DE719533C - Bohrvorrichtung - Google Patents

Bohrvorrichtung

Info

Publication number
DE719533C
DE719533C DEP73893D DEP0073893D DE719533C DE 719533 C DE719533 C DE 719533C DE P73893 D DEP73893 D DE P73893D DE P0073893 D DEP0073893 D DE P0073893D DE 719533 C DE719533 C DE 719533C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magazine
drill
pipe
head
hollow body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP73893D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE719533C publication Critical patent/DE719533C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/04Directional drilling
    • E21B7/06Deflecting the direction of boreholes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

  • Bohrvorrichtung Die Ausbeutung von Erdschichten, die Erdöl enthalten oder in denen das Vorhandensein von Erdöl vermutet wird, erfolgt durch senkrechte Bohrungen. Bei derartigen Bohrungen ist es heute möglich, bis zu 4000 m Tiefe zu gelangen, und es ist bekannt, daß eine jede Tiefbohrung mitaußerordentlichhohenKosten verbunden ist. Es kommt auch oft vor, daß eine Bohrung in unmittelbare Nähe einer Erdöllagerstätte führt, ohne diese j edoch zu treffen.
  • Die Zahl der senkrechten Tiefbohrungen kann dadurch bedeutend vermindert werden, daß man, sobald die ungefähre Tiefe der Erdöllagerstätte, wie meist der Fall, bekannt ist, von einer ergebnislosen senkrechten Bohrung aus eine oder mehrere waagerechte oder schräge Bohrungen in der vermutlichen Tiefe vor nimmt. Die Erfindung betrifft eine für die Ausführung dieses- bekannten Verfahrens geeignete Bohrvorrichtung, die aus einem in das Tiefbohrloch einfuhrbaren Hohlkörper besteht, in den ein mehrere Rohrstücke in Übereinanderanordnung auf einem beweglichen, senkrechten, starren oder biegsamen Träger enthaltendes Magazin sowie eine diese Bohrstangen nacheinander aus dem Magazin quer zur Hohlkörperachse herausstoßende und zu einem zusammengesetzten Bohrgestänge vereinigende . Vorrichtung und ein Drehantrieb für den am zusammengesetzten Bohrgestänge angebrachten Bohrer eingebaut sind.
  • Diese Vorrichtung ist mit Vorteil auch in dem Fall verwendbar, wo zwei oder mehrere in geringen Abständen voneinander vorgenommene senkrechte Bohrungen zeigen, daß, während der Erdölertrag einer Bohrung sich langsam vermindert, eine in unmittelbarer Nähe befindliche andere Bohrung weitere große Mengen Erdöl liefert und dadurch beweist, daß die betreffende Lagerstätte noch lange nicht erschöpft ist. Diese Erscheinung erklärt sich durch eine Selbstverstopfung der Zuflußwege, welche durch vom Erdöl mitgeführte feste Teilchen hervorgerufen wird. Bei Anwendung der Bohrvorrichtung nach der Erfindung erübrigt es sich, in der Nähe einer anscheinend erschöpften senkrechten Bohrung weitere senkrechte Bohrungen vorzunehmen, indem die vorhandene Bohrung durch einfache Durchbrechung der Wände weiter ausgenutzt werden kann.
  • Ferner gestattet eine ergiebige senkrechte Bohrung, die mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung mit verschiedenen waagerechten oder schrägen Abzweigungen in der Länge von auch nur 3o bis 60m versehen worden ist, die Ausbeutung einer viel größeren Zone, als durch eine :einfache senkrechte Bohrung mög ]ich ist, und kommt infolgedessen verschiedener senkrechten Bohrungen gleich. Auch für Bobrungen auf Wasser kann die Vorrichtung nach der Erfindung mit Erfolg benutzt werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht in der Verfestigung locker, gewordenen oder eingestürzten Gebirges durch eine unter Druck eingepreßte Zementmischung, wie dies in der neuzeitlichen Technik üblich ist.
