DE7147984U - Vorrichtung zum Färben und Trocknen von Textilgut - Google Patents
Vorrichtung zum Färben und Trocknen von TextilgutInfo
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Description
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Färben und Trocknen von Textilgut, das lose in einen kastenartigen
Behälter gepackt ist. Bei dem Textilgut handelt es sich insbesondere um textile Fertigwaren. Die Neuerung ist auch anwendbar
bei losem Material, zum Beispiel Wolle, bei Flocke aus synthetischen Fasern und bei Garnen in Muff-Form.
Das Gut muß einwandfrei und gleichmäßig gefärbt werden und danach vollständig trocken sein, damit es verkaufsfertig eingepackt
werden kann.
Nach dem Stand der Technik benötigt man für diese Arbeit zumindei
drei Vorrichtungen, nämlich eine Färbevorrichtung, eine
Schleuder- und eine Trockenvorrichtung. Bei der vorliegenden
Neuerung ist die Aufgabe gestellt, ein Textilgut der vorgenannten Art in einer einzigen Vorrichtung färben und vollständig trocknen
zu können, damit bei der Anschaffung der entsprechenden Anlage geringere Investitionskosten anfallen und auch die Arbeit
und die Zeit für das Umsetzen des Gutes von der einen Vorrichtung in die andere gespart: wird.
Diese Aufgabe wird gelöst nach der vorliegenden Neuerung durch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Färben
und Trocknen, gekennzeichnet durch ein Druckgefäß und einen in dieses einbringbaren kastenartigen Behälters zur Aufnahme des
Gutes, Einrichtungen am Druckgefäß zur Aufgabe der Färbeflotte auf die offene Oberseite des Behälters, Einrichtungen zum Absaugen
der Färbeflotte am Druckgefäß, an welche der Behälter bodenseitig angeschlossen ist und weiter gekennzeichnet durch
einen an die Absaugeeinrichtungen des Druckgefäßes anschließbaren Vakuumbehälter sowie Einrichtungen zum Durchleiten von
Trockenluft durch den Behälter mit dem Gut,
Eine Vorrichtung dieser Art hat einen relativ geringen Aufwand. Das Druckgefäß kann die Form einer liegenden Tonne haben. Es
braucht nicht viel größer zu sein als der Behälter oder als die Behälter, wenn es mehrere sind. Es braucht nur unten am Gefäß
eine Absaugvorrichtung vorgesehen zu sein, die nacheinander zum Absaugen von Färbeflotte, zum Anschluß des Vakuums und zum
Absaugen von Trockenluft genutzt wird.
Gemäß der weiteren Neuerung besitzt das Druckgefäß einen separaten
Absaugraum mit einer der durchlässigen Bodenfläche
des Behälters entsprechenden Durchgangsöffnung, an deren Rand der durchlässige Boden des Behälters angeschlossen werden kann.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine besonders gleichmäßige Absaugung von Färbeflotte bzw. Trockenluft über die gesamte
Bodenfläche des Behälters. Entsprechend gleichmäßig verteilt sich auch das Vakuum beim Einsatz desselben.
Weiter ist gemäß der Neuerung vorgesehen, die DurchgangsÖffnungen
des Absaugraumes mit einem Gitterrost abzudecken. An diesemGitterrost kann sich der perforierte Boden des Behälters
beim schockartigen Einsetzen des Vakuums mechanisch abstützen.
Weiter dient zur gleichmäßigen Verteilung im Absaugbereich eine unter dem Gitterrost angeordnete Verteilerplatte.
Weiter ist gemäß der Neuerung an der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens eine Verteilerbrause am Druckgefäß vorgesehen,
die der o££enen Oberfläche des Behälters entspricht. Auf diese Weise wird die Färbeflotte gleichmäßig verteilt am
Behälter aufgegeben. Schließlich kann man nach der weiteren Neuerung den Behälter als einfahrbaren Wagen ausbilden, wobei
am Druckgefäß Schienen vorgesehen sein müssen. Dadurch ergibt sich eine leichte und schnelle Beschickung bzw. Entnahme,
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Pig, 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach der Neuerung.
Fig. 2 ist ein entsprechender Querschnitt. Fig. 3 stellt eine Einzelheit dar.
1 ist das zylindrisch liegende Druckgefäß, 1a sein Innenraum, 9 die TUr an der Stirnseite. Auf Fig. 2 erkennt man seitliche
Schienen 8, über welche der kastenartige Behälter 2 mit dem eingebrachten Färbegut ein- bzw. ausgefahren werden kann.
