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Dichtung für Fenster und Türen Die Erfindung betrifft eine Dichtung
für Fenster und Türen unter Venvendung seines zwischen- Futter und Mauerwerk einzubringenden
Dichtungsmittels. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwischen Mauerwerk und Fenster-
bzw. Türzargen Werg oder knetbare Massen einzubringen. Eine derartige Abdichtung
ist aber verhältnismäßig teuer und bietet keine Gewähr dafür, daß durch Rißbildungen
im Mauerwerk später nicht doch noch Undichtigkeiten ,entstehen; auch ist die Güte
der Dichtung nach Fertigstellung des Baues nicht mehr nachprüfbar.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß zwischen Fenster- bzw.
Türfutter und Mauerwerk .ein in einen oberen Querkanal einmündender, ringsum laufender
Kanal zur Aufnahme von in bekannter Weise als Füll-und Dichtungsmittel dienenden
losen Sandes gebildet ist, wobei der obere Querkanal durch Vorsetzen :einer ausgekehlten
Leiste, die über diesen hinausragt, von oben her zugänglich ist. Durch :die Verwendung
einer im Bauwesen für Füllungs-, Isolations-, Schalldämpfungs-und Abdichtungszwecke
sonst allgemein gebräuchlichen Sandabdichtung als Dichtungsmittel in einem ringsum
laufenden Kanal bei Fenster- und Türzargen wird der Vorteil erzielt; daß es nunmehr
mit geringen Kosten und in einfacher Weise möglich ist, d--,e Fenster- und Türfutter
selbst in weniger kostspieligen Bauwerken, wie z. B. in Siedlungshäusern, mit einer
auch für längere Zeit zuverlässigen Abdichtung zu versehen; denn im Gegensatz zu
Werg und plastischen Massen rutscht loser Sand infolge seiner Eigenschwere ständig
nach und füllt somit die im Lauf der Zeit zwischen dem Mauerwerk und den
Fenster-
hzw. Türzargen auftrrtendeii Risse immer sofort wieder aus.
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Besonders vorteilhaft ist bei der neuen Ati- . ordnung ferner die
durch den rings um das Fenster- bzw. Türfutter gebildeten, von oben; her zugänglichen
Kanal geschaffene Möglich-' ].zeit, daß sich ohne grddie Umständlichkeiten jederzeit
leicht nachprüfen läßt, ob die Dichtung noch wirksam ist. und daß erforderlichenfalls
Sand in feinfacher Weise nachg:efiillt werden kann.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. und zwar -neigen: Z i-. i die Innenansicht eines Doppelfensters, Fig.2
einen Längsschnitt nach der Link 2-2 der Fig. i in größerem Maßstahle, Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie ,;-; der Fig. i, ebenfalls in größerem Maßstabe, Fig...
die in Fig. i obere linke Innenecke des Fensterfutters in schaubildlicher Darstellung.
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Fig. 5 das linke Ende der am Oberschenkel des Fensterfutters anzubringenden
Abschlul)-leiste, Fig.6 einen der Fig.2 entsprechenden Längsschnitt durch den unteren
Teil eines Einfachfensters und Fig. ; einen senkrerliten Längsschnitt durch eine
Tür.
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In Fig. i bis 3 der Zeichnung ist als erstes Ausführungsbeispiel ein
Doppelfenster mit vier Fensterflügeln dargestellt.
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Rings um das Fensterfutter 2 ist gemä(', der Erfindung eine Aussparung
vorhanden. die, teils im Maueinerk-l, teils im Fensterfetter 2 liegend, zur Aufnahme
der Sandschicht 5 dient. An der gegen den unteren Schenkel des Fensterfutters 2
anliegenden. Fläche de-: ylaueri@-°,erkes 4. ist eine über die ganze Breite der
Fensteröffnung- sich erstrek-].-ende, oben offene Nut 6 geschaffen, die vor dem
Einserzen des Futters 2 in die Fensteröffnung so weit mit Sand ausgefüllt wird.
