DE7111020U - Spreizdübel - Google Patents
SpreizdübelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel zum Einsetzen in ein Bohrloch, bestehend aus einer spreizbaren Dübelhülse und einem am einen Ende der Dübelhülse angeordneten Spreizkörper mit einem die Dübelhülse axial durchsetzenden Gewindebolzen, der am Ende eine Spannmutter trägt.
Bei bekannten Spreizdübeln dieser Art ist der Außendurchmesser der Spannmutter größer als der Außendurchmesser der Dübelhülse, unabhängig davon, ob sich die Dübelhülse nach beendeter Montage des Dübels bereits in gespreiztem Zustand befindet oder nicht. Das Spreizen der Dübelhülse und damit die Verankerung des Dübels im Bohrloch erfolgt dadurch, dass beim Anziehen der Spannmutter der in der Regel kegelige Spreizkörper in die Dübelhülse hineingezogen
wird, die Dübelhülse hierdurch aufspreizt und fest gegen die Wand des Bohrloches angepresst wird. Die Dübelhülse besteht dabei zumeist aus in Umfangsrichtung gewölbten, mit den Längskanten aneinanderstoßenden Lamellen, die segmentartig zusammengesetzt und durch Spannglieder, wie Federringe oder dergl. zusammengehalten sind. Die Segmente können an ihren Längskanten stellenweise miteinander verbunden sein, wobei aber diese Verbindung das Spreizen der Dübelhülse nicht behindern darf und daher zumeist nur im Bereich des dem Spreizkörper abgewandten stirnseitigen Randes der Dübelhülse vorgesehen ist. Die Spannmutter stützt sich beim Spreizen des Dübels außen gegen die das Bohrloch tragende Wand ab und verspannt dabei zwischen sich und der Wand zugleich das gewünschte zu befestigende Teil. Daher besitzen derartige Dübel den Nachteil, dass zum Lösen des mit Hilfe des Spreizdübels befestigten Teiles die Spannmutter gelöst werden muss, wodurch gleichzeitig die Verankerung des Dübels im Bohrloch aufgehoben wird und somit der Dübel nicht mehr im Bohrloch hält. Das stört besonders dann,
wenn das zu befestigende Teil, um es beispielsweise genau auszurichten, mehrmals unterlegt werden muss und hierzu jedes Mal das Lösen der Spannmutter erforderlich ist und der feste Sitz des Dübels im Bohrloch verloren geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er sich unabhängig von der Halterung des zu befestigenden Teiles im Bohrloch fest verankern lässt und diesen festen Sitz im Bohrloch unabhängig davon beibehält, ob das zu befestigende Teil nun am Dübel verspannt ist oder nicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der größte Durchmesser der Spannmutter nicht größer als der größte Durchmesser der ungespreizten Dübelhülse und die Spannmutter auch bei gespreizter Dübelhülse am stirnseitigen Rand der Dübelhülse abgestützt ist.
Infolge der genannten Dimensionierung der Spannmutter kann diese bei der Montage des Dübels in das Bohrloch
eintreten und sich direkt gegen den stirnseitigen Rand der Dübelhülse abstützen, so dass beim Anziehen der Spannmutter die Dübelhülse zwischen dem Spreizkörper und der Spannmutter aufgeweitet und hierdurch der Dübel im Bohrloch verankert wird. Bei richtiger Montage des Spreizdübels nach der Erfindung ist die Spannmutter vollständig im Bohrloch aufgenommen. Der dann nur noch aus dem Bohrloch herausragende Gewindebolzen dient zur Montage des zu befestigenden Teiles mit Hilfe einer zusätzlichen Mutter. Jedoch beeinflusst das Anziehen oder Lösen dieser Mutter nicht mehr den durch die im Bohrloch befindliche Spannmutter gewährleisteten festen Sitz des Dübels im Bohrloch.
Zweckmäßig ist die Spannmutter kreiszylindrisch ausgebildet und stirnseitig mit einem Schlüsselschlitz versehen, in den beispielsweise ein den Gewindebolzen aufnehmender, im wesentlichen rohrförmiger Schlüssel eingreift, mit dessen Hilfe die Spannmutter in das Bohrloch bis zur festen Verankerung des Dübels eingedreht werden kann. Es empfiehlt sich, zwischen Dübelhülse und Spannmutter einen Zwischenring einzulegen,
der die Übertragung von Drehmomenten beim Anziehen der Spannmutter auf die spreizbare Dübelhülse verhindert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, den Gewindebolzen so kurz zu halten, dass er bei richtig montiertem Spreizdübel nicht mehr aus dem Bohrloch hervorragt, und dass zur Halterung des zu befestigenden Teiles in das Innengewinde der mit dem Rand des Bohrloches abschließenden Spannmutter eine Montageschraube eingedreht werden kann. Insoweit sieht die Erfindung als bevorzugte Ausführungsform vor, dass die axiale Höhe der Spannmutter größer als die Länge ist, mit welcher der Gewindebolzen bei gespreizter Dübelhülse in die Spannmutter hineinragt, und dass zur Aufnahme im verbleibenden freien Innengewinde der Spannmutter eine Montageschraube vorgesehen ist. Im Ergebnis kann der Spreizdübel nach der Erfindung als Außengewinde- (Befestigung am Gewindebolzen) oder Innengewindedübel (Befestigung an der Spannmutter) ausgebildet werden.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Spreizdübel nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Spreizdübels nach der Erfindung.