Dieser Behälter ist oben offen, hat geschlossene Ceitenwände
und einen gelochten Boden 2a sowie die seitlichen Räder 7, mit denen er auf den Schienen 8 eingefahren bzw. ausgefahren
werden kann. An die Schienen 8 im Druckgefäß können bei der Beschickung bzw. Entnahme Schienen einer nicht dargestellten
Beschickungseinrichtung angeschlossen werden.
Im Druckgefäß ist unten durch die Trennwände 1c ein separater Ansaugraum 1b abgeteilt mit einer rechteckigen Durchgangsöffnung,
entsprechend dem Boden des Behälters, abgedeckt durch einen stabilen Gitterrost 16.
Bei der Beschickung wird der Behälter 2 mit dem Gut eingefahren, bis sein Boden genau über der rechteckigen Durchgangsöffnung des Absaugraumes 1b steht. Durch eine Absenkvorrichtung
wird der Behälter ein Stück abgesenkt derart, daß eine Dichtleiste 3 am Rand des Behälterbodens sich auf eine entsprechende
Dichtleiste 4 am Rand der Durchgangsöffnung 1 d des Absaugraumes
aufsetzt, so daß eine abdichtende Verbindung hergestellt ist.
Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Absenkvorrichtung. Die Schienen
8 sind mit vier Vertiefungen 8a versehen, in welche sich in der Arbeitsposition die Räder 7 des Behälters 2 absenken können.
Dabei setzt sich die Dichtleiste 3 auf die Dichtleiste 4, wodurch mittels eines elastischen Dichtstreifens 4a der Innenraum
1a druckdicht gegenüber dem Absaugraum 1b verschlossen wird.
Am Druckgefäß sind Einrichtungen für die Zuführung, das Absaugen und die Umwälzung der Färbeflotte vorgesehen, nämlich:
Saugrohrleitung 11, die vom Absaugraum 1b ausgeht, Umwälzpumpe 12, Wärmeaustauscher 15, Druckrohrleitung 13, die
oben in das Druckgefäß führt. Angeschlossen ist noch ein Zulaufventil 10. Die Druckrohrleitung 13 führt in die Verteilerbrause
14 im Inneren des Druckgefäßes. Die Verteilerbrause 14 ist über die offene Oberfläche des Behälters 2 verteilt angeordnet, so
daß die Färbeflotte gleichmäßig auf dem Gut aufgegeben werden kann.
Oben am Druckgefäß erkennt man außerdem einen Ventilator 22 zum Ansaugen von Luft, den Wärmeaustauscher 23, das Ventil 24, Einrichtungen,
die zum Ansaugen, Erzeugen und Zuführen der Trockenluft
dienen. Die Trockenluft wird ebenfalls über den Absaugraum
1b und die Saugrohrleitung 11 über den Abluftstutzen 25 abgesaugt,
bzw, ins Freie abgeblasen, so daß sich auch diesbezüglich eine gleichmäßige Verteilung im Gut ergibt.
Weiter ist oben am Druckgefäß eine Preßluftleitung 26 mit einem
Ventil 26a vorgesehen. Hier kann bei der Umwälzung der Färbeflotte zur Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit derselben
Preßluft zugegeben werden.
Weiter erkennt man den Vakuumbehälter 19, die Vakuumpumpe 20,
das Vakuumventil 21 und die Vakuumleitung 21a, die an die Saugrohrleitung 11 anschließt.
Eine Vorrichtung nach der Neuerung kann wie folgt betrieben werden:
Einfahren eines mit zu färbendem Gut bepackten Behälters 2, Verschließen der TUr 9 des Gefäßes, Einlassen einer genau abgemessenen
und dosierten Menge Färbeflotte durch Zulaufventil 10. Die Flotte wird durch die beschriebenen Einrichtungen umgewälzt.
Sie wird an der Verteilerbrause 14 gleichmäßig aufgegeben, sinkt gleichmäßig im Gut ab, gelangt über den Behälterboden 2a,
den Gitterrost 16 und die Verteilerplatte 17 in den Absaugraum 1d, den sie durch die Saugrohrleitung 11 verläßt, von wo sie
über Umlaufpumpe 12, Wärmeaustauscher 15 und Druckrohrleitung
wieder der Verteilerbrause zugeleitet wird.
