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Einbaiggaszähler Bei EinbalggaszäNern ist es bekannt, das von der
Membran aus angetriebene, die Umschaltung der Ventile bewirkende Umsteuerwerk nebst
dem Zählwerk in einer bresonderen, von den Meßräumen des Zählers getrennten und
gegen diese gasdicht abgeschlossenen Kammer anzuordnen, um das Umsteuerwerk gegen
Ablagerungen aus dem Gas zu schützen und den Austritt von Gas bei Bruch der vor
dem Zählwerk angeordneten Glasscheibe zu vermeiden. Diese Anordnung des Umsteuerwerkes
macht es erfordlerlich, die von der Membran aus angetriebene Welle desselben und
die mit den im Gasraum befindlichen Ventilen in Verbindung stehende Welle durch
die Wandung der Kammer mittels je einer Stopfbuchse dicht durchzuführen.
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Diese Stopfbuchsen bestehen hierbei aus einem mit einer Schneide versehenen
oder glatten Bund der betreffenden Welle, der entweder von einer Feder gegen eine
feststehende, um die Durchführungsöffnung in der Kammerwand angeordnete Scheibe
aus Leder 0. dgl. gedrückt wird oder gegen den ein die Welle umgebendes, unter der
Wirkung einer Feder stehendes Druckstück eine die Durchführungsöffnung umschließende,
an der Kammerwand befestigte Ringmembran drückt.
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Es ist bei derartigen Einbalggaszählern be kannt, das Umsteuerwerk,
insbesondere wenn die zu seiner Aufnahme dienende Kammer in das Innere des Zählergehäuses
eingelassen ist, auf einer Grundplatte anzuordnen, die mit einer Wand der Umsteuerwerkskammer
lösbar verbunden ist, so daß der Zusammenbau des Umsteuerwerkes außerhalb des Zählergehäuses
vorgenommen und die Grundplatte zusammen mit dem auf ihr befestigten Umsteuerwerk
in die Kammer eingelassen werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Einbalggaszähler mit einem in
einer gegen die Meßräume gas dicht abgeschlossenen Kammer
untergebrachten
Umsteuerwerk, dessen von der Membran des Messers angetriebene Velle und dessen die
Ventile betätigende Welle winklig zueinander angeordnet und mittels Stopfbuchsen
durch die Isammerzvandung durchgeführt sind. Bei einem derartigen Zäb ler ist das
Einsetzen des auf einer Grundplatte befestigten Umsteuerwerkes in dieUmsteuenverliskammer
nicht möglich, da die winklig angeordneten Zellen nicht gleichzeitig in die Durchführungsöffnungen
in den gleichfalls winkligen Wänden der Umsteuerwerkskammer eingeführt werden können.
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Gemäß der Erfindung wird der Zusammenbau des Umsteuerwerkes außerhalb
der L'msteuerwerkskammer und das Einsetzen des auf der Grundplatte angeordneten
Umsteuerwerkes in die Kammer dadurch ermöglicht, daß die feststehenden Teile der
beiden Stopfbuchsen von der das Umsteuerwerli tragenden und mit einer Wand der Umsteuerwerkskammer
lösbar verbundenen Grundplatte gebildet werden und daß zwischen der Grundplatte
und den Kammerwänden an den Durchtrittsstellen der Wellen Dichtungen vorgesehen
sind. Bei dieser Ausbildung der Stopfbuchsen ist es ohne weiteres möglich, die Öffnungen
in den Wänden der Umsteuerwerkskammer so groß auszubilden, daß die beiden Wellen
des Umsteuerwerkes trotz ihrer winkligen Anordnung eingeführt werden können.
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Die in der Grundplatte angeordneten Durchgangslöcher für die zur
Befestigung der Grundplatte an der einen Kammerwand dienenden Schrauben weisen hierbei
zweckmäßig einen größeren Durchmesser auf als die Schraubenschäfte oder werden als
Langlöcher ausgebildet, so daß die Grundplatte seitlich verschiebbar ist. Hierdurch
wird erreicht, daß das Anziehen der Befestigungsschrauben und das dadurch hervorgerufene
Anpressen des den feststehenden Teil der einen Stopfbuchse bildenden Teiles der
Grundplatte an die eine Kammerwand erfolgen kann, nachdem der den feststehenden
Teil der anderen Stopfbuchse bildende winklig abgebogene Teil der Grundplatte gegen
die andere Kammerwand gedrückt worden ist.
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Um zu vermeiden, daß irgendwelche im Gehäuse des WIessers auftretende
Verformungen oder Spannungen auf die Grundplatte übertragen werden und eine Verformung
derselben und dadurch bedingte Klemmungen im Getriebe herbeiführen. wird die Grundplatte
an der Wandung der l~msteuereverliskammer nur in einem Punkt oder in zwei oder mehreren
eng beieinander liegenden Punkten befestigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
und zwar zeigt Abb. I die Vorderansicht eines Gaszählers mit einer in den Vorderboden
eingelassenen Umsteuerwerkskammer nach Abnahme des Verschlußdeckels, Abb. 2 einen
Schnitt längs der Linie Xi-B in Abb. I.
