenkel befestigten Trägerschiene für einen oder mehrere daran angelenkte Ausstellarme, insbesondere für den Haupt- und Zusatzarm einer am feststehenden Rahmen eines Kippscnwenkfensters in Verlängerung der lotrechten Schwenkachse angebrachten Ausstellschere, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (2) in die hinterschnitten profilierte Führungsbahn (1^lf) des oberen Flügelrahmenschenkels (1 ) eingeschoben und in ihrer axialen Lag-e durch einen die benachbarte Flügelrahmenecke umgreifenden und von oben in die hinterschnitten profilierte Führung (1¹¹) es anschließenden senkrechten Flügelrahmenschenkels (1 ) eingeschobenen ü-ckwinkel (7) gesichert ist, der über eine Yerbindungsschiene (9) mit der Trägerschiene (2) axial unverschieblich verbunden ist./

2. Beschlag nach Anspruch 1 für mit C-förmig profilierten Führungsbahnen versehene Flügelrahmen, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerschiene (2) und der Eckwinkel (7) aus den C-förmig profilierten Führungsbahnen (i^fl) entsprechenden U-Profilen mit nach außen abgewinkelten Randkanten (2¹ bzw. 7¹) bestehen, wobei jedoch die Randkanten an dem oberen horizontalen Schenkel (7'') des Eckwinkels (7) fehlen/

3. Beschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c gekennzeichnet , daß die Verbiridungsschicne (9) an ihrem einen Ende mit dem ückwinkel (7) werkstattmäßig fest verbunder ist und an ihrem anderen inde einen Bolzen (10) tr^t_r mit dem sie von oben in eine am zugewandten Snde der Trägers chi. ene (2) vorhandene Aussparung (2'') formschlüssig gre!"t.

4. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, dad h g ^p kennzeichnet , daß der an der Vei^-i; zungsschiene (9) vorhandene Bolzen (10) drehverstellbar gelagert ist und einen exzentrisch geformten Bund (10·) besitzt, mit dem er in die entsprechend gestaltete Aussparung (2¹¹) an aer Trägerschiene (2) greift. /

5. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 4, insbesondere für Kippschwenkfenster mit Einhandbedienung, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerschiene (2) eine in der Führungsbahn (1'') des oberen Plügelrahmenschenkels (1 ) verschieblich lagerndo Treibstange (6) umgreift und der Eckwinkel als £Jckumlenk"ung (7) ausgebildet ist, deren obere Umlenkstange (7 ) mit der Treibstange (6) lösbar verbunden ist, insbesondere auch über einen drchversteilbar gelagerten Bolzen (11) mit exzentrisch geformtem Bund. /