DE706555C - Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttaetigen Verbindung einer Stufe eines Zahnraederwechselgetriebes mit dem Motor bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttaetigen Verbindung einer Stufe eines Zahnraederwechselgetriebes mit dem Motor bei KraftfahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29.HAl 1941
29.HAl 1941
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- KLASSE 63 c GRUPPE 840 '
- ' £99353III63C
Fritz Kreis in Berlin-Lichterfelde
ist als Erfinder genannt worden.
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. April 1941
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fliehkraftkupplung,
die insbesondere zur selbsttätigen Verbindung einer Stufe eines Zahnräderwechselgetriebes mit dem Motor bei
Kraftfahrzeugen dient, und besteht darin, daß
die nach Art von Ringsegmenten aneinander-gereihten und "durch gemeinsame Schnürfedern.' bis zu einer bestimmten Drehzahl zurückgehaltenen
Fliehgewichte zwischen den die Kupplungsbeläge tragenden, in axialer
Richtung zum Anliegen kommenden Andruckplatten parallel zu diesen bewegbar angeordnet
sind, derart, daß die Fliehgewichte' unterhalb einer bestimmten Drehzahl unter
dem Einfluß der Schnürfedern die Andruckplatten gegen die Spannung von zwischen
ihnen liegenden, den Anpressungsdruck erzeugenden Federn zusammenziehen, dagegen
bei ihrer .Fliehbewegung ein Auseinanderstreben der Andruckplatten unter dem Einnuß
der Anpressungsdruckfedern gestatten. Zwar ist es schon an sich bekannt, bei einer
Fliehkraftkupplung den Anpressungsdruck durch Federkraft zu erzeugen, während die
Fliehgewichte nur dazu dienen, bei ihrer Fliehbewegung den Küpplungsfedern den
Weg für die Erzeugung des Anpressungsdruckes freizugeben.' Diese Kupplung ist je-•doch
grundsätzlich anders aufgebaut als die nach der Erfindung. So sind die Fliehgewichte
nicht zwischen den Kupplungsscheiben angeordnet und beschreiben nicht einen Weg par-
allel zu den Kupplungsscheiben, sondern sie
liegen außerhalb der Kupplungsscheiben und schwingen um eine parallel zu den Kupplungsscheiben
liegende Achse. Daraus ergibt sich, daß die bekannte Kupplung einen bedeutend
größeren Raum beansprucht. Ins-" besondere ist sie nicht geeignet, mit mehreren
Kupplungen der gleichen Wirkungsweise zusammengebattt
zu werden, wie dies z. B. bei ίο einem mehrstufigen selbsttätig schältenden
Zahnräderwechselgetriebe erforderlich ist, bei dem jede Stufe mit dem Motor über eine besondere
Kupplung in Verbindung steht. Die bekannte Kupplung ist daher auch nicht für ein derartiges Getriebe zur Anwendung gekommen,
sondern nur als Ersatz für die bei handgeschalteten Getrieben übliche Motorkupplung.
Die Kupplung gemäß der Erfindung hat gegenüber der bekannten Ausführung ferner
den Vorteil, daß sie, was an sich für Kupplungen selbsttätig schaltender Zahnräderwechselgetriebe
anderer Bauart auch schon bekannt ist, bei einer niedrigeren Drehzahl
aus-, als einschaltet. Dadurch wird ein Pendeln zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stufen des Getriebes verhindert und bewirkt, daß das Getriebe in jeder Stufe in einem
größeren Drehzahlbereich betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß sind die Fliehgewichte ferner an schwenkbar gelagerten Hebeln
o. dgl. angeordnet und an diesen so aufgehängt, daß sie entgegen der Drehrichtung der
Kupplung ausschlagen. Wie Versuche ergeben haben, wird hierdurch erreicht, daß die
Kupplung bei einem höheren Lastmoment früher abschaltet.
