DE7115392U - Einfarbeinrichtung für Rotationstiefdruck - Google Patents
Einfarbeinrichtung für RotationstiefdruckInfo
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Description
Einfärbeinrichtung für Rotationstiefdruck
Gegenstand der Neuerung ist eine Einfärbeinrichtung für den Hochgeschwindigkeits-Rotationstiefdruck, die die bisherigen
geschwindigkeitsbedingten Grenzen bei den bekannten Einfärbmethoden überwindet.
Er ist bekannt, im sogenannten Tauchfarbwerk den Druckzylinder
unmittelbar in die Flüssigkeit der Farbwanne eintauchen zu lassen und die überschüssige Farbe vor der oben am Druckzylinder
durch den Presseur angedrückten Papierbahn abzurakeln. Diese Einfärbung ist bei hohsn Geschwindigkeiten ungünstig, da viel
au viel Farbe hochgeschleudert wird und das Farbangebot unter
der Rakel zu hoch ist« Bei höheren Geschwindigkeiten konnta man sich durch eine Vorrakel helfen, die ziemlich dicht unter
die eigentliche Rakel angefahren wurdo. Diese Yorrakel hatte
die Aufgabe, den Hauptanteil der Farbe zurückzuhalten. Aber die Verunreinigung auren abgespritzte Farbe wurde mit höherer
Umlaufzahl immer größer und bald nicht mehr zu beherrschen.
Man hat versucht, die Einfärbung mit einer Farbwalze vorzunehmen, welche als Gelatinewalze auf der der Rakel gegenüberliegenden
Seite an den Druckzylinder gelegt wurde. In dem Keil zwischen Gelatinewalze und Druckzylinder floß dabei die Farbe
zu. Diese Anordnung erwies sith aber nur geeignet bis etwa maximal 15 000 Zylinderumdrehungen pro Stunde entsprechend
einer Druckgeschwindigkeit von 4· m pro Sekunde. Bei größeren Geschwindigkeiten besteht die Gefahr, daß die Farbe durch die
starke Wirbelbildung an die bedruckte Papierbahn spritzt.
Um das zu vermeiden, hat man anstelle der Gelatinewalze auch eine Bürste verwendet. Dabei besteht aber die Gefahr, daß bei
höheren Geschwindigkeiten Luftblasen in die Farbe hineingewirbelt werden. Man muß die Bürste sehr stark anstellen, und dadurch
spreizen sich die Boruten nach, oben und unten fort. Die Einfärbung
ist ungleichmäßig, abgesehen davon, daß die Bürsten einem sehr hohen Verschleiß unterliegen.
Da die Anforderungen im modernen Rotationsdruck aber auf immer höhere Umlaufgeschwindigkeiten gehen, so hat man bei der z.Z.
t ·
modernsten Einfärbemethode eine kleinere Einfärbewalze verwen-
taucht und am Druckzylinder an seinem unteren Scheitelpunkt anliegt· Damit lassen sioh einwandfreie Einfärbungen bia etwa
25 000 Zylinderumdrehungen pro Stunde, d.h. bis etwa 7 m Druckgeschwindigkeit
pro Sekunde durchführen. Schon bei dieser Geschwindigkeit zeigt eich aber dae sehr starke Spritzen der Farbe
als Nachteil.
Schließlich ist es auch bekannt, bei einem Tiefdruckfarbwerk
die Farbe in &S&. Eialauftsil zwischen sinsr Einfarb@ws.lzs und
dem Formzylinder unter Druck zuzuführen, vergleiche die deutsche Patentschrift Nr. 1 240 887. Dabei liegt aber die Einfärbwalze
nicht am unteren Scheitelpunkt des Form- oder Druckzylinders»
sondern in einer der Umfangewölbung des genannten Zylinders angepaßten Einfärbe- und Absaugkammer. Durch diese, abgesehen von
den Farbzuführungs- und Farbabsaugleitungen geschlossene Kammer, wird aber eine der wesentlichsten vorteilhaften Eigenschaften
des Rotationstiefdrucks überhaupt aufgegeben, nämlich die schnelle A&paseoiieefSbiekelt and Aaeweehaelbarkeit der Formate,
d.h. des umfange des Druckzylinders. Da die vorbeschriebene
Farbzuführungsvorrichtung aber für jeden Zylinderumfang eine passende Einfärbe- und Absaugkammer braucht, also den genannten
7603 OPPENAU Podfach 23 **\ .Dr.SoV^P <? J,
(zu setzen an die Stelle der Seite 4 der bisherigen Besohrelbung)
wiohtigen Vorteil des Tiefdruokverfahrens aufgegeben hat, so hat
sloh diese Einrichtung auch la der Praxis nioivc einführen lassen·
Demgemäß hat sich die Neuerung die Aufgabe gesetzt, ohne Beeinträchtigung der für Rotationstiefdruok wesentlichen schnellen
Anpassungsfähigkeit und Auswechselbarkeit der Formate und Drucken zylinder eine gleichmäßige, weitgehend spritzfreie Einfärbeinriohtung zu schaffen, die für alle Zylindergrößen unmittelbar
verwendbar iat und auch bei hohen und gegebenenfalls wechselnden
Umlaufgeschwindigkeiten eine genaue und spritzfreie Sinfärbung erlaubt.
