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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sammeln von Altglas,
mit mindestens einer Einwurföffnung, die in einen Glasaufnahmebehälter mündet.
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Die heute erheblichen Anteile im Hausmüll von Glas als wieds verwertbarer
Rohstoff einerseits und Kunststoff als nur bedingt wiederverwendbares, sich kaum
zersetzendes und damit umweltbelastendes Material andererseits, werfen viele Probleme
auf. Die genannten Anteile am Hausmüll erschweren diE Müllverarbeitung oder Müllaufbereitung.
Es ist deshalb grunc sätzlich erstrebenswert, Glas, das hauptsächlich in Form vor
Einwegflaschen anfällt, vom übrigen Hausmüll abzusondern.
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Sowohl Glasabfälle als-auch Kunststoffabfälle sind in einem Zusammenhang
zu sehen. Beide Abfallprodukte sind aus Kostengründen entstanden, nämlich deshalb,
weil die Wegwerfverpackung im gesamten Vertriebsprozeß häufig kostengünstiger erscheint
als Verpackungen, die nach Entleerung wiederverwendet werden.
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Die Verwendung wahlweise von Glas oder Kunststoff für Einwegverpackungen
gleicher Produkte zeigt, daß die Verwendung von Kunststoff für einen Verpackungsfall
nicht die Verwendun von Glas ausschließt. Eine Einschränkung des Kunststoffgebrauches
für Einwegverpackungen kann deshalb durch die Verwendung von Glas erreicht werden,
wenn die Verwendung von Glas umweltschonend und kostengünstig durchgeführt wird.
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Da Verpackungen aus Glas in fast jeder Form hergestellt werden werden
können, ist es in der Hauptsache ein Problem der günstigen Rohstoffbeschaffung,
um Kunststoffverpackungen in größerem Umfang durch Glasverpackungen zu ersetzen.
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Eine gewisse Bereitschaft in der Bevölkerung, Altglas, hauptsächlich
Einwegflaschen, in Sammelstellen abzulegen, ist vorhanden. Dies zeigen Sammelstellen,
die schon vielfach eingerichtet worden sind. Solche Sammelstellen haben jedoch ihre
Aufgabe, Altglas in großem Umfang einer Wiederverwendung zuzuführen, bis jetzt nicht
erfüllt, unter anderem wegen zu weiter Wege für den Zubringer. Verwendet werden
heute auf Abstellflächen aufgestellte Glasaufnahmebehälter, die platzzehrend sind
und in der Regel in ästhetischer hinsicht stark stören.
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Auch ist die Bedienung der bekannten freistehenden Glasaufnahmebehälter
mit den daran angebrachten Verschlußeinrichtungen fast nur für Erwachsene mit technischem
Verständnis möglich. Kinder und ältere Menschen scheiden deshalb als Zubringer weitgehend
;ius.
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Da aber für eine Rohstoffrückgewinnung in größerem Umfange das Einsammeln
großer Glasmengen Voraussetzung ist, muß eine Sammelstelle so ausgebildet sein,
daß sie von jedermann ohne Schwierigkeiten gebraucht werden kann.
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Voraussetzung ist auch, daß Glassammelstellen an vielen Stellen eingerichtet
werden können, ohne als störend empfunden zu werden. Eine Glassammelstelle muß von
Passanten auf Anhieb als freundlich wirkende neue technische Einrichtung der Entsorgung
ins Auge fallen und so zum Sammeln von Altglas anreizen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sie im Straßenbild
nicht störend wirkt und bequem von jedermann benutzbar ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Glasaufnahmebehälter
in einer abgedeckten Grube angeordnet ist, daß die Einwurföffnung durch das obere
Ende eines unmittelbar oder mittelbar in den Behälter mündend Fallrohres gebildet
ist und daß unterhalb des unteren Endes i Fallrohres, jedoch oberhalb des Bodens
des Glasaufnahmebehälters eine harte Prallfläche angeordnet ist.
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Solche Glasaufnahmebehälter können an vielen Stellen aufgestellt werden,
da sie in einer Grube versenkt sind und deshalb nicht störend wirken. Die Bedienung
ist sehr bequem möglich, da das Altglas lediglich in das Fallrohr eingeworfen werden
muß. Beim Fall innerhalb des Rohres werden die eingeworfenen Glas gegenstände durch
die Schwerkraft beschleunigt, so daß sie beim Auftreffen auf die harte Prallfläche
zersplittern. Eine solche Zerkleinerungseinrichtung ist außerordentlich einfach,
da keinerlei bewegliche Teile vorhanden sind. Auch ein Verschlußmechanismus mit
beweglichen Teilen ist nicht vorhanden, sondern nur eine ständig offene Einwurföffnung.