Die Steuerung des Anpressungsdruckes mit Hilfe der Fliehgewichte kann bei der Kupplung
gemäß der Erfindung auf verschiedene Weise geschehen. So kann z.B. die Steuerung
des Anpressungsdruckes über mit den Andruckplatten in Verbindung stehende, sich einander überlappende Schlitzführungen für
die Fliehgewichtaufhängung erfolgen. Weiterhin kann die Steuerung des Anpreßdruckes
durch Verdrehen von Muttern geschehen, die mit der Fliehgewichtaufhängung durch An-So
Schläge in Verbindung stehen und auf der einen Seite mit Rechtsgewinde und auf der
anderen Seite mit Linksgewinde versehen sind und in welche von jeder Seite ein Gewindestutzen*
eingreift, der auf den Innenseiten der Andruckplatten befestigt ist. Vorzugsweise
werden hierbei die Andruckplatten zwischen je zwei benachbarten Schraubverbindungen
mittels ineinandergreif ender Buchsen geführt, wobei diese Buchsen gleichzeitig
als Lagerung für die mit den Fliehgewichten gelenkig verbundenen Schwingarme dienen.
Die in den Muttern sitzenden, auf der Innenseite der Andruckplatten angeordneten Ge.-windestutzen
sind zweckmäßig ebenfalls hohl ausgeführt, wobei sowohl diese als auch die .zur Gleitführung dienenden Buchsen je eine
Anpreß druckfeder umschließen.
Das Ausschalten der Kupplung bei einer niedrigeren Drehzahl als das Einschalten läßt
sich dadurch erreichen, daß die mit den Fliehgewichten gelenkig verbundenen Schwenkarme bei Einschaltung der Kupplung
bis in die Totpunktlage ausschwingen und aus dieser durch eine erst auf eine niedrigere
Drehzahl als die Einschaltdrehzahl ansprechende Rückzugskraft zurückgeführt werden.
Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die, Gelenkbogen, um welche die die Fliehgewichte
tragenden HebeL schwenkbar gelagert sind oder ein Teil der Gelenkbogen über zusatzliehe
Hebel mit den Fliehgewichten eines inneren, ebenfalls segmentartig unterteilten,
durch eine Schnürfeder zusammengehaltenen Fliehgewichtringes derart verbunden, daß bei
Bewegung dieser Fliehgewichte nach innen ein "mit den zusätzlichen Hebeln verbundener
Anschlag die rückläufige Bewegung der mit den Hauptffiehgewichten verbundenen Hebel
einleitet. Statt dessen kann man auch die Schwenkarme, welche mit den den Anpress.ungsdruck
steuernden "Fliehgewichten gelenkig verbunden sind, bei Einschaltung der
Kupplung bis annähernd in die Totpunktlage ausschwingen und in dieser Stellung durch
eine Klinkeinrichtung festhalten lassen, die sich erst bei einer niedrigeren Drehzahl als
die Einschaltdrehzahl löst. Diese Klinkeinrichtung kann aus einem mit einer Einkerbung
versehenen, gelenkig aufgehängten' zusätzlichen Fliehgewicht bestehen, das mit
einer an dem Schwenkarm angebrachten Nase in Eingriff steht, oder aus einer Klinke, die
unter der Kraft einer Feder hinter eine an dem Schwenkarm angeordnete Nase eingreift.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Abb. ι einen Längsschnitt durch eine Fliehkraftkupplung, die z. B. zur Schaltung
des direkten Ganges dient,
Abb. 2 und 3 je einen Querschnitt hierzu no
im aus- bzw. eingeschalteten Zustand,
Abb. 4 und 5 Einzelheiten der Schlitzführung für die Fliehgewichtaufhängung im aus-
bzw. eingeschalteten Zustand,
Abb. 6, 7 und 8 die entsprechenden Schnitte wie die Abb. 1 bis 3 einer geänderten Ausführungsform
und
Abb. 9 bis 12 eine Fliehkraftkupplung in einer anderen Ausführung.
