DE7204748U

DE7204748U - Preßverbinder für Aluminium-Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE7204748U
Application number: DE19727204748
Authority: DE
Original assignee: Karl Pfisterer Fabrik Elektrotechnischer Spezialartikel
Current assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Priority date: 1972-02-09
Filing date: 1972-02-09
Publication date: 1972-05-10

Description

KARL PPISTERFR

Fabrik elektrotechnischer Spezialartikel

7000 Stuttgart - Untertürkheim
Augsbürger Straße 375

Preßverbinder für Aluminium-Hochspannungskabel

Die elektrischen Preßverbindungen genießen den Ruf besonders einfacher Herstellung und guter Konstanz der mechanischen und elektrischen Werte. Voraussetzung hierfür ist, daß zum einen Verbinder und Preßwerkzeug hinsichtlich Abmessungen, Form und Werkstoff genau aufeinander und auf den Leiter abgestimmt sind und daß ferner die vom Hersteller aufgrund seiner Erfahrung erlassenen Montagevorschriften zuverlässig befolgt werden. Dies muß erst recht dort gelten, wo an die Verbindung extrem hohe Forderungen elektrischer und/oder mechanischer Art gestellt werden.

Es sei beispielsweise nur an die Preßzusätze gedacht, die von den Verbindungsmaterialherstellern in solchen Fällen vorgeschrieben sind und die Aufgabe haben, den elektrischen Kontakt zu verbessern oder die Rutschfestigkeit zu erhöhen (und nebenbei die Verbindung gegen Innenkorrosion zu schützen) . Dieser Zusatz kann bei der Montage ganz vergessen werden, weshalb der Hersteller die Verbinder bereits fettgefüllt anliefert. Aber auch dann kann durch längeres Lagern des Verbinders auf der sommerlichen Baustelle das Fett teilweise ausgetropft sein, sich einseitig im Verbinder verlagert haben usw., wodurch die vom Verbindungshersteller erwarteten Voraussetzungen nicht mehr voll gegeben sind.

Als besonders kritischer Fall des Verbinders mit rein elektrischen Aufgaben darf der Verbinder für Aluminium-Hochspannungs-

kabel gelten. Um die späteren Wickelarbeiten auf ein Miniraum zu beschränken, muß unbedingt an Baulänge und damit an der Zahl der Preßstellen gespart werden, womit es besonders wichtig ist, daß die Preßzusätze in voller Menge vorhanden und gleichmäßig über die beiden Verbinderhälften verteilt sind. Zu allem Unglück hin pflegen die Aluminium-Hochspannungskabel hinsichtlich Drahtzahl, Drahtdurchmesser und Schlagrichtung der einzelnen Lagen im Außendurchmesser sehr verschieden auszufallen, wie es auch noch keine verbindliche Norm über die Abmessungstoleranzen gibt. Die Entwicklung zuverlässiger Aluminium-Hochspannungs-Preßverbinder ist deshalb eine schwierige Aufgabe, und der Hersteller muß sich auf die strikte Einhaltung seiner Montagevorschriften verlassen können, wenn die Verbindung die erwarteten Eigenschaften auf Dauer besitzen soll.

Zum Ausgleich der trotz nominell gleichen Querschnittes sehr unterschiedlichen Durchmesser der Hochspannungskabel, vornehmlich durch Gleich- oder Kreuzschlag der Drahtlagen entstanden, wurde schon vorgeschlagen, in das Ende des Kabels mit dem kleineren Durchmesser (Gleichschlag) Stifte einzutreiben, die den Durchmessex- aufweiten und auf den Durchmesser des Kabels mit Kreuzschlag bringen. Diese Stifte erhöhen zudem die Kompaktheit des Kabelquerschnittes und verbessern damit die Voraussetzungen für das Verpressen. Bei der Montage können die dem Verbinder lose beiliegenden, für das Kabel mit Gleichschlag vorgeschriebenen Stifte aber übersehen oder vergessen werden bzw. verlorengehen.

