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Eimer für Abfälle, Müll o. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Eimer
zur Aufnahme von Abfällen, Müll u. dgl.
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Bei den bisher meist gebräuchlichen Mülleimern, welche aus Eisen-
oder Zinkblech bestehen, bilden Boden, Gefäßwandung und Aufschlagring ein einheitliches
Ganzes.
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Diese bekannten Eimer haben verschiedene Nachteile. Sie besitzen ein
beträchtliches Leergewicht. Ihre Handhabung ist daher ziemlich schwierig und erfordert
insbesondere bei der Leerung des Eimers von den Beladeleuten einen beträchtlichen
Kraftaufwand. Auf die durch das große Leergewicht bedingte Unhandlichkeit - ist
es erfahrungsgemäß auch zurückzuführen, daß die bekannten Eimer zu selten und meist
nicht genügend sauber gereinigt werden. Im Falle einer Beschädigung müssen die bekannten
Eimer für einige Tage aus dem Betrieb genommen werden, da ihre Reparatur dies erforderlich
macht.
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Diese Nachteile haben auch vollwandige, insbesondere in den angelsächsischen
Ländern bekanntgewordene, aus Metallblech bestehende Mülleimer, in welche Papierbeutel
eingelegt werden, die nach ihrer Füllung mit Müll aus dem Eimer genommen und zusammen
mit dem Müll weggeworfen werden. Zudem handelt es sich dabei um eine besondere Art
von Müllsammlung.
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Auch Eimer, die aus einem Gefäß aus Metall oder Porzellan bestehen
und ein Gestell zur Aufnahme der äuf den oberen Rand und den Fußring des Gefäßes
ausgeübten Stöße besitzen, sind sehr mangelhaft. Bestehen die Gefäße aus Metall,
so haben sie die oben erwähnten Nachteile von vollwandigen Blecheimern. Sind die
Gefäße aus Porzellan gebildet, so sind sie wegen ihrer Zerbrechlichkeit und ihrem
erhöhten Gewicht als Müllgefäße unbrauchbar.
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Diese Mängel sind bei .einem gemäß, der Erfindung ausgebildeten Eimer
für Abfälle, Müll u. dgl. beseitigt, und zwar dadurch, daß ein aus nichtmetallischem
und nichtkeramischem
Werkstoff bestehender Behälter in ein als
Bewehrung dienendes Gestell einsetzbar
ist. Der Einsatzbehälter, der z. B. aus P.; |
pappe, Asbestzement, Ashestpappe, Kurfst,-Stoff o. dgl.. bestehen mag, kann durch
. Itriprägnierung oder durch eine Deckschicht, z.'b:@-, einem Überzug aus Email,
eine auf galvanischem Wege oder durch Spritzen aufgebrachte Metallauflage o. dgl.
feuer- und wasserbeständig gemacht sein.
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Ein Eimer nach der Erfindung wiegt nur einen Bruchteil. der bekannten
Müllgefäße. Es ist daher handlicher und leichter zu handhaben als diese. Durch seine
Verwendung wird den Beladeleuten ihre schwere Arbeit wesentlich erleichtert. Er
ist, besonders auch weil der Einsatz abnehmbar ist, bequem und leicht zu reinigen.
Bei seiner Handhabung entsteht kein so starker Lärm wie bei den bekannten Müllgefäßen.
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Durch die Erfindung ist ein einheimischer, im Inland in genügender
Masse zur Verfügung stehender Werkstoff zur Herstellung von Mülleimern erschlossen.
Dies ist ermöglicht durch das Zusammenwirken eines Gefäßes aus einem Werkstoff von
gewisser Eigenelastizität, z. B. aus Preßpappe, mit einem Gestell, das u. a. die
vom Gefäßinhalt auf die Wandung und den Boden ausgeübten Kräfte aufnimmt.
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Am Bewehrungsgestell, das vorzugsweise aus zwei oder mehreren horizontal
angeordneten, beispielsweise bandartigen Metallringen gebildet ist, welche durch
Längsstreben miteinander verbunden sind, kann etwa in der Mitte ein verbreiterter,
gegebenenfalls nachgiebig gelagerter Ring vorgesehen sein, der -die Aufschlagfläche
für das übliche Ausklopfen der Eimer durch die Beladeleute an der Einschüttkante
des Müllwagens bildet. Der obere Ring des Gestells ist mit den Längsstreben lösbar
verbunden und legt sich in der Gebrauchslage auf den oberen Rand des Einsatzbehälters
auf.
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Der Deckel besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem Bewehrungsgestell
aus metallischem Werkstoff und einer aus nichtmetallischem und nichtkeramischem
Werkstoff gebildeten, gegebenenfalls durch Imprägnierung oder eine Deckschicht gegen
Feuer und Wasser gesicherte Einlage.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an verschiedenen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Ansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Eimers, Fig.2 eine Ansicht des Einsatzbehälters, Fig.3 die Ansicht einer weiteren
Ausführungsf orm, Fig. q. die Ansicht eines Eimers mit nachgiebig gelagertem Aufschlagring,
Fig. 5 einen Schnitt nach A-B der Fig. q, Fig.6 eine Ansicht eines versteiften Einj>atzbehälters.
