DE721606C - Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten

Info

Publication number
DE721606C
DE721606C DEA88083D DEA0088083D DE721606C DE 721606 C DE721606 C DE 721606C DE A88083 D DEA88083 D DE A88083D DE A0088083 D DEA0088083 D DE A0088083D DE 721606 C DE721606 C DE 721606C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
microtome
knife
cut
inclination
paraffin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA88083D
Other languages
English (en)
Inventor
Manfred Baron Von Ardenne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MANFRED BARON VON ARDENNE
Original Assignee
MANFRED BARON VON ARDENNE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MANFRED BARON VON ARDENNE filed Critical MANFRED BARON VON ARDENNE
Priority to DEA88083D priority Critical patent/DE721606C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE721606C publication Critical patent/DE721606C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/04Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
    • G01N1/06Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mikrotomschnitten Man ist bestrebt, für die eiektronenmikroskopische Untersuchung der Struktur von stärkeren Objektschichten möglichst dünne Schnitte von ihnen zu verwenden, da lein um so größeres Auflösungsvermögen und um so stärkere Kontraste bei der Abbildung lerreicht werden, je dünner die untersuchten Objektschnitte sind.
  • Mit den bisher bekanntgewordenen Schneidverfahren gelingt es nicht, Schnitte unter 10-3 mm Dicke herzustellen, insbesondere weil der Krümmungsradius an der Schneide des Mikrotommessers und der Facettenwinkel (Winkel der an die Schneide gelegten Tangentenfiächen) nicht beliebig verkleinert wer den können und weil auch durch die Schaffung günstigerer Reibungsverhältnisse zwischen den angrenzenden Oberflächen des Mikrotommessers und des geschnittenen Materials die untere Grenze für die Schnittdicke nicht wesentlich herabgesetzt werden kann.
  • Zwar hat bei sorgfältig geschärften Mikrotommessern der Krümmungsradius an der Schneide eine Größe von 1 o-4 mm, so daß die Messerschärfe an sich ausreichen würde, um Schnitte von etwa 10-4 mm Dicke zu ermöglichten. Indessen kommt es beim Schneidvorgang regelmäßig zu Stauchungen und Abknickungen des Schnittes, so daß jene Grenze praktisch nicht erreicht werden konnte.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mikrotomschnitten mit Hilfe eines Mikrotoms, bei dem Einstellvorrichtungen für den Objekthalter und das Messer vorhanden sind. Die Erfindung zeigt einen Weg, auf dem es gelingt, Mikrotomschnitte mit weniger als. 10-3 mm Dicke herzustellen. Dabei ist die optimal erzielbare Dicke allein durch den Krümmungsradius der Messerschneide bestimmt. Gemäß der Erfindung läßt sich dieses Ziel im wesentlichen dadurch erreichen, daß nach dem Auftragen einer schnittfähigen, das Messer nicht angreifenden Deckschicht auf die Oberfläche des vorgeschnittenen Objektes und nach einer Neigung des Objekthalters im Sinne einer Neigung der Objektoberfläche gegen die Führungsebene des Mikrotommessers, oder umgekehrt, um einen kleinen Winkel von beispielsweise 0° 15' der Fertigschnitt erfolgt.
  • Ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Gemäß Fig. 1 wird zur Erzielung einer glatten Oberfläche des Objektes a von diesem eine Schicht b mit Hilfe des bei c angedeuteten Schnittmessers abgehoben. Auf die nunmehr ebene Oberfläche wird alsdann gemäß Fig. 2 eine Deckschicht d aufgebracht. Es empfiehlt sich, für diese Deckschicht ein solches Material auszuwählen, das die gleiche Härte hat wie das Objekt und welches ferner eine möglichst geringe Beeinflussung der Objektoberfläche entstehen läßt, z. B. Paraffin von der gleichen Schmelztemperatur wie das zum Objekteinbetten benutzte Paraffin. Zweck: mäßig wird vor dem Aufbringen des Paraffins auf die Objektoberfläche zunächst eine Deckschicht gebracht, die aus in Amylacetat gelöstem Kollodium besteht.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird nunmehr der Objekthalter und damit das Objekt gemäß Fig. 3 um einen kleinen Winkel gegen die horizontale Lage geneigt, bevor der Fertigschnitt erfolgt. Dadurch entsteht dann beim Fertigschnitt ein keilförmiger Ausschnitt aus dem Objekt, der durch die darüberliegende, zweckmäßig 5 bis 20 1 10-3 mm dicke Deckschicht eine große Stabilität erhält.
  • Nach dem Weglösen der Deckschicht erhält man einen Objektschnitt, aus dem für die elektronenmikroskopische Betrachtung beliebig dünne Teile ausgewählt werden können.
  • Will man das Vorschneiden vermeiden und wird Wert auf die Herstellung voll Schnittbändern gelegt, so kann man nach der weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Objekt abwechselnd in horizontaler und geneigter Lage schneiden. Man erhält in dieser Weise ein Band von Objektkeilen e, die abwechselnd von der breiten Seite und von der Spitze aus geschnitten sind, wie sich aus den Fig. 4, 5 und 6 ergiht.
