DE7114062U - Spiellos - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Spiellose, wie sie bei Werbeaktionen, einer Tombola oder dergl. Verwendung finden
können.
Bisher ist es üblich, das Gewinnmotiv für den Erwerber
dadurch unsichtbar zu machen, daß man es durch übergefaltete oder aufgeklebte Papierflächen abdeckt, wobei das Gewinnmotiv
durch Aufreißen des Loses freigelegt wird, Diese Art Spiellose sind mi·: Rücksicht auf den erheblichen Papierbedarf und auch
r.it Rücksicht auf die durch Falten oder Anbringen gesonderter Papiepschicnten bedingten umständlichen Fertigungsmaßnahmen
sehr teuer -.n der Herstellung.
■HOB. '-'«· '
-4.11771
n) Kb.»M' Hypo-Bank (München) Kto. 3K21M
Es ist bereits ferner vorgeschlagen worden, aus einem einzigen einiagigen Papierblatt bestehende Lose herzustellen,
die mit wenigstens einem aufgedruckten Gewinnmotiv auf der Vorderseite
versehen sind, das mindestens im Motivbereich mit einer ohne Motivbeschädigung entfernbaren, das Motiv unsichtbar
abdeckenden Farbbeschichtung versehen ist. Bei derartigen Spiellosen ist es schwierig, eine so gute Abdeckung des Gewinnmotivs
zu erreichen, daß selbst bei Betrachten, des Spielloses
gegen eine sehr helle Lichtquelle das Gewinnmotiv nicht erkennbar wird, wenn man gleichzeitig berücksichtigt, daß die Farbbeschichtung
ohne Beschädigung des Gewinnmotivs abwaschbar oder abkratzbar sein muß. Man kann in einem solchen Fall derart
vorgehen, daß man ein mit Rücksicht auf den erforderlichen niedrigen Preis möglichst leichtgewichtiges, eine ziemliche
Opazität aufweisendes Papier auf der Vorderseite mit den Bildmotiven und auf der Rückseite im Bereich dieser Motive in Schwa]
mit negativer Schrift bedruckt. Nach Auftrag einer durchsichtigen Schutzschicht auf das Bildmotiv oder Gewinnmotiv wird eine
Farbbeschichtung aufgetragen, beispielsweise eine Kombination aus Silberfarbe und Schwarz. Schwarz alleine hätte die höchste
Deckkraft, andererseits tritt beim Aufdruck von Schwarz allein folgender Effekt auf: Die Schutzschicht, die vorteilhaft aus
Lack besteht, trocknet an den Stellen, an denen vorher auch die Bildmotive gedruckt waren, glatter auf als an den anderen.
An den anderen Stellen kann er mehr ins Papier eindringen. Entsprechend würde das Schwarz, allein gedruckt, an diesen
Stellen auch glatter auftrocknen, so daß man bei der Betrachtung unter bestimmten Winkeln ein sogenanntes "Geistern" fest-
stellen kann, nämlich winzige Unterschiede im Glanz des Schwarz, die das Bildmotiv verraten. Ein gleichzeitig aufgedrucktes
Silber ist körniger in seiner Struktur und zerstört daher diesen Geistereffekt. Um bei diesem Aufbau eine Undurchsichtigkeit
zu erzielen, müssen die Schichten aus Silber und Schwarz mehrmals aufgedruckt werden, und zwar insgesamt sechs
Farbschichten übereinander. Aber auch bei einer solchen Schichthäufung kann bei Einsatz sehr starker Lichtquellen das Motiv
noch erkennbar sein. Ausserdem ist das Herstellen derartiger Lose in einer derartig häufigen Schichtfolge verhältnismäßig
teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spiellos dieser Art zu schaffen, bei dem eine absolute Nichterkennbarkeit des Motivs
mit einer geringeren Farbschichtzahl gegeben ist und eine Gesamtverbilligung der Losherstellung erreicht wir5.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Gewinnmotive in Farbton und Farbsättigung geringen Kontrast zur Farbbeschichtung
aufweisen und letztere wolkenformationsartig aufgedruckt
ist. Durch die Wolkigkeit der Farbbeschichtung wird diese im
Erscheinungsbild &./ unruhig, daß die in nur geringem Kontrast
zur Farbbeschichtung herzustellenden Bildmotive auch bei stärkster Durchleuchtung nicht mehr erkennbar sind. In einem solchen
Fall genügt eine Farbbeschichtung aus zwei übereinander gedruckten Farbschichten, von denen eine schwarz und die andere
silber sein kann, wobei dann das Gewinnmotiv zur Anpassung an den Farbton der Farbbeschichtung aus aufgerastertem Schwarz
oder einem veijsjphw/ä^zJ-^chten bunten Farbton bestehen kann.
