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Doppelwandiger Isolierbehälter Die bekannten Kühlschränke sind, wie
schon der Name besagt, schrankartig ausgebaut und unterscheiden sich von einem sonst
üblichen Schrank, abgesehen vom Einbau des Kühlaggregates, dadurch, daß Wände und
Tür doppelwandig gehalten sind, wobei die Zwischenschicht mit festen Isolierstoffen
gefüllt ist. Zumal ,ein großer Teil der Kälteleitung dazu verbraucht wird, um die
durch ,die Wände des Kühlschrankes hindurchtretende Wärme zu kompensieren, ?ruß
zu einer verhältnismäßig starken Isolation gegriffen werden. Auch die üblichen Kühlwagen
in Gestalt von Kraftwagen oder Waggons sind in -%vesensgleicher Weise ,ausgebildet.
Diese Bauweise ist mit erheblichen Kosten verbunden. Eine solche Bauweise eignet
sich auch nicht zur Durchführung des weiter unten zu behandelnden Erfindungsgedankens.
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Es ist ,anderseits bekannt, Isoliergefäße zur Aufbewahrung von Speisen
und Getränken doppelwandig auszubilden, den Zwischenraum mit Luft als Isoliermittel
auszufüllen oder auch zu evakuieren und die innere Wand mit einem Quecksilberbelag
zur Erzielung einer nach innen und ,außen stark reflektierenden Schicht zu versehen.
Derartige Behälter wich. nen sich bekanntlich durch eine besonders günstige Isolationswirkung
aus.
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I@ie Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß .es möglich sein muß,
unter gleichzeitiger Verbesserung der Isolationswirkung die Kosten des Baues von
Kühlschränken und Kühlwagen herabzudrücken, wenn einmal zu einer Isolation
der
letzterwähnten Art gegriffen wird. Dieser Weg bietet dann ferner erfindungsg:emäß
die Möglichkeit, .einen Kühlschrank in der Weise aufzubauen, daß er aus mehreren.
röhrenförmig aneinanderschließbaren Einheiten besteht, die so im wesentlichen ein_n
für die Unterbringung des zu behandelnden Gutes dienenden doppelwandigen Hohlkörp°r
ergeben.
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Ein auf dieser Grundlage aufgebauter Schrank oder Wagen besteht demnach
aus mehreren solchen Einheiten, abhängig von der Größe des jeweils gewünschten Rauminhalts.
Selbstverständlich müssen dabei die Einheiten in ihrer Querschnittsform und -größe
den verschiedenen Bedarfsfällen .angep,aßt sein. Man wird also beispielsweise verschiedene
Querschnittsgrößen zugrunde legen, je nachdem ob es sich um Schränke oder Wagen
handelt. Dabei kann allerdings .auch zu einem übereinander- und Nebeneinanderanordnen
@einzelner Einheiten der erwähnten Art gegriffen werden. Diese Ausgestaltung im
einzelnen wird im übrigen auch von der Art des aufzubewahrenden oder zu befördernden
Gutes abhängen. Die Unterteilung in Einheiten im letzterwähnten Sinne, also durch
Übereinander- bzw. Nebeneinanderstapeln hätte außerdem den Vorteit aufzuweisen,
d.aß die @einzelnen Einheiten unabhängig voneinander hetreibbar sind, so daß etwaige
Betriebsstörungen in der :einen Einheit die übrigen Körper nicht in Mitleidenschaft
zu ziehen brauchen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung soll die innere Wand dieser Einheiten
aus hochglanzpoliertem metallischem Werkstoff bestehen, also beispielsweise ,aus
Leichtmetallblech, wie es im Flugzeugbau in größtem Ausmaße verarbeitet wird. Die
Verwendung dieses Werkstoffes hätte außerdem den Vorteil, daß die Kühlbehälter ein
erheblich geringeres G,-wicht als bisher aufweisen.
