DE7115845U - Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile - Google Patents

Description

71.005

LEYBOLD-HERAEUS GMBH, & CO.KG. Köln-Bayental

Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile

Die Erfindung betrifft eine Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile mit einer zur Ai.lage an einen Ventilsitz dienenden Dichtkante, der auf der anderen Seite der Dichtscheibe eine Ausnehmung zugeordnet ist. Ganzmetall-Ventile finden dort Verwendung, wo entweder radioaktive Medien gefördert werden, oder wo die Möglichkeit eines Ausheizens der Ventile - insbesondere bei Ultra-Hochvakuum- Ventilen - bestehen muß.

Bei derartigen Ventilen sind D.ichtscheiben bekannt, wie sie in Figur 1 dargestellt sind. Die Dicht scheibe trägt auf der einen Seite eine Dichtkante, die vou einem Stempel auf den Ventilsitz gepreßt wird. In dem der Dichtkante gegenüberliegenden Teil der Dichtscheibe ist eine rechteckförmige Ausnehmung vorgesehen, die dazu dient, daß die Dichtscheibe im Bereich der Dichtkante elastisch ist. Dadurch können Unebenheiten des Ventilsitzes ausgeglichen werden.

Bei Dichtscheiben dieser Art besteht der Nachteil, daß im Bereich der Dichtkante bleibende Deformationen auftreten, wenn infolge starker Unebenheiten des Ventilsitzes das Material der Dichtscheibe über die Streckgrenze hinaus belastet wird. Auch der maxilmale Druck, mit dem die Dichtkante auf ihren Sitz gepreßt werden kann, ist dadurch begrenzt.

Eine Erhöhung des Anpreßdruckes ist bei derartigen Dichtsoheioen nur dann möglich, wenn schlechtere Elastizitätseigenschaften in Kauf genommen werden können..

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile zu schaffen, die hinsichtlich der Elastizität im Bereich der Dichtkanre wesentlich bessere Eigenschaften aufweist.

Diese Aufgabe wird bei einer Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile mit einer zur Anlage an einen Ventilsitz dienenden Dichtkante, der auf der anderen Seite der Dichtscheibe eine Ausnehmung zugeordnet xst, dadurch gelöst, daß die Materialstärke der Dichtscheibe im Bereich der Ausnehmung - von der Dichtkante ausgehend - abnimmt.

Der Vorteil dieser Maßnahmen liegt insbesondere darin, daß eine Dichtscheib° für Ganzmetall-Ventile derart ausgebildet werden kann, daß sie im Bereich der Diehtkante - im Vergleich zu einer vorbekannten Dichtscheibe - elastischer ist, d.h., daß der Federweg der Dichtkante vergrößert werden kann. Dadurch ist die G.. ahr, daß bleibende Deformationen auftreten, weitgehend beseitigt. Durch entsprechende Wahl der Materialstärke im elastischer Bereich ist es weiterhin möglich, eine Dichtscheibe mit - im Vergleich zu einer Dichtscheibe vorbekannter Art - gleichen elastischen Eigenschaften herzustellen, die jedoch mit erhöhtem Druck auf ihren Sitz gepreßt werden kann, ohne daß die Streckgrenze erreicht wird= Dadurch kann die Dichtigkeit der Ventile verbessert werden, was insbesondere bei Hochvakuumanlagen, bei denen Ganzmetall-Ventile bevorzugt verwendet werden, vorteilhaft ist»

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dichtscher.be sind in den Figuren 2 bis U dargestellt»

Bei der Dichtscheibe'/nach Figur 2 nimmt die Materialstärke ausgehend von der Diehtkante 2 - kontinuierlich ab. Die Ausnehmuns5*erh£lt dadurch annähernd die Form eines W,

Vom Stempel 3 wird die Dichtkante 2 auf den mit U bezeichneten Ventilsitz gepreßt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 nimmt die Materialstärke stufenförmig ab. Diese Maßnahme kann fertigungstechnische Vorteile haben.

Bei der Dichtscheibe nach Figur U ist die Ausnehmung b rechteckförmig ausgebildet. Um eine Änderung der Materialstärke im Sinne der Erfindung zu erhalten, ist auf der Seite der Dichtkante eine weitere M-förmige Ausnehmung 6 vorgesehen, wobei die Dichtkante 2 auf der unteren Spitze angeordnet ist.

Claims (5)

Γ-ANSPRÜCHE

1. Dichtscheibe für Ganzmetall-Ventile mit einer zur Anlage an einen Ventilsitz dienenden Dichtkante, der auf der anderen Seite der Dichtscheibe eine Ausnehmung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke der Dichtscheibe (1) im Bereich der Ausnehmung (5) - von der Dichtkante (2) ausgehend - aDnimiat.

2. Dichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke kontinuierlich abnimmt *

3. Dichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke stufenförmig abnimmt.

4. Dichtscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Dichtkante (2) gegenüberliegenden Seite der Dichtscheibe (1) eine annähernd W-förmige Ausnehmung(5) vorgesehen ist.

5. Dichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Dichtkante (2) angewandten Seite eine rechteckförmige Ausnehmung (5) und auf der Seite der Dichtkant3(2) eine annähernd M-förmige Ausnehmung (6) vorgesehen ist.