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Verfahren zur trägerfrequenten Nachrichtenübertragung Zur trägerfrequenten
Nachrichtenübertragung sind Verfahren und damit aufgebaute Ü'bertrabgungssysteme
bekannt, bei denen die Nachrichtenkanäle durch zwei- oder mehrmalige Umsetzung in
die zur Übertragung benutzte Frequenzlage gebracht werden. Es werden hierdurch besondere
Vorteile hinsichtlich des Filteraufwandes und der Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Frequenzbandbereiches erreicht, die den sich .aus der mehrmaligen Umsetzung ergebenden
Aufwand- an Trägerfrequenzgeneratoren und Modu'latoren bei weitem überwiegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den sich bei Anwendung einer mehrfachen
Umsetzung ergebenden Aufwand weitgehend zu vermindern, ohne jedoch die besonderen
Vorteile aufzugeben. Gemäß der Erfindung werden bei der Umsetzung jedes oder einiger
der Nachrichtenkanäle in zwei aufeinanderfolgenden Modulationsstufen .des gleichen
Nachrichtenkanals gleiche Trägerfrequenzen benutzt.
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Durch die Verwendung der gleichenTrägerfrequenz für beide Modulationsstufen
ergibt sich außer der Einsparung an erforderlichen Trägerfrequenzen der Vorteil,
daß sich mit wachsender Frequenz größere Abstände zwischen dem auf die Leitung ausgesandten
Seitenband und der zugehörigen Trägerfrequenz ergeben. Damit werden aber die Anforderungen
an die Leitungsfilter, die ja mit wachsender Frequenz steigen, geringer gehalten
als bei der üblichen Mehrfachumsetzung. Der an sich mit wachsender Frequenz notwendig
werdende :größere Aufwand
%vird nicht wie dort für die Leitungsfilter,
sondern für die Filtermittel hinter der ersten Modulationsstufe, also in einem niedrigeren
Frequenzbereich aufgewandt, wo die Filteranforderungen geringer sind.
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Ein ganz besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
sich weiter dann, wenn eine einzige Modulatoranordnung für zwei aufeinanderfol.gende
Modulationsstufen benutzt wird. Als Modulatoranordnungen werden dabei vorzugsweise
die bekannten Doppelgegenta@ktmodulatoren, insbesondere :ler Ringmodulator, benutzt.
Es ergibt sich zusätzlich nur der halbe Bedarf an Modulatoranordnungen und eine
bedeutende Vereinfachung der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgebauten
Übertragungssysteme.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, die gleiche Trägerfrequenz nicht nur
für zwei aufeinanderfolgende Modulationsstufen der einen Übertragungsrichtung, sondern
auch für die entsprechenden Modulationsstufen der Gegenrichtung der jeweiligen Nachricht
zu benutzen. Es ergibt sich damit für ein Gespräch unter Anwendung einer mehrfachen
Modulation und der damit bekanntlich erreichbaren Vorteile lediglich ein Aufwand
von einem Generator und zwei Modulatoranordnungen. Der Aufwand ist also geringer
als bei allen bekannten oder vorgeschlagenen Verfahren. Sehr vorteilhaft erweist
es sich auch, daß bei der Demodulation keine störenden Schwingungen auftreten können,
da die noch vorhandenen Restamplituden der Trägerfrequenzen rler ersten und der
zweiten Modulationsstufe die gleiche Frequenz aufweisen.
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Bei der Verwendung nur einer einzigen Trägerfrequenz für die beiden
Modulationsstufen beider Verkehrsrichtungen sind bei der Umsetzung in den verschiedenen
Verkehrsrichtungen verschiedene Seitenbänder zu benutzen. Es wird also von' der
an sich bekannten Maßnahme Gebrauch ,gemacht, das obere und das untere Seitenband
der gleichen Trägerfrequenz für verschiedene Nachrichten zu benutzen.
