DE706035C - Vorrichtung zur Ferneinstellung von Waffen auf Luftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Ferneinstellung von Waffen auf Luftfahrzeugen Die Erfindung betrifft ,eine Vorrichtung zur Ferneinstellung von Waffen auf Luftfahrzeugen in Abhängigkeit von einem ausrichtbaren Zielgerät durch Gleichlaufverbindung von höhen- und seitenverstellbar gelagerten Trägern für Zielgerät und Waffe und durch einen mittels Schalters am Zielgerät ein- und ausschaltbaren elektromotorischen Antrieb von Waffe und Zielgerät.
• Es sind bereits Ausführungen von Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Waffe vom Schützen ausschließlich durch elektrische Mittel verschwenkt sowie das Zielgerät nur von der Waffe allein verstellt wird und der Schütze am Zielgerät in keinex" Weise angreift. Die Verwendung einer rein elektrischen Kraftübertragung für die Steuerung der Waffe z. B. mittels eines durch ein Leonar dgetriebe gespeisten Gleichstrommotors an der Waffe und durch einen Synchronmotor am Zielgerät sowie einen vom Schützen bedienten Regler für das Leonardgetriebe bringt die Gefahr mit sich, daß durch eine etwa auftretende elektrische Phasenverschiebung der winkelmäßig genaue Gleichlauf der Waffe mit dem Zielgerät gestört wird. Auch ist die Unterbringung eines aus zwei Motoren, einem Leonardgetriebe und einem Regler bestellenden Antriebes auf den im verfügbaren Raum äußerst beschränkten Flugzeugen eine praktisch schwer zu lösende Aufgabe. Ferner hat der nur am Regler und nicht am Zielgerät angreifende Schütze nicht das Gefühl, die Waffe mit Hilfe des Zielgeräts unmittelbar herumzuschwenken, und ist daher in seiner Zielsicherheit wesentlich beeinträchtigt. Diese Nachteile sind auch dann vorhanden, nenn die Waffe. wie ebenfalls bekannt, vom Schützen durch zwei mittels je eines Schalters ein- und ausschaltbare und regelbare ElektrQ-, niotoren waagerecht und senkrecht verstellt «,tc3, und ihre Schivenkl>e«-egttngeit durch Kegj=, und Schneckenradgetriebe oder ein mittel-9 eines Nockens verstellbares Hebelgestänge auf ein oder mehrere Zielgeräte überträgt, und außerdem kommt in diesem Fall noch dazu, daß zum mechanischen Antrieb des Zielgeräts von der elektrisch verschwenkten Waffe aus starre und äußerst umständliche Kraftübertragungsmittel verwendet sind.
• Nach der Erfindung wird nun bei einer Waffeneinstellvorrichtung der eingangs gekennzeichneten Art die Bewegungsübertragung zwischen der Waffe und dem Zielgerät für die zur Seitenausrichtung erforderliche gleichlaufende Umdrehung von Waffe und Zielgerät über biegsame Kabel und über an deren Enden vorgesehene Kurbelwellen von einem an der Waffe angeordneten Motor aus bewirkt und zur gleichzeitigen Höheneinstellung von Waffe und Zielgerät eine unstarre mechanische Bewegungsübertragung mit Seilzug vom Zielgerät aus zur Wirkung gebracht. Die aus biegsamen Kabeln mit Kurbelwellen und aus einem Seilzug gebildete unstarre Verbindung von Zielgerät und Waffe bietet vor allem den Vorteil, daß die mechanische Bewegungsübertragung eine größere Sicherheit für den notwendigen winkelmäßig genauen Gleichlauf von Waffe und Zielgerät gewährleistet, weil eine Phasenverschiebung wie bei elektrischer Cbertragung nicht auftreten kann. Auch ergibt die unmittelbare Einwirkung der Antriebsmittel auf Waffe und Zielgerät eine Verminderung der Beanspruchung der Kraftübertragungseinrichtung und außerdem eine: Vereinfachung und Erleichterung in der Handhabung der ganzen Steuerungsanlage. Ferner hat der Schütze durch das Anfassen und Sch-,venken des Zielgeräts dauernd den Eindruck der unmittelbaren Bedienung des zu verstellenden Geschützes und damit ein zuverlässiges Zielgefühl. Gleichzeitig ist trotz Verwendung mechanischer übertragungsmittel eine weitgehende L% nabhängigkeit der Lagerstelle der Waffe von dem Aufstellort des Zielgeräts und damit dem Platz des Schützen und außerdem auch eine geringe Raumbeanspruchung der ganzen Vorrichtung erreicht, was gerade für Flugzeuge wichtig ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform in teilweise geschnittener Seitenansicht.
• Gemäß der Zeichnung trägt der umlaufende Teil A das Zielgerät C und der ebenfalls umlaufende Teil B die Waffel). Die beiden

  "Träger 21 und B können um senkrechte

  Achsen kreisen und laufen dabei auf fest-

  stehenden Ringschienen, die an den Stütz-

  e.ti@en i und 2 vorgesehen sind. An den

  Trägern A und B sind die Drehzapfen 3 und ¢

  ,_geiägert, «-elche quer zu den Achsen der

  Träger A, B stehen und um die das Ziel-

  geriit C und die Walle D verschwenkbar sind.

