DE7119553U - Gefäß zur Aufbewahrung von insbeson dere zähflüssigen Medien - Google Patents
Gefäß zur Aufbewahrung von insbeson dere zähflüssigen MedienInfo
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Description
Herr Otto Benz
7o13 öffingen
Hofener Straße
7o13 öffingen
Hofener Straße
Gefäß zur Aufbewahrung von insbesondere zähflüssigen Medien
Die Neuerung betrifft ein Gefäß zur Aufbewahrung von insbesondere
zähflüssigen Medien mit einer Auslaßöffnung und einer Abdeckkappe.
Es ist bekannt, daß auch zähflüssige Medien, zu denen insbesondere
sehr dickflüssige Säfte, Honig, Sirup und dergleichen, aber auch kosmetische und pharmazeutische Präparate in milchartiger
und breiiger Form gehören, in übliche, zylindrisch oder rechteckig ausgebildete Gefäße eingefüllt v/erden, die mit einer
Abdeckkappe oder eine™ sonstigen Verschlußdeckel verschlossen
v/erden.
So ist es beispielsweise bekannt, Honig in Honigspender einzufüllen,
wobei zur Entnahme das ganze Gefäß bei gleichzeitigem Freigeben tarier Abflußöffnung umgedreht bzw. auf den Kopf gestell«
wird. Der Honig fließt dann bo lange aus, wie die Ausflußöffnung, die beispielsweise durch einen Federmechanismus
wieder geschlossen werden kann, freigegeben ist.
In ähnlicher Forin v/erden kosmetische Präparate, beispielsweise
sog. Reinigungsmilch bzw. milchartige Emulsionen gerne in Gltis-
bzw. Plastikflaschen eingefüllt und angeboten, wobei die Entnahme durch Umdrehung der Flaschen bei gleichzeitigem Abziehen
bzw. Abschrauben der Abdeckkappe erfolgt* Es kann dann ein entsprechender
Betrag des Präparates entnommen werden.
Dabei stößt die Entnahme der jeweiligen Produkte solange nicht auf Schwierigkeiten, als der Füllungsgrad des Gefäßes bzw. des
das Produkt aufnehmenden Behälters relativ groß ist, da dann der von dem Produkt zurückzulegende V/eg vom Flüssigkeitsspiegel
bis zur Auslaßöffnung noch gering ist und auch bei sehr viskosen bzw. zähflüssigen Medien nicht allzu lange dauert.
Ist jedoch die Entleerung des Gefässes schon stark fortgeschritten,
d.h. bis etwas mehr über die Hälfte oder ist nur noch ein geringfügiger Rest am Boden des Gefässes vorhanden, dann stößt
eine weitere Entnahme aufgrund des außerordentlich langsamen
Fließens auf beträchtliche Schwierigkeiten. Zumeist wird unter diesen Umständen auf die vollständige Entleerung verzichtet,
und Behälter einschließlich des restlichen Erzeugnisses weggeworfen.
Gegebenenfalls ist man aber auch, besondere wenn es sich um ein verhältnismäßig hochwertiges Erzeugnis handelt,
bereit, so lange zu warten, bis zumindest ein größerer Teil des Erzeugnisses bei umgekehrter Stellung des Behälters den
Weg vom Boden zur Auslaßöffnung zurückgelegt hat und zur Vorfügung
steht. Ein solches Verfahren kann jedoch außerordentlich zeitraubend sein, da, wie bekannt, die zum Teil sehr zähflüssigen
Medien außerordentlich lange Zeiträume, beispielsweise von mehreren Minuten bis zu einigen Stunden benötigen, um zur
Gänze an der Auslaßöffnung verfügbar zu sein. Dabei ist es zwar möglich, mit einem gelegentlich angewendeten Trick die
Wartezeit zur Entnahme des Produktes dadurch abzukürzen, daß bei fest aufgesetzter Abdeckkappe der gesamte Behälter einschließlich
Restprodukt schon am Vorabend auf den Kopf gestellt v/ird, v.'obei man gegebenenfalls jedoch Vorkehrungen treffen muß,
damit ein Umfallen vermieden wird. Auf diese V/eise ist dann ara.
nächsten Tag praktisch der gesamte restliche Behälterinhalt im Kopfbereich desselben versammelt. Ein solches Vorgehen ist
jedoch nicht immer praktisch, weil man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob das jeweilige Erzeugnis am nächsten Tag tatsächlich
benötigt v/ird; darüber hinaus ist ein Öffnen dieses Gefässes
mit einem solcherart "bereitgestellten" Medium recht unangenehm, da einmal der gesamte Innenbereich der Abdeckkappe vollkommen
mit dem Medium verschmiert ist, zu viel davon auf einmal austreten kann und auf diese Art überhaupt eine nicht immer sehr
saubere Entleerung erreicht vird.