Der Flottenstand kann so gewählt werden, daß lediglich der Behälter,
der Absaugraum, die Saugrohrleitung, die Umwälzpumpe und die Druckrohrleitung sowie die Verteilerbrause gefüllt sind.
Um effektiv zu arbeiten, kann man die Umlaufgeschwindigkeit
der Färbeflotte so groß wie möglich wählen. Sie kann gesteigert werden durch Zugabe von Preßluft über das Ventil 26a.
Es wird auf diese Weise ein Druckunterschied zwischen dem Innenraum 1a des Druckgefäßes und dem Absaugraum 1b hergestellt,
der zur Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit beiträgt.
Wenn das Gut gefärbt ist, wird die Färbeflotte über das Ablaßventil
18 abgelassen.
Nunmehr erfolgt das Entwässern durch Vakuum. Dazu wird das Druckgefäß vollkommen geschlossen, im Vakuumbehälter 19 ein
Vakuum erzeugt und der Anschluß des Vakuumsgefäßes zum Absaugraum
1b des Druckgefäßes geöffnet. Durch den plötzlich entstehenden Unterdruck wird ein großer Teil des dem Gut anhaftenden
Wassers gelöst und kann abfließen. Man kann diese schockartige Vakuum-Entwässerung nach Belieben wiederholen. Der Angriff des
Vakuums erfolgt wiederum über die Bodenfläche des Behälters, also gleichmäßig verteilt. Zur Erhöhung des Entwässerungseffektes
kann der Raum 1a vorher mit Preßluft aufgefüllt werden.
Dann kommt der Trockenvorgang bis zur vollständigen Trocknung des Gutes mittels Trockenluft. Das Ventil 24 und Ventil 25
werden geöffnet, Wärmeaustauscher 23 und Ventilator 22 werden eingesetzt. Warme Trockenluft durchströmt das Gut im Behälter,
wobei wiederum Gitterrost 16, Verteilerplatte 17 und Absaugraum 1b für eine gleichmäßige Verteilung im Gut sorgen.
Wenn das Gut vollständig trocken ist, wird die Tür geöffnet und der Wagen ausgefahren. Die Anlage ist sofort bereit zur
Aufnahme ein >s neuen bereitstehenden Wagens mit Gut.
Es ist bei Einsatz der Anlage nach der Neuerung nur ein regelmäßiges
Packen des Gutes erforderlich, kein Vorstampfen und Verdichten, das Gut kann vielmehr lose in den Behälter gelegt
werden. Wenn der Behälter ausgefahren wird, ist das Gut vollkommen trocken. Es ist kein Umpacken des Gutes erforderlich
wie bei den herkömmlichen Anlagen, wo man das Gut von Färbeapparat in die Schleuder und von der Schleuder in einen Trockner
umpacken muß. Es ergeben sich auch keine Verlustzeiten durch Wechsel der Wagen. Das Füllen und das Entleeren des Wagens
kann während der Behandlungszeit stattfinden.
Claims (1)
- 6. 9. 1974/kl.Schutzansprüche1· Vorrichtung zum Färben und Trocknen von lose in einem kastenartigen Behälter gepacktem Textilgut, gekennzeichnet durch ein Druckgefäß (1) und einen in dieses einbringbaren kastenartigen Behälter (2) zur Aufnahme des Färbegutes, Einrichtungen am Druckgefäß zur Aufgabe der Färbeflotte auf die offene Oberseite des Behälters, Einrichtungen zum Absaugen der Färbeflotte unten am Druckgefäß, an welchem der Behälter bodenseitig angeschlossen werden kann, sowie einem an die Ablaufeinrichtungen des Druckgefäßes anschließbaren Vakuumbehälter (19) und Einrichtungen zum Durchblasen von Trockenluft von oben und unten durch den Behälter.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß unten einen separaten Absaugraum (1b) aufweist mit einer der Bodenfläche des Behälters entsprechenden Durchgangsöffηang (ld), an deren Rand der durchlässige Boden (2a) des Behälters angeschlossen werden kann.3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung des Absaugraumes von einem Gitterrost (16) abgedeckt ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Gitterrost eine Verteilerplatte (17) angeordnet ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine der Oberfläche des Behälters entsprechende Verteilerbrause (14).6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als einfahrbarer Wagen ausgebildet ist und das Druckgefäß Schienen (8) aufweist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (8_]_ mit Vertiefungen (8a) versehen sind, in welche sich der Behälter in die abgedichtete Arbeitsstellung absenken kann.
Publications (1)
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