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In die Vorderwand I des Gaszäh]ergehäuses ist die Kammer 2 eingelassen,
die zur Aufnahme des Umsteuerwerkes und des Zähl -werke dient. Das Umsteuerwerk
besteht aus der durch die Seitenwand 3 der Kammer 2 durchgeführten, über den Hebel
4 von der Membran des Messers angetriebenen Welle 5. die den Schwenkhebel 6 trägt,
der durch die Hinterwand, der Kammer 2 durchgeführten Ventilwelle, die außerhalb
der Kammer 2 die zur Betätigung der Ventile dienenden Blatt federn 9 und innerhalb
der Kammer 2 den Ventil hebel 10 trägt, und der Umschlagfeder rI. die einerseits
an dem freien Ende des um die Achse 12 drehbaren. über die Koppel 13 vom Schwenkhebel
6 aus angetriebenen Führungshebel 14 und andererseits an dem freien Ende des Ventilhebels
I0 befestigt ist. Der Zeitpunkt der Ventilumsehaltung wird bestimmt durch eine lose
auf der Welle 5 angeordnete und von dem Schwenkhebel 6 mittels des Auslegers 15
angetriebene Ahreißkulisse, die in bekannter Weise mit der auf dem Ventilhebel 10
befestigten Gegenkulisse zusammen arbeitet.
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Die Durchführung der Welle 8 durch die Rückwand 7 erfolgt mittels
einer Stopfbuchse, die aus einem fest mit der Welle 8 verbundenen Napf 18, einer
in diesem angeordneten Dichtscheibe und einer mit der Grundplatte 20 aus einem Stück
bestehenden, an der Still seite mit einer Schneide versehenen Nabe 21 besteht. Durch
die zwischen der Grundplatte 20 und dem auf der Welle 8 befestigten Ventilhebel
10 angeordneten Druckfeder 22 wird die Dichtscheibe des Napfes 18 gegen die Schneide
der Nabe 21 gedrückt und so eine Abdichtung der Welle 8 erzielt.
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In der gleichen Weise ist die zur Durch führung der Welle 5 durch
die Seitenwand 3 dienende Stopfbuchse ausgebildet, deren Nabe 24 an einem nach vorn
abgebogenen Lappen 25 des nach unten gerichteten Ansatzes 26 der Grundplatte 20
sitzt.
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Die Grundplatte 20, deren Mittelteil entsprechend der Randverstärkung
der zur Durchführung der Welle 8 dienenden Öffnung 27 der Hinterwand 7 gegenüber
den sich anschließenden Ansätzen vorsteht, trägt am Ende des nach links gerichteten,
durch eine Rippe 28 verstärkten Armes 29 das durch ein Loch in dem Arm 29 und einen
Schlitz des nach vorn und oben abgebogenen Auslegers 30 gebildete Lager für die
Drehachse I2 des Führungshebels 14. Von dem Mittelteil der Grund platte und ihrem
Arm 29 gehen zwei nach unten gerichtete Ansätze 32 und 33 aus. die je
eine
für die Befestigung des nicht dargestellten Zählwerkes dienende Schraubbuchse 34
tragen. Die zur Versteifung des Ansatzes 32 dienende Rippe 36 ist mit einer Bohrung
versehen, in der die Welle 5 gelagert ist.
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Die Befestigung der Grundplatte 20 an der Hinterwand 7 erfolgt mittels
der beiden Schrauben 37, die durch die Langlöcher 38 des Mittelteiles der Grundplatte
durchgeführt werden. Die beiden Schrauben 37 sind verhältnismäßig nahe beieinander
angeordnet, um zu vermeiden, daß Verformungen der Wandung 7 der Umsteuerwerkskammer
2 eine Verformung der Grundplatte 20, beispielsweise ihrer Ansätze 26, 29, 32 und
33, zur Folge haben. Die zwischen dem Mittelteil der Grundplatte 20 und der Randverstärkung,
der Öffnung 27 angeordnete Dichtscheibe 39 wird beim Anziehen der Schrauben 37 zusammengedrückt
und dichtet die Öffnung 27 ab. Die Abdichtung der Öffnung 40 in der Seitenwand 3
erfolgt durch die zwischen dieser VVand und dem Lappen 25 der Grundplatte angeordnete
Dichtscheibe 41.
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Beim Zusammenbau des Umsteuerwerkes werden sämtliche innerhalb der
Kammer 2 liegenden Teile desselben vor dem Einbau der Grundplatte in den Messer
auf der Grundplatte befestigt und diese dann so in die Kammehr 2 eingeführt, daß
die Nahen 21 und 24 der beiden Stopfbuchsen durch die Öffnungen 27 und 40 ragen.
Dann wird die Grundplatte von Hand fest gegen die Seitenwand 3 gepreßt, wobei die
Dichtscheibe 41 zusammengedrückt wird. Hierauf werden die Schrauben 37 angezogen
und so auch die Abdichtung der Öffnungen 27 in der Rückwand 7 erzielt.