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Kachteile zu vermeiden und ein Gefäß zur Aufbewahrung und Entnahme von zähflüssigen
Medien zu schaffen, bei welchem auch bei teilweise starker Entleerung der Behälterinhalt praktisch sofort entnommen
v/erden kann.
?j\ir Lösung dieser Aufgabe geht die Neuerung aus von einein Gefäß
der eingangs geschilderten Art und besteht darin , daß im wesentlichen in der Nähe der Auslaßöffnung ein um den Umfang
der Gefäßinnenwandung laufender und mit dieser formschlüssig
verbundener Vorsprung vorgesehen ist, dessen äußerer Rand in Richtung Auslaßöffnung hochgebogen ist, so daß in Verbindung
mit der Gefäßinnenv/andung ein in etwa ringförmiger, nach oben
offener Aufnahmeraua gebildet ist, derart, daß ein vom unteren Bereich des Gefässcs zur Auslaßöffnung fließendes Medium durchgslassen,
rückfließendes Medium jedoch in den Aufnahmeraum gelangt
und zur weiteren unmittelbaren Entnahme in der Nähe der
Auslaßöffnung bereitgehalten wird.
Auf diese V/eise wird in unraittelbai^er Nähe der Auslaßöfinung im
Inneren des Gefäßes ein zweites, im wesentlichen ringförmiges,
zumindest jedoch um die innere Gefäßwandung herumlaufendes Gefäß gebildet, welches in der Mitte eine Durchlaßöffnung aufweist.
Da gemäß bekannten phy. - zalischen Gesetzen Flüssigkeiten^
dann, wenn sie die Gelegenheit haben, entlang fester V/an düngen fließen, wird eine sich einmal im Bereich der Auslaßöffnung befindliche
Flüssigkeit bei normaler Senkrechtstellung -r.es Gefäßes
j 7119S53-9.9.71
nicht durch die innere Durchlaßöffnung in don Bodenbereich des
Gefäßes zurückfließen, sondern entlang der Wandung in den gemäß der Erfindung gebildeten Aufnahmeraura fließen und steht
auf diese Weise in unmittelbarer Nähe der Auslaßöffnung zur Entnahme zur Verfügung. Das bedeutet, daß auch bei praktisch
leerem Gefäß für die entnehmende Person die Wirkung so ist, als wenn das Gefäß stets bis zum obersten Rand gefüllt ist.
Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüchn.
Im folgenden wird Aufbau und Wirkungsweise eines Auaführungsbeispiels
der Neuerun£ im einzelnen anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Das in der Zeichnung gezeigte Gefäß ΐ zur Aufnahme einer relativ
viskosen, d.h. zähflüssigen Flüssigkeit besteht aus einc-m unteren Gefäßbereich la, und einem oberen Gefäßteil 1b, an
welches sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
sich nach oben verjüngende Ausgußtülle 1c anschließt. Dabei kann das Gefäß 1 jede beliebige Form haben, es kann insbesondere
zylindrisch oder auch rechteckig ausgeführt sein und ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Selbstverütändlich
ist es nfglich, daß der obere Teil 1b keine Ausgußtülle 1c auf~
weist, sondern mit einer im wesentlichen horizontal verlaufenden
Fläche abgeschlossen ist, in welcher sich lediglich eine Auslaßöffnung befindet. Auf die Ausgußlülle 1c ist eine Verschlußkappe
2 aufgesetzt bzw im Ausführungcbeicpiel aufge-
schraubt. Die Verschlußkappe weist dabei in ihrem Inneren ein zentral angeordnetes stopfenförmiges Teil 3 auf, welches mit
der Innenwandung der Ausgußtüile in Wirkverbindung tritt, bündig
mit ihr abschließt und auf diese Weise einen dichten Verschluß des Gefäßes bewirkt. Der Verschlußstopfen 3 kann aus
beliebigem, für diese Zwecke geeignetem Material bestehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, Verschlußstopfen 3 und
Abdeckkappe 2 nicht aus einem Stück herzustellen bzw. auf die Abdeckkappe 2 ganz zu verzichten.