Die Wolkigkeit der Farbbeschichtup.f läßt sich dadurch
erreichen, daß die Farbbeschichtung partiell unterschiedliche Dichte aufweist. Im Falle einer Farbbeschichtung aus mehreren
übereinander gedruckten farbverschiedenen Deckschichten besitzt wenigstens eine von ihnen partiell unterschiedliche Dichte.
Haben mehrere Schichten partiell unterschiedliche Dichte, so sollen stets die dichteren Abschnitte einer Schicht die dünneren Abschnitte einer anderen Schicht überdecken. Zum Schutz
der Motive wird zweckmäßig zwischen Farbbeschichtung und Gewinnmotiv wenigstens eine Lackschicht über dem Bereich der Farbbeschichtung vorgesehen, so daß letztere je nach Art ohne Beeinträchtigung des Gewinnmotivs abgewaschen oder abgekratzt werden
kann.
Zu einem besonders effektvollen Spiellos kommt man, wenn auf jedem Los mehrere Bildmotivo in bestimmter Ordnung
vorgesehen sind, von denen stets einige Motive gleich sind, so daß der Losinhaber gewinnt, der bei nur drei freigelegten
Motivfeldern die droi gleichen Motive findet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Loses
in schaubildlicher auseinandergezogener Darstellung;
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dungsgemäßen Loses in Seitenansicht.
Ein erfindungsgemäßes Spiellos besitzt als Grundelement
ein leichtgewichtiges Papier, das im Grundaufbau so gehalten ist j datf>
eine erhebliche Opazität gegeben ist. Diese Opazität läßt sich durch die Auswahl entsprechender Füllstoffe und einem
bestimmten Anteil an Holzschliff im Papier erreichen. Ferner muß das Papier zumindest auf der Rückseite mit allen üblichen
Schreibgeräten beschreibbar sein. - Um die Opazität weiter zu erhöhen, ist die Rückseite mit einer Farbschicht 2 in Schwarz
mit negativer Schrift an den Stell' ■ bedruckt, die auf der
Vorderseite das Bildmotiv 3 tragen. Auf der Vorderseite wird zunächst das Bildmotiv 3 gedruckt. Darüber wird eine zweifache
Lackschicht 2I, 5 gelegt, von denen eine die ganze Vorderseite
des Grundelements 1 bedeckt und die andere 1J nur partiell die
Stellen bedeckt, auf die später die abdeckende Farbe gedruckt wird. Die beiden Lackschichten sind so aufgebaut, daß sie
einerseits völlig wasserfest sind, andererseits aber so gehalten sind, daß ein späterer Auftrag von wasserlöslicher oder
abkratzbarer Farbe auf diesen Lackschichten haftet. Würden entgegen der Erfindung beide Lackschichten flächig aufgetragen,
so ergäben sich Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung nach dem Druck wegen der Verspannung der Papierbögen. Die
flächig aufgetragene Lackschicht 4 hat die Aufgabe, das Ab-
aschen zu erleichtern bzw. sauberer zu gestalten. Würde der
Lack nur partiell aufgetragen, so würden beim Abwaschen der wasserlöslichen Schicht die abgewaschenen Farbbestandteile in
das nicht vom Lack geschützte Papier eindringen und ein sehr unsauberes Bild? eVl&ü62 Vrfafa 71
abwaschbar ist zu verstehen, daß die Farbe mit einem feuchten Tuch abwischbar ist.
