DE708228C - Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen

Info

Publication number
DE708228C
DE708228C DEB184796D DEB0184796D DE708228C DE 708228 C DE708228 C DE 708228C DE B184796 D DEB184796 D DE B184796D DE B0184796 D DEB0184796 D DE B0184796D DE 708228 C DE708228 C DE 708228C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rudder
wing
valves
damping
aircraft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB184796D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Woeckner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Messerschmitt AG
Original Assignee
Messerschmitt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt AG filed Critical Messerschmitt AG
Priority to DEB184796D priority Critical patent/DE708228C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE708228C publication Critical patent/DE708228C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Dämpfung von Rudern an Flugzeugen Es sind bereits Sperrvorrichtungen an Rudern bekannt, die die Aufgabe haben, das Ruder m einer bestimmten Lage festzuhalten, da z. B. bei einem Sturzflug das längere Zeit andauernde Festhalten des Ruders eine Belastung des Piloten bedeutet. Die bisher verwendeten Vorrichtungen arbeiten mechaini§sch, z. B. durch Reibung unter Verwendung von (gegebenenfalls hydraulisch betätigten) Bremsbändern, Sperrklinken o. dgl., und haben den Nachteil einer trägen Wirkungsweise. Um die Anfachung von Schwingungen des Flügels während der Ruderbetätigung bei gelöster Sperre durch flatternde Ruder zu vermeiden, müssen zusätzliche Schwingungsdämpfer eingebaut werden, die eine Gewichtserhöhung des Flugzeuges zur Folge haben. Das Feststellen des Ruders kann auch nicht vom Steuerknüppel aus geschehen, sondern es muß hierzu ein weiterer Hebel angebracht werden, der vor und nach jeder Ruderverstellung betätigt werden muß und somit nicht nur gewichtserhöhend wirkt, sondern wiederum eine zusätzliche Belastung des Piloten und Verzögerung der Betätigungsvorgänge bedeutet.
  • Als Schwingungsdämpfer werden vielfach hydraulische Arbeitszylinder verwendet, bei denen die Verbindung zwischen dein beiden Kolbenseiten aus einer Umlaufleitung mit einem Rüekschlagventil o, dgl. oder einer anderen Drosselvorrichtung besteht. Solche Dämpfungseinrichtungen haben den Nachteil, daß ihre Dämpfungswirkung während des Fluges nicht veränderlich ist. Um das Bedienen der Steuerung nicht zu sehr zu erschweren, kann also nur eine verhältnismäßig geringe Dämpfung angewendet werden, die zur Verhinderung ungewollter Schwingungen oder gar zum Festhalten des Ruders in ausgeschlagener Stellung nicht ausreicht.
    Ebenso werden hydraulische Vorrichtun
    auch zur Kraftübertragung auf die R
    bzw. zur Kraftverstärkung verwendet.
    Gegenstand der Erfindung ist nun e
    Vorrichtung, die sowohl zum Blockieren des
    Ruders als auch zur Schuingungsdämpfung verwendet werden kann. Gemäß der Erfindung wird das Ventil eines Schwingungsdämpfers, der aus einem am Flügel oder der Flosse angeordneten, mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder und einem Kolben mit am Ruder befestigter Kolbenstange besteht, durch einen elektrischen Antrieb vom Führersitz aus verstellbar gemacht. Die Auslösevorrichtung, die die Ventile öffnet und damit eine ungehinderte Ruderbetätigung ermöglicht, ist zweckmäßig als Druckknopf am Steuerknüppel angebracht, so daß ein besonderer Betätigungshebel in Wegfall kommt. Eine besonders einfache Ausbildung der Ventilbetätigung ergibt sich bei Ausbildung des Steuerventils oder der Steuerventile als Rohrschieber, die gleichachsig in der überlaufleitung selbst angeordnet sind und auf die mittelbar oder unmittelbar eine elektrische oder elektrisch ausgelöste Kraft einwirkt.
