DE7045973U - Temperaturabhängige Steuer- bzw. Schalteinrichtung - Google Patents

Temperaturabhängige Steuer- bzw. Schalteinrichtung

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DE7045973U DE19707045973 DE7045973U DE7045973U DE 7045973 U DE7045973 U DE 7045973U DE 19707045973 DE19707045973 DE 19707045973 DE 7045973 U DE7045973 U DE 7045973U DE 7045973 U DE7045973 U DE 7045973U
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    • H01H37/00Thermally-actuated switches
    • H01H37/02Details
    • H01H37/32Thermally-sensitive members
    • H01H37/58Thermally-sensitive members actuated due to thermally controlled change of magnetic permeability

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Description

19. Juli 1972 R/Lb
Anmelder t Herr l'riedrich Martin Förster Erlenhof
7*17 Pfullingen
A 15 106/07
Steuer- bzw. Schal t einrichtung
Die Erfindung betrifft eine temperaturabhängige Steuerbzw. Schalteinrichtung. bei der ein bewegliches Steuer- bzw. Schaltglitd durch magnetische Kräfte betätigbar ist und hierzu ein Magnat mit einem weichmagnetischen Korper zusammenwirkt9 dessen Curietemperatür in der Höhe der gewünschten Steuer- bzw« Schalttemperatur liegt uecL der im Bereich seiner Curietemperatür reversible magnetische Eigenschaften b©„ .tzt«
Aus der US-Patentschrift 2 95Ί 927 und der deutschen Offenlegungsschrift 1 565 198 ist ein elektrisch beheizter lötkolben bekannt, der eine thermostatische Temperatur-
-Z-
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Steuerung uööitzo. Im Lötkolben ist; im Bereich, der Loiüspitze ein Körper aua einer weichmagnetisclien Magnetlegierung angeordnet, deren Curietemperatür im Bereich der Arbeitstemperatur des Lötkolbens, so z.B. bei ca. 260, 315 oder 370° C liegt. Dieser weichmagnetische Körper wirkt mit einem Permanentmagnet zusammen, der seinerseits mit einem Schaltglied eines elektrischen Schalters verbunden ist. Überschreitet die Temperatur der Lötspitze die Curietemperatur des weichmagnetischen Körpers, dann verliert dieser seine magnetischen Eigenschaften, so daß sich der Permanentmagnet von dem weichmagnetischen Körper trennen und den Schaltkontakt öffnen kann» Unterschreitet die Temperatur der Lötspitze die Curietemperatur der weichmagnstischsn Legierung, dann findet der· umgekehrte Vorgang statt und der Lötkolben wird wieder aufgeheizt. Soll bei unterschiedlichen Temperaturen gelötet werden. dann wird die Lötspitze jeweils gegen eine andere ausgetauscht, die eine weichmagnetische Legierung mit einer höheren oder niedrigeren Curietemperatur enthält. Als Beispiel für derartige Magnetlegierungen ist eine solche aus 48 % Nickel, 3 % Molybdän, Rest Eisen sowie eine Legierung aus ungefähr 43 % reinem Nickel und Rest Eisen erwähnt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß Spuren anderer Elemente die Permeabilität oder andere Eigenschaften der Legierungen beeinträchtigen können und daher "bestimmte Grenzen nißh.t überschritten werden dürfen.
Derartige weichmagnetische Legierungen haben als SeMItelements in Verbindung mit einem Permanentmagneten erhebliche Vorteile gegenüber den üblichen Bimetallthermostaten. Sie sind langlebiger und lassen zwischen Magnetlegierung und Permanentmagnet ganz erhebliche Kräfte entwickeln, die für eine gute Kontaktgebung ausgenützt werden
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können. Derartige Schaltayeteme haben aber gegenüber den Bimetallen und anderen thermostatischen Steuerungen den Nachteilt daß sie nicht regelbar sind. Bei dem bekannten Lötkolben muß daher jeweils die gesamte Lötspitze ausgetauscht werden, wenn bei einer anderen Temperatur gearbeitet werden soll. Auch ist man wegen der beschränkten Anzahl derartiger Magnetlegierungen auf eine entsprechend beschränkte Anzahl von Curietemperatüren angewiesen, die leider in einem Bereich liegen, in dem es nur spezielle Anwendungsn..<slichkeit«n gibt· Ferner zeigen einzelne Magnetlegierungen im Berei. Curietemperatur nur ein allmähliches Absinken ihrei bilität, weshalb ein exaktes Schalten bei einer bestä^. «er Temperatur nicht möglich ist.