Gemäß den Abb. 1, 2 und 3 ist der Schwungkörper des Motors zugleich als
Trommel 1 ausgebildet. Die Trommel 1 wird
durch einen Ring 2 zum Teil nach außen abgeschlossen.
Ringplatten 3 und 4, auf denen die Küpplungsbeläge 5 und 6 ringförmig angebracht
sind, werden über Bolzen 7 von der Kupplungsnabe S mitgenommen. Die Kupplungsnabe
8 ist mit der getriebenen Welle 9 fest verbunden. Zwischen den Andruckplatten 3 und 4 sind in symmetrischer Anordnung
Anpressungsdrufckfederh 10 eingelegt, -10 die im ausgerückten Zustand der Kupplung
(Abb. ι und 2) "zusammengepreßt sind. Ih Abb. 3 dagegen, die den eingerückten Zustand
der Kupplung darstellt, sind. die Anpressungsdruckfedern
zum Teil entspannt und erzeugen dabei denJCupplungsdruck. Das Entspannen
und Spannen der Federn 10 wird . durch ein Kräftespiel, zwischen der Fliehkraft
der Fliehgewichte ir einerseits1 und der
Schnürkraft der Schnurfedern 12 andererseits
hervorgerufen. Dreht sich die Kupplung
in Richtung des Pfeiles A (Abb. 2 und 3), so schwingen die Gewichte 11 beim
Einschalten der Kupplung in entgegengesetzter Richtung aiis. Wird nun plötzlich das in
- 25 den Kupplungstrommeln zu übertragende Moment durch Bergfahrten oder plötzliches
Abbremsen des Fahrzeuges erhöht, so korn-, men, wie Versuche ergeben haben, die Gewichte
früher zur Abschaltung, so daß also, wie es durchaus wünschenswert ist, bei erhöhtem Lastmoment frühzeitig eine niedrigere
Stufe zur Wirkung kommt.
Die Fliehgewichte Ii sind über Bolzen 13
und Hebel 14 drehbar an den Bolzen 7 aufgehängt. Hierbei ragen die Hebel 14 durch
zwei .sich überlappende Winkelringe 15 und
16 hindurch, die mit den Andruckplatten 3 und 4 in fester Verbindung stehen. An den
Stellen, wo die Hebel 14 durch diese Winkelringe hindurchgehen, sind in den Winkelringen
Schrägschlitze (Abb. 4 .und S) vorgesehen.
Mittels der Rollen 17 und 18, die
drehbar auf den -Hebeln 14 gelagert sind, kommen die Hebel mit den Flanken-19 und
20 der Schrägschlitze in Berührung. Die Anpreßdruckfedern
10 versuchen nun mittels ihrer Spannung die Andruckplatten 3 und 4.
stets auseinanderzudrücken und somit die Kupplungsbeläge 5] ■ 6 zum Anliegen zu
bringen. Dies wird in ausgerücktem Zustand (Abb. 2) durch die Kraft der Schnürfedern
12 über die oben bezeichneten Teile 1.4, 17
und 1.8 sowie über die Schlitze 19 und 20 .
verhindert. Steigt nun die Drehzahl des inneren
Kupplungsteiles, so werden die Flieh-
■ gewichte 11 durch ihre immer größer werdende
Fliehkraft gegen die Kraft der Schnürfedern 12 mit den Hebeln 14 um die' Gelenkbolzen
7 ausschlagen. Hierbei erlangen nun durch die Verbreiterung der Schrägschlitze
19 und 20, in"'denen sich die Hebel 14 bewegen,
die Winkelringe 15 und 16 und mit ■" ihnen die Andruckplatten 3 und 4 die Möglichkeit,
dem Druck der Federn 10 zu folgen, und die Ringbeläge 5 "und 6 kommen an dem
äußeren Kupplungsteil 1, 2 zur Anpressung: . \
Dieser Zustand der Kupplung ist in Abb. 3 dargestellt. Die Gewichte 11 haben voll- kommen
ausgeschlagen, und die Bolzen 13 und 7 liegen genau in einer radialen Linie .
von der Mittelachse aus. Die Gewichte stehen also auf ihrem Höchstpunkt. Eine noch, steigende
Drehzahl wird auf die Stellung der Gewichte keinen Einfluß mehr haben.