  • Nicht nur die Neigung des Objektes in der Bewegungsrichtung des Schneidmessers, sondern auch eine Neigung senkrecht dazu ergibt keilförmige Schnitte. Eine derartige Neigung kann beispielsweise durch Schenken des Messers bei feststehendem Objekthalter erzielt werden.
  • Mit den bisher bekanntgewordenen- Schneidverfahren könnte man auch, wenn man den hier vorgeschlagenen Kunstgriff des Auftragens einer Deckschicht auf das Objekt benutzt, durch einen Parallelschnitt nicht eine definierte Schnittdicke erhalten, weil in der Zwischenzeit infolge Temp eratttratisd ehnung usw. merkliche Veränderungen. insbesondere an der Oberfläche des Ohjektes, eingetreten sind. Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt diesen Nachteil, und es sei an Hand eines Zahlenbeispiels noch näher ausgeführt, was mit dem beschriebenen Verfahren praktisch erreicht werden kann.
  • Bei einer relativen Objektneigung von 1 : 200 bedeckt das Gesichtsfeld eines Elektronenmikroskops mit einem größten Durchmesser von 10-2 mm ein Gebiet, in dem die Objektdicke z.B. zwischen 2 @ 10-4 mm und 2,5 X lo-l mm schwankt. Eine Abweichung der Objektdicke von ihrem Mittelwert, die hier etwa # 20% beträgt, ist durchaus tragbar. Es ist also möglich, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung nur 2 10-4 mm dicke Schnitte für elektronenmikroskopische Arbeiten herzustellen. Begnügt man sich mit kleineren Gesichtsfeldern und werden größere prozentuale Dickenunterschiede zugelassen, so können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung Schnitte hergestellt werden, deren Dicke nur noch durch den Krümmungsradius der Messerschneide bestimmt wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine Objektschwenkvorn.chtung von sehr präziser Ausführung notwendig. Nur mit einer solchen Vorrichtung und nur dann, wenn die übrige Mikrotomkonstruktion eine gute Stabilität aufweist und wenn schließlich das Objekt selbst in richtiger Lage eingespannt ist, liegt der Schwenkungsmittelpunkt im Objekt, so daß einwandfreie Keilschoitte erzielt werden können. Der Schwenkungsmittelpunkt muß mit der größten mechanisch erreichbaren Genauigkeit liegenbleiben, besonders wenn Serienschnitte hergestellt werden sollen. Die Güte von Einzel schnitten ist dagegen von der Einspannung und Lage des Objektes verhältnismäßig unabhängig. Soll die Keilspitze aus einer ganz bestimmten Zone des Objektes herausgeschnitten werden, dann muß der Schwenkungswinkel und der Vorschub naturgemäß mit großer Genauigkeit einstellbar sein.
  • Eine Vorrichtung, die die genannten Voraussetzungen erfüllt, ist in der Fig. 7 dargestellt. Der Objekthalterungseinsatz f eines normalen Mikrotoms ist an einem Metallteil mit zylindrischer Führungsfläche g befestigt. Der Krümmungsmittelpunkt dieser Zylinderfläche,4' liegt im Objekt h. Der Metallteil wird durch Federeinrichtungen i, k gegen die konkave Führungsfläche gedrückt. Weitere Federeinrichtungen m sorgen für einen Andruck des Schwenkteiles in den beiden anderen Raumkoordinaten. Die Winkelverstellung des Schwenkteiles erfolgt durch eine Druckschraube n mit feinem Gewinde. Diese Schraube ist mit einer Teilung o versehen, so daß der Schwenkteil um genau definierte Beträge geneigt werden kann.
  • Die Mechanik der dargestellten, im wesentlichen bekannten Schwenkeinrichtung muß so präzise sein, daß Schwenkungswinkel von weniger als I: looo einstellbar sind. Praktisch wird man mit Schwenkungswinkeln von 1 200 arbeiten. Dieser Schwenkungswinkel entspricht zweckmäßig gerade einer Umdrehung der Einstellschraube.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Herstellung von Mikrotomschnitten mit Hilfe eines Mikrotoms, bei dem Einstellvorrichtungen für den Objekthalter und das Messer vorhanden sind. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auftragen einer schnittfähigen, das Messer nicht angreifenden Deckschicht auf dieOberfläche des vorgeschnittenen Objektes und nach einer Neigung des Objrekthalters im Sinne einer Neigung der Objektoberflä-che gegen die Führungsebene des Mikrotommessers, oder umgekehrt, um einen kleinen Winkel von beispielsweise oj 15' der Fertigschnitt erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß zur Erzielung von Schnittbändern das Objekt abwechselnd ohne Neigung der Objektoberfläche gegen die Führungsebene des Mikrotommessers und mit einer solchen Neigung geschnitten wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Deckschicht Paraffin, insbesondere vom gleichen Schmelzpunkt wie das zum Objekteinbetten benutzte Paraffin, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Deckschicht zweckmäßig zunächst in Amylacetat gelöstes Koliodium verwendet wird.
DEA88083D 1938-09-14 1938-09-14 Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten Expired DE721606C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA88083D DE721606C (de) 1938-09-14 1938-09-14 Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA88083D DE721606C (de) 1938-09-14 1938-09-14 Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE721606C true DE721606C (de) 1942-06-11

