DE7216324U - Brandsohlenloser Schuh - Google Patents
Brandsohlenloser SchuhInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/14—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts
- A43B7/1405—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form
- A43B7/141—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form having an anatomical or curved form
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- A43B3/14—Moccasins, opanken, or like shoes
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Alfred Mälich GmbH, 3411 Sudheim
t Brandsohlenloser Schuh >Λ
Die Erfindung betrifft einen brandsönieniösen Schuh riach Art eines Mokassins,
der ein orthopädisch richtiges Gehen gestattet, wobei das Körpergewicht auf das ganze Fußskeiett, etwa wie beim Barfußlaufen, verteilt wird.
Bekannt sind Mokassins ( "ABC der Schuhfabrikation ", 1962, Seite 777 ),
bei denen ein vorbereiteter Lederzuschnitt von der Brandsohlenseite aus nach oben über einen Leisten geformt wird, wobei der Zuschnitt eine
in Fußmitte zur Ferse verlaufende Naht aufweist. Normalerweise haben Mokassins weder Laufsohle noch Absatz, weshalb sie als Straßenschuhe
nicht zu gebrauchen sind. Wenn sie mit einer Laufsohle versehen sind, ist diese aufgenäht oder aufgeklebt, was ein orthopädisch richtiges Gehen
ausschließt. Außerdem drücken die Nähte.
Andererseits ist durch die beide- D3GM 1 485 638 und 1 784 617 Schuhwerk
bekannt geworden, bei dem aus verschiedenen übereinanderzubringenden Materialschichten ein vorgeformtes Fußbett gebildet und dieses nachträglich
mn· dem Schuhoberteil verbunden wurde. Abgesehen von der erschwerten
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Herstellung solcher Schuhe war auch hier keine fußgerechte Paßform
zu erreichen. Dies gilt auch für Schuhe noc'i dem DBGM 7 015 629,
bei deren herstellung an einen aus Textilmaterial bestehenden Schuhoberteil
auf Jnem üblichen Leisten mit flacher Sohle eine Brandsohle angenäht
oder angezwickt und an das so gebildete Schuhoberteii in einer Spritzform
ein Fußbett und eine Laufsohle aus Kunststoff angespritzt wurden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beseitigen und mit einfachen
Mitteln einen Schuh zu schaffen, der durch fußgerechte Paßform ein orthopädisch richtiges Gehen sicherstellt und außerdem wirtschaftlich
herzustellen ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der den Schuhoberteil bildende Materialzuschnitt an einer Fußlängsseite in
einen, sich über die gesamte Sohlenfläche hinwegerstreckenden, die
, , Brandsohle ersetzenden Materialteil übergeht, der am hinteren Ende
ι : durch die Fersenrundung begrenzt und durch im Fersenbereich und on der
anderer. Längsseits verlaufende Nähte mit den entsprechenden Schaftseiten
zu einem strumpfartigen, den Fuß allseitig umschließenden Oberteil
verbunden ist. Zweckmäßig verläuft die den Schaftteil und das die Brandsohle ersetzende Materialteil verbindende Naht im Bereich des
Fußlängsgewölbes entlang der Fußinnenseite.
Bei der Herstellung des Schuhes wird aus einem solchen Zuschnitt durch
auf der Außenseite verlaufende Nähte ein den Fuß allseitig umschließender
strumpfartiger Füßling gebildet, auf einen an sich bekannten paßformgerechten,
kantenlosen Leisten straff aufgezogen und hieran in bekannter Weise an einer, dem Schuhunterteil entsprechenden Hohlform aus dauerelastischer
Kunststoffmasse, wie z.B. Polyurethan, der Schuhboden zusammen mit Verstärkungsteilen wie Kappen, Gslenkstützen usw., angespritzt.
Wesentlich für einen derartigen hergestellten Schuh ist, daß er keine
Brandsohle besitzt und daß der Schuhobertei! den Fuß allseitig wie ein
Strumpf umschließt und in dieser Form die restlichen Schuhteile, wie Laufsohle. Hinterkappe, Absatz sowie Stütz- und Führungselemente in einem
Stück aus Kunststoff, wie z„B. Polyurethan unmittelbar an den Oberteil
angespritzt sind. Infolge der Verwendung eines Leistens (OE-PS 137 128), der genau der Umrißform J= ■ Fußes entspricht und über den der Schuhoberteil
straff hir.weggezogen ist, wird das Material des Schuhoberteils während
des Spritz- und Aijsha-te- bzw. Abbinde Vorganges in der genauen Fußform
gehalten. Die innere Lauffläche des so erzeugten Schuhs ist dann nicht mehr wie bisher eine ebene Fläche, sondern bildet vielmehr ein der natürlichen
Form des Fußes weitgehend angepaßtes Bett, welches sich glatt an den Fuß anschmiegt.