Demgegenüber beeteht die Aufgabe der Erfindung darin, temperaturabhängige Steuer- bzw. Schalteinrichtungen zu schaffen, die praktisch auf jeden vernünftigen Temperaturbereich einstellbar sind und innorhalb dieses Temperaturbereiches exakt und zuverlässig arbeiten.
Die Erfindung besteht darin, daft der zur Betätigung des Schaltgliedes mit dem Magnet zusammenwirkende ferromagnetische Körper ein weichmagnetischer Ferrit ist und Magnet und Ferrit von nichtmagnetischen Bauteilen gehalten werden, über die der Ferritkörper und/oder der Magnet in Wirkverbindung mit einem Schalter oder Schieber stehen.
Solche ferromagnetisehen aber nicht dauermagnetischen Ferrite spielen in der Hochfrequenztechnik als Spulenkerne eine große Rolle, da sie für den Hochfrequenzenbereich geeignete magnetische Eigenschaften besitzen. Die Curietemperatur dieser Ferrite spielt bei ihrer Verwendung in der Hochfrequenztechnik keine Rolle, es wird lediglich darauf geachtet, daß sie hoch genug ist, damit die Funktion der Ferrite nicht versehentlich durch Überschreiten der Curietemperatur gestört wird.
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Die weichmagnetischen Ferrite "besitzen eine exakte Curietemperatur und zeigen im Bereich dieser Temperatur einen scharfen Abfall der magnetischen Permeabilität. Diese hervorragende Eigenschaft der Ferrite ermöglicht eine exakte Temperatursteuerung bzw. Temperaturregelung« da ein entsprechendes Magnetpaar aus Magnet und weichmagnetischem Ferrit sich unmittelbar nach überschreiten der Curietemperatur des Ferrite ohne Schwierigkeiten trennen läßt, unmittelbar nach Unterschreiten der Curietemperatur aber erhebliche Ar ,iehungekräf te entwickelt.
Beispiele für derartig© Ferrite sind in der untenstehenden Tabelle mit ihren Curiepunkten aufgeführt.
Ferrit Curi etemperatur
Mg Fe3O4 315° C
Cu Fe2O4 480° C
Mn Fe2O4 295° C
Fe- Fe2O4 575° C
Co Fe2O4 520° C
Ni Fe2O4 600° C
Die weichmagnetischen Ferrite haben aber noch einen erheblichen weiteren Vorteil, der darin besteht, daß sich die Curietemperatür der Einstoff-Ferrite, wie sie beispielsweise in der obigen Tabelle angegeben 3ind, dur^h Zumischen von Mischbeetandteilen beim Sintervorgang, d.h. bei der Herstellung der Ferritkörper, stufenlos erniedrigen läßt· Diese Eigenschaft wird erfindungsgemäß dazu ausgenutzt, die Curietemperatur von Einetoff-Ferriten durch einen ent-
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sprechenden Anteil an mindestens einem Mischbestandteil auf die gewünschte Schalt« b?'i. Steuertemperatur zu senken. Hierdurch ist es möglich, Steu -- bzw» Schalteinrichtungen zu schaffen, deren Schalttemperatv..· in einem bei solchen Systemen bisher völlig neuen Temperaturbereich liegt. Erfindungsgemäße Schaltbzw. Steuereinrichtungen können so z.B. bei Temperaturen um 100° C und sogar auch bei Temperaturen um 0° C schalten bzw. regeln.