  • Im weiteren Ausbau der Erfindung kann der Arbeitszylinder mit einer Vorrichtung versehen sein, die bei Versagen des elektrischen Aggregats die Sperrung des Ruders aufhebt. Die Aufhängevorrichtung des Zylinders am Flügel ist in diesem Falle lösbar oder verschieblich eingebaut, wobei der Kopf des Zylinders stabförmig verlängert ausgebildet ist und in der Führung gleitet.
  • Im weiteren Ausbau der Erfindung können am Flügel mehrere gleiche Zylinder auf die Ruderbreite verteilt mit ihrer Längsachse parallel zur Flügeltiefe am Flügel befestigt sein, wodurch wegen des gleichmäßiger verteilten Kraftangriffes die schwingungsdämpfende Wirkung verbessert wird.
  • Mit den bekannten Schwingungsdämpfern hat der Erfindungsgegenstand den Vorteil gemeinsam, daß durch die hydraulische Sperrung Flügelschwingungen durch flatternde Ruder vermieden werden; er ist aber wirksamer als diese, da bei der Bemessung der Dämpfungswirkung nicht auf willkürliche Ruderbetätigung Rücksicht genommen zu werden braucht und die Dämpfungswirkung bis zur vollständigen Blockierung gesteigert werden kann. Durch geeignete Bemessung der verschiedenen einstellbaren Ventilquerschnitte kann auch während der Ruderbetätigung noch jeder gewünschte bzw. zulässige Dämpfungsgrad erreicht werden.
  • Da der Erfindungsgegenstand eine Feststell- und eine Dämpfungsvorrichtung in sich vereinigt, bedingt er eine nennenswerte Gewichtsverminderung gegenüber dem Einbau
    ,getrennter Vorrichtungen für beide Zwecke.
    e einfache Betätigung durch einen Druck-
    opf am Steuerknüppel bedeutet gegenüber
    >er Verwendung eines getrennten Betätigungs-
    hebeIs wieder eine Gewichtsverringerung und
    eine Entlastung des Piloten.
  • Die Vorrichtung weist den weiteren Vorteil auf, daß sie in mehreren Exemplaren an jedem Flugzeug beliebig angebracht werden kann, ohne daß die normale Steuerung des Flugzeuges geändert zu werden braucht. Treten bei einem Flugzeug Schwierigkeiten wegen Flügelschwingungen auf, so kann die Vorrichtung ohne weiteres nachträglich angebaut werden.
  • Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 die Anordnung der Vorrichtung zwischen Flügel und Ruder, Abb.3 den längs verschieblich aufgehängten Kopf des Arbeitszylinders, Abb. 4 die Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Arbeitszylinder an Flügel und Ruder als Stoßdämpfer.
  • Der Arbeitszylinder 1 ist mit dem Kopf 2 an einem flugzeugfesten Punkt im Flügel und die Kolbenstange 3 an dem Ruder 4 befestigt. Parallel zum Arbeitszylinder 1 ist ein Zylinder o. dgl. 5 durch Rohrstutzen o. dgl. 6 mit dem Zylinder 1 verbunden. Die Öffnungen 7 der Rohrstutzen 6, 6' werden durch Schieber 8 abgeschlossen; diese stehen miteinander durch den Stab 9 in Verbindung. Auf dem Stab 9 ist vorzugsweise in der Mitte ein Eisenkern g' angeordnet, der bei Einschaltung eines elektrischen Stromes in eine Spule 13 gezogen wird und dadurch die Schieber 8 öffnet. Die elektrische Spule bewirkt eine Verschiebung des Stabes 9 mit den Ventilen oder Schiebern nach einer Seite, z. B. in Richtung des Pfeiles 1o. Bei Ausschaltung des Stromes bewirkt die Feder 11 durch ihren Druck auf das Ventil oder den Schieber 8, daß die Ventile oder Schieber ihre Ausgangsstellung einnehmen und dadurch die Öffnungen 7 abschließen.