  • Die Antriebsvorrichtung für die waagerechte oder schräge Vorwärtsbewegung des Bohrgestänges und die Vorrichtung zum Ausstoßen der Bohrstangen aus dem Magazin können durch hydraulische, pneumatische oder elektrische Kraft in Bewegung gesetzt werden, die der gesamten Vorrichtung durch ein oder mehrere Rohre, welche sie über dem Erdboden festhalten, zugeführt wird. Die verschiedenen Bohrstangen können miteinander in beliebiger Weise, z. B. durch konische, mit Reibung erfolgende Ineinanderfügung, durch Verschrau-. bung oder durch Bajonettv erschluß verbunden werden. Das auf diese Weise entstehende zasammengesetzte Bohrgestänge kann selbsttätig aus einer Öffnung des zylindrischen Hohlkörpers ausgestoßen und in diesen eingezogen werden. Es kann auch im waagerechten oder schrägen Bohrloch belassen werden; in diesem Fall sind die Rohrstücke vorzugsweise mit Löchern versehen, die während des Bohrvorganges geschlossen, nachher aber auf mechanischenm Wege durch eine Lösung oder ein Ätzmittel oder auf ähnliche Weise geöffnet werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform.
  • Abb. i zeigt die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit von der Seite aus, an welcher die Üffnung zum Austreten der waagerechten oder schrägen Bohrrohrstücke angebracht ist. Abb. 2 stellt die gleiche Vorrichtung zum Teil in Seitenansicht und zum Teil in einem Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i dar. Abb. 3 veranschaulicht diese Vorrichtung in einer Seitenansicht mit ausgestoßenen waagerechten Rohrstücken, für welche außerdem in gestrichelten Linien zwei Schrägrichtungen angedeutet sind. Abb. q. ist die zu Abb. 3 gehörige Draufsicht. Abb. 5 zeigt in teilweise geschnittener Seitenansicht in Einzeldarstellung mehrere miteinander verbundene Rohrstücke. Abb.6 veranschaulicht in Seitenansicht ;eine Ausführungsform der Verbindung des letzten Rohrstückes mit dem Kopf des Ausstoßers. Abb.7 läßt den Verteiler für die Rohrstücke in größerem Maßstahe und in :einem Teilschnitt nach der Geraden VII-VII der Abb.2 und 8 erkennen. Abb.8 ist ein Querschnitt nach der Geraden VIII-VIII der Abb. 7 und g. Abb. g ist ein Längsschnitt nach der Geraden IX-IX der Abb. 7, 8 und io. Abb. io und i i sind Querschnitte nach den Geraden X-X und XI-XI der Abb. 7 und g. Abb. 12 zeigt schaubildlich eine Einzelheit des Dämpfers für die Fallbewegung des die Rohrstücke im Innern der Vorrichtung der Abb. i bis 3 tragenden Rahmens. Abb. i2a und i2b geben im Querschnitt und im Längsschnitt in größeren: Maßstabe die Kupplung der den Kopf des Ausstoßers in Umdrehung versetzenden Antriebsvorrichtung wieder. Abb.13 ist eine vergrößerte Teilansicht aus Abb.7, die im Schnitt nach der Geraden XIII-XIII der Abb. 1.4 und 15 die Schaltvorrichtung für den die Rohrstücke tragenden Rahmen zeigt. Abb.14 ist ein Teilquerschnitt nach der Geraden XIV-XIV der Abb. 13 und 15. Abb.15 ist ein Teillängsschnitt nach der Geraden XV-XV der Abb. 13 und 14.. Abb. 16 bis 18 zeigen im Querschnitt in vergrößertem Maßstabe verschiedene Stellungen eines der Schaltorgane der Schaltvorrichtung des die Rohrstücke tragenden Rahmens. Abb. ig läßt im Längsschnitt eine Ausführungsform des Kopfes des Ausstoßers erkennen, und Abb. 2o ist ein Schnitt nach der Geraden XX-XX der Abb. ig. Eine zweite Ausführungsform dieses Aüsstoßers ist aus Abb.21 im Längsschnitt ersichtlich, und Abb.22 und 23 sind Querschnitte nach den Geraden XXII-XXII und XXIII-XXIII der Abb. 2i. In Abb. 24 ist in einem Längsschnitt nach der Geraden XXIV-XXIV der Abb. 25 und 26 die Mitnehmervorrichtung für die Rohrstücke, wenn sie drehbar angeordnet sind, wiedergegeben. Abb.25 ist ein Längsschnitt nach der Geraden XXV-XXV der Abb. 2q. und Abb. 26 ein Querschnitt nach der Geraden XXVI-XXVI der Abb. 2q.. Abb. 27 zeigt in Ansicht und Abb.28 zum Teil im Schnitt und zuni Teil in Ansicht ein Rohrstück.
