DE720170C - Leerlaufregelvorrichtung fuer Hochdruckverdichter, insbesondere von Druckluftbremsanlagen fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Leerlaufregelvorrichtung für Hochdiuckverdichter, insbesondere von Druckluftbremsanlagen für Kraftfahrzeuge Es ist bekannt, daß, so. vorteilhaft dies an sich wäre, die bewährten Leerlaufregler und Abschalter für Niederdruckverdichter nicht ohne weiteres sinngemäß. auf Hochdruckverdichter übertragen werden können. Die Gründe hierfür sind vor allen die Abdichtungsschwierigkeiten für die Steuerglieder und die verhältnismäßig hohen Druckmittelverluste sowie nicht zuletzt deren unangenehme Begleiterscheinungen.
• Bei den bekannten Leerlaufregelvoirrichtungen für Hochdruckverdichter werden daher, auf dieser Erkenntnis ;aufbauend, durchweg die Abschalter vom Niederdruck und nur die Regler vorn Hochdruck gesteuert. Dabei ist jedoch eine zweite Drucl=ttelquelle und deren Zu- und Abschälturig erforderlich. Bei den brauchbarsten Leerlaufnegelvorrichtungen dieser Art werden diese Schwierigkeiten dadurch bewältigt, daß entweder ,an -,die eine Stufe des :meistens mehrstufig ausgebildeten Hochdruckverdichters oder an die Hochdruckleitung selbst über ein überstromventil ein Niederdruckb.ehälter allgeschlossen ist, der

  ausgebildetes Druckminderventil erforderlich.

  während alle übrigen Bauteile uiiver:iiidcrt

  von der Lccrlatifregeltiiig für Niederdruckvcr-

  dichter übernanunen werden können. Damit

  wird natürlich eine erhebliche Vereinfachen;;

  sowohl in der Herstellung, verbunden mit

  billiger Lagerhaltung, als auch im Einbau der

  Leerlaufregelvorrichtung, beispielsweise in die

  zeit einem Hochdruckverdichter ausgerüstete

  Druckluftbremsanlage eines Kraftfahrzeuges,

  erzielt.

  In weiterer Ausgestaltung der Erfindung

  wird das federbelastete Ventilglied des Druck-

  niinderveitils beim Ansprechen dies Leerlauf-

  reglers zusätzlich vom Niederdruck im Oft-

  nUngssinne gesteuert. Es wird dadurch das

  Druckverhältnis zwischen Hoch- und Nieder-

  druck in dem Sinne günstig verändert, .dah

  erstens ein rasches und genaues Ab- und Ein-

  schalten des Verdichters sichergestellt und

  zweitens in erwiinschter Weise ein längerer

  Leerlauf des Hochdruckverdichters ermög-

  licht wird.

  Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstan-

  des sind an Hand eines Ausführungsbeispiel-es

  ersichtlich, das in der Abbildung im Schnitt

  dargestellt und nachfolgend näher beschrie-

  ben ist.

  Die erfindungs-e!mäl.ie Leerlaufregelvor-

  richtung für Hochdruckverdichter setzt sich

  danach aus einem den linken oberen Teil der

  Abbildung umfassenden Druckminderventil,.

  einem im rechten oberen Teil der Abbildung

  enthaltenen Niederdruckleerlaufregler und

  einem im rechten unteren Teil der' Abbil-

  dung, dem Zylinderkopf des Verdichters, dar-

  gestellten Niederdruckabschalter für das

  Saugventil des Verdichters zusammen, wobei

  in für die Herstellung und den Einbau vor-

  teilhafter Weise das Druckminderventil und

  der Leerlaufregler in einem gemeinsamen Ge-

  b:itise angeordnet sind.

  Dieses Gehäuse 1 enthält Anschlüsse 2, 3

  und a je für die vom Hochdruckbehälter

  kommende Druckleitwig, einen Druckmesser

  und die zum Abschalter führende Nieder-

  druckleitung 5. Der Leerlaufregler und der

  Abschalter entsprechen dabei vollkommen

  dein für die Leerlaufregelung eines Nieder-

  druckverdichters gebräuchlichen Ausführun-

  gen, so daß das Druckminderventil den ein-

  zigen zusätzlichen Bauteil für die erfindungs-

  gemäße Leerlaufregelvorrichtung bildet.

  Dieses Druckminderventil besitzt ein Ventil-

  glied 6, das erfindungsgemäß vorn Hochdruck

  entgegen dem durch eine Einstellschrauhe 7

  veränderbaren Druck einer Feder 8 im öff-

  nungssinne und vom Niederdruck dadurch

  im Schliel)sinne gesteuert wird, daß ein weite-

  rer, durch eine Feder g über Druckstangen 1o

  der Feder 8 des Ventilgliedes entgegenwirken-

  der Sauerkolben i i entgegen denn Druck

  seiner Feder auf seiner oberen Flache 12 vrrn

  Niederdruck beaufschlagt wird. Es wird da-

  durch die für die crfindunlsgcniä l:@c Leer-

  laufregelung notwendige

  ge-

  schaffen, daß Hoch- und Niederdruck -rund-

  sätzlich, sobald -der Hochdruck den hiichst-

  zuliissigen Wert erreicht hat. imincr in einem

  durch die Steuerflächen des Ventilgliedes 6

  und des Steuergliedes i i bestimmten, gleich-

  bleibenden Verbl-il"ttiis zueinander stehen.