  • Die Ventile oder Schieber können mit verschiedenen Bohrungen 12, 12' versehen sein, so daß z. B. bei Ausschalten des Stromes die Öffnungen 12' der Schieber 8, die viel kleiner gehalten sind als die Öffnungen 12, vor die Öffnungen 7 zu liegen kommen. Dadurch wird erreicht, daß die Flüssigkeit in den Zylindern 1 bzw. 5 nur in geringer Menge durch die Öffnungen 7 fließen kann, wodurch der Dämpfungsgrad verändert wird. Vollständige Blockierung wird erreicht, wenn die Spule 13 an verringerte Spannung gelegt wird, so daß die Schieber 8 in Mittelstellung vollkommen abschließen.
  • Bei Versagen der elektrischen Betätigung der Sperrvorrichtung, d. h. wenn die Ventile 8 nicht mehr verstellt werden können und ein Ausgleich der Flüssigkeit in den Zylindern 1 und 5 nicht mehr stattfinden kann, ist eine Notlösung der Sperrung vorgesehen. Dies zeigt Abb.3. Die Notlösung der Sperrung besteht darin, daß der Kapf 2' des Zylinders 1 stabförmig und dem ganzen Ruderausschlag entsprechend lang ausgebildet ist und in einer Führung 14 gleitet, die an einem flugzeugfesten Punkt 15 im Flügel befestigt ist. Das Ruder verschiebt nun beim Ausschlag den Zylinder in der Führung 14, nachdem der Pilot durch an sich bekannte Vorrichtungen, z. B. durch Seilzug o. dgl., die Halterung 16 beseitigt hat, die beispielsweise in einem Dorn o. dgl. besteht, der in eine Bohrung des stabförmigen Zylinderkopfes eingreift und unter dem Einfluß einer elastischen Kraft, z. B. der Feder 17, steht, um ein ungewolltes Lösen des Dornes zu verhindern.
  • Die Abb.4 zeigt die Anordnung mehrerer Arbeitszylinder 1 an einem Flugzeugflügel 18 und an dem Ruder 4. Die Zylinder sind über die Ruderbreite verteilt und parallel neheneinander in entsprechenden Zwischenräumen .angebracht.
  • Die Wirkungsweise der geschilderten erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung ist folgende Das Ruder ist gesperrt, solange die Spule 13 an einer gewissen Spannung liegt. Um die Ruderstellung nun zu verändern, betätigt der Pilot einen Druckknopf; wodurch die Spannung an der Spule 13 beispielsweise durch Kurzschließen eines Widerstandes .erhöht wird. Die Schieber 8 werden nun durch Spule 13 und Eisenkern 9' in die in Abb. 1 dargestellte Lage gebracht, so. daß die Öffnungen 12 mit dem größten Querschnitt im Flüssigkeitskreislauf liegen und beide Kolbenseiten frei miteinander verbunden sind und der Kolben keine merkliche Dämpfung erfährt. Sobald der Pilot den Druckknopf wieder auslöst, ist das Ruder wieder festgestellt, da nun die Druckfeder i i entgegen der nun schwächeren Kraft der Spule 13 die Schieber 8 nach links verschiebt und damit die überlaufleitung wieder sperrt. Wird der Stromkreis der Spule 13 ganz unterbrochen, so kommen die kleinen Öffnungen 12' der Schieber unter dem Einfluß der Feder 11 an die Kanäle 7 und 7' zu liegen, wodurch eine mehr oder weniger starke Dämpfung erzielt wird, die aber die erwünschte Rückstellung des Ruders in die Normallage unter dem Einfluß der Luftkräfte nicht verhindert.