In wirtschaftlicher Hinsicht wird die Fertigung des Schuhs erheblich vereinfacht,
insofern, als das nachträgliche Anbringen von Polsterungen, Einlagen und Futterteilen vollends in Wegfall kommt und der Schuhunterteil
mit Laufsohle, Hinterkappe, Stütz- und Führungselementen und Absatz in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt und unlösbar mit dem Schuhoberreil
verbunden wird.
Der Erfindungigedanke lä^t die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu. Einige davon sind anhand der beigefügten Zeichnungen eingehend erläutert, und zwar zeigens
Fig. 1 und 9 einen Materialzuschnitt zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schuhoberteils;
Fig. 2 bis 6 verschiedene perspektivische Ansichten des
erfindungsgemäßen Schuhobertei Is;
Fia. 7 einen Materialzuschnitt für eine weitere erfin
dungsgemäße Ausführungsform eines Schuhoberteils;
Fig. 8 bis 11 den aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 gebildeten
Schuhobertei! und
Fig. 12 den aus dem Schuhoberteil gemäß Fig. 7 bis 11
erstellten fertigen Schuh,,
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Schuhes gelangt ein aus zwei aelen-WSg
miteinander verbundenen Teilen 1 und 2 gebildeter, kantenloser Schuhleisten
(Figo 5 und 11) zur Anwendung, der der Umrißform des natürlichen
Fußes genau angepaßt ist. Über diesen wird ein strumpfartiges Schuhoberteil
mit Spannung aufgezogen, das aus einem Materia !zuschnitt gemäß Fig. 1, la
oder 7 gebildet ist. Das Schuhoberteil gemäß Fig. 2 bis 6 ist aus zwei
Materialzuschnitten gebildet, die in Fig. 1 und la dargestellt sind. Der
große Zuschnitt besteht aus einem Materia heil, welches die Sohle 3 und die
SeitenwandteiIe 4, 4'sowie den sich um die Fußspitze herumlegenden Teil 5
umfaßt. Dieser Zuschnitt wird in eine strumpfähnliche Fußform gebracht, indem dor Sei*enwandteil 4'mit dem Rand des Sohlenteiles 3 längs der
strichpunktiert eingezeichneten Linie 6 jnd beide Seitenteile 4 und 4'
längs der Linie 7 durch eine Naht verbunden v/erden. Die Nähte verlaufen
an der Außenseite. Die Deckf'äche des Schuhoberte« Is wird durch die
Decklasche 8 gemäß Fig. la gebildet. Diese wird längs der strichpunktiert eingezeichneten Linien mit dem Spitzenteil 5 des Zuschnitts gemäß Fig. 7
durch eine Naht 9 verbunden. Wichtig ist, daß die Nähte o, 7 und 9 auf der Außenseite vorgesehen sind und in einem Fußbereich liegen, wo
sie nicht drücken können.
Die Nähte werden in der üblichen Form ausgeführt, wobei noch Schnallen
oder Bänder 11 oder sonstige Verzierungen aufgesetzt werden können. Die
Nähr 9 ist, wie dies Fig. 9 und 6 zeigen, vorzugsweise als Ziernaht
ausgebildet. Der so gefertigte Schuhoberteil gemäß Fig. 2 bis 6 umschließt den Fuß wie ein Strumpf,
Während in den Fig. 2 bis 6 ein auf der Deckseire offenes Schuhoberteil
gezeigt ist, weiches durch eine Deckiasche 8 vervollständigt werden muß,
zeigt Fig. 7 einen Zuschnitt für die Bildung eines auf der Oberseite
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geschlossenen Schuhteils. Hier hängt die Sohle 3'am äußeren Längsrand
des Seitenwandteiles 4' , wobei die Seiten 4' und 4 durch ein Materialstück
3' verbunden sind, welches an der äußeren Begrenzung eine Randlasche bildet. Eine ähnliche Randlasche 12'hat auch der Sohlenteil 3'.
Der Zuschnitt wird wieder in Fußform genäht, und zwar wird der Seitenteil
4 durch die Naht 13 mit der Außenseite der Sohle 3'verbunden. Auf der Außenseite der Ferse liegt die Naht 14, die die rückwärtigen
Enden der Seitenwandteile 4, 4'miteinander verbindet. Die Randlasche 12,
die am äußeren Umfang etwas eingeschnitten ist, wird gegebenenfalls
über ein eingesefzes Formstück urn den Sohlenrand herurngebogen und
zweckmäßig mit diesem verklebt. Es entsteht auf diese Weise ebenfalls ein strumpfähnliches Schuhoberteil gemäß Fig. 8 bis 11. Dabei verläuft
wiederum die Längsnaht 13 auf der Innenseite des Fußgewölbes und die
Naht 14 auf der Fersenaußenseite. Zusätzlich kann der Schuhoberteil noch mit Ziernähten 15, Randeinfassungen 16 und aufgenähten Schnürlaschen
od. dgl. versehen sein.
