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Als kunsthandwerkliches Feinspritzgerät dienender Farbzerstäuber mit
Handgebläse Es sind bereits Farbzerstäuber, bestehend aus einem Farbbehälter, einem
in diesen hineinragenden. Saugrohr, einer Zerstäubungsdüse und einem von Hand zu
betätigenden Gebläse, bekannt. Dieselben sind aber als kunsthandwerkliches Feinspritzgerät
für graphische Arbeiben, bei der Positivretusche von Photographien, beim ,abschattierten
Kolorieren von Reliefs, bei der Glas- und Porzellanmalerei, zur Herstellung voller
io,der verlaufender Fonds usw: nicht verwendbar und dienen ausschließlich zum Zerstäuben
von der Körper- und Haarpflege dienenden Flüssigkeiten, wie Haar-und Duftwässern,
und von zum Anfeuchten und Verbessern der Luft bestimmten Flüssigkeiten, ferner
zum Aufträgen von Fixativen u. Ügl. leicht flüssigen Stoffen. Es ist aber unmöglich,
mit einem solchen. Zerstäuber feine und feinste Retuschen und leichte Farbübergänge
herzustellen, wie sie -das Kunsthandwerk .auszuführen hat. Die Faxbdüse der bekannten
Zerstäuber ist viel zu grob und zu kurz, um eine derart feine Verteilung der Farbe
erreichen zu können, wie sie dazu notwendig ist.
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Auch die bekannten Luftpinsel, denen die zur Zerstäubugg :der Farbe
bestimmte Preßluft von einer Kompressoranlage zugeführt wird und womit sich erst
nach langer Übung. auch Feinspritzarbeiten ausführen lassen, sind dazu wenig geeignet,
weil dabei die Zerstäubung der Farbe nicht willkürlich so fein reggulierhar ist
wie bei Verwendung eines Handgebläses.
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.Gegenstand der Erfindung ist ein als kunsthandwerkliches Feinspritzgerät
bestimmter Farbzerstäuber mit Handgebläse, der eine Kombination des zur Zerstäubung
von Haar-und Duftwässern bekannten, mittels eines Handgebläses ,arbeitenden Zerstäubers
und besonders fein @einstellbarer Luft- und Farbdüsen ist. Farb.- und Luftdüse sind
in bek.
annter Weise ineinandergeschoben. Erstere besteht aber erfindungsgemäl2')
aus einer dünnwandigen, langgezogenen, austvechelbar:en Kanüle, die wie eine Nadel
in den Preßluftstrom hineinragt, und letztere ist mittels Feingewinde .auf den Düsenkopf
des Zerstäubers aufgeschraubt, wodurch der Zerstäuber je nach Art des zu zerstäubenden
Farbstoffes und der herzustellenden Arbeiten nach Wahl mit einer Feinkanüle von
beispielsweise 0,2 bis o,6 mm lichtem Durchmesser versehen und so von grob auf fein
sowie von breit auf schmal einzustellen ist, damit sich der Farbzerstäuber sowohl
für gröbere wie .auch für feinste und allerfeinste Arbeiten verwenden läßt.
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Der absolute Handbetrieb mittels des bekannten, aus einem Gurntniball
bestehenden Gebläses, das mittels der linken Hand betätigt wird, während die rechte
Hand den Zerstäuber führt, macht den Zerstäuber zur Ausführung kunstgewerblicher
Arbeiten besonders geeignet, weil er dadurch der kleinsten Regung und Willensäußerung
des Graphikers oder Kunstge«-erblers, die sich in dem jeweiligen Druck auf den Gummiball
des Handgebläses äußert, gehorcht, was unmöglich ist, wenn das Gebläse, wie bei
den bekannten Luftpinseln, mechanisch betrieben wird. für feine und allerfeinste
Farbübergänge, wie sie der Kunstgewerbler bei seinen Arbeiten erreichen muß, aber
unerläßlich ist. Der mit dem neuen Feinspritzgerät arbeitende Kunstgewerbler, Graphiker
o. d-1. kann infolge der Kombination des durch ein Handgebläse betriebenen Farbzerstäubers
mit der jede feinste Regulierung der Zerstäubung @ermöglichenden dünntvandigen,
langgestreckten und auswechselbaren Farbkanüle mit verstellbarer Luftdüse die jeweils
notwendige Preßluftmenge durch den Druck seiner Hand genau regulieren und aufs feinste
abstimmen.
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Das neue kunsthandwerkliche Feinspritzgerät ist für alle graphischen
Arbeiten und für Kunstgewerbler aller Art, Schaufensterdekorateure, Plakat- und
Schildermaler, ferner zur Herstellung aller Art von Glas- und Porzellanmalereien,
verzierten Süß- und Konditorwaren sowie zu Ausbesserungsarbeiten :an lackierten
Gegenständen aller Art, wie Karosserien u. dgl., geeignet und läßt sich gleich ,gut
auf .allen .anderen Gebieten der Feinspritztechnik verwenden.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Farbzerstäubers
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i den Farbzerstäuber mit Handgebläse von der Seite
gesehen, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den hopf des Farbzerstäubers in größerem
bZaßstabe und Abb.3 eine der auswechselbaren Feinkanülen, die .als Farbdüse Anwendung
finden. i ist eine an ihrem Hals mit Schraubengewinde verseh@ene Flasche, die so.
zweckmäßig gestaltet ist, daß sie sich beispielsweise mittels der rechten Hand bequem
umfassen und bandhaben läßt. Sie ist zur Aufnahme der zur Zerstäubüng kommenden.
Farbe bestimmt. Es kann sich dabei um Tusche, Wasser-, Leim-, Öl- und Lackfarbe
handeln, die sich gleich ;gut mittels des Gerätes zerstäuben lassen. Auf die Flasche
i ist der Zerstäuber 2 auf-,#eschraubt, der in bekannter Weise :aus zwei ineinandergeschobenen
Düsen, der äußeren Luftdüse 6, ; und der inneren Farbdüse $ besteht und an den mittels
eines Gummischlauches q. ein ,als Handgebläse dienender Gummiball 5 angeschlossen
ist. Die Farbdüse S besteht aus einer Feinkanüle und läßt sich je nach Art des zu
-zerstäubenden Farbstoffes und der herzustellenden Arbeiten auswechseln, so daß
beispielsweise solche von o,2 bis o,6 mm lichtem Durchmesser Ver-"-endung finden
können. Der Düsenkopf 6, der die Luftdüse 7 trägt, ist deshalb auswechselbar. Die
Luftdüse 7, die mittels Fein.-geivinde auf dem Düsenkopf aufgeschraubt ist, ist
verstellbar, um den Zerstäuber von grob auf fein und von breit auf schmal einstellen
zu können. Der neue Farbzerstäuber ist sowohl für die feinsten und allerfeinsten
als auch für gröbere Arbeiten zu gebrauchen. Seine Reinigung erfolgt in derselben
Weise wie bei den bekannten ZerstäubungS.apparateti. indem man aus demselben ein
dem je@t-eiligen Farbstoff zugedachtes Lösemittel zerstäubt.