Bei einer bevox^zugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Ferritkörper aus einem Mischferrit aus einem weichmagnetischen und einem unmagnetischen Ferrit. Beispiele für weichmagnetisch^ Ferrite sind in der obigen Tabelle angegeben. Ein typischer Vertreter der unmagneti3chen Ferrite ist Zinkferrit. So wird bei einer bevorzugten AuBführungsform der Erfindung die an sich zu hohe Curietemperatur eines Einstoff-Ferritea durch einen entsprechenden Zinkanteil im Ferrit auf die gewünschte Curietemperatur gesenkt. Beispiele für derartig« Mischferrite sind NIq cZnQ c^epO/j. ^^ ^O 5Zn0 5^20V Weitei?e Eigenschaften von Miechferriten, die erfindungsgemäß Verwendung finden, sind im Prospekt 8H6J "Weiche Ferrite Keraperm" der Firma Steatit-Magnesia Aktiengesellschaft DRALOWID-Werk und im Valvo-Handbuch 1970, "Ferroxcube", beschrieben. Weiterhin zeigt Fig. 5 den Einfluß eines steigenden Zinkanteils in Mischferriten auf die Senkung der Curietemperatür. Für die Erfindung besonders interessante Temperaturbereiche liegen bei ca. -25° C bis +150° C, d.h. etwa im Bereich von Gefrierachranktemperaturen bis zu öltwnperatüren eines Kraftfahrzeugmotors.
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Als Magnete, die mit den weichmagnetisch^ Gerriten zusammenwirken, können Elektromagnete und Permanantmsgnebe verwendet werden, wobei die Permanentmagnete ±m allgemeinen bevorzugt sind. Die Permanentmagnete können aus hartmagnetischen Hagnetlegierungen bestehen, oder aus einem keramischen Material, d.he aus dauermagnetischen Ferritmaterialien. Um das Zusammenwirken von Magnet und erfindungsgemäßem Ferrit nicht zu stören, bestehen vorzugsweise im wesentlichen alle übrigen Bauteile aus nicht magnetischen Material» Auegenommen hiervon sind zusätzliche weichmagnetische oder hartmagnetische Formteile, die beim Überschreiten der Curietemperatur des Ferritmaterials zum Trennen von Ferrit und Magnet verwendet werden können.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist als elektrisches Schalt- oder Regelelement ausgebildet. Hierbei steht der Ferritkörper und/oder der Magnet in Wirkverbindung mit einem elektrischen Schalter bzw. Kontakt. Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist als mechanische Schalt- bzw. Steuereinrichtung ausgebildet. Hierbei steht der Ferrit-
per und/oder der Magnet in Wirkverbindung mit einem mechanischer. Schaltglied oder Schieber. Beispiele für elektrische Schalteinrichtungen sind Thermostate für Kühl- und Heizeinrichtungen9 Anzeigevorrichtungen, wie Frostwarngerätef und Sicherungen. Beispiele für rein mechanisch arbeitende Schalt- bzw. Steuervorrichtungen sind Thermostate für ölkühler und Wasserktihler bei Fahrzöugmotoren und automatische Ventile für LoScheinrichtungen.
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Es ist aber nicht βο, daß der Ferritkörper immer eine unabhängig erzeugte Temperatur mißt und hierauf gegebenenfalls einen Schaltvorgang einleitet. Es kann vielmehr der Ferritkörper auch durch eine mit ihm verbundene Heizwicklung erwärmt werden, wobei er dann jeweils nach Überschreiten seiner Curietemperatur unmagneti»eh wird und den ihm zugeordneten Magnet freigibt. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise als Heiais Anwendung finden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere einen voneinander abweichenden Curiepunkt besitzende Ferritkörper zu einem veretellbaren Regel- bzw. Steuergerät zusammengefaßt. Ein solches Gerät kann beispielsweise ein Zimmerthermostat oder Kühlschrankregier sein. Hierbei kann die Curietemperatür von einem Ferritkörper zum anderen um ,Jeweils 1/2 oder 1° C ansteigen. Mit derartigen Geräten ist eine genaue und zuverlässige Einhaltung einer eingestellten Temperatur möglich. Ohne Schwierigkeiten kann mit den Geräten die gewünschte Temperatur eingestellt werden. So ist bei einem erfindungsgemäßen Hegler dieser Art nur ein auf einen Ferritkörper einwirkender Permanentmagnet vorgesehen, und die Ferritkörper sind relativ zum Magnet verschiebbar, so daß jeweils der Ferritkörper mit der der gewünschten Schalttemperatur entsprechenden Curietemporetür in die geeignete Lage zum Magnet gebracht werden kann«
Bei einer anderen Ausführungsform sind mehrere Paare aus Mag.net und Ferritkörper vorgesehen, wobei die Ferritkörper
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wieder unterschiedliche Curietemperatüren besitzen, so daß die einzelnen Paare miteinander einen temperaturabhängigen Stufenachalter bilden.