Family

ID=6950248

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA88083D Expired DE721606C (de) 1938-09-14 1938-09-14 Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE721606C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2747323C2 (de) Vorrichtung zum Trennen von Fasern für optische Übertragungssysteme
DE2925981C3 (de) Vorrichtung zum Brechen einer Glasplatte zur Erzielung einer scharfen Kante, die als Schneide zur Herstellung von Schnitten für die Lichtmikroskopie verwendbar ist
DE69907336T2 (de) Schneiderad
DE102013210277B4 (de) Verfahren zum Bearbeiten eines Schneidengrats und Instrument mit bearbeitetem Schneidengrat
EP0487948A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Oberflächenkanälen in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff und Verwendung einer Vorrichtung
EP2504725B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer fresnel-zonenplatte
CH669355A5 (de)
EP3153838B1 (de) Verfahren zur präparation einer probe für die mikrostrukturdiagnostik sowie probe für die mikrostrukturdiagnostik
DE112014003194T5 (de) Verfahren zu Bearbeitung einer Probe in einem mindestens zwei Partikelstrahlen erzeugenden Gerät und Gerät zur Durchführung des Verfahrens
DE2735527A1 (de) Schneidwerkzeug zum ausschneiden von profilen aus flaechigem material
DE3701716C3 (de) Verfahren zum Schneiden von Magnetbändern
DE721606C (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrotomaschnitten
EP2099591B1 (de) Scherfolie für einen elektrischen rasierapparat
DE1752152B2 (de) Einrichtung zum laengsbesaeumen oder laengsteilen von blechen mit mehr als 20 mm dicke
EP3194634B1 (de) Haltevorrichtung zur oberflächenbehandlung von stabmessern
DE102017110231A1 (de) Schneidvorrichtung sowie Verfahren zu deren Betrieb
WO2006133920A1 (de) Tonzunge für ein zungeninstrument und verfahren zur herstellung derselben
DE10013688B4 (de) Verwendung eines Verfahren zur Herstellung einer, aus anorganischem Glas bestehenden Schnittstreckerplatte
DE2647407A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines metallstreifenproduktes von im wesentlichen rechteckigem querschnitt mit unterschiedlichen staerken
DE69020551T2 (de) Chirurgische klingen.
DE102017203160B4 (de) Vorrichtung zum Schneiden von streifen- oder plattenförmigen Filzelementen
EP3922385A1 (de) Verfahren zum abtrennen einer vielzahl von scheiben von werkstücken mittels einer drahtsäge während einer abfolge von abtrennvorgängen
DE1158739C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Abdeckstreifen
DE3638068C1 (de) Fraesvorrichtung zum Bearbeiten,insbesondere Besaeumen,der Kanten von Blechbaendern,Blechplatten oder dgl.
DE10013693B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer aus anorganischem Glas bestehenden Schnittstreckerplatte