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Es ist bereits bekannt, bei Kühlschränken die der Isolation zugekehrte
Seit° der Kühlraum- und Außenschrankwand mit besonderen blanken, wärmereflektierenden
Flächen, z. B. Metallfolien, zu bekleiden. Weiter ist es bekannt, bei Eis- und Kühlschränken
die Innenwand aus Glas zu fertigen. Demgegenüber ist im Falle der Erfindung die
metallische Innenwand beiderseitig blank, gehalten. Dies wird in besonders einfacher
und zweckmäßiger Weise dadurch erzielt, daß, wie erwähnt, die Innenwand aus Leichtmetall
besteht. Dadurch wird gleichzeitig das Gewicht des Isolierbebälters wesentlich herabgedrückt,
ein Umstand, der namentlich für Großbehälter bedeutungsvoll ist. Es ist bereits
bel;.amit" Handkoffer, die zur Beförderung kühl zu haltender Lebensmittel dienen,
mit einer Innenwand aus Aluminiumblech zu versehen, die .an eine Isoliereinlage
aus Asbest grenzt. Um insbesondere bei größeren Behältern.
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beispielsweise Waggons, eine möglichst w:itgehende Ausnutzung zu erzWen,
kann di° Anordnung gemäß der Erfindung ferner so getroffen werden, daß die Einheiten
im ur_ter@n Teil mit Heiz- und im oberen Teil mit Kühlkörpern versehen sind, so
daß die Behälter bei Hitze- wie bei Kälteperioden insbesonderü zur Beförderung von
Lebensmitteln benutzt «-erden können. o Als Kühlaggregate- können Vorrichtungen
der bekannten Art, also Absorptions- oder Kompressionskältemaschinen unter Verivendung
des elektrischen Stromes als Betriebsmittel Anwendung finden oder auch gasbeheizte,
ununterbrochen arbeitende Absorptionskältemaschinen ohne Pumpe und ohne Ventile.
Es können aber .auch sonstige Kühlmittel, wie Natureis oder sog. Trockeneis, d.
h. feste Kohlensäure, Anwendung finden.
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In der Zeichnung ist schematisch der Aufbau eines Isolierbehälters
gemäß der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt.
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In Abb. t ist in einer Schnittdarstellung gezeigt, wie gemäß der Erfindung
die Innenwand auseinzelnen.Blechs-chüssen ü1"a., U.3, r(, -zusammengesetzt ist,
wobei diese Schüsse an der. Stoßstellen in irgendeiner zweckentsprechenden Weise
dicht aneinandergeschlossen sind. An dem einen Ende ist ,eine Rückwand b und am
anderen Ende eine Tür c angedeutet. Die dargestellte Innenwand besteht gemäß der
Erfindung aus hochglanzpoliertem Werkstoff, so beispielsweise aus Leichtmetall.
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Die Abb.2 zeigt schaubildlich den Innenblechkörper, .an dem nun ferner
Abstandshaltert,/ beispielsweise in Gestalt von umgelegten, aus einem zweckentsprechenden
Isolierstoff bestehenden Ringen vorgesehen sind. Im oberen Teil dieses Hohlkörpers
ist ferner ein Verdampfer e üblicher Art angedeutet, während im unteren Teil Heizröhren
f verlegt sind, die natürlich auch an den seitlichen Wänden angeordnet sein können.
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Abb.3 zeigt schaubildlich den fertigen, also doppehvandigen Behälter,
bei ivclchem der Außenkörper g auf die Abstaiidshalter L aufgelegt ist. Der Außenkörper
ist entsprcliend der Innenwand unterteilt zu denken, so dah jede Einheit aus zwei
Wänden besteht.
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Die übrigen Teile des Kühlaggregates sind an irgendeiner zweckentsprechend°it,
aus den jeweiligen Verhältnissen sich ergebenden Stelle anzubringen, wobei als Vorbild
die üblichen Kühlschränke oder sonstigen Kühlanlagen dienen können. Die Heizrohre
anderseits sind an eine bestehende Anlage anzuschließen, also beispielsweise, sofern
es sich um Eisenbahnkühlivagen handelt, an die Heizleitung des Zuges. Solche Wagen
können dann -also auch
zur frostsicheren Beförderung entsprechend-en
Gutes dienen.
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Die Erfindung bietet aber insbesondere auch die Möglichkeit, wohlfeile
Kühlschränke für den Hausgebrauch herzustellen.