Die Benutzung der Sammelstelle macht insbesondere auch Kindern durch das Zerplatzen
des Glases Freude, wodurch ein psychologischer Anreiz für die Benutzung der Sammelstelle
geschaffen wird.
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Durch das Zersplittern des Glases wird das Altglas raumsparend untergebracht,
so daß in einem Glasaufnahmebehälter mäßiger Größe mindestens eine Tonne Altglas
untergebr werden können. Ein Nebeneffekt der vorteilhaften Sammelvorrichtung ist
der, daß man mit kleineren Haus-Mülleimern auskommt, da bisher ein wesentlicher
Anteil des Volumens durch nicht zerschlagenes Hohlglas in Anspruch genommen wurde.
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Vorzugsweise ist die Grubenabdeckung gemäß Anspruch 2 ebenerdig angeordnet.
Es können jedoch die Abdeckungen
gegenüber der Umgebung auch ein
wenig erhöht sein, ohne störend zu wirken. Vorzuziehen ist jedoch die ebenerdige
Anordnung. Die Grubenabdeckung ist gemäß Anspruch 3 vorzugsweise begehbar. Dies
ermöglicht es, das Fallrohr direkt auf der Grubenabdeckung zu befestigen und senkrecht
anzuordnen. Denkbar sind jedoch auch Ausführungsformen, bei denen das Fallrohr schräg
steht, so daß die Grubenabdeckung zur Benutzung der Sammelvorrichtung nicht begangen
zu werden braucht. Die ebenerdige und begehbare Anordnung jedoch hat den besonderen
Vorteil, daß praktisch keine begehbare Fläche auf Bürgersteigen usw. verloren geht.
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Eine begehbare Grubenabdeckung ist gemäß Anspruch 5 vorzugsweise mit
einem Schutzteppich belegt. Dadurch verhindert man, daß unabsichtlich neben dem
Fallrohr herabfallendes Glas auf dem Boden zersplittert.
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Vorzugsweise sind in einer'Grube gemäß Anspruch 6 mehrere Glasaufnahmebehälter
angeordnet, wobei jedem Glasaufnahmebehälter ein Fallrohr zugeordnet ist. Dies gestattet
es, das Glas schon beim Sammeln nach Farben zu sortieren.
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Besonders zweckm§ßig hierfür sind Fallrohre mit verschiedenen Farben
(Anspruch 7). Ein vorteilhafter Werkstoff für die Fallrohre ist Kunststoff (Anspruch
8), der vorzugsweise eingefärbt ist. Man kann jedoch auch andere Materialien für
die Fallrohre verwenden, z.B. Stahlrohre oder Betonrohre.
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Zweckmäßige Höhen für die Einwurföffnung sind im Anspruch 9 angegeben.
Als generelle Regel für die Höhe kann angegeben werden, daß die Einwurföffnung auch
von Kindern erreicht werden soll. Schon 1 Meter genügt, um Glas mit Sicherheit an
der Prallfläche zu zersplittern.
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Die Grube ist gemäß Anspruch 10 vorzugsweise durch einen vorgefertigten
Betonkasten gebildet, der vorteilhafterweise
gemäß Anspruch 10 mit
Querstreben versehen ist.
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Vorteilhaft ist eine Ausbildung und Halterung der Prallfläche gemäß
Anspruch 12, weil bei einer solchen Ausführung der Prallkopf beim Herausnehmen eines
Glasaufnahmebehälters leich entfernt werden kann. Die den Prallkopf tragende Tragvorrichtung
kann auch für die Befestigung von Manschetten (Anspruch 13) dienen, durch die verhindert
wird, daß Glassplitte neben den Glasaufnahmebehältern in die Grube fallen.
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Die Grubenabdeckung ist gemäß Anspruch 14 vorzugsweise als Klappdeckel
ausgebildet, was das öffnen und Schließen der Grube beim Auswechseln von Glasaufnahmebehältern
wesentlich erleichtert.
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Quadratische Glasaufnahmebehälter gemäß Anspruch 15 haben den Vorteil,
daß das Einsetzen bei vier verschiedenen Drehstellungen des Behälters möglich ist,
also die Ausrichtung wesentlich erleichtert wird. Die Ausrüstung der Glasaufnahmebehälter
gemäß Anspruch 16 erleichtert ihre Handhabung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Sammelvorrichtung, Fig.