Nach den beiden, das Bildmotiv 3 überdeckenden und schützenden Lackschichtea wird Silber 6 und Schwarz 7 zum Abdecken
aufgedruckt. Beide Farben müssen wasserlöslich sein. Die Farbbeschichtung oder Deckschicht aus Silber und Schwarz wird
nicht flächig sondern in einer Art Wolkenformation aufgedruckt, d.h., das Silber und Schwarz fließen für das Auge des Betrachters
ineinander, so daß ein unruhiges silber-schwarzes Bild
j» entsteht. In der Fig. 1 ist bei den Farbschichten 6 und 7 die
• Wolkigkeit dadurch erreicht, daß die Farbdichte partiell un-
?! terschiedlich ist, wie durch die Abstandsvariierung der Schraf-
furstriche angedeutet ist. Zweckmäßig liegt bei den beiden
Farbschichten ein in der Farbdicht dichterer auf einer in der Farbdichte dünnerer Abschnitt übereinander. Man erhält
auf diese Weise ein sehr unruhiges Bild. Dieses macht das Erkennen des Motivs völlig unmöglich, wenn das Bildmotiv im
Farbton und in der Farbsättigung nur einen kleinen Kontrast zur Deckschicht aufweist. Besteht wie im vorliegenden Beispiel
die Deckschicht aus Silber und Schwarz, in Mischung, so wird das Gewinnmotiv auch in Schwarz oder einem verschwärzlichten
bunten Farbton gedruckt, und zwar aufgerastert, so daß es etwa einem Grauton nahekommt. Das Gewinnmotiv derartiger Lose ist
auch im Filmprojektor nicht mehr erkennbar, da einfach durch den geringen Kontrast alles ineinander zerfließt.
Nach dem Entfernen der Farbbeschichtung oder Deck-
schicht ist ein Wiederauibringe^ zum Zwecke der Fälschung
nicht mehr möglich.
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Claims (12)
1. Spiellos aus einem Papierbogen oder dergleichen Flachmaterial
mit wenigstens eimern aufgedruckten Gewinnmotiv auf der Vorderseite, das mindestens im Motivbereich mit einer ohne
Motivbeschädigung irreversibel entfernbaren, das Motiv unsichtbar abdeckenden Farbbeschichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinnmotive (3) in Farbton und Farbsättigung geringen Kontrast zur Farbbeschichtung (6, 7) aufweisen und
letztere wolkenformationsartig aufgedruckt ist.
2. Spiellos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garinnmotiv (3) aus einer Farbe ähnlich der Farbbeschichtung
aufgerastert aufgedruckt 5^t.
3. Spiellos nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbeschichtung (6, 7) partiell unterschiedliche
Dichte aufweist.
1I. Spiellos nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
daß die Farbbeschichtung (6, 7) aus wenigstens zwei übereinander gedruckten färbverschiedenen Deckschichten (6 und7) besteht, von
denen wenigstens eine partiell unterschiedliche Dichte aufweist»
5. Spiellos nach Anspruch 1 bis *1, dadurch gekennzeichnet
daß die Farbbeschichtung (6, 7) aus Schichten aus Silberfarbe
und Schwarz und das Gewinnmotiv aus einer Farbe ähnlich der Farbbeschichtung besteht.
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6. Spiellos nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet.
daß zwischen der Farbbeschichtung (6,7) und dem Gewinnmotiv
(3) wenigstens eine Lackschicht (4, 5) über dem Bereich der
Farbbeschichtung vorgesehen ist.
7. Spiellos nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zweifache Lackschicht,, von denen die untere (4) die ganze Vorderseite
des Papierbogens (1) und die obere (5) den von der Farbbeschichtung (6, 7) erfaßten Motivbereich überdeckt.
8. Spiellos nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht (,1I, 5) wasser- und abriebfest
ist.
9. Spiellos nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbeschichtung (6, 7) wasserlöslich und/oder von
der Lackschicht abreibbar ist.
10. Spiellos nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Losrückseite im Bereich des Gewinnmotivs
(3) sin deckender, vorzugsweise negativ beschrifteter Farbaufdruck (2) vorgesehen ist.
11. Spiellos nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Los mehrere Bildmotive in bestimmter Ordnung
vorgesehen sind, von denen stets einige Motive gleich sind.
12. Spiellos nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
aft neun Bildmotive vorgesehen und /on diesen stets drei
gleich sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7114062U true DE7114062U (de) | 1971-11-04 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7114062U Expired DE7114062U (de) | Spiellos |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7114062U (de) |
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- DE DE7114062U patent/DE7114062U/de not_active Expired
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