Vermindert sich nun die Drehzahl der Kupplung, so werden die Schnürfedern im
Verhältnis zur Fliehkraftverminderung. · in ihrer Schnürkraft stärker werden und' versuchen,
die Gewichte zurückzudrücken. Nachdem nun aber die Schnürkraft zentral über
die Bolzen 13 und 7 zur Mittelachse auf einer radialen Linie ihren Druck ausübt, wird es
nie möglich sein, das Gewicht nach unten zu drücken, d. h. also, die Kupplung würde stets
eingerückt bleiben. Es ist daher zum Ausrücken der Kupplung eine Einrichtung ge- %'_
schaffen, derart,' daß ein in Sektoren geteilter zweiter Gewichtsring 21 mit Hilfe der Kraft
der Schnürfedern 22 bei einer bestimmten Drehzahl über Hebel 23 die Gewichte 1 r zum
Abschalten zwingt. Bei der Bewegung der Fliehgewichte 21 nach innen kommt nämlich
ein an den Hebeln 23 angebrachter Anschlag 24 mit den Hebeln 14 in Berührung und
bringt,die Hauptfliehgewichte 11 aus ihrer
Totpunktiage. Jetzt wirkt die Kraft der Schnürfedern 22 direkt auf die Kniehebel 14,
und zwar im Sinne des Abschaltens.
Die Kraft der Schnürfedern 12 kommt zusätzlich zu der Kraft der Schnürfeder 22 "100
hinzu und schlägt die Gewichte 11 nach unten. Dabei
werden durch die Anordnung der Schrägschlitze 19 und 20 die Andruckplatten 3 und 4 gegen den Anpressungsdruck der
Federn 10 zusammengezogen. In Abb. 4 IO5
sieht man die Stellung der Schrägschlitze, wenn die Kupplung ausgeschaltet, in Abb. 5 ' ■ ■
dagegen die Lage der Schrägschlitze, wenn : die Kupplung eingeschaltet ist. . '
Es läßt sich nun leicht ermöglichen, den ω Kräfteausgleich zwischen den Fliehgewichten
11 und den Schnürfedern 12, durch den die.
Einschaltdrehzahl festgelegt wird, auf eine
höhere Drehzahl anzusetzen als den Kräfteausgleich, zwischen den Fliehgewichten 21
und der Schnürfeder 22, durch den die Ausschaltdrehzahl bestimmt wird.
Die Abb. 6 bis. 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer derartigen Fliehkraftkupplung, bei der für ein späteres Abschalten iao
andere Einrichtungen getroffen sind. Um .bei einer bestimmten Drehzahl die Kupplung ein-
zuschalten, sind wiederum die Fliehgewichte Ii und die beiden Schnürfedern 12 entsprechend
ausgelegt. Im Gegensatz zu der Ausführung nach Abb*. 1 bis 5 sind nun- an
dreien der die Gewichte 11 tragenden Hebel
14, nämlich an den Hebeln 14', am inneren Ende gegen die Nabe zu klinkenartige Verlängerungen
25 vorgesehen. Mit diesen Klinken stehen in Berührung Fliehgewichthebel 26, die um Bolzen 27 drehbar gelagert
sind. Beim Einschalten der Kupplung bzw. beim Ausschlagen der Gewichte 11 haben nun
die'Hebel 14 und 14' mittels der Rollen 17
an den Schlitzen 19 und 20 einen früheren Anschlag, so daß eine gemeinsame radiale
Linie der Bolzen 7und 13 nicht erreicht wird;
vielmehr bilden die durch die beiden letztgenannten Bolzen hindurchgehenden Radien
einen Winkel α (Abb. 8). Die Schnürkraft der beiden Schnürfedern 12 hat jetzt immer
die Möglichkeit, die Gewichte 11 zurückzudrücken, wenn die Fliehkraft geringer wird.