2 eine Draufsicht auf die Sammelvorrichtung, Fig. 3 einen vertikalen Schnitt nach
Linie Ill-Ill in Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten Maßstab, Fig. 4 eine
Draufsicht auf einen als Grubenauskleidung dienenden Betonkasten und
Fig.
5 eine Draufsicht auf einen Glasaufnahmebehälter und eine Tragvorrichtung für einen
die Prallfläche bildenden Klotz und für Manschetten.
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Gezeigt ist eine Vorrichtung mit drei Glasaufnahmebehältern. Zu sehen
sind im Normalzustand nur drei Fallrohre 1, 2 und 3 und die Oberseiten von als Abdeckung
dienenden Klappen 4, 5, 6. Die Oberseiten der Klappen 4, 5, 6 liegen auf gleichem
Niveau wie die Umgebung, z.B. ein Gehsteigpflaster 7. Die Ausbildung der Sammelvorrichtung
im einzelnen wird nachfolgend anhand der Fig. 3, 4 und 5 betrachtet. Gezeichnet
sind Fallrohre mit kreisförmigem Querschnitt. Es können jedoch auch andere Rohrquerschnitte
vorgesehen werden, z.B. Rohre mit quadratischem Querschnitt.
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Jedem Fallrohr 1, 2, 3 ist ein Glasaufnahmebehälter 8, 9, 10 zugeordnet.
Die Glasaufnahmebehälter 8, 9, 10 stehen in einem insgesamt mit 11 bezeichneten
Kasten aus Beton, der die Auskleidung einer Grube 12 bildet.
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Der Betonkasten 11 hat insgesamt einen rechteckigen Grundriß, wie
man aus Fig. 4 ersehen kann. Er besitzt einen horizontalen Boden 13, lange Seitenwände
14, 15 und kurze Seitenwände 16, 17. Die langen Seitenwände sind durch Querstreben
18, 19 gegeneinander abgestützt. Diese Querstreben unterteilen den Betonkasten auch
in insgesamt drei Abteile 20, 21, 22. Die Oberkanten der senkrechten Seitenwände
14 bis 17 und die Oberkanten der Stege 18, 19 sind mittels U-Profilen armiert. Solche
Profile sind auch in Fig. 3 eingezeichnet. Als Beispiel ist das an der Oberkante
der Wand 16 befindliche Profil mit 23 bezeichnet.
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Der Betonkasten ist bis zu seinen Oberkanten hin in die Grube 12 eingelassen.
Um den Kasten herum befindet sich eine Sandschicht 24. Die Umgebung des Kastens
ist mit dem bereits erwähnt R; t,er 7belegt.
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In jedem der Abteile 20, 21, 22 sitzt ein Glasaufnahmekasten. Alle
diese Kästen sind gleich ausgebildet. Ihre Form soll am Beispiel des Kastens 8 beschrieben
werden.
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Der Kasten 8 besteht aus Stahlblech und hat eine quadratische Grundrißform,
wie man aus Fig. 5 ersehen kann. Die Seitenwände 25 des Glasaufnahmekastens sind
senkrecht. Der Boden 26 ist eben. In der Nähe der Oberkanten der Seitenwände befinden
sich in das Behälterinnere vorspringende Haken 27 zum Anhängen des Kastens an ein
Hebezeug. An den Außenseiten der Seitenwände befinden sich unten Hakenösen 28, die
das Kippen des Behälters bei seiner Entleerung bequem ermöglichen.
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Über jedem der Glasaufnahmebehälter 8, 9, 10 befindet sich ein insgesamt
mit 29 bezeichneter Träger. Dieser Träger ist auf die oberen Kanten des Betonkastens
lose aufgelegt und kann leicht abgenommen werden. Wie man aus Fig. 5 ersehen kanr
hat der Träger vier gerade Stäbe 30 bis 33, die zusammen einer Rahmen bilden. An
diesem Rahmen sind weitere schräg nach unter geneigte Stäbe 34 bis 37 befestigt,
die zur Halterung eines Klotzes 38 dienen, dessen Oberseite 38a eine konvexe Prallfläche
bildet.
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An den Rahmenstäben 30 bis 33 sind als Splitterschutz dienende Manschetten
39 befestigt, die (siehe hierzu auch Fig. 3) schräg nach außen geneigt sind und
den oberen Bereich der Wände 25 der Glasaufnahmebehälter abschirmen. Über das Rahmenviereck
hinausragende Enden der Stäbe 30 bis 33 dienen als Auflage auf dem Rand des Betonkastens
und als Griffe zum Abnehmen und Aufsetzen des Trägers 29 beim Auswechseln der Glasaufnahmebehälter.