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Durch Benutzung der gleichen Trägerfrequenz für die beiden Modulationsstufen
beider Verkehrsrichtungen des gleichen Gespräches wird erreicht, daß die zugehörigen
Nachrichtenbänder der Sende- und Empfangsrichtung unmittelbar nebeneinanderliegen.
Dies erweist sich günstig hinsichtlich der Dämpfungsanorduungen, da dann die beiden
Verkehrsrichtungen des gleichen Gespräches ungefähr die gleichen Dämpfungen aufweisen.
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In der Fig. z ist als Beispiel rein schematisch ein Einfachträgerfrequenzsystem,
also ein System .mit nur einem Trägerfrequenzgespräch, unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt, und zwar nur die eine Seite A der Verbindung. Die Fernleitung
L ist über eine Weichenanordnung mit dem Hochpaß HP und dem Tiefpaß TP angeschaltet.
Über den Tiefpaß TP kann ein nicht näher dargestellter niederfrequenter Teilnehmer
angeschaltet werden, über den Hochpaß HP erfolgt die Anschaltung des trägerfrequenten
Gesprächs. Der Teilnehmer T spricht dabei über den oberen Zweig und empfängt über
den unteren Zweig der Gabelanordnung. Die Pfeile deuten die Richtung des Stromlaufs
an. Der Modulator Nils des Sendezweiges und der Modulator M_ des Empfangszweiges
werden für zwei Umsetzungen benutzt und beide von dem Trägerfrequenzgenerator G
mit der gleichen Trägerfrequenz T gespeist. Das am Modulator Ills ankommende Nachrichtenband
wird mit der Trägerfrequenz T moduliert und das bei der Modulation entstehende untere
Sgitenband über .das Filter Fs wieder auf den Eingang des Modulators zurückgeführt,
wo es wiederum mit der gleichen Trägerfrequenz T moduliert wird. Das entstehende
obere Seitenband wird über das Filter F's und den Verstärker h auf die Leitung L
gegeben. Die von der Leitung L ankommende trägerfrequente Nachricht wird dem Modu.lator
AIIE zu-
geführt. Das bei der Modulation entstehende untere Seitenband wird
über das Filter FE auf den Modu.latorein.gang zurückgeführt und mit der Trägerfrequenz
T erneut moduliert. Das dann entstehende untere Seitenband wird über das Filter
F'E und den Verstärker h als niederfrequentes Nachrichtenband dem Teilnehmer T zugeführt.
Hinter dem Verstärker T% kann noch ein Tiefpaß FNF angeordnet sein. Bei der dargestellten
Schaltungsanordnung ist in bekannter Weise ein gemeinsamer Verstärker für beide
Verkehrsrichtungen vorgesehen.
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In der Fig. 2 ist ein beispielsweises Fre- ' quenzschema eines Systems
mit zwei Trägerfrequenzgesprächen angegeben. I AB gibt dabei die Lage der
einzelnen Frequenzbänder des Gespräches I in der Richtung AB und
I BA die Lage der Frequenzbänder des gleichen Gespräches in der Richtung
BA an. Die benutzte Trägerfrequenz sei für beide Richtungen T1 - g kHz gewählt.
Für beide Richtungen ist die Umsetzung aus dem niederfrequenten in den Übertragungsbereich
schematisch gezeigt. Es sind jeweils oben die Lage der Frequenzbänder bei der ersten
Umsetzung und darunter die Lage nach der zweiten Umsetzung dargestellt. Die benutzten
Seitenbänder sind ausgezogen und -die nicht benutzten gestrichelt gezeichnet. IIAB
und IIBA zeigen entsprechend die Lage der Frequenzbänder
für ein
zweites Gespräch II, das über die gleiche Leitung übertragen wird unter Benutzung
einer gemeinsamen Trägerfrequenz T2 = z2 kHz. Übertragen wird also in der Richtung
AB ein Band von 15 bis z8 kHz und ein Band von 21 bis 2q. kHz und in der
Richtung BA ein Band von 18 bis 21 und 24 bis 2"7 kHz. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt. Es kann mit Vorteil
auch bei anderen Übertragungssystemen Verwendung finden.