Zu dicisem Zweck wird bei einem farbwerk für eine Rotationstiefdruckmaschine, mit einer am unteren Scheitelpunkt des einzufärbenden Formzylinders anliegenden, von diesem durch Reibung
mitgenommenen Einfärbwalze neuerungsgemäß eine Anordnung getroffen, die gekennzeichnet ist durch eine Reihe von Flachdüsen, die
über ein Ventil an die Speiseleitung einer in ihrer Leistung der
Umlaufgeschwindigkeit des Formzylinders angepaßten Pumpe für die
Farbflüssigkeit angeschlossen sind aod anmittelbar in das Einlauf maul zwischen der stoffbezogenen Sinfärbwalze und dem Formzylinder münden, und durch ein« unterhalb der Sinfärbwal'ze angeordnete, mit einem Ablauf für die von der Slnfärbwalze frei ablaufende Farbe ausgestattete Auffangwanne·
(folgt Seite 5 der bisherigen Beschreibung)
Entgegen den bisherigen Methoden, bei denen die Farbwalze ent
weder in Farbe eintauchte, oder zusammen mit den FärbZuführungsleitungen in einer geschlossenen, den jeweiligen Druckzylindern
anliegenden Kammer lag, ist es mit der angegebenen Einrichtung nach der Neuerung möglich, ohne weitere Änderungen am Farbwerk
mit Druckzylindern beliebiger Formate zu arbeiten und dabei den Formzylinder fast spritzfrei in Druckgeschwindigkeitsbereichen
zwischen 10 und 20 m pro Sekunde an allen Stellen gleichmäßig nnd blasenfrei einzufärben. Eben dieser Vorteil macht da3 Verfahren
auch für geringere Druckgeschwindigkeiten interessant.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der schematischen
Zeichnungen beschrieben. In diesen stellt Figur 1 eine Seitenansicht and Figur 2 eine schaubildliche Ansicht der
neuen Einrichtung für die Farbzufuhr an einem Rotationstiefdruckwerk dar:
Oberhalb des Druckzylinders 4 wird die Papierbahn 2 durch den Presseur 1 angedrückt. Eine Rakel 3 legt sich vor der Drucklinie
an den Druck- oder Formzylinder. Unterhalb dieses Zylinders liegt an seinem unteren Scheitelpunkt die stoffbespann-
te Einfärbwalze 5 an. Durch eine Reihe flacher Düsen 6 wird
die Farbe mittels einer Pumpe durch die Zuführungsleitung 8 mit Ventil unmittelbar in den Einlaufteil zwischen Sinfärbwalze
und Formzylinder gepumpt, wobei das Niveau der zurückgelaufenen Farbe unter der Farbwalze steht. Unterhalb der Einfärbwalze
ist ein Kasten 9 mit Druckfarbenablauf 7 zum Auffangen der abgelaufenen und abgerakelten Farbe angebracht« Die Walze
berührt, wie Figur 1 zeigt, nicht mehr das Niveau der abgelaufenen Farbflüssigkeit.
Die Farbzuführung läßt sich durch die Einstellung der Pumpenleistung
sehr genau einregulieren und dosieren. Die Pumpe kann ZcB. mit dem Druckwerkantrieb gekuppelt sein. Die Flachdüsen
sind so angeordnet und bemessen, daß ständig ausreichende Einfärbung der Druckform gewährleistet ist. Ein zu hohes Farbangebot
ist sofort daran erkennbar, daß die Farbe seitlich von der die Farbe verteilenden Walze 5 herausläuft. Wenn das Druck
werk mit der ihm bestimmten Umdrehungszahl läuft, so wird bei
richtiger Einstellung der Pumpenleistung die eingepumpte Farbmenge
gerade die Druckform voll und blasenlos einfärben. Durch die Rakel 3 wird der geringe Überschuß abgestreift, der sich
dann in der Wanne 9 sammelt und bei 7 abläuft.
Claims (1)
- Fa. Burda Farben KG Hanemann - Herrmann. . . 4Qö27603 OPPENAU Pottfach 25; '· ■ >, , ;Di .^oh/SpNeuer SchutzanspruchFarbwerk für eine Sot at ionstief druckmaschine, mit einer am unteren Scheitelpunkt des einzufärbenden Formzylinders anliegenden, von diesem durch Reibung mitgenommenen Einfärbwalze, gekennzeichnet durch eine Reihe von Flachdüsen (6), die über ein Ventil an die Speiseleitung (8) einer in ihrer Leistung der Umlaufgeschwindigkeit des Formzylinders angepaßten Pumpe für die Farbflüssigkfat angesohlo^en sind und unmittelbar in das Einlauf maul zwischen der stoffbezogenen Einfärbwalze (5) und dem Formzylinder (4) münden, und durch eine unterhalb der Einfärbwalze angeordnete, mit einem Ablauf (7) für die von der Einfärbwalze frei ablaufende Farbe ausgestattete Auffangwanne (9)«* *■ s. η
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7115392U true DE7115392U (de) | 1973-09-06 |
Family
ID=1267112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7115392U Expired DE7115392U (de) | Einfarbeinrichtung für Rotationstiefdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7115392U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009287B4 (de) * | 2011-01-24 | 2015-07-02 | Ibg Monforts Walzentechnik Gmbh & Co.Kg | Farbwerk |
-
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- DE DE7115392U patent/DE7115392U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009287B4 (de) * | 2011-01-24 | 2015-07-02 | Ibg Monforts Walzentechnik Gmbh & Co.Kg | Farbwerk |
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