DE705564C - Vakuumschalter - Google Patents

Description

• Vakuumschalter Die Erfindung betrifft leinen Kontaktkörper für Schalter, insbesondere Relais, deren Kontaktorgane in beinern evakuierten oder mit einem neutralen Gas gefüllten Gehäuse angeordnet sind und mit geringen Kräften betätigt werden. Bei derartigen Schaltgeräten kommt es darauf an, nicht nur das Zusammenschweißen, sondern auch das sog. Kleben der Kontakte zu vermeiden.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß Boride von Metallen, namentlich schwer schmelzender Metalle, verwendet werden. Dadurch wird das Kleben der Kontakte völlig verhindert. Wahrscheinlich ist das auf die große Härte der Boride und darauf zurückzuführen, daß sich die Boride mit sehr dünnen, etwa atomaren Fremd- z. B. Oxydschichten überziehen, so daß auch dadurch. das Kleben verhindert wird.
• Zudem treten erst im Vakuum die Vorzüge dieser Stoffe dadurch zutage, daß das Vakuum die an der Luft stark auftretende Zersetzung bzw. Oxydierung verhindert. Durch die Eigenschaften der hohen Wärmeleitfähigkeit, hohen elektrischen Leitfähigkeit und der großen Härte ist es möglich, für große Leistungen Kontaktanordnungen zu schaffen, die auch bei hoher Frequenz und Spannung hohe Lebensdauer, Anspruchslosigkeit in der Wartung und Kleinheit der Abmessungen vereinigen und die .auch für kleine Arbeitsspannung geeignet sind. Da Boride von Metallen außerdem spezifische Widerstände aufweisen, die größenordnungsmäßig denen des Grundmetalls entsprechenoder sogar ,noch niedriger als der Widerstand des betreffenden Metalls liegen (s. Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Bd. 19 ß, 193r, S.242ff.), so kann unter Verwendung derartiger Kontaktbaustoffe die Notwendigkeit, einen besonderen Kontaktkörper auf einem die Zuleitung des elektrischen Stromes bildenden Träger anzuordnen, fortfallen; man kann vielmehr

  diese Teile aus einem einzigen Stück hcrst:l-

  len. Sie Schmelzpunkte dieser Batistoiic liegen

  auL)erordentlich hoch, so daß die Erwärmuno-,

  durch Strombelastung oder die Temper

  beim Ausglühen des Vakuumschalters in kc

  Weise störend wirken kiinncii. Die 13o de

  können in bekannter N@"uise durch Sinterun<-'

  von Pulvern oder durch Aufwachsen du;

  Borides auf das Grundmetall hergestellt

  werden. Für ganz hcs@@nders gerili"c: L-hcr-

  spannungswiderständu wird als Gegeilliontalzt

  für die 13oride ein Kontakt aus Metallei. der

  Platingruppe oder deren Legiertiilgen, vor-

  zugsweise Rliodium oder dem hchanntcn

  Platiniridium, verwendet.

  In der Figur ist ein Beispiel der Erfindung

  dargestellt. `1m Innern des Keramiki-olircs i

  ist auf der einen Sche an der K-.Ippe 2 ein

  fester Kc)ntalittra`;er j 13Cfe@tit, der an, seinem

  inneren Ende einen Isontalyt ,aus Metallhorid .l

  trägt, der als l;c"#eiil>oittalct für den be@t-eg-

  lichen Kontakt 5 dient: dieser besteht ent-

  weder ehenfallz; aus 1-letallhorid odrr aber

  aus einem 'Metall der Platingruppe. Der in

  der biegsamen lh@mljran i@ g elagcrtc I3ebel ;

  dient zur 13ctätigung in der gezeigten Pfcil-

  riclitung. Zur Ableitung ist mit dem Kon-

  @ikt 5 eine Litze S verbunden, die ihrerseits

  a der isolierten ausführungg angeschlos-

  ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumschalter zur Betätigung mit geringen Kräften, dadurch gekennzeich- net, daß :ils 1iontaktköi-per Boride von Metallen, insbesondere eines hochschmel- zcndcri Mctalles dienen. 2. Vakuumschalter n.ich Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die massiven, etwa n-lindrischen oder flachen Kontakt- stücke gleichzeitig als vakuumdichte Stromwanddurchführungen dienen. ,;. \-aktiuinscli@ilter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenkontakt für einen Kontaktkörper aus einem "\lctallhorid ein Metall der Platin- gruppe oder deren Legierungen, vorzugs- weise Platiniridium oder Rhodium, vorge- sehcn ist.