  Dieses Verhältnis tvird nur dann, und zwar

  erfindungsgemäß absichtlich verändert, sobald

  der Leerlaufregler anspricht, also das voni

  ebenfalls durch eine einstellbare Schraube 13

  veränderbaren Druck einer Feder i.1. tgeschlos-

  sen behaltene \"entilglicd 15 des Lcci-1attf-

  regiers vom Niederdruck -ecifliiet « ird und

  damit den Druckmittelluß zum Ab;chalter

  freigibt. In dieseln Augenblick wirkt näm-

  lich, wie aus der Abbildung ersichtlich. der

  Niederdruck auch auf eine -zweite Steucrfläch.c

  16 des Steuergliedes 11 und damit zus:itzlich

  im Öffnungssinne auf das Ventilglied 6 des

  Druckminderventils (-in -, wodurch d(,i- Niudcr-

  druck entsprechend erhöht «wird.

  Es wird damit zunächst der Vorteil eines

  seht- genauen, raschen Absch-altens des Ver-

  dichters erreicht und ein naturgemäß schiid-

  liches Flattern des Saugventils unterbunden.

  das, wie die Erfahrungen gezeigt haben, bei

  langsamem, ungenauem Abschalten eintreten

  kann. Dieser Vorteil des genauen Schaltons

  tritt selbstverstiitidlich auch beim Wiederein-

  schalten des Verdichters ein, da beim Schlie-

  ßen des Ventils 15 des Leerlaufreglers mit

  dem Abbau des Druckes in der Niederdruck-

  leitung 5 auch die zusätzliche öfnungskraft

  für das Ventilglied 6 des Druckminderventils

  wegfällt und das Druckverhältnis zwischen

  Hoch- und Niederdruck daher im umgekehr-

  ten Sinne schlagartig verändert wird.

  Ein weiterer, durch die @'er:indertiiig des

  Druckverhältnisses zwischen Hoch- und Nie-

  derdruck bedingter Torteil besteht darin, daß

  die Leerlaufzeit des Verdichters in erwünsch-

  ter Weise verlängert wird, der Verdichter

  also nicht dauernd ab- und eingeschaltet wird.

  Die Gefahr .eines ungenauen und zu häufigen

  Schaltons ist nämlich bei der ertindungs-

  gemäl.')en Leerlatifreyelvorrichtung gegenüber

  einer Leerlaufregelvorrichtung für Nieder-

  druckverdichter deshalb in höherem -Iahe ge-

  geben, weil zwischen der Hochdruckl-citung

  und der zum Abschalter führenden Nieder-

  druckleitung 5 ge@t-issermal@eti zwei Drossel-

  stellen, nämlich das Druckminderventil und

  das Leerlaufregelventil, liegen. so daß unter

  Berücksichtigung der bekanntlich gen ', ins Freie führenden Drosselöffnung im

  Abschalter die Druckbedingungen für das

  Schalten unter Umständen nicht in genügen-

  der Hdhe oder für längere Zeit erreicht wer-

  den.

  Der Abschalter selbst ist, wie bereits er-

  wähnt, ein bekannter Niederdruckabschalter

  mit einem vom Niederdruck entgegen dem

  Druck einer Feder 17 beaufschlagten Ab-

  schaltkolben 18, der über eine Druckstange

  i9 das Saugventil 2o des Verdichters öffnet.

  Der Abschaltkolben hat dabei in seiner Füh-

  rung so viel Spiel, als für das Entweichen

  des Druckmittels aus der Druckleitung 5 und

  damit für das rasche Wieder.ein,schalten des

  Verdichters beim Schließen des Druckreglers

  notwendig ist.

  Aus der Niederdruckleitung hinter dem

  Druckminderventilkann selbstverständlich ge-

  nau sowie aus der Hochdruckleitung und

  ohne störende Beeinflussung der Leerlauf-

  regelung Druckmittel für jeden _ beliebigen

  Zweck entnommen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leerlaüfregelvorrichtung für Hoch- druckverdichter, insbesondere von Druck- luftbremsanlagen für Kraftfahrzeuge, da- durch gekennzeichnet, daß an die Hoch- druckleitung über ein Druckminderventil ein Leerlaufregler und ein Abschalter für Niederdruck angeschlossen sind, wobei das federbelastete Ventilglied (6) des Druck- mindeTventils vom Hochdruck im öff- nungs- und vom Niederdruck im Schließ- sinne gesteuert wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, da- durch gekennzeichnet, daß das feder- belastete Ventilglied (6) des Druckmnder- ventils beim Ansprechen des Leerlauf- reglers zusätzlich vom Niederdruck im öffnungssinne gesteuert wird. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das federbelastete Ventilglied (6) des Druck- minderventils mit einem federhelasteten Glied (Kolben, Membran o. dgl. i i) ver- bunden ist, ,das einerseits im Schließsinne des Druckminderventils vom Druck vor dem Leerlaufregler und ,andererseits im Öffnungssinne des Druckminderventils vom Druck hinter dem Leerlaufregler beauf- schlagt wird. :1. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckminderventil und der Leerlaufregler in einem gemeinsamen Gehäuse (i) ange- ar dnet sind.