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#' . Der Eimer nach Fig. i besteht aus einem ewehrungsgestell aus
metallischem Werkstoff, z. B. aus Bandeisen, und einem Einsatzhehälter aus nichtmetallischem
und nichtkeramischem Werkstoff, z. B. aus Zellstofffasern, wie Preßpappe, Asbestzement,
Asbestpappe oder einem sonstigen geeigneten Preß-oder Kunststoff.
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Das Bewehrungsgestell besteht aus den Bandeisenringen a, a1 und a2.
Diese sind durch mehrere, z. B. vier Längsstreben a3 und a4 aus Bandeisen miteinander
verbunden.
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In dieses Bewehrungsgestell ist der Einsatzbehälter b eingelassen.
Er wird im Gestell durch den Ring a1 gehalten, der abnehmbar an den Längsstreben
des Gestells befestigt ist und sich auf den eingesetzten Behälter b auflegt, so
daß dieser gegen Herausfallen, z. B. beim Leeren des Eimers, gesichert ist. Dieser
Ring al dient somit nicht nur als oberer Randring des Bewehrungsgestells, sondern
auch als Haltemittel für den Einsatz b. Er nimmt außerdem den beim Aufschlagen des
Eimers auftretenden Stoß auf.
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Es ist vorteilhaft, den Fußring a2 so hoch auszubilden, daß der Bodenteil
des Einsatzes b nicht auf dem Fußboden aufliegt. Innerhalb des Fußringes a'= kann
eine ringförmige oder quer verlaufende Leiste vorgesehen sein, welche den Behälter
b trägt.
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Der Deckel d, der ebenfalls aus einem Bewehrungsgestell aus metallischem
Werkstoff und einem Einsatzteil aus nichtmetallischem ,und nichtkeramischem Werkstoff
bestehen kann, ist in an sich bekannter Weise an dem Tragbügel e geführt. Dieser
ist mittels der an den Längsstreben a4 sitzenden äsen c an dem Eimer angelenkt.
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Der Deckel d kann sich auf das Bewehrungsgestell derart auflegen,
daß er dessen oberen Randring übergreift. Es kann aber auch der untere Randring
d3 des Deckels U-förmigen Querschnitt besitzen und sich mit seiner U-förmigen Nut
so auf den oberen Gestellring a1 auflegen, daß dieser innen und außen übergriffen
wird.
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Das in Fig.3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
der Ausführungsform der Abb. i hauptsächlich dadurch, daß ein in etwa halber Höhe
des Eimers vorgesehener Metallring a5 verbreitert ausgebildet ist, so daß er eine
verhältnismäßig breite Fläche aufweist, ,die es den Beladeleuten ermöglicht, den
Eimer durch Aufschlagen dieser Fläche auf den Rand der Müllwageneinschüttung beim
Entleeren auszuklopfen.
Bei der Ausführungsform der Fig. q. ist
über dem Ring a5., der in diesem Falle nicht verbreitert zu sein braucht, ein weiterer
Ring! vorgesehen, der mittels der sich gegen den Ring a5 abstützenden Federn f nachgiebig
gelagert- ist. Beim Aufschlagen des Eimers auf diesen Ring zum Zwecke der vollständigen
Entleerung werden die Federn auf der Aufschlagseite zusammengepreßt und-auf der
Gegenseite auf Zug beansprucht. Die Folge ist eine derartige Stoßdämpfung, daß der
Einsatz b von dem Stoß nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
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An Stelle eines aus Bandeisen bestehenden Bewehrungsgestells kann
gegebenenfalls ein geflochtenes Gestell Verwendung finden, das aus Drähtgeflecht
bestehen kann.
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Wenn ein Systemmüllgefäß, wie solche für Spezialschüttungen Verwendung
finden, gemäß der Erfindung ausgebildet wird, so ist es vorteilhaft, auf der äußeren
Deckfläche des Deckels Leisten vorzusehen, welche mit dem oberen Randringd2 des
Deckels verbunden sind. Vorzugsweise werden zwei sich kreuzende Leisten angeordnet.
Die Leisten dienen zur Aufnahme der Anschlags- und Cjffnungsteile, der Gelenkteile,
des Deckelknopfes usw., d. h. der üblicherweise bei solchen Müllgefäßen am Deckel
befindlichen Organe. Selbstverständlich kann gegebenenfalls in diesem Fall die ganze
Deckelfläche auch aus einer Metallplatte bestehen.
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Der Einsatzbehälter kann seinerseits unten einen Fußring a6 aufweisen.
Er kann zur Versteifung mit Rippen, Wellungen o. dgl. v versehen sein. Zu diesem
Zweck kann der Behältereinsatz auch mit stab- oder netzförmigen Einlagen versehen
sein. Wenn der Einsatzbehälter aus Preßpappe a. dgl. nichtfeuerfestem und nichtwasserbeständigem
Werkstoff besteht, wird @er in an sich bekannter Weise durch Imprägnierung ,-sich
und wasserfest gemacht. Zu diesem Zweck kann er auch mit einem Emailüberzug oder
mit .einer Metallauflage versehen werden, die auf galvanischem Wege oder durch Spritzen
aufgebracht werden kann.