DE715248C - Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus vegetabilen Genussmitteln - Google Patents

Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus vegetabilen Genussmitteln

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DE715248C
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Germany
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moisture
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stimulants
vegetable
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Application number
DES136358D
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Inventor
Ludwig Schirmer
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Siemens AG
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Siemens AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/22Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by application of electric or wave energy or particle radiation

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Description

  • Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus vegetabilen Genußmitteln Es ist bereits bekannt, die Beschaffenheit von Tabak durch Einwirkung von Wärme zu verändern. So wurde z. B. vorgeschlagen; die in Genußmitteln vorhandenen Verbindungen des Nikotins oder Koffeins durch Erhitzen auf r5o bis 16o°, was beispielsweise durch -die Einwirkung elektrischer Felder auf die zu behandelnden Stoffe-hervorgerufen werden kann, aufzuspalten.
  • Zum Zweck der Tabaktrocknung ist es ebenfalls bereits bekannt, elektrische Felder bestimmter Frequenzen, und zwar solche, die über 3 X rol Hertz liegen, anzuwenden. Es wurde auch schon vorgeschlagen, diese zuletzt genannte Maßnahme der Tabaktrocknung zur Verminderung bzw. Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus Pflanzen zu verwenden. Dabei hat es sich gezeigt, daß neben den erreichbaren Vorteilen gegenüber anderen Verfahren, nämlich einer Verkürzung der Behandlungszeit und einer dadurch--be= -dingten geringeren Gütebeeinträchtigung der Stoffe, sowie einer wesentlichen Erniedrigung der zur Erreichung des angestrebten .Zieles erforderlichen Temperaturen doch insofern ein gewisser, in manchen Fällen schwerwiegender Nachteil mit in Kauf genommen werden muß, als der zu behandelnde Stoff einen großen Teil seiner Feuchtigkeit oder diese fast vollständig verliert. Dieser Umstand ist bei manchen vegetabilen Genußmitteln, insbesondere bei Tabak, für dessen einwandfreie Weiterverarbeitung ein gewisser Feuchtigkeitsgehalt von außergewöhnlicher Bedeutung ist, sehr nachteilig.
  • Man- hat-zwar schon bei der Beeinflussung der Fermentation des Tabaks durch die Einwirkung eines elektrischen Feldes dem Austrocknen des Tabaks durch zusätzliche Feuchtung vorzubeugen oder den Verhältnissen bei der natürlichen Gärung durch Zuführung von mit Feuchtigkeit. nicht gesättigter Luft zu nähern versucht. Weiterhin ist bekannt, in Tabak das Alkaloid Nikotin durch Einwirkung von Wärme und Wasserdampf bzw. von feuchten Gasen teilweise zu spalten und damit zu verringern, oder durch Wasserdampf Farbänderungen, z. B. eine gelbe Färbung des Tabaks, zu erzeugen.
  • Bei all diesen bekannten Verfahren handelt es sich um eine Art Dämpfung des Gutes, die je nach dem damit verfolgten Zweck mit verschiedener Intensität durchgeführt wird. Alle diese Maßnahmen weisen jedoch den gemeinsamen Nachteil auf, daß das Gut während der Behandlung entweder Feuchtigkeit verliert, oder, insbesondere beim ausgesprochenen Dämpfen, z. B. zum Zweck der Aufhellung der Tabakfarbe oder bei der Verwendung von direktem Dampf als Wärmequelle, Feuchtigkeit aufnimmt, so daß die erfindungsgemäßen Bedingungen nicht eingehalten werden können. Außerdem -ist die Tatsache der Feuchtigkeitsveränderung des Gutes, wie bereits im Vorstehenden erwähnt wurde, bei einer Reihe vön vegetabilen Genußmitteln äußerst unerwünscht und schädlich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden oder anderen Basen in vegetabilen Genußmitteln, bei denen der vorerwähnte Nachteil eines zu großen Feuchtigkeitsverlustes während der Wärmebehandlung vermieden wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Behandlung der Genußmittel in einer mit Feuchtigkeit gesättigten oder annähernd gesättigten Atmosphäre durchgeführt wird, so daß während der ganzen Dauer der Behandlung eine Abgabe oder Aufnahme von Feuchtigkeit seitens des behandelten Gutes nicht stattfinden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung weist den besonderen Vorteil auf, daß trotz einer vergleichsweise starken Wärmeeinwirkung auf die zu behandelnden Genußmittel keine schädliche Abnahme des Feuchtigkeitsgehaltes in dem Gut eintritt und damit eine ganze Reihe von nachteiligen Erscheinungen vermieden wird. So kann z. B. Tabak nach der Behandlung zur Verminderung oder Beseitigung des Nikotingehaltes auf Grund des Verfahrens gemäß der Erfindung mit dem gleichen oder nötigenfalls mit einem gegenüber dem ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt erhöhten Feuchtigkeitsgehalt sofort der weiteren Verarbeitung unterworfen werden. Dies ist vor allem bei Zigarettentabak sehr wichtig, der beim Zerschneiden in der Tabakschneidemaschine einen ganz bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen muß, um einen einwandfreien Schnitt zu erhalten. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird aber nicht nur ein Arbeitsgang, nämlich das nachträgliche Befeuchten nach der Wärmebehandlung, überflüssig, sondern es werden auch alle sonst durch eine Trocknung und gegebenenfalls durch eine nachträglich notwendige Wiederanfeuchtung auftretenden Nachteile, wie z. B. unerwünschte Farbänderungen der vegetabilen Genußmittel, ausgeschaltet. Ein ansprechendes äußerliches Aussehen spielt gerade bei Genußmitteln, wie Tabak, Tee, Kaffee, eine nicht zu unterschätzende Rolle.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in der verschiedensten Weise vorgenommen werden. So ist es z. B. vorteilhaft, die Atmosphäre, in der das Gut der Wärmeeinwirkung unterworfen wird, dauernd mit Feuchtigkeit gesättigt oder annähernd gesättigt zu halten. Dies kann in der Weise geschehen, daß eine mit der erforderlichen Feuchtigkeit beladene Atmosphäre dem Behandlungsraum zugeführt wird, oder daß die zur Sättigung oder annähernden Sättigung notwendige Feuchtigkeit nachträglich, d. h. während der Behandlung, gegebenenfalls stufenweise der Atmosphäre zugeleitet wird. Durch diese Maßnahme kann eine nachteilige Abgabe von Feuchtigkeit aus den zu behandelnden Stoffen während der Wärmeeinwirkung nicht möglich sein, und es bereitet keine Schwierigkeiten, das Verfahren gemäß. der Erfindung unter den bei den erhöhten Temperaturen herrschenden Sättigungsdrücken des Feuchtigkeitsdampfes der Behandlungsatmosphäre in gleich vorteilhafter Weise zur Anwendung zu bringen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus vegetabilen Genußmitteln durch beispielsweise mittels elektrischer Feldeinwirkung erzeugte Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Genußmittel in einer mit Feuchtigkeit gesättigten oder annähernd gesättigten Atmosphäre durchgeführt wird, so daß während der ganzen Dauer der Behandlung eine Abgabe oder Aufnahme von Feuchtigkeit seitens des behandelten Gutes nicht stattfinden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung unter Druck, z. B. dem der angewendeten Temperatur entsprechenden Dampfdruck des Feuchtigkeitsdampfes in der Behandlungsatmosphäre, durchgeführt wird.
DES136358D 1939-03-18 1939-03-18 Verfahren zur Verminderung oder Beseitigung von Alkaloiden und anderen Basen aus vegetabilen Genussmitteln Expired DE715248C (de)

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