  • Wie aus Abb. i bis d. hervorgeht, ist die ganze Vorrichtung von einem zylindrischen, zum Teil abgeplatteten Hohlkörper i umschlossen, der im unteren Teil e zugespitzt ist. Dieser z. B. aus Stahl, Messing oder Gußeisen hergestellte Hohlkörper ist durch Nieten mit einer Kappe 3 verbunden, an welcher das Gestänge d. befestigt . ist, das die Kappe 3 durchsetzt und im Innern des Hohlkörpers i endigt.
  • Der Hohlkörper i weist eine seitliche Üffnung 5 auf, durch welche die verschiedenen Rohrstücke 6 zur Bildung einer waagerechten zusammengesetzten Bohrstange nacheinander hinausgestoßen werden. Die Bohrstange kann, wie in Abb. 3 bei 611 und 6v in gestrichelten Linien angedeutet ist; auch schräg nach oben oder unten gerichtet sein und dabei jeden beliebigen Winkel einnehmen. _ j Vor Beginn der Arbeit wird das im Hohlkörper i befindliche Magazin (Abb. 7) mit Rohrstücken 6 versehen und ein erstes Rohrstück 7, welches das Bohrwerkzeug 8 trägt, in die Öffnung 5 eingeführt; so daß das Bohrwerkzeug 8 allein nach außen ragt. Die an dem Gestänge 4 aufgehängte Vorrichtung wird dann in die senkrechte oder schräge' Hauptbohrung eingeführt, von der aus man die Seitenbohrung ausführen will. Hierauf werdeil der Antidebsmotor für das Bohrwerkzeug 8 und die Ausstoßvorrichtung- für die Rohrstücke in Tätigkeit gesetzt.
  • Der Bohrer 8^ wird durch einen beliebigen hydraulischen Motor, der im vordersten Rohr -stück 7 eingebaut ist, über einen Geschwindigkeitsminderer angetrieben. Dieser Motor kann beispielsweise von der bekannten Bauart mit zwei exzentrischen Läufern sein. Da der Hohlkörper i und das aus den Stücken 6 und 7 zusammengesetzte Bohrgestänge vollkommen oder beinahe dicht sind, wird die Druckflüssigkeit durch die Rohre 4 von -der Erdoberfläche zugeleitet und tritt beim Verlassen des Motors in das Bohrloch aus, wodurch die Arbeit des Bohrwerkzeuges 8 bedeutend erleichtert wird.
  • In der einfachsten Ausführungsform sind die nacheinanderfolgenden Rohrstücke 6 und das erste Rohrstück 7 an den Enden konisch ineinandergeschoben, wie Abb.5 im einzelnen zeigt. In dem im Innern des Hohlkörpers ibefmdlichen Magazin g kann (vgl. Abb. 7) ein Rahmen io parallel zur Achse des Hohlkörpers i hin und her bewegt werden. Auf jedem Träger `ii des stufenförmig aüsgebilde#ten Rahmens io ruht ein Rohrstück 6. Der über der Höhe X-X der Öffnung 5 liegende Teil des Magazins g .ist gerade groß genug, um den Rahmen io mit den Rohrstülsken 6 ohne Reibung gleiten zu lassen, und enthält eine seitliche Abzweigung i2, durch welche die Rohrstücke in die Lage 611 einzeln nacheinander vor die Öffnung 5 gebracht werden. Unterhalb dieser Öffnung 5 geht das Magazin g in einen engen Teil g11 über, welcher den von Rohrstücken 6 entleerten unteren Teil des Rahmens io aufnimmt.
  • Jedes Rohrstück wird mittels einer Feder 13, die an den unmittelbar darüberliegenden Träger i i befestigt ist; auf seinem zugehörigen Träger i i, gehalten. Außerdem ist an jeden Träger i i ein Winkelhebel 14 angelenkt, dessen Schenkel an dem Rohrstück 6 anliegt. Während der Rahmen io niedergeht, trifft der Rücken dieses Hebels 14 auf den Absatz 15 des Magazins g, wodurch er zum Ausschwingen- kommt und das von ihm geführte Rohrstück 6 in die seitliche Abzweigung 12 stößt. Die zugehörige Feder 13 fällt hierauf in die senkrechte Lage, um den Rahmen io während seines Niedergehens in den Gang 911 des Magazins nicht aufzuhalten. Dieses Niedergehen des Rahmens io wird stoßweise und im gleichen Takt wie das Ausstoßen der Rohrstücke 6 entweder von Hand oder selbsttätig durch eine Ausstoßvorrichtung bewirkt.
