DE7052A - Allgemeine Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch - Google Patents

Allgemeine Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch

Info

Publication number
DE7052A
DE7052A DE7052A DE 7052 A DE7052 A DE 7052A DE 7052 A DE7052 A DE 7052A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
well
cash
security device
general security
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. LEMKE, Telegraphen-Revisor, in Aschaffenburg

Links

Description

1879.
ALPHONS LEMKE in ASCHAFFENBURG. Allgemeine Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1879 ab.
Der Zweck dieser Vorrichtung ist, einen gewaltsamen Einbruch oder ein unbefugtes Oeffnen von Schlössern mittelst einer elektrischen Alarmglocke bemerkbar zu machen, und wird hierdurch folgendes bewirkt:
1. Sicherung gegen das Anbohren oder gewaltsame Erbrechen von eisernen Kassenschränken, eisernen oder mit Eisen beschlagenen Werthbehältern, Thüren und Fensterladen.
2. Sicherung gegen das unbefugte Aufschliefsen von Schlössern, sei es mittelst des richtigen Schlüssels, Nachschlüssels oder von Sperrwerkzeugen.
3. Sicherung gegen das gewaltsame Entfernen oder Fortbewegen von Kassenschränken u. s. w.
4. Sicherung gegen das Zerstören der Leitungsdrähte, sei es durch Zerschneiden oder Verbinden derselben.
5. Sicherung gegen, aus Unachtsamkeit vergessenes Verschliefsen der Schlösser oder Steckenlassen des Schlüssels im Schlosse.
Beiliegende Zeichnung ergiebt folgendes:
Zu i. Auf den Innenseiten der äufseren Wände Fig. 1 oder den Innenseiten der inneren Wände Fig. 2 der eisernen Kassenschränke, eiserner oder mit Eisen beschlagener Werthbehälter, sowie den Innenseiten von eisernen oder mit Eisen beschlagenen Thüren und Fensterladen, werden mit Isolationsmasse umgebene Metalltafeln A isolirt aufgeschraubt und letztere unter sich metallisch verbunden.
Von diesen Metalltafeln A, Fig. 3, führt ein mit denselben verbundenes Verbindungsstück a, isolirt durch die äufsere Wand des Schrankes, welche durch Heranstellen desselben an die Mauer mit der daselbst befestigten Feder b in Contact gebracht ist. Von der Feder b führt die Leitung 1, Fig. 4, durch den Inductionsapparat B und mittelst Leitung 1 a über den Umschalter C zur Batterie D und von dieser durch Leitung 2 nach der Verbindungsfeder c, welche ebenfalls an der Mauer befestigt ist und mit der Aufsenwand bezw. mit dem Körper des eisernen Schrankes, Thür oder Fensterladen in metallischer Verbindung steht.
Bei jedem Versuche, einen mit dieser Vorrichtung versehenen Gegenstand anzubohren oder überhaupt gewaltsam zu erbrechen, wird bei der geringsten metallischen Berührung des Bohrers oder anderer Werkzeuge mit der äufseren Wand und einer der unter sich verbundenen isolirten Metalltafeln A die Stromleitung geschlossen und das elektrische Läutewerk B in Thätigkeit gesetzt. Hierdurch wird der Hebel i?', der bisher auf einem Stift des Ankers i?2 ruhte, ausgelöst und schliefst mittelst der Contactschraube Bz und Leitung 2 a die Leitungen 1 und 2, wodurch die Glocke so lange ständig fortläutet, bis dieselbe von Hand und zwar durch Anziehen der Schnur B* zur Ruhe gebracht wird. Es ist hiermit bewirkt, dafs auch beim sofortigen Zurückziehen des Bohrers bezw. Aufhebung der vorhergegangenen metallischen Berührung die elektrische Glocke ununterbrochen ertönt.
Zu 2. Bei allen Thüren bezw. Schlössern, die mit isolirten Platten versehen sind und das Schlüsselloch genau dem Schlüssel entsprechend in der äufseren Wand und der isolirten Tafel ausgefeilt ist, wird schon durch Einführung des Schlüssels oder irgend eines Sperrwerkzeuges die Verbindung hergestellt und der Strom geschlossen, wobei die gleiche Wirkung, wie unter 1. beschrieben, eintritt. Ein in der Leitung ia eingeschalteter Stromunterbrecher C gestattet, die Glocke während des Tages auszuschalten.
Zu 3 und 4. Eine weitere Leitung 3 führt von der Verbindungsfeder d, welche ebenfalls mit dem eisernen Körper des Kassenschranks oder Thür u. s. w. in metallischer Verbindung steht, durch die Elektromagnete des Relais E, Fig. 4, über die Contactschraube E\ und nachdem der Anker E2 an letztere von Hand an^ gelegt' wird, durch denselben über den Umschalter F nach der Mitte der aus zwei Meidinger-Ballons und zwei Leclanche'sehen Elementen bestehenden Batterie D, durch die beiden Meidinger-Elemente und mittelst Leitung über die Contactfeder c zurück nach demselben Körper. Hierdurch sind die beiden Meidinger-Elemente ständig geschlossen und hält der hierbei circulirende elektrische Strom den Anker des Relais E angezogen.
Bei Unterbrechung der Leitungen, sei es durch Zerschneiden der Leitungsdrähte oder Fortbewegen des Schranks u. s. w., in letzterem Falle werden die Verbindungen zwischen der äufseren Wand und den an der Mauer angebrachten Verbindungsfedern c und d, Fig. 3, getrennt, wird der Strom unterbrochen, der