Die weichmagnetischen Ferrite haben eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit. Diese Eigenschaft ermöglicht es, auch solche Vorgänge zu steuern oder zu regeln, die von der Temperatur von aggressiven Medien abhängig sind. Hierzu wird der Ferrit direkt in das Medium, dessen Temperatur abgefühlt werden soll, gebracht, ohne daß eine besondere Schutzhülle erforderlich ist. Der Dauermagnet und die übrigen Schaltglieder können dagegen, beispielsweise u.urch eine Membran oder ein Gehäuse, gegenüber dem Podium isoliert sein. Die magnetischen Kräfte zwischen Ferrit und Magnet sind groß genug, so daß sie auch durch eine Wand hindurch wirken könnenβ
Wie bereits erwähnt, kann durch Erhöhung dee Zusatzbestandteils, insbesondere durch Erhöhung eines Zinkanteils in einem Mischferrit, eine starke Senkung der Curit»temperatur bewirkt werden. So ergibt sich beispielsweise bei den folgenden Mischferriten mit steigendem Zinkanteil etwa die angegebene Temperaturerniedrigung, wie auch aus Fig. 5 ersichtlich ist»
0 ) Fe2 ( Curietemperatür (0C)
(Μηχ Zny: 0,15 250
Mengenverhältnis χ : y 0,2 210
1 0,25 170
0,85 0,3 120
0,8 70
0,75
0,7 \
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsfοπηβη in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen auf verschiedene Temperaturen einstellbaren Regler,
Fig. 2. einen Schnitt entlang der linie II*»II nach. J1Ig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Ventil einer Wasserleitung,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein gegenüber Fig. 3 etwas abgewandeltes Ventil und
Γ:..~, ::■ ein Diagramm über die Abhängigkeit des
Curiepunktes einzelner Ferrite vom Zinkanfcsll.
"iei de..i ir dar Zeichnung in den FigB 1 und 2 dargestellten .". ^v?:: "ir.d in eines zylindrischen Gehäuse 1 aus nicht mag·- ··.·.:..-·-■'.■ er I^ateriel, vie ^-.Ivjainium oder Kunststoff oder dsr-.■--li::: -:/;.:■-:.'. ?.ine durch einen ^Tehicnopf 2 einste"' "bare Weis.1-ε v. 'A-Z "■■ -:-'in einsr^iger an seinem freien Ende 4 einen !τ'-" .· r^ivnagi" .. ρ tragender Hebel 6 und ein Schnappachslter
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Die Wählscheibe 3 ist in ihrer Mitte fest mit einer in der Gehäuseoberseite 8 gelagerten Welle 9 verbunden. Auf dem aus dem Gehäuse herausragenden Wellenende sitzt der Drehknopf 2. Eine Skala (nicht dargestellt) mit 12 verschiedenen einstellbaren Temperaturen ist auf der Gehäuseoberseite 8 angebracht» Auf dem Druckknopf 2 befindet sich ein zur Einstellung dienender Zeiger 10.
Die Wählscheibe 3 trägt entlang des Randes 11 ihrer der Gehäuseoberseite abweisenden Unterseite 12 in gleichmäßigen Abständen voneinander zwölf zylindrische pelletförmige Körper aus ferromagnetisehen aber nicht dauermagnetisehen Ferriten mit in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung verschiedenen Curiepunkten, die den auf der Skala eingetragenen Temperaturen entsprechen. Je nach Art und Verwendungszweck des Reglers, worauf noch später eingegangen wird, können die Curiepunkte zweier benachbarter Ferritkörper von weniger als 1/2 bis 5 oder mehr Grad Celsius voneinander verschieden sein. Dabei entsprechen die Curiepunkte den jeweils gewünschten Schalttemperaturen.