  • Der Verteiler für die Rohrstücke 6 (vgl. Abb. g) enthält einen Schwinghebel oder Ausstoßer 16, der um eine waagerechte Achse i7'' schwingt und dessen freies Ende lose und gelenkig mit dem Zapfen 17U in Verbindung steht, der einen zylindrischen Kopf ig trägt. Dieser Kopf ig legt sich gegen das in der Stellung 6a :der Abb.-7 befindliche Rohrstück, so daß die Bewegung des Ausstoßers 16 eine Teilausstoßung dieses Rohrstückes bewirkt, wie die gestrichelt angedeutete Stellung des Ausstoßers 16 in Abb. g erkennen läßt. Der dadurch im Raum z2 frei gewordene Platz wird nunmehr vom nächsten Rohrstück 6 eingenommen, das seinerseits dann ausgeschoben wird und sich dabei, indem es auf das vorhergehende Rohrstück aufstößt, mit diesem vereinigt und es ganz aus dem Zylinder i ausstößt.
  • Die Hinundherbewegung des Ausstoßers 16 wird (vgl. Abb. 8) durch einen kleinen hydraulischen Kolbenmotor 17 bewirkt, dessen Kolbenstangen 18 auf einen in einem. Lang loch 2o des Hebels 16 geführten Zapen 1911 wirken. Diese Hinundherbewegung wird auch auf die Schaltvorrichtung für den Rahmen io in der aus Abb. 13 bis 18 ersichtlichen Weise übertragen.
  • Gemäß Abb. 13 bis i8 kann in dem Metallkörper, der den Motor 17 enthält und gleichzeitig das Magazin g bildet;. ein Riegelei schräg hin und her geschoben werden. Eine Feder 22 sucht diesen Riegel 2i nach den Gang g11 hin und in eine Lage zu drängen, in welcher sein oberes Ende den Rahmen io an einem seiner Träger i i festhält. Die Kraft dieser Feder 22 ist jedoch etwas schwächer als das Gewicht des Rahmens io, so daß dieser den Riegel2z zurückstößt, wenn dieser nicht durch einen zweiten unter der Wirkung einer Feder 24 stehenden Riegel 23 gesperrt ist.
  • Bei jeder Rückbewegung des Ausstoßers 16 löst dieser den Riegel 23 aus, der seinerseits den Riegel 21 freigibt, so daß der Rahmen io sich um die dem Abstand zweier aufeinanderfolgender Träger ii entsprechende Strecke senkt. Der Riegel 23 ist mit einem Zapfen 25 versehen, der in einen Schlitz 26 eines Winkelhebels 27 eingreift, welcher sich um eine waagerechte Achse 28 :dreht. Der andere Arm des Winkelhebels 27 ist mittels des Zapfens 29 an das eine Ende eines waagerechten Schiebers 3o angelenkt, dessen anderes Ende (vgl. Abb. 16 und 17) durch einen Zapfen 32 mit einer schwenkbaren Nase 31 gelenkig verbunden ist. Diese Schwenknase 31 arbeitet mit einer zweiten schwenkbaren Nase 33 zusammen, die am Ausstoßer 16 gelagert ist und nur bei dessen Rückwärtsbewegung in Tätigkeit tritt, bei dessen Vorwärtsbewegung aber in eine Vertiefung 34 unter Überwin -dung der Gegenkraft einer Blattfeder 35 eintritt, wie Abb. i8 näher erkennen läßt. Auch für die Schwenknase 31 kann eine Vertiefung 36 vorgesehen sein, in die sie am Ende ihrer Bewegung entgegen der Wirkung einer Blattfeder 37 zurücktritt, wie Abb. 17 zeigt.
  • Die beiden Schwenknasen 31 und 33 stehen nur so lange in Verbindung miteinander, als nötig ist, um den Winkelhebel 27 zu drehen und dadurch den Riegelei auszulösen. Sobald der Ausstoßer 16 bei seiner Rückwärtsbewegung an der Vertiefung 36 vorbeigegangen ist, kehrt die Schwenknase 31 in die in Abb. 16 ersichtliche Stellung unter der Wirkung der Feder 37 zurück, und unter der Wirkung der Feder 24 nimmt der Riegel 23 seine Sperrstellung wieder ein, indem er den Schieber 30 mittels des Hebels 27 vorbewegt.