  Das Zielgerät C, z. B. ein Zielfernrohr, ist auf

  einem Halter 5 angebracht, der an dem Dreh-

  zapfen 3 befestigt und mit einem in eine

  "Zahnstange 7 eingreifenden Zahnsektor 6 ver-

  bunden ist. Die Zahnstange 7 kämmt ihrer-

  seits mit einem weiteren schwenkbaren Zahn-

  sektor 8, der an dem Zapfen 9 befestigt ist,

  welcher an dem Stützteil i des Trägers A ge-

  lagert ist. Die auf den Zapfen g aufgekeilte

  Scheibe i i ist durch ein Seil i o mit der

  Scheibe i i' verbunden, die auf dem am Stütz-

  teil 2 des "Trägers B gelagerten Zapfen 12

  sitzt. Auf dem Zapfen 12 ist ferner ein Zahn-

  sektor 13 befestigt. der in eine Zahnstange 14

  eingreift, deren Verlängerung 15 mit einem

  Zahnsektor 16 kämmt, der auf den Dreh-

  zapfen 4 aufgekeilt und mit dem Halter 17

  der Waffe D verbunden ist. Mit Hilfe des

  unstarren Übertragungssystems 6 bis 16 wird

  durch jede Winkelverschiebung des Fern-

  rohrs C um den Zapfen 3, d. h. durch jede

  Höheneinstellung des Zielgeräts, jeweils eine

  entsprechende Höheneinstellung der Waffe D

  um den Zapfen 4 hervorgerufen.

  Der Gleichlauf der drehbaren Teile A und B

  um ihre senkrechten Achsen ist dadurch er-

  reicht, daß ein an dem Teil A fest ange-

  brachter Zahnkranz 18 in ein auf der Kurbel-

  welle 2o befestigtes Ritzel 19 eingreift und

  diese Kurbelwelle 20 mit einer an dem Teil B

  angeordneten Kurbelwelle 21 über die bieg-

  samen Kabel 22, 23, 24 verbunden isst, die

  mit ihren einen Enden in die Gleitstücke 25,

  26, 27 und mit ihren anderen Enden in die

  Gleitstücke 28, 29, 30 eingehakt sind. Die

  Gleitstücke 25, 26, 27 sind mit den ent-

  sprechenden Kurbelzapfen der Kröpfungan der

  Kurbelwelle 2o durch die Stangen 31, 32, 33

  und die Gleitstücke 28, 29. 3o mit den Kurbel-

  zapfen der Kröpfungen der Kurbelwelle 21

  durch die Stangen 34, 35, 36 verbunden. Auf

  der Kurbelwelle 21 ist ein Ritzel 37 aufgekeilt,

  das in einen auf dem Teil B fest angebrachten

  Zahnkranz 38 eingreift. Für den Antrieb der

  drehbaren Teile A und B, d. h. für die Seiten-

  verstellung der Waffe D, und des Zielgeräts C,

  ist an der Waffe D, ein Elektromotor 39 an-

  geordnet, der über ein Untersetzungsgetriebe

  4o ein Ritze141 in Umdrehung versetzt, das

  in den Zahnkranz 38 eingreift. Die Steuerung

  des Motors 39 wird von dem Schützen bewirkt,

  der beim Ausrichten, des Fernrohrs C einen

  Griff für die Schaltung des Motors handhabt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI-I: Vorrichtung zur Ferneinstellung von Waffen auf Luftfahrzeugen in Abhängigkeit von einem ausrichtbaren Zielgerät durch Gleichlaufverbindung von höhen-und seitenverstellbar gelagerten Trägern für Zielgerät und Waffe und durch mittels Schalters am Zielgerät ein- und ausschaltbarer elektromotorischen Antrieb von Waffe und Zielgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragung zwischen Waffe (D) und Zielgerät (C) für die zur Seitenausrichtung erforderliche gleichlaufende Umdrehung von Waffe und Zielgerät über biegsame Kabel (22, 23, 2¢) und über an deren Enden vorgesehene Kurbelwellen (2o, 21) von dem an der Waffe (D) an, eordneten Motor (39) aus stattfindet und zur gleichzeitigen Höheneinstellung von Waffe und Zielgerät eine urstarre mechanische Bewegungsübertragung mit Seilzug (10, 11, 12) vom Zielgerät (C) aus zur Wirkung gebracht wird.