DE706620C - Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff aus Luft - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff aus Luft

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DE706620C
DE706620C DEI63112D DEI0063112D DE706620C DE 706620 C DE706620 C DE 706620C DE I63112 D DEI63112 D DE I63112D DE I0063112 D DEI0063112 D DE I0063112D DE 706620 C DE706620 C DE 706620C
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DE
Germany
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nitrogen
air
oxygen
cold
separation column
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Expired
Application number
DEI63112D
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English (en)
Inventor
Dr Franz Koehler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63112D priority Critical patent/DE706620C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE706620C publication Critical patent/DE706620C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J5/00Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff aus Luft Im Hauptpatent 676 861 ist ein Verfahren beschrieben zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Sauerstoff und reinem Stickstoff durch Verflüssigung und Rektifikation von Luft in unter niedrigem Druck arbeitenden Lufttrennungsapparaten, in denen der Wärmeaustausch in Kältespeichern im Unischaltwechselbetrieb erfolgt. Bei diesem Verfahren wird aus dem mittleren Teil der oberen der beiden zur Rektifikation verwendeten Säulen eine geringe Menge eines Stickstoff-Sauerstoff-Gemisches entnommen, die zur Kühl g von hochverdichteter Luft, welche beim Entspannen die zur Deckung der Kälteverluste notwendige Kälte liefert, verwendet werden kann.
  • Diese Arbeitsweise ist insofern nicht ganz befriedigend, als dabei das der oberen der beiden Rektifikationssäulen entnommene Gasgemisch nach Abgabe seiner Kälte ungenützt entweicht und zum Ausgleich hierfür eine erhöhte Menge Luft hochverdichtet und nach Entspannen in die Rektifikationssäule eingeführt werden muß. Es wird daher im Hauptpatent noch vorgeschlagen, das entnommene Gasgemisch nach dem Kälteaustausch der zu zerlegenden Luft zuzusetzen oder es aiif hohen Druck zu verdichten und an Stelle der zur Kälteerzeugung dienenden Hochdruckluft zu verwenden. Aber auch diese Lösungen sind nicht voll befriedigend. Im ersten halle wird zwar eine gewisse Verminderung des Hochdruckluftbedarfs erreicht, es hat sich jedoch gezeigt, daß dabei immer noch mehr Hochdruckluft benötigt wird als bei dem bekannten Luftzerlegungsverfahren zur Gewinnung von reinem Sauerstoff allein unter Verwendung von Kältespeichern. Insbesondere bei Anlagen, in denen Luftzerlegungsapparate zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Sauerstoff und reinem Stickstoff nach dem Hauptpatent und daneben Apparate zur Gewinnung von reinem Sauerstoff allein nach dem bekannten Verfahren verwendet werden, wobei alle Apparate von einem gemeinsamen NN iederdruckluftnetz aus gespeist werden, wird durch Zusatz des aus der oberen Rektifikationssäule entnommenen Stickstoff-Sauerstoff-Gemisches in die zu zerlegend.- 1Tiederdruckluft, da diese auf alle Apparate gleichmäßig verteilt wird, an den Apparaten zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Stickstoff und reinem Sauerstoff die benötigte Hochdruckluftmenge praktisch nicht vermindert.
  • Auch im zweiten Falle, d.li. bei Verdichtung des abgezogenen Stickstoff-Sauerstoff-Gemisches auf Hohen Druck und Verwendung, an Stelle der sonst zugeführten Hochdruckluft, verringern sich die Kompressionskostenr nicht, da die Gesamtmenge der auf hohen Druck zu verdichtenden Gase (Luft und abgezogenes Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch) nicht verringert werden darf, wenn eine dauernde Entfernung der in den Kältespeichern abgesetzten Verunreinigungen gewährleistet sein soll.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Nachteile dieser Ausfülirun;sformen des Verfahrens nach dem Hauptpatent vermeiden kann, wenn man (las aus (ler oberen der beiden zur Rektifikation verwendeten Säulen entnommene Stickstoff-Sauerstoff-Geinisch, zweckmäßig unter Ausnützung der beim Entspannen der hochverdichteten Luft frei werdenden Energie, unmittelbar in die untere Säule einführt. Dies kann in der Weise geschehen, daß man das Gemisch von der der unteren Säule zugeführten hochverdichteten Luft hinter dein Entspannungsventil durch eine Strahldüse ansaugen läßt, wodurch es auf den Druck der unteren Säule verdichtet wird.