Eine am Gehäusemantel 14 befestigte Rastfeder 15 greift in Einschnitte 16 am Außenrand der Wählscheibe 3 ein und verhindert ein ungewolltes Verstellen der Scheibe. Der einarmige Hebel 6 ist an einem Ende 17 in einer am»Gehäusemantel befestigten Halterung 18 angelenkt und wird von einer Druckfeder belastet, deren Druckrichtung von der Wählscheibe 3 abgewandt ist. Das freie Ende 4 des Hebels 6 trägt den Permanentmagneten an seiner der Wählscheibe zugewandten Seite. Der M& ;βΊ hat im wesentlichen die gleiche Größe und Gestalt wie die Ferritkörper und liegt dem Ferritkörper der eingestellten gewünschten Temperatur jeweils genau gegenüber, d.h, im wesentlichen auf der gleichen Achse.
Α.,13 106/0?
An der Grundplatte 20 des Gehäuses 1 ist der Schnappschalter 7 s!4!iz:«ordnet, der bei der b«3ch.riebenen Ausführung8-form als Umschalter ausgebildet ist- Er kann somit je nach 7er·» wendungszweck als temperaturabhängiger Ein-,, Aus- oder Umschalter verwendet werden»
Betätigt wird der Schnappschalter ? durch einen am Hebel 6 befestigten Druckstift 21, der bei vom pelletartigen Ferrit* körper gelöstem Magneten 5 durch die Kraft der Feder 19 gegen den Druckpunkt 22 des Schnappschalter, s drückt wird der Kontakt zwischen Schnappfeder 23 und de ^ Gegenkontakt 24 geöffnet und der Kontakt zwischen feder und oberem Gegenkontakt 25 geschlossen» Beim des Magneten 5 durch Absinken der Umgebungstemperatur unter die Curietemperatur des «ingestellten Ferritkörpera wird der Druckpunkt 22 des Schnappschalters 7 wieder entlastet, und es stellt sich der in Fig» 1 dargestellte Zustand ein.
Soll der Regler zur Regelung einer Heizung oder eines Heizgerätes dienen, dann wird der Schnappschalter 7 so geschaltet, daß er beim Lösen des Magneten 5 vom eingestellten Ferritkörper 13 durch Überschreiten der Curietemperatür einen vorher geschlossenen Stromkreis öffnet.
Um Ferritkörper 13 mit den gewünschten Curiepunkten innerhalb des Regelbereiches zu erhalten. wird den Ferriten bei ihrer Herstellung ein den in Fig. 5 dargestellten Eurven bzw. deren Verlängerung nach unten entsprechend hohar Zinkanteil zugesetzt u Die Ferritkörper werden dann so ausgewählt, daß sis den Regelbereich gleichmäßig überstreichen» Bs3.m Betrieb des Reglers wird dann durch Einstellen der gewünschten Temperatur auf der Skala durch Drehen des Drehknopfes 2 der der gewünschten Schalttemperatur entsprechende Ferritkörper 13 über den
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Magnet 5 gebracht. Da die Ferrite am Curiepunkt einen scharfen Abfall der magnetischen Eigenschaften besitzen, arbeitet der Regler außerordentlich genau und zuverlässige Er regelt innerhalb eines wesentlich engeren Temperaturbereiches als ein üblicher Bimetallriegler.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Regler kann in derselben Bauweise auch zur Regelung von Kühlvorgängen verwendet werden, wobei der Schnappschalter dann auf "ein" geschaltet ist, wenn die Umgebungstemperatur die eingestellte Temperatur überschreitet. So kann der Regler z„B. zur Temperaturregelung von Kühlschränken, Kühlhäusern, Klimaanlägen und dergleichen verwendet werden.
Soll der Regler im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung schalten, dann sind im Gehäuse 1 vorzugsweise Schlitze (nicht dargestellt) vorgesehen, die z.B. eine gute Durchlüftung des Innenraumes dee Reglers mit der Umgebungsluft ermöglichen, so daß die Ferritkörper die Außentemperatur schnell annehmen können. Es ist auch möglich, zwischen Hebel 6 und Sohnappschalter 7 oder zwischen Wählscheibe 5 und Magnet 5 eine Abdichtmembran 26 vorzusehen, ao daß die Ferrite zur Temperaturregelung in ein flüssiges oder aggreäives ilediur· eingebracht werden können, ohne daß dadurch der Hegelvorgang ungünstig beeinflußt wird. Das Ferritmaterisl ist chemisch außerordentlich beständig, so daß es zur unmittelbares Temperaturmessung und Regelung geeignet ist.