Die im Folgenden beschriebene Neuerung beseitigt die geschilderten Nachteile, indem die Spreizstifte in der Verbinderhtilse unverlierbar angebracht sind und der Hülseninnenraum

in zwei gleiche, mit gleichen Mengen Preßzusatz gefüllte Hälften aufgeteilt ist.

Der unverpreßte Verbinder ist in den Zeichnungen einmal in der Ansicht (Fig. 1) und einmal im Längsschnitt (Fig. 2) gezeigt. Darin sind 1 und 1' die abgemantelten Enden der beiden miteinander zu verbindenden Kabel und 2 der Verbinder als Ganzes. Er besteht aus der Hülse 3» deren Innenbohrung 4 mit einer leichten Verzahnung versehen sein kann, wobei sich mit Blick auf die Herstellung der Hülse aus Ziehmaterial eine Längsriffelung 4' empfiehlt. In der Hülsenmitte ist ein Trennsteg 5 eingesetzt, aus dem beidseitig der durchgehende Spreizstift 6 hervorschaut, der in bekannter Weise vorn angespitzt (7) bzw. angeschrägt (8) ist, um das Eindringen zwischen die Kabeldrähte zu erleichtern. Er kann gegebenenfalles mit Längsriefen oder mit Gewinde versehen sein. Um das Einfädeln zwischen die Drähte des Kabels zu erleichtern, ist die Länge des Spreizstiftes größer gewählt als die Länge der Hülse 3, d.h. seine Enden stehen aus der Hülse hervor. Der Mittelsteg 5 ist in Hülsenmitte mithilfe einer Pressung 9 festgelegt, wodurch auch der Spreizstift 6 mechanisch in seiner Lage zu Mittelsteg und Hülse fixiert wird.

Die Montage erfolgt wie üblich, indem der Verbinder über das eine Kabelende, etwa 1, gesteckt wird, wobei der Spreizstift in das Leiterinnere dringt und dessen Durchmesser aufweitet bzw. zum satten Anliegen an der Hülseninnenwand bringt. Der im Verbinderhohlraum befindliche Preßzusatz wird gleichzeitig nach außen zwischen die Kabeldrähte gedrängt; bei der seither üblichen durchgehenden Innenbohrung der Preßhülse bestand dagegen stets die Gefahr, daß der Leiter den Preßzusatz nur vor sich her- und evt. zum anderen Hülsenende hinausschob. Beim Anschlagen des Leiters an dem vom Mittelsteg

gebildeten "Boden" ist zugleich auch die vorgeschriebene Tiefe erreicht, ohne daß zuvor Markierungen am Leiter angebracht oder diese Tiefe mittels Maßstabes kontrolliert werden müßte.

Nun kann dieses Kabelende in der Hülse verpreßt werden, etwa mittels der Sechskantpressungen 10, was dann das spätere Anbringen einer Sprühschutzhülse aus Metall oder leitendem Kunststoff voraussetzt. Nach dem Einbringen auch des zweiten Kabelendes 1¹ könnte die Verbindung in der üblichen Weise natürlich auch durch Rundverpressung unter Bildung konischer Verbinderausläufe vorgenommen werden, was dann direkte Bewicklung erlaubt.

Claims

_ 5 — Schut zansprüche

1. Preßverbinder für Aluminium-Hochspannungskabel, bestehend aus einer verpreßbaren Hülse mit in den Leiter eingreifenden, axial angeordneten Spreizstiften, dadurch gekennzeichnet, daß ein über die ganze Länge der Preßhülse (3) rei-ü> chender Spreizstift (6) in einem Trennsteg (5) sitzt, der das Hülseninnere in zwei gleiche Hohlräume aufteilt und mittels einer Preßstelle (9) in der Hülse (2) festgelegt ist.

2. Preßverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizstift (6) über die Enden der Preßhülse (3) hinausragt und an seinen Enden entweder in an sich bekannter Weise angespitzt (7) oder angeschrägt (8) ist.

3. Preßverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung (4) der Preßhülse (3) mit einer Riffelung, vorzugsweise einer Längsriffelung (4')> versehen ist.