  • Diese Maßnahme ermöglicht es, die erforderliche Hochdruckluftmenge auf die bei dein bekannten Verfahren zur Gewinnung von reinem Sauerstoff allein benötigte 'Menge herabzusetzen und doch gleichzeitig reinen Sauerstoff und reinen Stickstoff aus der Luft in nahezu ioo°!oiger Ausbeute zu gewinnen.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man das Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch, z. B. mittels eines rotierenden Kompressors, auf den erforderlichen Druck der unteren Rektifikationssäule bringt. Der Kompressor kann dabei durch die Energie angetrieben werden, die beim Entspannen der in die untere Säule einzuführenden Hochdruckluft oder eines Teils davon in einer Entspannungsmaschine, zweckmäßig einer KolbenentspannungsinascIiine, frei wird.
  • Durch diese Art der Rückführung eines Stickstoff-Sauerstoff-Geniischesaus der oberen Säule in die untere wird nicht nur die nach dem Verfahren des Ilauptpatents notwendige Erhöhung der Hoclidruckluftinenge vermieden, sondern es wird auch bei der Entspannung der Hochdruckluft unter äußerer Arbeitsleistung eine wesentlich größere Kälte-, menge gewonnen als durch den Thompson-Joule-Effekt allein, wie bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent, so da13 die zur Dekkung der Kälteverluste, soweit diese nicht in bekannter und billiger Weise durch Entspannung von \Tiederdruckstickstoff in einer Expansionsturbine gedeckt «erden, erforderliche Hoclidruckluftmenge noch weiter verringert werden kann. Das Verfahren ermöglicht somit die gleichzeitige Gewinnung von reinem Stickstoff und reinem Sauerstoff aus Luft in nahezu ioo°,`oiger Ausbeute mit äußerst geringem Energieaufwand.
  • Ein Kälteaustausch zwischen dem entnoininenen Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch und der Hochdruckluft, vor deren Entspannung, findet bei diesem Verfahren nicht statt. I1ian kann aber auch einen Teil des Gemisches zuerst in Kälteaustausch mit der Hochdruckluft bringen und dann zusammen finit dem anderen Teil des Gemisches in der angegebenen Weise in den unteren Teil des Rcktifikationsturmes einbringen. Statt des Stickstoff-Sauerstoff-Gemisches kann auch eine kleine Menge reiner Stickstoff vor den Regeneratoren entnommen und zum Abkühlen der hochverdichteten Luft verwendet werden.
  • Die Abb. i und -2 zeigen beispielsweise Ausfülirungsforineit des @-erfahrens.
  • :1, I3, C und D sind Kältespeicher, die in bekannter Weise wecliselscitig betrieben werden. Eist eilt "lweis@iulenluftzcrlegungsaliparat. F ein Cegenstronitv:irineatistausclier, l ein ie(ler(lrtickluftttirl)okonipressor, R ein Entspannungsventil, K eine Strahldüse, I_ eine Hochdruckespansionsniaschine und JI ein Gaskompressor.