Wie eingangs schon erwähnt, ist das Gefäß mit einem zähflüssigen
Medium 1+ gefüllt, wobei der Anschaulichkeit halber das
Gefäß 1 in einem schon relativ entleertem Zustand dargestellt ist.
Neuerungsgemäß· ist im oberen Teilbereich 1b des Gefäßes 1,
d.h. in unmittelbarer Nähe der Ausgußöffnung 5 ein weiteres
wandartiges Element 6 vorgesehen, das mit der Innenwandung im oberen Gefäßbereich formschlüssig verbunden ist bzw. vorzugsweise
gleich bei der Herstellung des Gefäßes, beispielsweise bei der Herstellung eines Kunststoffgefäßes aus Spritzguß,
einstückig angeformt ist.
Der wandartige Vorsprung 6 lauft über den gesamten inneren Umfang
in gleichbleibender Höhe über die Gefäßinnenv/andung und
bildet auf diese Weise einen Vorsprung aus, der sich zunächst um einen Teilbereich, im wesentlichen horizontal, auf die
Mittellinie 7 des Gefäßes erstreckt und dann nach oben auf die
Auslaßöffnung hochgebogen ist. Auf diese V/eise ergibt sich im Bereich der Auslaßöffnung ein'ringförmiger bzw. bei viereckigen
Flaschrne'vlereckig ausgebildeter Aufnahm er aura in der Nähe
der Auslaßöffnung, dessen Wände einmal von der Gefäßwand selbst und nach innen zu von dem Vorsprung 6 gebildet sind.
Der innere, bei'einem zylindrischen Gefäß kreisrunde Rand 8
des Vorsprunges $ endet in beliebiger Höhe, jedoch so, daß ein Aufnahmeraum ausreichender Kapazität geschaffen wird, der
einen Flüssigkeitsspiegel des zähflüssigen l.adiums hält, der vorzugsweise dem anfänglichen Füllzustand des Gefäßes entspricht.
Dabei wird von dem Vorsprung eine ausreichend große Durchlaßöffnung 9 ausgebildet, die zentral verläuft und den
Hauptbereich Io des Gefäßes mit dem Auslaßbereich 11 verbindet.
Wie schon eingangs erwähnt, eignet sich die neuerungsgemäße Ausbildung eines Gefäßes zur Aufbewahrung zähflüssiger Medien
insbesondere für solche Flüssigkeiten, die eine beträchtliche Flioßzcit haben, wenn das Gefäß, wie bei dem Ausführungsbeispiel
dargestellt, nur noch einen relativ geringen Füllungsgrad aufweist und durch ILnstülpung des Gefäßes das Medium an
der Auslaßöffnung 5 erwartet wird. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausbildung erübrigt sich jedoch nunmehr im wesentlichen jede Wartezeit, da sich auch ein praktisch leeres Gefäß so verhält,
als wenn ec bis üuiu Rand gefüllt wäre. Tritt nämlich im
Laufe der Zeit eine Abnalnse des Behälterinhaltes auf, so fließt
doch bei jeder Entnahme das üich dabei irn Auslaßbereich 11 befindliche,
jedoch nicht entnommene.Medium nicht etwa durch die
Öffnung 9, was leicht einzusehen ist, in das Behälterinnere 1o
zu/.-ück, sondern entlang der inneren Wandung 12 dor Ausguß tülle
in den von dem Vorsprung 6 gebildeten Aufnahmeraum 13 und wird
dort für eine erneute Entnahme unmittelbar bereitgehalten. Er=
folgt dann diese ernoute Entnahme, dann gelangt der Benutzer durch Umstülpen des Gefäßes zwar unmittelbar in den Genuß dos
Medium, dabei fließt jedoch von dem Behälter?nneren \o durch
den Durchlaß 9 wieder neuer Vorrat nach und füllt somit den Aufnahmeraum 13 ständig auf. Dadurch ist eine vollständige Entleerung
des Behälterinneren möglich, vas zu einer beträchtlichen Ersparnis führen kann.
