DE710387C - UEberspannungssicherung - Google Patents

Description

• Überspannungssicherung In dem Patent 69g o r 6 ist eine überspannungssicherung mit einer Gleitentladungsvorrichtung angegeben, die an einem für die Lichtbogenlöschung geeigneten Isolierrohr angebracht ist, welches die Elektroden enthält und so lang ist, daß der Lichtbogen darin ohne besondere zusätzliche Mittel gelöscht werden kann. Als Gleitentladungsvorrichtung dient bei den im -Hauptpatent beschriebenen Ausführungsformen wenigstens eine Gleitelektrode, die mit dem einen Pol der überspannungssicherung leitend verbunden ist, sich bis in die Nähe des anderen Pols hin erstreckt und von letzterem durch den Körper des Isolierrohres getrennt ist. Die zwischen der Gleitelektrode und' dem Gegenpol liegende Isolation muß so bemessen sein, daß die Gefahr eines Durchschlages zwischen den beiden verschiedenes Potential führenden Teilei. vermieden ist. Die Isolation wird dabei durch die volle, zwischen den beiden Polen der Sicherung liegende Spannung auf Durchschlag beansprucht.
• Eine wesentlich bessere Ausnutzung der Wandstärke des Isolierrohres für die Beherrschung der Durchschlagsgefahr läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß als Gleitentladungsvorrichtung wenigstens ein zweckmäßig längs der Entladungsstrecke verlaufender, gegen beide Entladungselektroden isolierter Leiter dient. Bei einer solchen Ausbildung wird die zwischen der Gleitelektrode und jeder der beiden Gegenelektroden liegende Isolation nur mit dem halben Wert der zwischen den Entladungselektroden herrschenden Spannung auf Durchschlag beansprucht. Dementsprechend braucht das verwendete Isolierrohr, auf dessen Außenseite die Gleitentl.adungsvorrichtung als zylindrischer metallischer Belag angebracht sein kann, bei Gewährleistung der gleichen Durchschlagsfestigkeit nur etwa die halbe Wandstärke an den auf Durchschlag beanspruchten Stellen zu besitzen.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung dargestellt. Wie beim Gegenstand des Hauptpatents enthält das Isolierrohr i i, das varzugsweise aus einem Stoff, der unter Einwirkung des Lichtbogens große Mengen von Löschgas ausscheidet, besteht oder auf seiner Innenseite mit einem solchen Stoff ausgekleidet ist, die Entladungselektroden 12, 13. Die Gleitentladungsvorrichtung besteht in einem auf der Außenseite des Rohres i i angebrachten metallischen Belag 22, der zweckmäßig durch ein besonderes Isolierrohr 23 nach außen hin abgedeckt oder in den Isolierkörper der überspannungssicherung eingebettet ist.
• Ebenso wie beim Gegenstand des Hauptpatents wird auch hier der Überschlag zwischen den Elektroden 12, 13 durch Gleitfunkenbildung auf der Innenseite des Isolierrohres i i eingeleitet. Nach Aufhören der Überspannung wird gleichfalls der nachfolgende Betriebsstrom durch die in dem engen Rohr infolge der Lichtbogenwärme auftretende Strömung bzw. durch das aus der Oberfläche der Innenwandung des Isolierrohres zusätzlich erzeugte Löschgas, das durch öffnungen an den Rohrenden ins Freie strömen kann, sehr rasch unterbrochen.
• Gegenüber den im Hauptpatent angegebenen Ausführungsformen, bei denen die Gleitentladungsvorrichtung mit einer der Elektroden leitend verbunden ist, besteht jedoch, wie .ohne weiteres ersichtlich ist, der Vorteil., daß für die Erzielung der notwendigen Durchschlagsfestigkeit das Isolierrohr i i anstatt an einer an zwei in Reihe liegenden Stellen, jedoch an jeder nur mit der Hälfte des Wertes der Spannung, die zwischen den Elektroden 12, 13 herrscht, auf Durchschlag beansprucht ist.
• Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich bei einer solchen Ausbildung auf sehr einfache Weise eine in elektrischer Hinsicht symmetrische Anordnung der Teile erzielen l.äßt, so daß unabhängig von der Polarität der Überspannungen die Stoßansprechspannung zwischen den Elektroden stets die gleiche ist. Jedoch läßt sich in Fällen, in denen eine Verschiedenheit der Stoßansprechspannung je nach der Polarität der überspannung erwünscht ist, auch ohne weiteres eine entsprechende Unsymmetrie auf gleichfalls sehr einfache Art und Weise erreichen, indem beispielsweise der zylindrische Belag 22 des dargestellten Ausführungsbeispiels aus seiner symmetrischen Labe gegen- die eine oder die andere der beiden Elektroden hin verschoben wird.
• Man kann die Sicherheit gegen Überschläge zwischen den Enden der Beläge und den Metallteilen an den Enden der Überspannungssicherung, die mit den Hauptelektroden in Verbindung stehen, durch die konstruktive Anordnung und Ausbildung der Bauteile noch weiter erhöhen. Für diesen Zweck ist es z. B. vorteilhaft, Fugen im Isolierstoff ztvischen Teilen von verschiedenem Potential zu vermeiden. An den Enden der Beläge können ferner Rundungen 25 vorgesehen werden, durch welche die Felddichte an den auf Durchschlag beanspruchten Stellen verringert wird.

Claims (3)

1. PATEN TA NSPRÜ CHE i. überspannungssicherung mit einer Gleitentladungsvorrichtung, die an einem für die Lichtbogenlöschung geeigneten, die Entladungsstrecke umgebenden Isolierrohr angebracht ist, nach Patent 69g o i 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Glzitentladungsvorrichtung wenigstens ein zweckmäßig längs der Entladungsstrecke verlaufender, gegen beide Entladungselektroden (12, 13) isolierter Leiter (22) dient.
2. 2. Überspannungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Gleitentladungsvorrichtung vorgesehene Leiter ein zylindrischer metallischer B-lag ist.
3. 3. Überspannungssicherung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß der ,als Gleitentladungsvorrichtung dienende Leiter als Einlage in dem Isolierkörper (i i ) des Entladungskanals eingebettet ist. q.. Überspannungssicherung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Schutzvorrichtung in elektrischer Hinsicht derart symmetrisch angeordnet sind, daß unabhängig von der Polarität der Überspannungen die Stoßansprechspannung zwischen den Elektroden stets die gleiche ist.