An diesen Verlängerungen befinden sich auch Zentrieransätze 40, mit denen der Träger
29 richtig ausgerichtet wird und die ein Verrutschen des Trägers verhindern.
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Oberhalb jedes Grubenabteiles 20, 21, 22 befindet sich eine begehbare
Abdeckung in Form eines Klappe 41. Diese Klappe ist mittels in der Zeichnung nicht
dargestellter Gelenke an einer der Längswände 14, 15 des Betonkastens 11 befestigt.
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Die Klappe ist vorzugsweise eine Stahlplatte. Auf der begeh-
baren
Platte befindet sich ein Teppich 42 aus stark dämpfendem Material, z.B aus Altgummi.
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Im Zentrum jeder Klappe ist das dem darunter befindlichen Behälter
zugeordnete Fallrohr befestigt. Die Fallrohre sind vorzugsweise Kunststoffrohre,
die verschieden eingefärbt sind. Zum Beispiel kann das Rohr 1 grün, das Rohr 2 weiß
und das Rohr 3 braun sein, wobei der Kunststoff vorzugsweise mit diesen Farben durchgefärbt
ist.
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Um eine Vorstellung von den Abmessungen der Vorrichtung zu geben,
sei erwähnt, daß die Figuren 1, 2, 4 im Maßstab 1 : 50 und die Fig. 3 und 5 im Maßstab
1 : 20 gezeichnet sind. Die Länge 1 des Kastens kann demgemäß 3,75 m und die Höhe
h der Fallrohre 1, 2, 3 ein Meter sein, während der Durchmesser der Fallrohre z.B.
200 mm sein kann.Die Breite des dargestellten Kastens beträgt 1,25 m, so daß zwei
Kästen nebeneinander auf einer normalbreiten Ladefläche eines Lastkraftwagens transportiert
werden können.
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In der Zeichnung ist der Benutzungszustand dargestellt.
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Ein Benutzer der Sammelstelle betritt die Abdeckklappe 41 und wirft
das Altglas durch die oberen Mündungen 1a, 2a, 3a der Fallrohre ein, z.B. grünes
Glas in das Fallrohr 1, weißes Glas in das Fallrohr 2 und braunes Glas in das Fallrohr
3. Das Glas gewinnt auf der Fallhöhe bis zum Klotz 38, also einer Failhöhe von z.B.
1,2 m> eine so große kinetische Energie, daß beim Auftreffen auf die Prallfläche
38a ein starkes Zersplittern eintritt. Das Glas fällt dann nach unten in den zugeordneten
Behälter. Seitlich abspringende Splitter werden durch die Manschetten 39 nach unten
abgelenkt, so daß keine Glassplitter neben den Behälter fallen können. Im mittleren
Glasaufnahmebehälter 9 ist das Schüttbild 43, wie es sich im allgemeinen ausbildet,
dargestellt.
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Gefüllte Behälter werden mit einem mit Hebezeug ausgerdsteten Lastkraftwagen
herausgehoben. hierzu wird zunächst die Abdeckung 41 aufgeklappt und danach der
Träger 29 weggenommen. Das Hebezeug-wird an den Haken 27 angehängt und der
Glasaufnahmebehälter
herausgehoben und auf dem Lastwagen, vorzugsweise einem Spezialfahrzeug, das eine
größere Anzahl von Sammelstellen bedient, abgestellt. Man kann aber auch den Behälter
unmittelbar in einen Sammelwagen entleeren Hierbei werden auch die Ösen 28 benutzt.
Durch Anheben des unteren Behälterendes gelangt dieser in eine Entleerungsstellung.
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Die Kapazität der Glasaufnahmebehälter ist verhältnismäßig groß, da
sie bis zu einem Inhalt von etwa 1 m3 gefüllt werden können, was einem Gewicht von
über einer Tonne Glasabfall entspricht.
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Gezeichnet ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Prallfläche senkrecht
oberhalb des Bodens eines herausnehmbaren Glasaufnahmebehälters angeordnet ist.
Unter die Erfindung fallen aber auch Vorrichtungen, bei denen die Prallfläche gegenüber
dem Boden des Glasaufnahmebehälters seitlich versetzt ist. Hierbei kann die Prallfläche
durch eine schräg geneigte Fläche eines Betonkastens gebildet sein, auf der das
Glas zersplittert und auf der das zersplitterte Glas in einen herausnehmbaren Glasaufnahmebehälter
abrutscht.
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