  • Das zu plötzliche Herabfallen des Rahmens io wird durch einen Öldämpfer verhindert, der auf dem unteren Teil von Abb. 7 gezeigt ist. Dieser Öldämpfer besteht aus einem Schieber 38, der in demselben Körper wie der hydraulische Motor 17 geführt und schräg unter diesem angeordnet ist. Das obere Ende dieses Schiebers 38 trägt gemäß Abb. 12 seitlich einer für den Durchtritt der Feder 13 vorgesehenen Aussparung 40 Rollen 39, auf die sich die Träger i i abstützen. Durch sein unteres abgewinkeltes Ende 41 steht der Schieber 38 mit der Feder 42, welche ihn fortwährend anzuheben sucht, deren Kraft jedoch geringer als das Gewicht des Rahmens io ist, sowie mit dem einen Ende der Stange 42a des im Ölzylinder 42b des Dämpfers verschiebbaren Kolbens in Verbindung.
  • Sobald der Riegel, 2 (vgl. Abb. 13) zurückgeht, bewirkt das Gewicht des -Rahmens io das allmähliche Zurücktreten des Schiebers 38. In dem Augenblick, wo der Rahmen frei zu fallen anfängt, wird er durch den wieder vortretenden Riegel 21 aufgehalten, der Schieber 38 stößt dann gegen den nächsten Träger vor.
  • Wenn die aus den Rohrstücken 6 zusammengesetzte Bohrstange vollständig in den Boden eingeführt ist, kann sie entweder an der Austrittsstelle aus dem Hohlkörper i, um diesen :u lösen und an die Erdoberfläche zurückzu--.'ühren, abgetrennt oder ganz aus dem Hohlkörper herausgeschoben werden. Die erste dieser beiden Maßnahmen kann auch beim Eintreten einer Störung während des Bohrvorganges notwendig sein; in diesem Fall kann man die bereits verwendeten Rohrstücke im Boden belassen und die Arbeit in unmittelbarer Nähe öder in einer anderen Richtung wiederaufnehmen. Diese Abtrennung der Bohrstange erfolgt mittels der in Abb. i bis 4 ersichtlichen Trennvorrichtung.
  • Gemäß Abb. i bis 4 ist die Kappe 3 so ausgebildet, daß sie über dem oberen Teil des Zylinders i gleiten kann, woran sie jedoch für gewöhnlich durch die Nieten 43 verhindert wird, welche sie mit diesem Zylinder mit losem, senkrechtem Spiel verbinden. Unten geht die Kappe 3 in eine Verlängerung 44 über, welche in der Art eines verschiebbaren Messers ausgeführt ist, an dem abgeflachten Teil 45 .des Zylinders i !entlang gleiten kann und unten in eine Schnittkante 46, ähnlich der Schnittkante eines Meißels, endet.
  • Will man die Bohrstange abtrennen, so übt man an der Erdoberfläche auf das Rohrgestänge 4 einen wechselnden Druck aus, der das Abscheren der Nieten 43, die aus weichem Metall, z. B. Kupfer, bestehen, zur Folge hat, da der Zylinder i durch seine Verbindung mit der Bohrstange 6, 7 unbeweglich bleibt. Nach dem Bruch der Nieten wirkt man auf das Rohrgestänge 4 ähnlich wie auf einen Rammklotz ein und läßt die Trennvorrichtung 44 mehrmals auf die Bohrstange 6, 7 fallen, die dadurch schließlich abgetrennt wird.
  • Damit die Bohrstange vollständig aus dem Zylinder ausgestoßen werden kann, ist. der Kopf ig des Ausstoßers 16 nach Abb. 6 mit Klauen 47 versehen, und das Magazin enthält als letztes Rohrstück ein Zusatzrohrstück 6b. Dieses Rohrstück 6b hat eine ringförmige Nut 48, in die die Klauen 47 eingreifen können. Während des Einstoßens der Rohrstücke 6 sind auf ihrer glatten Oberfläche diese Klauen 47 wirkungslos. Dagegen bleibt, sobald das Zusatzrohrstück 6b eingestoßen worden ist, der Kopf i9 des Ausstoßers 16 am Rohrstück 6b haften und führt es während seiner Rückwärtsbewegung in das Innere des.Zylinders i zurück. Das aus den Stücken 6 zusammengesetzte Rohr wird auf diese Weise vom Hohlkörper i getrennt.
