DE717610C - Kolbenstangenabdichtung fuer Hochdruckgasverdichter - Google Patents

Description

• Kolbenstangenabdichtung für Hochdruckgasverdichter Die bekannten Metallstopfbüch-senpackungen von Hodhdrudkgas#verdichtern, die die Abdichtung der Kolbenstange gegen die äußere Atmosphäre bilden, sind in ihrer Wirksamkeit besonders dann gefährdet, wenn die zu fördernden Gasse nicht rein sind, so daß sich Schnlutzteile oder feste Ausscheidungen oder Kondensationsprodukte auf der Kolbenstange teilweise als feste IC-rusten ablagern und so in die Stopfbüchse gelangen. jehöher der Abdidhtungsdruck ist, desto empfindlicher sind die Stopfbüchsen gegen solche Verschniutzungen. Man hat zwar bei Verdichtern für vornehmlich andere Verwendungszwecke vorgeschlagen, bei höheren Drücken die Außenstopfbüchse zu teilen und zwischen dies#en Teil-en eine Kammer vorzusehen, die mit öl oder Gas gefüllt wurde. Das Füllmittel. wurde auf geeignete Weise unter -einem veränderlidhen Druck- gehalten, um die nach außen liegende Stopfbüchsenhälfte nur mit dem halben Förderdruck zu belasten. Bei Verwendung von öl als Gegendruckmittel konnte einigermaßen verhindert werden, daß die Stopibüchsenpackung mit den zu fördiernden und sie schädigenden Gasen in Berährung kamen. Nicht zu verhindern war aber, daß. feste Ausscheidungen und Schmutzteile von der Kolbenstange bei deren Hinundherbewegung fortlaufend in alle Teile der AußenstopfbÜchse verschleppt wurden und somit die Brauchbarkeit derselben schnell in Frage stellten. Eine Erneuerung der Stopfbüchsenpackung bedeutet neben sehr hohen Anschaffungs-, Werkstoff- und Lolliikosten ein-en längeren Betriehsausfall des Hochdruckverdichters.
• Die aufgezeigten Mängel werden durch die vorliegende Erfindung unter teilweiser Nutzbarmachung des schon Bekannten dadurch beseitigt, daß die Kolbenstange in der C c Druck-l'age in mindestens Hubentfernung von der Außenstopfbüchse von einer zweitenDichtung gegen den Zylinder abgedichtet wird, c# wobei zwischen diesen beiden Dichtungeneilie C an sich bekannte Gegendruckgaskammer angeordnet ist, deren Füllung erfindungsgeinäß durch Leckgas erfolgt und deren Druckdurch eine Drosselvorrichtung auf gewünschter Höhe örehalten werden 'kann. Es kann natürlich .nich vor- sehen werden, an Stelle der Leckgase irgendein neutrales oder die Fördergase ontgiftendes Gas züi verwenden. Es gehört mit in den Rahmen der Erfindung, die nveite Dichtung entweder mittels auf der Kolben-stange angebrachter Kolbenringe oder mittels einer im Zylinderinneren vorgesehenen Stopfbüchsenpackung vorzunehmen.
• Die Zeichnung dient zur weiteren Erkl# rung der Erfindung.
• Abb. i zeigt schematisch einen Län 'gsschnitt durch den Hochdruckgasverdichter. Der Kolben befindet sich in der vorderen Totlage.
• Abb. 2 zeigt den gleichen scheniatischen Längsschnitt, jedoch mit dem Kolben in der hinteren Totlaze. Die Bezugs7eichen lauten für den Verd.ichterzylindera, den Kolben b, die Kolbenstange c und die Außenstopfbüchseg. Die gemäß der Erfindung vorgesehene zweite Dichtung, beispielsweise als Kolbenringdichtung auf der Kolb-nstai-gee ausgebildet, ist mit d bezeichnet'und befindet sich bei Drucklage der Kolbenstange (Abb. z) in mindestens Hubientfernun- von der Außenstopfbüchse g. e ist die Zwischehkammer; zur Einstellung des Gegendruckes in derselben dienen Ableitung, Manometer und Drosselvorrichtung i.
• Die :,Arbeitsweise eines nach der vorstehend .,urz 11111rissenen Erfindun., gebauten Hochdtireb,-asverdichters ist folgende: Die Kolbenringe d auf der Kolbenstange c C halten erfahrungsgemäß nicht vö#llig dicht. Undichtigkeitsverluste von nenigen Hundert-I tüilell der Gesamtfördermenge treten ein, so daß 2#eriiige Gasmengen in die zwischen der Stopfbüchsenpackungg und Kolbenringdichtungd uingebaute Zwischenkammere gelaii-ZD gen, von wo sie über die Drosselvorrichtungi wieder in die Saugleitung mit atmosphärischer Spannung oder in eine Zwischendruck-stufe geführt werden. Würde diese Drosselvorrichtung/ ganz geschlossen, so würde sich in der Zwischenkammerie allmählich der volle Druck einstellen; es käme aber immerhin das in die Stopfbüchsenpackung eintauch#ende Kolbenstangenstück nicht mit neuen Frischgasen in Berührung. Durch teilweises öffnen der Drosselvorrichtung kann jeder Druck in der Z%#Ischenkammer eingestellt werden. Es kann beispielsweise der iooAtm. betragende Gasdruck- i ' iii Zyjindera auf je 5o Atm. Differenzdruck für Kolbenringe und Stopfbüchsenpakkung verteilt würden, wodurch die gleichzeiti- angestre.bte Entlastung der Stopfbüchse erreicht wird. Scheut man bei giftigen Gaseu oder hochexplosiblien Gasen, wie 1).eispielsweise Benzin- o*der Benzolgaseii-, auch die Izleiiisten Undichtiigkeiten der Stopfbüchseg, so kann die Zwischenkammer mit einem neutral#en Gas, das unter entsprechendem Druck 3t,ebt, gefüllt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenstan-enabdichtung für Hochdruckgasverdichter, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange in der Drucklage in mindestens Hubentfernung von der Außenstopfbrüchse von ;einer zweiten Dichtung ge 'gen den Zylinder abgedichtet wird. wobei zwischen die sen beiden Dichtungen eine an sich bekannte Gegendruckgaskamnier angeordnet ist, deren Füllung durch Leckgas erfolgt und deren Druck durch eine Dros#selvorrichtung auf gewünschter Höhe gehalten werden kann.
2. 2. Kolbenstangenabdichtung für Hochdruckgasverdichter nach Anspruch i, dadurch -ekennzeichnet, daß die zweite Dichtung entweder mittels auf der Kolbenstange angebrachter Kolbenriiig-- oder .einer im Zylinderinneren vorgesehenen Stopfhüchsenpackung erfolgt. e Z,