  • \acli Abh. i wird die durch den Kompressor l auf etwa 4.5 atii verdichtete Luft in (Ien hültespeichern A, I3, (.' tui(1 D bis nahezu auf Ve rHÜ,sigungstenilicratur al@gckühlt und durch die Leitung a.' in (lieuntere S:itile des Zerlegungsapparates E zur Rcktiiikation eingefülirt. Aul.4erdetu wird eine bestimmte ''enge auf etwa Zoo atii verdichtete. von @\@a:,er und Kohlendioxyd befreite Luft durch die Leitung h, durch (las Entspannungsventil I2 und die Strahl(lüse K in die untere Rektitikationssäule entspannt. Die kalten Zerlegungsprodukte Sauerstoff und Stickstoff striiiiieii durch die Leitungen c (Stiel:st(lft) tuict il (Sauer-
    Stoff) in die I`iiltcspeiclier A, ß. C und 7), aus
    (leiten sie nach Abgabe ihrer Xiilte durch c'
    und d' abgeführt werden. Etwa aus (leg llittc
    der olleren Rektiükationssäule wird durch f
    eine geringe lIenge eines Stickstoff-Sauer-
    stoff-Geinisches entnommen und durch die
    Straltldiise K in die untere Rektifkationssiiule
    eingeleitet. Die Hochdruckluft wird vor ihrer
    Ellt#pallllung I11 elneln Kältenustauscher F
    durch eitle kleine 'Menge Stichstoff, der aus
    der Leitung c abgezweigt und durch Leitung J
    nach F geführt wird, tiefgekühlt.
    1)ie _lusführungsfornl nach _11111; 2 unter-
    .zcheiclet sich voll der -Arbeitsweise nach :111b. i
    dadurch, dal3 die Entspannung der Hoch-
    li-tickluft in einer Expansionsmaschine er-
    folgt, (lie einen Gaskompressor treibt, der (las
    atis der olleren Säule durch f abgezogene
    Stickstoff-Satterstoft-Getnisch auf den Druck
    eler unteren Säule bringt 1111d es in diese ein-
    fiihrt. Die Hochdruckluft wird dabei vor
    ihrer I@Ilt@panlltlllg durch einen Teil des kal-
    ten Sticlcstoff-Satierstoff-Gciliisclies. (las aus
    T.citunh f ahgeztvei## t#t und durch Leitung g
    stach I# geführt wird, vorgekühlt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren nach Patent 0;G Ki zur gleichzeitigen Gewinnuni von reinem Stickstoff und reincin Sauerstoff aus Luft in unter niedrigem Druck arbeitenden zweisttifgen Lufttrennungapparaten, in denen der Würilieaustausch in Kältespei- cliern im L nischaltwechselbetriel) erfolgt
    und bei dein die zur Deckttu- der Kälte- verluste notwendige Kälte durch 1?ntsllan- nen einer geringen 'Meilge Ilocllvcrclicil- teter Luft erzeugt tvird, die durch Gas aus dein oberen Teil der Trennsäule gekühlt werden kann. dadurch geketnizcichnet. clali aus (lein mittleren Teil der olleren, unter niedrigerem Druck stehenden T rennsäulc eine geringe llellge ekles Stickstoff-Sauer- stoft-Gellllsches entnommen u11(1 unmittel- bar in die untere, unter höherem ')ruck stellende Säule eingeführt wird. 2. '-erfahren nach -Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dal.l zum 1?infiiltreti des aus (leg oberen, unter niedrigerem Druck stehenden Siitile allgezogenen Stickstotf- Sauerstoit-Get:nisches in die untere. unter höherem Druck stehende Siitile, clie beim Entspannen der hochverdichteten Luft frei werdende Energie verwendet wird. 3. Verfahren nach -Anspruch t und dadurch gekennzeichnet, datl das aus der oberen Trennsäule ab-ezwene Stickstoff- Sauerstoff-Getnisch voll (leg in die untere Säule eingeführten hochverdichteten Luft angesaugt und dabei verdichtet wird. .I. Verfahren nach i 1111(l 2, dadurch gekennzeichnet. (1a13 da, aus der olleren Trennsäule allgezogene Stickstoff- Sauerstoff-Gemisch in einem Kompressor verdichtet wird. der durch clie beim Ent- spannen (leg hochverdichteten Luft in einer Ealtspannungsmaschlne frei Nver- dende Energie angetrieben wir(l.
DEI63112D 1937-10-22 1938-12-09 Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff aus Luft Expired DE706620C (de)

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