  • Das im Boden verbleibende aus den Stücken 6 gebildete Rohr kann mit Löchern 49 versehen sein, um den Zutritt von Erdöl, Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zum Rohrinnern zu ermöglichen oder, umgekehrt, den Austritt von Zement oder einer anderen Spritzmasse aus dem Rohrinnern in den Boden zu gestatten. Während des Bohrvorganges muß das zusammengesetzte Rohr auf jeden Fall dicht sein, und zu diesem Zweck können die Löcher 49 durch eine geeignete Masse, die nach beendigter Bohrung mit einem Lösemittel wieder entfernt wird, oder auf irgendeine andere Weise, z. B. durch ein Ventil, verschlossen werden.
  • Die beschriebene Vorrichtung kann im Rahmen der Erfindung verschiedene Abänderungen erfahren. So kann z. B. an Stelle eines hydraulischen Motors ein elektrischer oder pneumatischer oder ein Antrieb beliebiger anderer Art angewendet werden. Ferner kann die Verbindung der Rohrstücke auch durch Verschrauben oder in der Art eines Bajonettverschlusses erfolgen. Weiterhin kann die Verteilervorrichtung durch eine Förderschraube-gebildet sein, und schließlich kann .das Eindringen der Bohrstange in den Boden statt durch einen besonderen, im vordersten Teilstück eingebauten, den Bohrer antreiben-,den Motor auch durch Drehen der ,ganzen Bohrstange erreicht werden.
  • In Abb. 78 und io ist eine Zusatzvorrichtung dargestellt, welche die für die Verbindung der einzelnen Stücke des zusammengesetzten Rohres durch Schraubung oder Bajo; nettverschluß erforderliche Drehung der Rohrstücke 6 bewirkt. Eine Zahnstange 50 mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt, die sich zusammen mit der Kolbenstange 18 des Motors 17 verschiebt, ist in Eingriff mit einem auf einer senkrechten Achse 52 sitzenden Zahnrad 51. Auf die Achse 52 ist auch ein Kegelrad 53 aufgekeilt, das mit einem zweiten Kegelrad 54 kämmt. Die Drehung der waagerechten, das Rad 54 tragenden Achse 55 wird (vgl. Abb. ro) mittels einer Kupplung 57 auf ein Zahnrad 56 übertragen. Diese Kupplung besteht (vgl. Abb. z2a und i2b) aus zwei kleinen, konzentrischen Zylindern 57 und 57a, von denen der eine mit der Achse 55 und der andere mit dem Rad 56 verbunden ist und die für gewöhnlich durch radiale; elastisch angeordnete Klauen 57b miteinander in Eingriff stehen. Wenn der Widerstand eine bestimmte Grenze überschreitet, löst sich der Eingriff dieser Klauen, und die Kupplung ist unterbrochen.
  • Die Bewegung des Rades 56 wird mittels eines Zahnrades 58 (vgl. Abb. ig und 2o) auf den Kopf i9 des Ausstoßers 16 übertragen. welcher in diesem Falle-gezahnt und drehbar ist. Tritt der Ausstoßerkopf ig in den Bereich des Zahnrades 58 ein, so teilt ihm dieses die Drehbewegung mit, welche notwendig ist, um die Verschraubung des Rohrstückes 6a in dem vorher in den Boden eingeführten Rohrstück hervorzurufen. Zu diesem Zweck ist .der drehbare Ausstoßkopf ig mit einer Zahnung versehen, welche in eine entsprechende Zahnung des hinteren Endes des Rohrstückes 611 eingreift. Wenn die Verschraubung der beiden Rohrstücke bis . zum letzten Gewindegang durchgeführt ist, wird der sich der Drehung des Ausstoßkopfes entgegenstellende Widerstand so groß, daß dadurch die Kupplung 57 gelöst wird. -Das Ineinanderschrauben der Rohrstücke kann auch ohne Drehantrieb des Ausstoßkopfes i9 einfach durch Druck oder Stoß auf das Rohrstück 611 erreicht werden, wenn ein sehr steiles Schraubgewinde vorgesehen wird.