daß die Oberfläche der Sandschicht ein weriihöher liegt als die Oberfläche der die
Nut 6 umgebenden Mauersteine. In die beiden Seitenschenkel des Fensterfutters 2
sind nach unten durchlaufende Nuten ; eingefräst, die bei eingesetztem Fensterfutter
2 sich unten an die beiden Enden der Nut 6 im 'Mauerwerk 4 anschließen und zweckmäßig
die gleiche Breite he:,itzen wie dis letztgenannte Nut 6, so daß die Nuten 6, gemeinsam
leinen iJ-förrnigen Kanal bilden. Oben sind die seitlichen Nuten ; gegen die oberen
Innenecken des Fensterfutters 2 hin umgewinkelt und münden an einem Absatz,8 an
der Innenkante des Oberschenkels des Futters 2 aus. Dic Absatzfläche 8 weist an
beiden Enden Abschrägengen 0 auf, die somit, als trichterförmig e Zuführungen ausgebildet,
eine gute Verfüllung der Nuten; gewährleisten sr)llen. Nach dem Einsetzen des Fensterfutters
2 in . `die Fensteröffnun;; des Mauerwerkes 4. wird a» =(=n Oberschenkel des Futters
2 eine frei vor-Lind unterhalb des Mauerwerkes 4. liegend( Abschlußleiste i o angeschraubt,
die an der dem Futter 2 zugekehrten oberen Kantf, s,] abgefast ist, daß sie gemeinsam
mit dem Absatz 8 des Oberschenkels einen oben oficnen Kanal r i einschließt, der
seitlich ;furch die nicht mit abgefasten Enden 12 verseh en-Leiste 1o versrrhlossen
ist. Nach dem Einsetzen des Fensterfutters 2 in die Fensteröffnung wird durch den
Kanal i i feinkörniger Sand in die Seitennuten 7 eingefüllt. und schließlich wird
auch der Kanal i i selbst mit Sand ganz. ausgefüllt, so daß, da unten schon vorher
eine dichtende: Sandschicht lag, das Fensterfutter 2 nunmehr ringsum von Sand ;
umgeben. ist, womit eine vollkommene Al)-dichtun g des Fensterfutters gegen das
Mauerwerk 4. erreicht wird. Das Fensterfutter 2 muß selbstverständlich in bekannter
Weistunter Verwendung von Kalk o. dl. dicht schließend in die Fensteröffnung
eingesetzt. im :Mauerwerk verankert und gejen den Anschlag 1 ; des Mauerwerkes dicht
aufliegend befestigt werden. Unterhalb des unteren Schenkels des Fensterfutters
2 ist, wie üblich, das Fensterbrett 1.1 am Mauerwerk d. anzubringen.
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Besitzt das Fensterfutter 2 beispielsweise bei Einfachfenstern eine
verhältnismäßig geringe Dicke, so daß die Anliegefläche des unteren Futterschenkels
gegen das Mauertverk 4. zu schmal ist, um im Mauerwerk selbst eine Nut 6 zu bilden,
so kann, wir aus Fig.6 zu ersehen, ein Kanal 15 zur Aufnahme des Sandes auch in
der Weise geschaffen werden, daß zwischen der hinteren Stirnfläche des Fensterbrettes
1,1 und einem Absatz 16 des Mauerwerkes 4 ein Spalt belassen wird.
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dn Fig.7 schließlich ist als drittes Ausführungsbeispiel eine Tür
mit einem durch Sand 5 abgedichteten Türrahmen 17 dargestellt. Der Türrahmen 17-
ist an seinen Außenflächen mit einer in senkrechter Ebene ringsum laufenden Nut
18 versehen, der eine entsprechend breite mit i9 im Gemäuer 2o gegenüber steht.
Das Einbringen des Sandes ; in den so gebildeten, allseitig geschlossenen Kanal
geschieht in der Weise, daß der Türrahmen 1; schon bei Fertigstellung der Mauer
2o in die. Türrahmenöffnung eingebaut und der Sand dabei gleich mit eingefüllt wird.
Falls es jedoch nicht möglich ist. i den Türrahmen schon am Rohbau anzubringen,
kann man beim Einsetzen des Türrahinens
17 die waagerecht
liebenden Absch%itte des Kanals durch Wegstemmen der an der Türschwelle und am Oberschenkel
des Türrahmens liegenden Mauersteine einseitig wieder freilegen und in die Kanäle
Sand einfüllen, wobei darauf zu achten ist, daß über den @(>benliegenden horizontalenKanalabschnitt
auch die Seitenkanäle ordnungsgemäß ausgefüllt und dann die Kanäle durch Einsetzen
der Mauersteine wieder verschlossen werden.
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Die Erfindung ist sinngemäß auch für andere als Flügelfenster, beispielsweise
für Schiebe-, Klapp- oder Drehfenster, sowie für alle möglichen Arten von Türen
anwendbar.