Anker des Relais E fällt ab, schliefst bei der Contactschraube E3 die Nebenleitung ι und setzt die elektrische Glocke B in Thätigkeit, wie unter i. beschrieben.
Durch das Abfallen des Ankers des Relais E wird die Leitung 3 zwischen der Contactschratibe El und dem Anker E2 unterbrochen, wodurch verhindert wird, dafs ein sofortiges Wiederverbinden der durchschnittenen Leitungen oder Zurückstellen des Schranks u. s. w. die Glocke von selbst in ■ Ruhe treten kann. Ebensowenig man die Leitungen 2 und 3 durchschneiden kann, darf man dieselben nicht mit Leitung 1 verbinden, ohne dafs der Läuteapparat, wie unter 1. beschrieben, in Thätigkeit gesetzt wird.
Zur Schonung der Batterie gestattet ein zwischen derselben und dem Relais eingeschalteter Stromunterbrecher E, den Strom etwa während des Tages zu unterbrechen.
Zu 5. Auf der isolirten Platte A der Thür, Fig. 6, oder einer isolirten Platte im Innern des Schlosses ist eine Metallfeder G derart angebracht, dafs beim Zurückschliefsen des Schlofsriegels letzterer die Feder berührt, wodurch die isolirte Platte mit dem Körper der Thür in Verbindung gebracht und der Läuteapparat in Thätigkeit treten wird.
Sollte unachtsamer Weise vergessen worden sein, das Schlofs zu verschliefsen oder, wenn auch verschlossen, der Schlüssel stecken geblieben sein, so wäre in beiden Fällen eine ständige Verbindung zwischen der isolirten Platte und der äufseren Wand hergestellt und wird bei der Normalstellung der beiden Umschalter C und F die Glocke in Thätigkeit gesetzt und nicht eher zur Ruhe gebracht werden können, bis das Schlofs verschlossen bezw. der Schlüssel abgezogen ist.
Fig. 7 ist die in Fig. 6 mit H bezeichnete Verbindunsrsfeder zwischen der isolirten Platte der Thür und den isolirten Platten des Kassenschranks.
Fig. 8 ist das in Fig. 3 und 6 mit α bezeichnete Verbindungsstück, welches eine Verbindung, von der isolirten Platte durch die äufsere Wand des Schranks isolirt, nach aufsen herstellt.
Schliefslich können Feuermeldeapparate von verschiedenen Räumlichkeiten aus mit den Leitungen ι und 2 in Verbindung gebracht werden und bietet diese Vorrichtung auch eine Sicherheit gegen Feuersgefahr.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: Die durch Zeichnung und Beschreibung in seiner Zusammenstellung und Anwendung nachgewiesene allgemeine Sicherheitsvorrichtung gegen gewaltsamen Einbruch, genannt »Lemke's Universal-Detectiv«, und zwar insbesondere:
1. Die Anwendung von isolirten Metalltafeln an den Innenseiten der äufseren oder Innenseiten der inneren Wände, an Kassenschränken, an eisernen oder mit Eisen beschlagenen Werthbehältern, Thüren, Fensterladen und Schlössern, welche, wie oben beschrieben, mit einem Fortschellapparat in Verbindung, stehen und eine Sicherheit bietet gegen Anbohren, gewaltsames Erbrechen von Kassenschränken u. s. w., sowie gegen das unbefugte Aufschliefsen, Nichtverschliefsen des Schlosses und Steckenlassen des Schlüssels im Schlosse, wie dargestellt und beschrieben.
2. Die Anwendung einer eigenartigen Combination eines Relais mit einem Fortschellapparat, sowie deren Verbindungen mit der Batterie, welche das Durchschneiden oder Verbinden der Leitungsdrähte, wie auch das Fortbewegen des mit diesen combinirten Apparaten in Verbindung stehenden Gegenstandes verbietet, wie dargestellt und beschrieben.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0824624B1 (de) Sicherheitseinrichtung für den verschluss einer schaltschranktür, einer maschinenverkleidung oder dgl.
DE3738097C1 (de) Vorrichtung zum Verriegeln von Eingangstueren beim Scharfschalten einer Einbruchmeldeanlage
DE2902193A1 (de) Sicherheitsschloss
DE7052A (de) Allgemeine Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch
DE3446815A1 (de) Vorrichtung zur ergaenzung einer diebstahls- bzw. einbruchssicherungsanlage
DE19603679C1 (de) Alarmauslösende Schließeinrichtung für Fenster oder Türen
DE29610831U1 (de) Alarmkabelschloß
DE102016003138A1 (de) Einbruchsicherung
US20140246871A1 (en) Lock hasp apparatus
DE202006014916U1 (de) Elektrische Alarmanlage für Türen und/oder Fenster
DE4244295C1 (de) Sicherheitsvorrichtung für eine Sicherheitstür
DE844119C (de) Kontaktvorrichtung fuer Tuerschloesser zum Betaetigen einer elektrischen Alarmanlage
DE202015002554U1 (de) Einbruchsicherer Schlüsselhalter
EP2169155B1 (de) Schloss
DE559905C (de) Elektrische Sicherheitseinrichtung zum Schutze von Geldschraenken u. dgl.
DE835710C (de) Tuersicherung
DE2644275A1 (de) Kassenschrank
DE2204258A1 (de) Sicherungsanlage fuer geldinstitute
DE378774C (de) Elektrische Alarmvorrichtung
DE7217159U (de) Meldeeinrichtung
DE8711270U1 (de) Türschloß, insbesondere Einsteckschloß
DE102020007177A1 (de) Elektronischer Rohrtresor mit verstellbarem Führungsrohrausstand und externer Schließmechanik
DE1774040U (de) Einbruchsicherer schrank.
DE744912C (de) Feuerfester Schrank fuer Wertsachen, Akten, Buecher u. dgl.
DE921855C (de) Tuerschloss