  • Wenn die Bohrung durch Drehung des ganzen aus mehreren Stücken 6 zusammengesetzten Rohres ausgeführt werden soll, kann eine der eben beschriebenen ähnliche Vorrichtung oder auch die in Abb. 24 bis 28 gezeigte Vorrichtung angewendet werden. Nach Abb. 24 bis 28 weisen die Rohrstücke 6 entweder Auskehlungen oder eine abgeflachte Form oder einen ovalen Querschnitt auf. Wie aus Abb. 24 und 26 ersichtlich ist, greift über das Rohrstück6a ein Zahnrad5g, welches sich in einem Lager 6o dreht. Die Drehung des Rades 59 wird mittels Übersetzungsräder 61, 62, 63, 64 durch eine senkrechte Welle 65 hervorgerufen, welche entweder durch einen im Zylinder i untergebrachten Mötor angetrieben oder bis zur Erdoberfläche verlängert und dort angetrieben werden kann. Um jede gegenseitige Drehung der Rohrstücke zu verhindern, weist ihre Verbindung gemäß Abb. 27 und 28 in diesem Fall eine Verzapfung mit Vorsprüngen 66 und Nuten 67 auf. Der Kopf i9 des Ausstoßers 16 wird vorzugsweise so angeordnet, daß er sich lose auf einem Träger drehen kann, um der Drehung des zusammengesetzten Rohres folgen zu können.
  • Das selbsttätige Kuppeln und Entkuppeln der Rohrstücke 6 mit dem Ausstoßerkopf i9 kann in Abhängigkeit von der Lage des Ausstoßers 16 gemäß Abb. 2z bis 23 dadurch erreicht werden, daß jedes Rohrstück 6 hinten in einen inwendig konischen Teil 68 endet und in diesen konischen Raum eine mit dein Ausstoßerkopf i9 fest verbundene gespaltene Hülse 69 eindringt, die durch einen kegelstumpfförmigen Kern 7o bei dessen Vorwärtsbewegung geweitet werden kann. Diese Verschiebungsbewegung ergibt sich aus der durch ,ein Gewinde 71 hervorgerufenen Umformung der Drehbewegung, welche der Achse 72 des Kerns 7o durch ein kleines, im Ausstoßerkopf ig eingebautes Kurbelgetriebe 73, 74 erteilt wird. Dieses Kurbelgetriebe erfährt eine geradlinige Bewegung durch eine Stange 75, welche eine Feder 76 dauernd aus dem Ausstoßerkopf i9 herauszudrängen sucht, wie Abb. 21 zeigt.
  • Eine unterbrochene Nut 77, 78, die in der Führungswand des Ausstoßerkopfes ig ausgespart ist, gestattet der Stange 75, an den beiden Enden des Hubes des Ausstoßers sich nach außen zu verschieben, wodurch das Rohrstück 6 (vgl. Abb. a3) freigegeben wird, während dieses Rohrstück mit dem Ausstoßerkopf i9 während des Mittelteiles des Ausstoßhubes infolge der Erweiterung der Hülse 69 fest verbunden ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Bohrvorrichtung, die mittels starren Gestänges von einem Tiefbohrloch aus in dessen Seitenwandung Bohrlöcher herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in das Tiefbohrloch einführbaren Hohlkörper (i) ein mehrere Rohrstücke (6, 7) -in Übereinanderänordnung auf einem beweglichen, senkrechten, starren oder biegsamen Träger (io) enthaltendes Magazin (9) sowie eine diese Bohrstangen (6, 7) nacheinander aus dem Magazin (9) quer zur Hohlkörperachse herausstoßende und zu einem zusammengesetzten Bohrgestänge vereinigende Vorrichtung (16) und ein Drehantrieb für den am zusammengesetzten Bohrgestänge angebrachten Bohrer (8) eingebaut sind. -Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor für den Bohrer (8) in der diesen tragenden Bohrstange (6, 7) eingebaut und das Bohrgestänge als Betriebsmittelzuleitung für den Motor ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestängeverbindungen konisch, bajonettverschlußartig oder als Schrauben ausgebildet sind q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die einzelnen Bohrstangen tragender senkrechter Rahmen (io) im Magazin (9) stoßweise von Hand oder auf mechanischem Wege oder durch sein Eigengewicht, vorzugsweise gegen die Wirkung eines Dämpfers (38), verschiebbar ist, und zwar im gleichen Takt wie die die Bohrstangen (6, 7) aus dem Magazin (g) herausdrückende Ausstoßvorrichtung (16) und im Wechsel mit dieser.