Sollte bei nur noch se .r geringer Füllung die Zeit, während der
Medium aus dem Aufnahmeraum 13 durch die Ausgußöffnung 5 entnommen
wird, nicht mehr ausreichen, um einen genügenden Zufluß zu sichern, dann braucht das Gefäß lediglich für eine bestimmte
Zeitdauer auf -ien Kopf gestellt zu v/erden, so daß sich
vorzugsweise der gesamte Restinhalt des Behälters im oberen Ausgußbereich 11 ansammelt. Dreht man dann den Behälter wieder
um, dann s&siraelt sich das restliche Behält er innere in dem Aufnahmeraum
13 und ist somit einer sofortigen Entnahme zugänglich gemacht. Sofern mit der Entnahme nach der Umstülpung des Gcfäuses
in die Normalstellung noch einige Zeit gewartet wird, bleiben
.j.uch Verschlußkappe, Abdeokstopfen oder was auch immer, ine-
besondere bei großflächigen Ausflußöffnungen verwendet wird,
sauber und verschmutzen nicht.
Wie weiter vorn schon aufgeführt, empfiehlt es sich dann, wenn
das Gefäß 1 selbst aus Kunststoff hergestellt ist, den Vorsprung 6 möglichst einstückig während des Herstellungsvorganges
anzuformen. Es ist jedoch auch möglich, für beliebige Flaschenforrnen,
besonders wenn diese über den gesamten Umfang des Behälters laufende Auslaßöffnungen aufweisen, einen in entsprechenden
Abmessungen hergestellten Vorsprung nachträgliöiin das
Gefäß einzuführen.
Als weitere Anwendungsmöglichkeiten für die Neuerung seien hier
aus vielen möglichen lediglich noch genannt Plastikbehälter zur
Aufnahme von Badezusätzen, Reinigungsemulsionen bei kosmetischer
Anwendung, Farbbehälter, Behälter für Öle, Lacke, Firnisse und dergleichen, Gefäße zur Aufnahme dickflüssiger Saucen,
für Tornatenketchup usw.
Claims (1)
- Schutzansprüche:1. Gefäß zur Aufbewahrung von insbesondere zähflüssigen Medien mit einer Auslaßöffnung und einer Abdeckkappe, dadurch gekennzeichnet, daß ii;i wesentlichen in der Nähe der Auslaßöffnung (5) ein υιό den Umfang der Gefäßinnenwand laufender, mit dieser formschlüssig verbundener Vorsprung (6) vorgesehen ist, dessen äußerer Rand (8) in Richtung Auslaßöffnung hochgebogen ist, so daß in Verbindung mit der Gefäßinnenwandung ein nach oben offener Auf.nahmerauin (13) gebildet ist, derart, daß ein vom unteren Bereich (1a) des Gefäßes (1) sur Auslaßöffnung (5) fließendes Medium (Zf) durchgelassen, zurückfliessendes Medium jedoch in den Aufnahmeraura (13) gelangt und zur weiteren unmittelbaren Entnahme in der Nähe der Auslaßöffnung (5) bereitgehalten wird.2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Ausgußtülle (Ic) mit zentraler öffnung (5) versehen ist«3. Gefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform des Vorsprungs (6) in etwa der Form des Ausgußtülle (ic) entspricht.Zf. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rand (8) dos Vorsprungs (6) so weit hochgezogen ist, daß bei gefülltem Aufnahmoraum (13) der Spiegel dcfj Mediums dem anfänglichen Füllungsgrad entspricht..r 11 *5. Gefäß nach einora der Ansprüche 1 bis *+, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (1b) des Gefäßes (i) durch aine iw wesentlichen horizontal verlaufende Wandung abgeschlossen ist, in v/elcher sich eine zentrale Auslaßöffnung befindet.6. Gefäß nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Auslaßrauiaes der obere Rand (8) des Vorsprunges (G) in ausreichendem Abstand zu der oberen Abschlußwand gehalten ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7119553U true DE7119553U (de) | 1971-09-09 |
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