Das Schuhoberteil gemäß Fig. 2 bis 6 oder Fig. 8 bis 11 wird durch Einziehen
des Leistens 1, 2 in die richtige Fußform gezogen und gespannt. In den Fig. 5 und 11 ist das Einziehen des Leistens wiedergegeben. Fig.
läßt deutlich erkennen, wie der eingezogene Leisten den Schuhoberteil strafft und in der gewünschten F">rm hält. Jetzt wird der Leisten mitsamt
dem darübergezogenen Schuhoberteil in eine Gießmaschine gebracht, wo
er den Deckel einer Hohlform bildet, die in ihrem Innenraum der Laufsohle
18, der Rardnaht 19, dem Absatz 20, den seitlichen Führungen 21
und der Hinterkappe 22 entspricht. Durch Einspritzen von Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyurethan, in die Hohlform wird unmittelbar am
Schuhoberteil anschließend in einem einzigen Spritz- oder Gießvorgang das ganze Schuhoberteil 18 bis 22 gebildet. Nach Aushärten bzw. Abbinden
des Kunststoffes kann der fertige Schuh ( Fig. 12 ) aus der For-n entnommen
und der Spannieisten entfernt werden. Durch entsprechende Wahl Jes Kunststoffpiaterials ist es möglich, den Absatz 20 und gegebenenfalls
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die Sohle 18 dauerelastisch zu halten. Schließlich lassen sich auch vor
dem Spritzen des Schuhumerteils in die Form versteifende oder elastische
Einlagen einbringen, die dann beim Spritzvorgang vom Kunststoff mit umschlossen werden. Zweckmäßig kann auch ein Kunststoff verwendet
werden, der im Innern der Form ausschäumt.
Für den Schuhoberteil können die verschiedensten in der Schuhindustrie
üblichen Materialien, insbesondere natürlich Leder, Anwendung finden.
/10
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Claims (3)
1. Brandsohl en loser, auf einem fussformgerechten Leisten hergestellter
Schuh nach Art des Mokassins mit angeformten Schuhunterteil aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass der den Schuhoberteil bildende Materialzuschnitt
an einer Fuss längssei te in einen, sich Über die gesamte Sohlen,-fläche
hinwegerstreckenden, die Brandsohle ersetzenden Materialteil (3, 3}
übergeht, der am hinteren Ende durch die Fersenrundung begrenzt und durch im Fersenbereich und an der anderen Längsseite verlaufende Nähte
(6, 13) mit den entsprechenden Schaftseiten (4, 4$ zu einem strumpfartigen,
den Fuss allseitig umschliessenden Oberteil verbunden ist.
2. Brandsohlenloser, auf einem fussformgerechien Leisten hergestellter
Schuh noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schaftteil
(4^ und das die Brandsohle ersetzende Materialteil (3) verbindende
Naht (6) im Bereich des Fusslängsgawölbes entlang der russinnenseite verläuft.
- 2-
3. Brandsohlen loser Schuh, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Zuschnitt
gemäss Anspruch 1 oder 2 durch auf der Aussenseite verlaufende Nähte ein den Fuss allseitig umschliessender, strumpfartiger Fussling gebildet und an
diesen nach Aufziehen auf einen an sich bekannten passformgerechten, kantenlosen Leisten in einer den Schuhunterteii entsprechenden Hohlform
aus dauerelastischer Kunststoffmasse, w:e z.B. Polyurethan, ein Absatz
und Laufsohle umfassender Schuhboden zusammen mit Versrärkungsteiien,
wie Kappen, Gelenkstützen usw., angespritzt ist.
4„ Brandsohlenloser Schuh gemäss Anspruch 1-3, gekennzeichnet durch
einen den Fuss strumpfartig umschliessenden Schuhoberteil aus Weichleder oder Kunststoff mit nach aussen gerichteten Nähten, der unter Fortlassung
einer Brandsohle mit einem einstützigen, Laufsohle, Hinterkappe, Stütz- und Führungselemente und Absatz umschliessenden, aufgespritzten oder
aufgegossenen Schuhunterteil aus Kunststoff unlösbar verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727216324 DE7216324U (de) | 1972-04-28 | 1972-04-28 | Brandsohlenloser Schuh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727216324 DE7216324U (de) | 1972-04-28 | 1972-04-28 | Brandsohlenloser Schuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7216324U true DE7216324U (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=6630003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727216324 Expired DE7216324U (de) | 1972-04-28 | 1972-04-28 | Brandsohlenloser Schuh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7216324U (de) |
-
1972
- 1972-04-28 DE DE19727216324 patent/DE7216324U/de not_active Expired
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