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbindung der einzelnen Bohrstangen durch Verschraubung oder Bajonettverschluß der Kopf (i9) des Ausstoßgliedes (16) auf Drehbewegung mit der jeweils in Betracht kommenden Bohrstange (6 oder 7) gekuppelt ist und zur Übertragung der Drehbewegung von der Ausstoßvorrichtung (16) auf den Kopf (i9) eine selbsttätig ausschaltbare Kupplung (57, 57ä; vorgesehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennvorrichtung (q4) zum Loslösen des zusammengesetzten Bohrgestänges (6, ; ) von dem Hohlkörper (i) an diesem angebracht ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis C, dadurch gekennzeichnet, daß in den: Magazin (g) eine Zusatzbohrstange (6b) vorgesehen ist, mittels deren das zusammengesetzte Gestänge (6, 7) vollständig aus dem Magazin herausgeschobenwerden kann. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzbohrstange (6b) mit dem Kopf (ig) des :'-#usstoßgliedes (16) durch Einhängemittel (47, 4.8) für die Zurückführung in das Magazininnere kuppelbar ist. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (ig) des Ausstoßgliedes (16) mit einer gespaltenen Hülse (69) versehen ist, di:z selbsttätig erweitert wird und in das konische hintere Ende (68) des Bohrgestänges (6) eindringt. io. Vorrichtung nach Anspruch i, da durch gekennzeichnet, daß zum Eindringen des zusammengesetzten Bohrgestänges (6, 7) in den Boden dieses drehbar mitteij Antriebes durch die Ausstoßvorrichtung (16) oder einen unabhängigen, in den Hohlkörper (i) eingebauten Motor oder von der Erdoberfläche aus angeordnet ist. wobei der O_uerschnitt der Rohrstück-(6, 7) nicht vollständig kreisrund ist und ihre Verbindung eine Verzapfung (66, 67) aufweist.
DEP73893D 1935-09-28 1936-09-29 Bohrvorrichtung Expired DE719533C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR719533X 1935-09-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE719533C true DE719533C (de) 1942-04-11

Family

ID=9091127

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP73893D Expired DE719533C (de) 1935-09-28 1936-09-29 Bohrvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE719533C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE945321C (de) Hydraulisches Verankerungs- und Haltewerkzeug, insbesondere zur Verwendung in OElbohrungen
DE2952877C2 (de)
DE2540590A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung einer bohrung unterhalb eines hindernisses laengs einer bogenfoermigen bahn
DE2657650A1 (de) Vorrichtung zum setzen von gebirgsankern
DE2457111A1 (de) Vorrichtung zum loesen des unteren gewindeendes eines oberen rohrstrangabschnittes vom oberen gewindeende eines unteren rohrstrangabschnittes, insbesondere zum aufdrehen eines gestaengeverbinders an einem bohrgestaenge
DE3941405C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Öffnen des Abstichloches eines Schachtofens
DE19725628C1 (de) Bohrvorrichtung
DE10108696B4 (de) Bohrmaschine für das Doppelkopf- und Überlagerungsbohren mit kreisbogenförmigem Gestängemagazin
DE2928150C2 (de) Schildausbaugestell
DE1608274C3 (de) Verfahren zum Überlagerungsbohren in Erdreich oder lockerem Gestein
DE719533C (de) Bohrvorrichtung
DE2507220A1 (de) Kernrohrbohrvorrichtung
DE3308997C2 (de) Vorrichtung für das Auflockern und/oder Gewinnen von Kohle oder anderen Materialien mittels Druckluft
WO2016008468A1 (de) Bohr- und ankersetzgerät mit querverschiebung
DE2018884C3 (de) Bohrgerat mit Bohrgestange Magazin
DE3635377C2 (de)
DE2305133A1 (de) Bohrvorrichtung mit einer bohrspindel und einem in senkrechter ebene vor dieser bewegbaren magazin
DE2928151C2 (de) Ausbaugestell
DE1811202A1 (de) Bohrer
DE2842788A1 (de) Ankermagazin fuer ein gebirgsankersetzgeraet
DE3324757A1 (de) Verfahren und einrichtung zur bohrung und verrohrung von foerderloechern und/oder zugloechern
DE1809713C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorrücken eines Strebförderers
EP0439600B1 (de) Bohrgerät
DE1552346A1 (de) Verfahren zum Spannen und Loesen eines Werkzeugkegels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE830033C (de) Bohrmeissel