DE717077C - Dispergieren von Titanpigmenten - Google Patents

Dispergieren von Titanpigmenten

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DE717077C
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Description

Es ist bekannt, als Dispei-gierungsmittel für Titanpigmente Stoffe wie- NaOH/. KOH, NH1OH, Na2SiO3, Na2COn und Na3PO1 zu verwenden.
Die Verwendung dieser Stoffe' weist" indessen verschiedene Nachteile auf." Die Alkalien bewirken leicht Korrosion der Apparatur, da mit ihnen, hergestellte Dispersionen einen hohen pH-Wert annehmen. Auch findet
xo manchmal ein Ausflocken der Dispersion statt, insbesondere wenn hartes oder calciurooxydhaltiges Wasser verwendet wird. Diese Nachteile werden zwar bei Verwendung van SiIicaten als Dispergierungsmittel vermieden, aber in diesem Falle erhält man oft ein grobkörniges Erzeugnis, da Silicate die Pigmentteilchen zu größeren :Gebilden zusammenkleben. Es ist auch noch bekannt, als:. Dispergierungsmittel· für. Titanpigmente sauer reagierende Halogenide, ζ. Bv Aluminiumchlorid, zu verwenden. Derartige Dispergierungsmittel haben aber, den Nachteil, daß infolge." des Säuregehaltes, leicht Korrosion der Apparatur auftritt, so daß säurebeständige Apparaturen verwendet werden .müßten. Auch ist es erforderlich, dem fertigen Pigment etwa anhaftende Säure sorgfältig zu entfernen.
Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete ' Dispersionen von Titanpigmenten unter. Anwendung von Alkalialuminaten als Dispergierungsmitteln erhalten . kann. Die derart erhaltenen Pigmentdispersionen zeigen nicht die obenerwähnten Nachteile.
Besonders wichtig ist es, daß man nach diesem Verfahren Dispersionen mit pjj-Werten, die wesentlich niedriger sind, als es bei Verwendung von Alkalien der Fall ist, erhalten kann. -. : ■ ..
Andererseits kann man aber auch bei Verwendung von Alkalialuminaten als Dispergierungsmitteln bei wesentlich höheren pH-Werten als bei Verwendung- von Alkalien arbeiten, ohne daß ein Ausflocken eintritt.
Im allgemeinen genügen Mengen zwischen etwa 0,050/0 und- 2 0/0 der Aluminate, berechnet auf das Pigment. ■ Vorzugsweise-. wird etwa 0,1 o/o bis etwa. 0,70/0- verwendet.; Das Natriumalurninat hat sich als besonders gutes Dispergierungsmittel erwiesen. Es können aber auch Kalium- und Lithium alumina t ver-
wendet werden oder Mischungen verschiedener Alkalialuminate.
Es ist empfehlenswert, das Pigment mit dem Dispergierungsmittel in nassem Zustande zu mahlen, wobei man zweckmäßig ein kontinuierliches, geschlossenes Kreissystem für die Naßmahlung anwendet. Wenn man ein grobkörniges Material zu bearbeiten hat, ist es empfehlenswert, das Pigment zunächst ίο in einer Kugelmühle zu behandeln und alsdann zu einem Hydroseparator weiterzuleiten. Die feineren Teilchen können dann separiert und die gröberen zu der Kugelmühle zurückgeleitet werden. Ist aber das zu behandelnde Pigment schon fein verteilt, so ist es vorteilhaft, zunächst die Separation vorzunehmen und dann nur die gröberen Teilchen in der Kugelmühle zu behandeln.
Das Dispergiermittel wird im allgemeinen dem Pigment vor dem Einführen in den Hydroseparator zugegeben. Vorzugsweise wird es als eine Lösung" zu einer Suspension des calcinierten Pigmentes zugesetzt. Das AIuminat kann aber auch schon dem noch ti'ockenen Pigment zugegeben werden.
Die mit Aluminat erzeugten Dispersionen können leicht mittels Kohlendioxyds ausgeflockt werden; sie sind dann gut filtrierbar. Das gebildete Carbonat kann vor dem Track nen ausgewaschen werden. Das erhaltene Pigment gibt mit Bindemitteln gegen Witterungseinfiüsse besonders haltbare Anstrichfilme.