Die Figuren zeigen Spreizdübel zum Einsetzen in ein Bohrloch 2, das in einer bei 1 angedeuteten Wand vorgesehen ist. Der Spreizdübel besteht im wesentlichen aus einer spreizbaren, hierzu bei 3 mindestens einmal längsgeteilten Dübelhülse 4 und einem am einen Ende der Dübelhülse angeordneten Spreizkörper 5 mit einem die Dübelhülse axial durchsetzenden Gewindebolzen 6, der am Ende eine Spannmutter 7 trägt. Der größte Durchmesser dieser Spannmutter 7 ist nicht größer als der größte Durchmesser der in der Zeichnung in ungespreiztem Zustand dargestellten Dübelhülse 4. Außerdem sind die Abmessungen der Spannmutter 7 und der Dübelhülse 4 so aufeinander abgestimmt, dass die Spannmutter auch bei gespreizter Dübelhülse 4
am stirnseitigen Rand 8 der Dübelhülse 4 abgestützt ist. In den Ausführungsbeispielen ist zwischen der Dübelhülse 4 und der Spannmutter 7 ein Zwischenring 9 eingelegt. Die Spannmutter 7 ist kreiszylindrisch ausgebildet und stirnseitig mit einem Schlüsselschlitz 10 versehen, so dass die Spannmutter mit Hilfe eines in Fig. 1 bei 11 angedeuteten Schlüssels unschwer in das Bohrloch 2 eingedreht werden kann.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Gewindebolzen 6 so lang gewählt, dass er bei im Bohrloch 2 verankertem Dübel als fester Stehbolzen aus dem Bohrloch herausragt und zur Montage des zu befestigenden Teiles mit Hilfe einer Montagemutter 12 verwendet werden kann. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Gewindebolzen 6 so kurz gehalten, dass er nicht mehr aus dem Bohrloch 2 hervorsteht, vielmehr schon im Abstand vor dem Rand des Bohrloches bei 13 endet. Die axiale Höhe der Spannmutter 7 ist größer als die Länge, mit welcher der Gewindebolzen 6 bei gespreizter Dübelhülse 4, also bei im Bohrloch 2 verankertem Dübel, in die Spannmutter 7 hineinragt. Das dann in
der Spannmutter 7 verbleibende freie Innengewinde 14 dient zur Aufnahme einer Montageschraube 15, die zur Montage des nicht dargestellten zu befestigenden Teiles dient.
In beiden Ausführungsformen ist die Spannmutter 7 vollständig im Bohrloch 2 aufgenommen, so dass das zu befestigende Teil zwischen der Montagemutter 12 bzw. dem Kopf 16 der Montageschraube 15 einerseits und der Wand 1 andererseits in üblicher Weise eingespannt werden kann. Wird aber die Montagemutter 12 bzw. die Montageschraube 15 gelöst, um das am Dübel befestigte Teil ebenfalls zu lösen, so bleibt hierdurch der Sitz des Dübels im Bohrloch 2 und seine Verankerung im Bohrloch unbeeinflusst, da die Spreizung der Dübelhülse 4 erhalten bleibt.
Claims (6)
1. Spreizdübel zum Einsetzen in ein Bohrloch, bestehend aus einer spreizbaren Dübelhülse und einem am einen Ende der Dübelhülse angeordneten Spreizkörper mit einem die Dübelhülse axial durchsetzenden Gewindebolzen, der am Ende eine Spannmutter trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der größte Durchmesser der Spannmutter (7) nicht größer als der größte Durchmesser der ungespreizten Dübelhülse (4) und die Spannmutter (7) auch bei gespreizter Dübelhülse (4) am stirnseitigen Rand (8) der Dübelhülse (4) abgestützt ist.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmutter (7) kreiszylindrisch ausgebildet und stirnseitig mit einem Schlüsselschlitz (10) versehen ist.
3. Spreizdübel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dübelhülse (4) und der Spannmutter (7) ein Zwischenring (9) eingelegt ist.
4. Spreizdübel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Höhe der Spannmutter (7) größer als die Länge ist, mit welcher der Gewindebolzen (6) bei gespreizter Dübelhülse (4) in die Spannmutter (7) hineinragt, und dass zur Aufnahme im verbleibenden freien Innengewinde (14) der Spannmutter (7) eine Montageschraube (15) vorgesehen ist.
5. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebolzen (6) und der Spreizkörper (5) einstückig ausgebildet sind.
6. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebolzen (6) die Spannmutter auf der vom Spreizkörper (5) abgewandten Seite überragt und dass sein die Spannmutter überragendes Ende zur Aufnahme einer Montagemutter (12) vorgesehen ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7111020U true DE7111020U (de) | 1974-05-09 |
Family
ID=1265943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7111020U Expired DE7111020U (de) | Spreizdübel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7111020U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3803708A1 (de) * | 1988-02-08 | 1989-08-17 | Fischer Artur Werke Gmbh | Montagevorrichtung fuer schlagbohrmaschinen |
-
0
- DE DE7111020U patent/DE7111020U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3803708A1 (de) * | 1988-02-08 | 1989-08-17 | Fischer Artur Werke Gmbh | Montagevorrichtung fuer schlagbohrmaschinen |
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