Um dies zu verhindern, setzen sich im eingerückten Zustand der Kupplung (Abb. 8)
die klinkenartigen Verlängerungen 25 der Hebel 14' in die an den Hebeln 26 vorge-.
sehenen Kerben. Durch die einseitige Aufhängung der Hebel 26 an den Bolzen 27 wird
in den Hebeln eine Fliehkraft erzeugt, durch die die Hebel 14' längere Zeit in den Kerben
der Hebel 26 gehalten werden, und zwar geschieht dies um so langer, je größer das Gewicht
der Hebel 26 ist. Hierbei kann die Fliehkraft der Hebel 26 durch Einbau einer Feder 28 noch erhöht werden. Es ist also
auch mit dieser Einrichtung möglich, die Ausschaltung der Kupplung bei einer beliebig
niedrigeren Drehzahl anzusetzen als die Einschaltung.
" In den Abb. 9 bis 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar erfolgt bei dieser Kupplung im Gegensatz zu der Ausführung nach den Abb. 1 bis 8 das Zusammenziehen
der beiden Kupplungsplatten 3', 4' mittels paarweise angeordneter Gewindestutzen
29 und 30, die links- bzw. rechtsgängiges Gewinde haben und paarweise
in Muttern 31 sitzen, die ebenfalls links- und rechtsgängiges Gewinde aufweisen. Je nach
So dem Drehsinn der Muttern 31 werden nun
entweder die Platten 3' und 4' gegen den Druck der Anpressungsdruckfedern io' zusammengezogen
oder umgekehrt nach außen frei gelassen. Die Abb. 9 bis 11 zeigen den
zusammengezogenen Zustand. Die Gewichte 11' sind ebenfalls gelenkig am Bolzen 32 aufgehängt.
Die Bolzen 32 sind in kammartigen Vorsprüngen 33 von drehbar gelagerten Rohrstücken 34 angeordnet. Die Rohrstücke
34 sitzen auf Hülsen 35, die ineinandergreif en und an ihren Enden mit den Platten 3'
bzw. 4' in fester Verbindung stehen. Diese Hülsen dienen zugleich als Führungsglieder
der beiden Platten in axialer Richtung. An den Vorsprüngen 33 sind'außer den Bolzen 6s
32 noch Bolzen 37 vorgesehen, die je auf einer Nase 38 der Muttern 31 aufliegen. Die
Gewindestutzen 29 und 30 sind nun in ihrer Gewindesteigung so bemessen, daß sie in der
Mutter nicht mehr selbsthemmend wirken. Im vorliegenden Falle sind z. B. zwischen
den beiden Andruckplatten 3', 4' sechs solcher Gewindeeinrichtungen und zwischen
diesen je ein Paar von Führungsrohren 35 und 36 angeordnet. Erfolgt nun bei steigender
Drehzahl ein Ausschwenken der hebelartig wirkenden Vorsprünge 33 mit den Gewichten
11' gegen den Druck der Schnürfedern 39, so werden die Muttern 31, die bisher
durch den Druck der Schnürfedern über-80 Bolzen 37 an ihrer Nase 38 zurückgehalten
wurden, im entgegengesetzten Uhrzeigersinne folgen. Die Anpressungsdruckfedern ro'
werden sich jetzt so weit entspannen, bis die Platten 3' und 4', an denen die Kupplungsbeläge
befestigt sind, zum Anliegen kommen. In Abb. 12 sieht man ein Gewicht 11' in
ausgeschlagenem Zustand. Es ist zu ersehen, daß hierbei das Gewicht nicht auf seinen
Höchstpunkt zu stehen kommt, vielmehr unter dem Winkel α nach vorn geneigt bleibt.