Als Ausflockungsmittel können auch andere Stoffe, z. B. Schwefelsäure, Calciumsulfat, Strontiumsulfat, Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat benutzt werden.' Schwer lösliche Salze, wie Calcium- und Strontiumsulfat, sind deswegen vorteilhaft, weil sie den pH-Wert der Dispersion nicht wesentlich beeinflussen. Nach dem Waschen und Trocknen erhält man in diesen Fällen Pigmente, die sich besonders leicht in Bindemitteln verteilen.
Das Verfahren kann auch bei zusammengesetzten Titanpigmenten verwendet werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Pigmentdispersionen sind z. B. für die Papierfabrikation, Herstellung· von Wasgo serfarben. usw. sehr geeignet.
Beispiel 1
7,6 kg handelsüblichen Natriumaluminats wurden in iool Wasser axifgelöst und filtriert. 03631 der erhaltenen klaren Lösung wurden 1 einer wäßrigen Aufschlämmung des Pigmentes, enthaltend 125 g calciniertes TiO2 im Liter, zugegeben. Diese Mischung wurde in einer Kugelmühle 2 Stunden gemahlen. Nach 8 Stunden war die Dispersion vollständig. Der pH-Wert der Dispersion war etwa 7,8.
Wenn Natriumhydroxyd an Stelle des Natriumaluminats . als Dispergiermittel verwendet wurde, war selbst bei einem so hohen 6g pH-Wert wie 8,4 die Dispersion nur unvollständig. Man mußte in diesem Falle einen pH-Wert von etwa 9,4 erzeugen, um eine Dispersion entsprechend derjenigen, die bei Verwendung von Natriumaluminat erhalten wurde, zu erhalten.
Beispiel 2
Es wurde eine geschlossene Anlage verwendet, bestehend aus einer Kugelmühle, die in Verbindung mit einem Hydroseparator stand, dessen Unterlauf zu der Kugelmühle zurückführte, während der Überlauf getrennt aufgesammelt wurde. 600 cm3 Wasser und 214 g calciniertes TiO2 wurden in der Minute zugegeben. Es wurde mittels einer Lösung von Natriumaluminat, enthaltend 38 g im Liter, die in Mengen von etwa 31 cm3 in der Minute zugegeben wurde, dispergiert. Der pH-Wert des Gemisches war etwa 11,5.
Wenn andere Dispergierungsmittel, z. B. NaOH oder Na3PO4, verwendet werden, muß der pH-Wert unterhalb etwa 10,5 gehalten werden, damit kein Ausflocken stattfindet.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Dispergieren von Titanpigmenten in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergierungsmittel geringe Mengen von AlkaHaluminaten verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergierungsmittel Natriumaluminat verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispergierungsmittel in Mengen von etwa 0,05 o/o bis etwa 2 0/0, vorzugsweise in Mengen von etwa 0,1 o/o bis etwa 0,70/0, berechnet auf das Pigment, verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmente mit dem Dispergierungsmittel naß gemahlen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des Dispergierungsmittels einer Suspension des Pigmentes zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierungsmittel vor dem Dispergieren dem noch trockenen Pigment zugesetzt wird.
BEKLIN. ιΐΕΰΙ(Γ<:ίΐ ι IN DKH I:i;It: IS
DEP78044D 1937-11-02 1938-10-12 Dispergieren von Titanpigmenten Expired DE717077C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US172378A US2150236A (en) 1937-11-02 1937-11-02 Process for making titanium pigments

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FR2536380B1 (fr) * 1982-11-24 1985-12-13 Rhone Poulenc Chim Base Procede pour ameliorer les proprietes rheologiques d'une suspension de silice precipitee
US6783586B2 (en) * 2001-11-01 2004-08-31 E. I. Du Pont De Nemours And Company Easy to disperse, high durability TiO2 pigment and method of making same

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US2150236A (en) 1939-03-14
GB508530A (en) 1939-07-03
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FR844855A (fr) 1939-08-03

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