Um die magnetischen Wechselbeziehungen zwischen den Ferritkörpern 13 und dem Magneten 5 nicht zu stören, bestehen vorzugsweise alle übrigen Materialien des erfindungsgemäßen Reglers aus nicht magnetischem Material. Sollte aber
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eine besonders enge Anordxrong -1β- Fer-ritpeiiets notwendig sein* so z.B. bei Sr-höhrung ihrer Anzahl auf gleicher Fläu-ε, dann können auch magnetische Blenden vorgesehen werden, um einr'Ansiehen!: des Magneten 5 durch ein Nachbarpeilet, dessen Ourispunkt "_ sreits unterschritten ist,
Fig. 3 zeigt ein Ventil eines automatischen Feuerlöschgerätes für Laboratorien, Kaufhäuser und dergleichen« Ein Ventilblock 31 aus nicht magnetischem Material besitzt für der. Durchfluß dor Löschflüssigkeit eine Eingangsbohrung 32, die in ein* Ventile Ehrung 33 übergeht. Diese mündet ihrerseits "in eina Austrittsbohrung 34« Verschiebbar in der Venti!bohrung 33 sitzt auf einer Kolbenstange 35 ein Ventilkolben JS« Dieser besitzt zur Abdichtung in dor Ventilbohrung 33 ein« O-Ringdichtung 37 und zur Abdichtung gsgen ein-3 kegelige Dichtfläche 38 am Übergang der Ventirhohrung 33 ic die Austrittsbohrung 34 einen kegeligen Dichtrin^ 39 aue elastischem Material» In dein der Dichtfläche 38 gegenüberliegenden Ende 4-0 der Ventilbohrung 33 sitzt ein Ringmagnet 41, durch den die Kolbenstange 35 hin^.urchgeführt ist. Auf dem aus dem Ringmagnet haifjusregendftn Ende der Kolbenstange ist ein im Durch-» me-3Bv*r eiern Rln^jiegnet angepaßter zylindrischer Ferritkorpsr ^S befescißt. der wie in der vorhergehenden Aus~ r-üar.injyfo.rm ferromag'-ietiijch aber nicht dauermagnetisch ist» Dor Abstand zwischen Ferritkörper und Ringmagnet entspricht des /bstand zwischen Tichtring 39 und Dichtfläche 38· Eine Feder Λ-? sitz"'*"; auf dem zwischen Ferrit 42 und Magnet 1AA b«findl.ichen Teil der Kolbenstange und stützt sich am Ferrit und am Magnet ab. Eine Vertiefung 44 ermöglicht ein Heranführen den Ferrit3 bis ganz an den M&gnet, ohna d.i3 die Feder 4'5 stört.
- 14 A 13 106/07
Der Ferrit besitzt durch geeignete Wahl setzung einen Guriepunkt von 70° G. Dies entspricht beispielsweise einem Manganferrit, dessen Zinkantei- G,3 entspricht (vergl. Fig. 5)c Der Curiepunkt kann je nsch Anforderungen und Bestimmungen auch höher oder tiefer liegen. Bei Normaltemperatur befindet sich der Ferrit unt*r der Curietemperatur und ist daher ferromagnetisch. Der Ferritkörper 42 wird somit vom Magnet 41 entgegen der schwächeren Kraft der Feder 43 angezogen, wobei der Ventilkolben das Ende der Ventilbohrung 33 verschließt. Steigt die Raumtemperatur durch Ausbrechen eines Feuers, so verliert der Ferrit genau bei 70° 0" seine magnetischen Eigenschaften, so daß er vom Magnet 41 nicht mehr angezogen wird. Unter dem Druck der Feder 43 öffnet sich nunmehr das Ventil, so daß die Löschflüssigkeit ungehindert durchfließen und an geeigneter Stelle versprüht werden kanno
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist anstelle der Feder 43 auf der Kolbenstange 35 zwischen Ventilkolben 36 und Magnet 41 ein scheibenförmiger Permanentmagnet 45 befestigt. Durch gegenseitige Anziehung der beiden Permanentmagnete wird das Ventil da1' geöffnet, wenn der Ferrit unmagnetisch wird. Solange dt». arrit ferromagnetisch ist, kann das Ventil nicht öffnen, da die Anziehungskräfte zviechen Ferrit und Ringmagnet 41 diejenigen zwischen den beiden Magneten 41 und 45 übersteigen. Bei Anliegen des Ferrirkörpers am Ringmagnet 41 sind die Anziehungskräfte außerordentlich groß, so daß ein guter Anpreßdruck des kegeligen Dichtringes 39 an die Dichtfläche 38 gewährleistet ist.