Bei abnehmender Drehzahl werden nun die Schnürfedern 39 die Gewichte ohne weiteres
wieder zum Abschalten zwingen können. Um jedoch eine Differenz zwischen der Einschaltdrehzahl
und der Ausschaltdrehzahl zu erreichen, werden die Gewichte 11' über
Sperrklinken 40, die an Bolzen 41 drehbar gelagert sind und je unter dem Druck einer
Feder 42 stehen, an den an den Rohrstücken 34 angebrachten Sperrnasen 43 zurückgehalten.
Erst wenn die Drehzahl derart stark gesunken ist, daß der Druck der beiden Schnürfedern 39 den Widerstand der Klinken
40 überwindet, wird ein Ausschalten der Kupplung erfolgen. Dies geschieht dadurch,
daß beim Abschalten der Gewichte 11' die Bolzen 37 an den Vorsprüngen 33 die Muttern
31 an ihren Nasen 38 im Uhrzeigersinne zurückdrehen und dabei die Anpressungsdruckfedern
io' spannen.
Die Andruckplatten 3', 4' werden über Bolzen 44, auf denen die Platten axial sich
verschieben können, zugleich in der Drehrichtung mitgenommen.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttätigen Verbindung einer Stufe eines Zahnräderwechselgetriebes mit dem Motor bei Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Art von Ring-Segmenten aneinandergereihten und du-rch gemeinsame Schnürfedern bis zu einer bestimmten Drehzahl zurückgehaltenen Fliehgewichte (ii bzw. ii') zwischen den die Kupplungsbeläge (5, 6) tragenden, in ,axialer Richtung zum Anliegen kommenden Andruckplatten (3, 4 bzw. 3', ,4') . parallel zu diesen bewegbar derart angeordnet sind, daß die Fliehgewichte (11 bzw. ii') unterhalb einer bestimmten Drehzahl unter dem Einfluß der Schnürfedern; (12 bzw. 39) die Andruckplatten (3, 4 bzw. 3', 4') gegen die Spannung von zwischen, ihnen liegenden, den Anpres- · sungsdruck erzeugenden Federn (10 bzw. 10') zusammenziehen, dagegen bei ihrer Fliehbewegung ein Auseinanderstreben der Andruckplatten unter dem Einfluß der Anpressungsdruckfedern gestatten, ao 2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (11 bzw. ii') ..an schwenkbar gelagerten Hebeln (1,4 bzw. 33, 34) angeordnet und derart an diesen angelenkt sind, daß sie -bei ihrer Fliehbewegung entgegengesetzt zur Drehrichtung der Kupplung ausschlagen.3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Anpreßdruckes über mit den" Andruckplatten (3, 4) in Verbindung stehende,, sich einander überlappende Schlitzführungen (19, 20) für die Fliehgewichtsaufhängungc (14,17) erfolgt (Abb. 1 bis S). 4. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Steuerung des Anpreß druckes unter Verdrehen von mit der Fliehgewichtaufhängung (33) durch Anschläge (37, 38) in Verbindung ste'henden Mutfern (31) erfolgt, die auf der -' einen Seite mit Rechtsgewinde' und auf der anderen Seite mit. Linksgewinde versehen sind und in welche von jeder Seite ein Gewindestutzen (29, 30) eingreift, die auf den Innenseiten der Andruckplatten (3, 4') befestigt sind (Abb. 9-bis 12).5. Kupplung, nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die An-' druckplatten (3', 4')" zwischen je .zwei benaehbarten Schraubverbindungen (31,29, 30) mittels ineinandergreifender Buchsen (35; 36) gegenseitig geführt sind, wobei diese Buchsen gleichzeitig als Lagerung für die mit den Fliehgewichten (11') gelenkig verbundenen Schwenkarme (33X, dienen (Abb. 9 bis 12).6. Kupplung nach Anspruch 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde- _ ·• stutzen (29, 30) hohl ausgeführt sind und.sowohl diese als auch die zur Gleitführung ' dienenden Buchsen (35, 36) je eine Anpressungsdrückfeder (10') umschließen-(Abb. 9 bis 12). '7. