DE705634C - Fluessigkeitsstossdaempfer fuer Kraftfahrzeuge mit innerhalb eines Zylinders auf und ab beweglichem Kolben - Google Patents

Description

w. I

Bgaxaom

AUSGEGEBEN AM
5. MAI 1941

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge u. dgl. mit einem innerhalb eines Zylinders auf und ab beweglichen, mit Durchlaßventileii für die Bremsflüssigkeit versehenen Kolben und einem darüber befindlichen Ausgleichsraum für die durch die ein- und austauchende Kolbenstange hervorgerufene Volumcnänderuug. Es ist bekannt, daß bei Beschleunigungen, welche

ίο eine gewisse Größe übersteigen, der Flüssigkeitsspiegel zersprüht. In der Folge tritt eine Schaumbildung in der Bremsflüssigkeit auf, welche dann das einwandfreie Arbeiten der Bremsvorrichtung

Schaumbildung kann

ursacht werden, daß

stürt.
ferner
ein mit

Eine solche dadurch verhoher Geschwindigkeit aus einer Durrhlaßveiuilöil'nung austretender Flüssigkeitsstrahl die Oberlläche der Bremsflüssigkeit durchbricht. Zur Beseitigung dieses Übelstandes der Schaumbüdung aus dieser Ursache wird erfmdungs· gemäß im· Bereich der Ventilaustrittsöffnungen, des Kolbens eine mittels Bundes oder Flansches im Abstand vom Kolben gehaltene, gegen die FK'issigkeitsoberlläche derart frei bewegliche lose Prallplatte für die unter hohen Druck austretenden Flüssigkeitsstrahlen angeordnet, daß dadurch der Flüssigkeitsausgleich im Luftraum nicht behindert wird. Dadurch, daß diese Prallplatte mittels eines ljutuies oder Flansches im Abstand vom Kolben bzw. dessen Wntiluustrittsölhiung geliahen wird, wird verhindert, daß clic Venülüiinungen üuivh die Prallplatte verschlossen werden können. Insoweit unterscheidet sieh die Krlmdung also grundsätzlich von Kolben mit axial beweglichen VentilplaUcn. Das zweite Kennzeichen, «laß dir lose Prallplatte gegen die Flüssig-

keitsoberfläche frei beweglich ist, verhütet, daß durch die Prallplatte der Flüssigkeitsausgleich nach dem Luftraum behindert wird. Dagegen werden die aus den Ventilöffnungen des Kolbens unter hohem Druck "austretenden Flüssigkeitsstrahlen durch die Prallplatte daran gehindert, die Flüssigkeitsoberfläche zu durchbrechen und diese also zu zersprühen, was zur Schaumbildung führen würde, ίο Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung in den Fig. ι und 2 in senkrechten Querschnitten dargestellt.

In der Fig. 1 ist ein Flüssigkeitsstoßdämpfer dargestellt, dessen Kolbenstange 1 durch den mit einer Dichtung versehenen Deckel 2 in den Zylinder 3 eintaucht. Der Kolben 4 ist in bekannter Weise mit einem Hochdruckventil 5 und Niederdruckventil. 6 versehen. Die Bremswirkung findet statt, wenn der Kolben nach unten bewegt wird, wobei die Bremsflüssigkeit im unteren Zylinderteil 7 unter hohen Druck gesetzt und durch das Hochdruckventil 5 über den Kolben gedrückt wird. Über dem Kolben befindet sich, auf der Kolbenstange leicht gleitend und durch einen ausreichenden Spalt von der Zylinderwand getrennt, eine Dämpfungsscheibe 8, welche den turbulenten Flü^sigkeitsanteil über dem Kolben 4 von der freien Flüssigkeitsoberfläche 9 und dem Luftraumio trennt.

Befindet sich der Dämpfer in Ruhe, so sinkt die Scheibe 8 langsam bis auf den Kolben abwärts. Wird der Kolben aus diesem Zustand nach unten bewegt, so wird die Scheibe nicht die Kolbenbewegung mitmachen. Sie wird durch die durch den Kolben hindurchtretende Bremsflüssigkeit schwebend erhalten und dem durch die Kolbenstange verdrängten Volumen entsprechend angehoben. Würde hingegen der Kolben aus der Ruhestellung zunächst nach oben bewegt, so wird die Dämpfungsscheibe mit angehoben, und es entsteht unterhalb der Dämpfungsscheibe ein Vakuum, welches zur Folge hat, daß die Bremsflüssigkeit durch den Spalt zwischen Scheibe und Zylinder hindurchgetrieben wird. Wird der Kolben wieder nach unten bewegt, so bleibt die Scheibe in der höchsten erreichten Lage schwebend, denn unter ihrem eigenen geringen Gewicht sinkt die Scheibe nur sehr langsam wieder abwärts.

Die Dämpfungsscheibe 8 kann, wie die Fig. 2 zeigt, auch als Kolben ι1 ausgebildet sein. Für den Durchtritt der Flüssigkeit sind im " Kolben 11 Öffnungen 12 und 13 vorgesehen, die nun wiederum mittels durch Federn

15 und 17 beeinflußte Ventilscheiben 14 und

16 im Ruhezustand nach zwei entgegengesetzten Richtungen verschlossen gehalten werden können. Das die öffnung 13 verschließende Ventil 16, 17 ist dann erforderlich, wenn, wie das sich als wünschenswert herausstellen kann, für den Dämpfungskolben 11- ein oberer Anschlag vorgesehen wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge u. dgl. mit einem innerhalb eines Zylinders auf und ab beweglichen, mit Drosselventilen für die Bremsflüssigkeit versehenen Kolben und einem darüber befindlichen Ausgleichsraum für die durch die ein- und austauchende Kolbenstange hervorgerufenen Volumenänderungen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ventilaustrittsöffnungcn des Kolbens (4) eine mittels Bundes oder Flansches im Abstand vom Kolben gehaltene, gegen die Flüssigkeitsoberfläche derart frei bewegliche lose Prallplatte (S bzw. 11) für die unter hohem Druck austretenden Flüssigkeitsstrahlcn angeordnet ist, daß dadurch der Flüssigkeitsausglcich nach dem Luftraum nicht behindert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   Γ.κηηικΓΚΓ in nm i»i i