- 15 A 15 JO7
Ein ringförmiger Abstandhalter 46 verhindert ein© zu starke Annäherung der beiden Magnete 41 und 45» so daß sich das Ventil dann, wenn der Ferrxt wieder ferromagnetisch wird, automatisch schließen kann. Laßt man den Ring 46 weg9 so schließt sich das Ventil erst wieder nach Eindrücken des Ferrits, d»h. nach Trennen der beiden Magnete.
Bei den beiden Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 soll der Ferritkörper die Temperatur der Umgebungsluft annehmen und von der Temperatur der Löschflüssigkeit mög~ liehst unabhängig sein«, Aus diesem Grunde sitzt der Ferritkörper auch isoliert auf der Kolbenstange» Es sollte also mindestens dio Kolbenstange aus einem die Wärme schlecht leitenden Material bestehen. Für andere Zwecke, ζβΒ« zur Kontrolle der oltemper^tur oder dar Kühlwassertemperatur bei Kraftfahrzeugen kann u.~r Ferrit auch innerhalb des flüssigen Mediums angeordnet sein« so daß er das Ventil eines Kühlers dann öffnet, wenn die Temperatur des Mediums über die Curietemperatür ansteigt.

Claims (1)

  1. A 13 ΙΟβ/07
    Ansprüche
    1. Temperaturabhängige Steuer- bzw. Schalteinrichtung, bei der ein bewegliches Steuer- bzw. Schaltglied durch magnetische Kräfte betätigbar ist und hierzu ein Magnet mit einem weichaiagnetischen Körper zusammenwirkt, dessen Curietemperatur in der Höhe der gewünschten Steuerbzw. Schalttemperatur liegt und der im Bereich seiner Curietemperatur reversible magnetische Eigenschaften besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Körper (13, ^2) ein weit.hmagnetischer Ferrit ist, Magnet (5; hl) und Ferrit (13; ^2) von nicht magnetischen Bauteilen (3; 31, 35) gehalten werden, über die der Ferritkörper und/cder der Magnet (5) in Wirkverbindung mit einen Schalter (7) odi. ^hieber (36) stehen.
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere eino voneinander abweichende Curietemperatur besitzende .Ferritkörper (13) zu einem verstellbaren Regel- bzw. Steuergerät zusammengefaßt sind.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ferritkörper (13) verschiedener Curietemperatur relativ zu einem Magnet (5) verschiebbar sind, so daß jeweils der rVrritkUrper mit einer der gewünschten Schalttemperatur entsprechenden Curietemperatur relativ zum Magnet in die für das Zusammenwirken geeignete Lage schiebbar ist.
    A 13 :06/07
    1I. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mel ?ere Paare aue Permanentmagneten und Ferritkörpern unterschiedlicher Curietemperaturer zu einem temperaturabriängigen Stufenschalter zusammen^, faßt sind.
    5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ferrit für das Medium, dessen Temperatur er annehmen soll, zugänglich ist, Schalter bzw.Schaitglieder gegenüber diesem Medium dagegen isoliert sind.
DE19707045973 1970-12-12 1970-12-12 Temperaturabhängige Steuer- bzw. Schalteinrichtung Expired DE7045973U (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL9401868A (nl) * 1994-11-09 1996-06-03 Hav Design S A Van een thermomagnetisch element voorzien mechanisme.
WO2009024411A1 (en) * 2007-08-17 2009-02-26 The Technical University Of Denmark A magnetic assembly, a fluid-flow assembly and an indicator

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