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Flieh- -gewichten (11) gelenkig verbundenen '. Schwenkarme (14) bei Einschaltung der Kupplung bis "'in die Totpunktlage ausschwingen (Abb. 3) und aus dieser durch eine erst auf eine niedrigere Drehzahl als 7°. die Einschaltdrehzahl ansprechende Rückzugskraft zurückgeführt werden.8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelerikbolzen (7), um welche die die Fliehgewichte (11) tragenden Hebel (14) schwenkbar gelagert sind oder ein Teil derselben ihrerseits, über Hebel (23) mit den Flieh-'gewichten (21) eines inneren, ebenfalls segmentartig unterteilten, durch eine Schnürfeder (22) zusammengehaltenen Fliehgewichtringes derart verbunden sind, - daß bei Bewegung der zusätzlichen Fliehgewichte (21) nach innen ein mit den Hebeln (23) verbundener Anschlag (24) die rückläufige Bewegung der mit den Hauptfliehgewichten (ΐϊ)* verbundenen Hebel (14) einleitet (Abb. 1 bis 3).9. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Fliehgewichten - (11 bzw. 11') gelenkig ver-.bundenen Schwenkarme (14' bzw. 33, 34) beim Einschalten der Kupplung bis annähernd in die Totpunktlage ausschwingen (Abb. 8 und 12)' und in dieser Stellung durch eine Klinkeinrichtung gehalten werden, die aus einem mit einer ■Einkerbung versehenen, gelenkig aufgehängten zusätzlichen " Fliehgewicht (26) besteht,- das mit einer an den Schwenkarmen (14') angebrachten Nase (25) in Eingriff kommt (Abb. 6 bis S). ...-■;10. Kupplung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter. der Kraft einer Feder (42) stehende Sperrklinke (40) hinter eine an dem; Schwenkarm (33, 34) angeordnete Nase (43) greift (Abb. 9 und 12).Hierzu r Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG99353D DE706555C (de) | 1939-01-19 | 1939-01-19 | Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttaetigen Verbindung einer Stufe eines Zahnraederwechselgetriebes mit dem Motor bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG99353D DE706555C (de) | 1939-01-19 | 1939-01-19 | Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttaetigen Verbindung einer Stufe eines Zahnraederwechselgetriebes mit dem Motor bei Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE706555C true DE706555C (de) | 1941-05-29 |
Family
ID=7141038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG99353D Expired DE706555C (de) | 1939-01-19 | 1939-01-19 | Fliehkraftkupplung, insbesondere zur selbsttaetigen Verbindung einer Stufe eines Zahnraederwechselgetriebes mit dem Motor bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE706555C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946207C (de) * | 1949-03-12 | 1956-07-26 | Daimler Benz Ag | Schaltvorrichtung fuer ein in Abhaengigkeit von der Drehzahl und gegebenenfalls in Abhaengigkeit vom Drehmoment schaltendes Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1179466B (de) * | 1959-03-07 | 1964-10-08 | Getrag Getriebe Zahnrad | Selbsttaetig wirkende Kupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1197332B (de) * | 1962-01-20 | 1965-07-22 | Fichtel & Sachs Ag | Als Fliehkraftkupplung ausgebildete Schaltkupplung fuer Wechselgetriebe, insbesondere fuer selbstaetig schaltende Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen |
-
1939
- 1939-01-19 DE DEG99353D patent/DE706555C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946207C (de) * | 1949-03-12 | 1956-07-26 | Daimler Benz Ag | Schaltvorrichtung fuer ein in Abhaengigkeit von der Drehzahl und gegebenenfalls in Abhaengigkeit vom Drehmoment schaltendes Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1179466B (de) * | 1959-03-07 | 1964-10-08 | Getrag Getriebe Zahnrad | Selbsttaetig wirkende Kupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1197332B (de) * | 1962-01-20 | 1965-07-22 | Fichtel & Sachs Ag | Als Fliehkraftkupplung ausgebildete Schaltkupplung fuer Wechselgetriebe, insbesondere fuer selbstaetig schaltende Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen |
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