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Dämpfung von Rudern an Flugzeugen mittels einer zwischen Flügel oder Flosse :einerseits und Ruder andererseits ,angebrachten hydraulischen Vorrichtung ohne äußere- Kraftquelle im Flüssigkeitskreislauf, bei der der Flüssigkeitsattstausch durch Ventile o. dgl. steuerbar ist, gekennzeichnet durch eine elektrische Einrichtung zur willkürlichen Betätigung der Ventile in den überströmkanälen vorn Führersitz aus, derart, daß die Vorrichtung sowohl zur Feststellung als auch zur (gegebenenfalls regelbaren) Schwingungsdämpfung während der Ruderbetätigung dienen kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die Steuerventile als in der Üb rlaufleitung gleichachsig mit dieser angeordnete Rohrschieber ausgebildet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen mit dem oder den Ventilen o. dgl. verbundenen Eisenkern, der unter dem mittelbaren oder unmittelbaren Einfiuß einer elektrischen Spule steht und durch eine das Ventil in der einen Endlage haltende elastische Kraft.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtung des Zylinders am Flügel vom Führersitz aus lösbar und längs verschieblich angeordnet ist, z. B. durch Ausbildung der Aufhängevorrichtung des Zylinderkopfes als Stab o. dgl., der in der am Flügel befestigten Führung gleitet.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sperr- bzw. Dämpfungsvorrichtungen über die Spannweite des Flügels bzw. des Ruders verteilt angeordnet sind.
DEB184796D 1938-10-04 1938-10-04 Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen Expired DE708228C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB184796D DE708228C (de) 1938-10-04 1938-10-04 Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB184796D DE708228C (de) 1938-10-04 1938-10-04 Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE708228C true DE708228C (de) 1941-07-18

Family

ID=7009861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB184796D Expired DE708228C (de) 1938-10-04 1938-10-04 Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE708228C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE740090C (de) Pneumatische bzw. hydraulische Abzugs- und Durchladevorrichtung fuer selbsttaetige Feuerwaffen
DE525878C (de) Kraftschalter fuer Regeleinrichtungen
DE708228C (de) Vorrichtung zur Daempfung von Rudern an Flugzeugen
DE2512822A1 (de) Vorrichtung zur schnittschlagdaempfung in pressen
DE1755377A1 (de) Automatische Bremsnachstellvorrichtung
DE2537792A1 (de) Blindnietgeraet
DE439192C (de) Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE904659C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen Abzapfung von Druckluft aus der Bremsleitung
DE2707419C3 (de) Pneumatische Stellvorrichtung mit einstellbarem Hub
DE606635C (de) Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem Fahrgestelldruck
DE631398C (de) Verbindung zwischen Rotary-Bohrmeissel und Schwerstange
DE574123C (de) Druckmittelbremseinrichtung
DE3222403C2 (de) Hydraulische Fachbildungsvorrichtung
DE648063C (de) Sicherheitsfahrschaltung, insbesondere fuer Triebwagen
DE858919C (de) Sicherheitsventil
DE2413060A1 (de) Druckuebersetzer, insbesondere fuer lastabhaengige druckluftbremsen von schienenfahrzeugen
DE601976C (de) Fuer Luft- und Wasserfahrzeuge bestimmte Rudermaschine
DE924309C (de) Fluessigkeitsstossdaempfer
DE2816976A1 (de) Hydraulikanlage
DE686220C (de) Hydraulische Druckanlage mit staendig umlaufendem Druckmittel an Luftfahrzeugen
DE885359C (de) Durchflussregler fuer Fluessigkeitsbremsen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
AT89097B (de) Steuerventil für Einkammer-Druckluftbremsen.
DE1785226C3 (de) Flache Kulierwirkmaschine, System Cotton, mit einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung
DE647257C (de) Hydraulische Bremse fuer Wagenzuege
DE643298C (de) Vorrichtung zum Bedienen der Drosselklappe, Motorkupplung und Bremsen von Kraftfahrzeugen durch einen gemeinsamen Fusshebel