DE7037181U - Vorrichtung zum Schutz des Handge lenkes - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz des Handge lenkesInfo
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Description
Köln, den 2. Oktober 197o Tg 1o5
Gebrauchsmusteranmeldung
des Herrn Manfred Tigges, 5o35 Fischenich b. Köln,
Genner Straße 1o8
Vorrichtung zum Schutz des Handgelenks.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz des Handgelenkes, insbesondere zur Vermeidung oder Heilung
von Sehnenscheidenentzündungen.
Viele Menschen leiden an Schmerzen im Unterarm, im Handgelenk
und in der Hand. Solche Schmerzen, die von einer Überanstrengung der Hand oder des Unterarmes herrühren
oder die von einer überbeanspruchten Wirbelsäule ausstrahlen können, werden in der Regel auf die sogenannte
Sehnenscheidenentzündung zurückgeführt. Viele Betroffene
helfen sich bei Auftreten der Schmerzen dadurch selbst, daß sie die schmerzende Hand bzw. den Arm schonen, oder
da3 sie mit der gesunden Hand die erkrankte Hand bzw. den schmerzenden Arm massieren.
-2-
Bei einer auftretenden Sehnenscheidenentzündung werden üblicherweise Hand und Unterarm in einem Verband ruhig
zwei bis drei Wochen lang gelagert. Auch ist es bekannt, -^n *5Ο-ΊΠν?"Z-T-rt&T- A. TTi m1t <Tortt1 .nlcfciJTfin und OueoKsilhfirsalben
zu behandeln, oder um den Arm breite T.ederbänder zu spannen. Alle diese Lösungen sind jedoch unzureichend
geeignet, Sehnenscheidenentzündungen zu heilen oder diese gar von vornherein zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einriohtung zu schaffen, durch welche die schmerzhaften
Sehnenscheidenentzündungen wirkungsvoll geheilt und von vorneherein unterbunden werden können. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch ein um das Handgelenk spannendes Band gelöst, auf dessen Innenseite zwei
in Bandlängsrichtung aufeinanderfolgende, ballig gewölbte
Wulste angebracht sind, deren Längssymmetrieachsen einen Abstand voneinander haben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Sehnenscheiden röhrenförmige, mit schleimiger Flüssigkeit
schlüpfrig gehaltene Hohlräume sind, in denen die Sehnen eine freie und leichtgleitende Bewegung
finden, wobei die Sehnenscheiden mit den Gelenkschleimhäuten des Handgelenkes in Verbindung stehen.
Es hat sich gezeigt, daß es nichtig ist, die Gelenkschleimhäute von Entzündungen fernzuhalten, da sich
diese Entzündungen auf die Sehnenscheiden übertragen können. Die erfindungsgemäft Vorrichtung schützt daher
das Handgelenk und die Gelenkschleimhäute.
Hand und Unterarm sind durch das Handgelenk miteinander verbunden und werden über Muskeln und Sehnen
zusammengehalten. Die Hand läßt sich daher flexibel drehen und seitlich ausschwenken. Die anatomische
Form des im wesentlichen aus den zwei Knochen Elle und Speiche bestehenden Unterarmes ist nun so, daß
die Speiche in Richtung zur Hand etwas länger ist als die Elle, so daß sich seitlich am Handgelenk
zwischen Speiche und Hand und zwischen Elle und Hand unter der Haut des Handgelenkes Je eine Mulde
ergibt, wobei sich diese beiden Mulden nicht exakt quer gegenüberliegen, sondern wobei die Mulde zwischen
Speiche und Hand um ein bestimmtes Maß näher in Richtung der Fingerspitzen liegt als die Mulde zwischen
Elle und Hand. Die Mulde zwischen Elle und Hand wird noch dadurch gut ausgeprägt, daß das der Hand zugewandte
Ende der Elle etwas nach außen ausgeformt ist.
Es hat sich gezeigt, daß dann die oben erwähnten Schmerzen im Handgelenk, in der Hand und in dem
Unterarm schwinden, wenn ein gleichzeitiger Druck in die beiden seitlichen Mulden des Handgelenkes erfolgt.
Dieser Druck wird erfindurgsgemäß durch das Band mit den zwei nach innen vorspringenden Wulsten
erreicht, die sich in die zwei seitlichen Mulden des
Handgelenkes legen und als elastische Druckpolster wirken.
Dem anatomischen Bau des menschlichen Handgelenkes folgend entspricht nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung der Abstand der Längssymmetrieachsen der zwei Wulste voneinander dem Abstand zwischen den
Vorderenden von Eile und Speiche eines normal ausgebildeten menschlichen Unterarmes. Das ist genau der
Abstand, um den die sicn gegenüberliegenden, seitlichen Mulden des Handgelenkes gegenseitig verschoben
sind.
Damit die zwei Wulste des erfindungsgemäßen Bandes
in den zwei Mulden des Handgelenkes auch tatsächlich zu liegen kommen, entspricht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bei ausgestrecktem Band der Abstand
der Quersymmetrieachsen der zwei Wulste dem halben Umfang des normal ausgebildeten menschlichen Handgelenkes. Obwohl die seitlichen Mulden der Handgelenke
beider Arme um den bestimmten Abstand gegeneinander verschoben sind, läßt sich das für das linke Handgelenk passende Band nicht für das rechte Handgelenk
verwenden und umgekehrt. Vielmehr sind für das rechte und das linke Handgelenk zwei verschiedene erfindungs
gemäße Bänder notwendig. Betrachtet man die Bandinnen seite in Längsrichtung, so liegen beim Band für das
-5-
linke Handgelenk der coere ^ .ist an der rechten Bandinnenseite
ijnd der untere Wulst an der linken Bandinnenseite
und beim Band für das rechte Handgelenk liegen der obere Wulst an der linken Bandinnenseite und der
untere Wulst an der rechten Bandinnenseite. Die Wulste für das linke und rechte Gelenkband müssen daher jeweils
seitenvertauscht sein, wenn der Bandverschluß immer jeweils an der Unterseite des Handgelenkes zu liegen
kommen soll.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung entspricht bei ausgestrecktem Band der Abstand der zwei in Bandlängsrichtung
aufeinanderfolgenden Wulste etwa dem Durchmesser einer Armbanduhr. Damit stören die Wulste
nicht auf der Ober- und Unterseite des Handgelenkes. Die Breite des erfindungsgemäßen Bandes entspricht
etwa der eines Uhrarmbandes und die Breite der beiden Wulste entspricht etwa einer halben Uhrarmbandbreite.
Die Wulstbreite ist auf jeden Fall so groß, daß sich die beiden Wulste in die beiden seitlichen Mulden des
Handgelenks einschieben lassen, ohne das Gelenk zu versteifen oder in der Beweglichkeit einzuschränken.
Nachdem das erfindungsgemäße Band so schmal wie ein normales Uhrenarmband gehalten werden kann, kann man
am Band im Bereich zwischen den zwei Wulsten eine Uhr anbringen oder das einen medizinischen Zweck verfolgende
erfindungsgeraäße Band kann an seiner Außenseite als Schmuckarmband ausgestaltet sein.
Das eri'indungsgemäße Band hat einen verstellbaren
Sc" ~"l"Venverschluß oder einen Gummi :ug mit einer
Vt -llbaren Klemmvorrichtung, so daß der Benutzer
duion Veränderung der Bandschlingengroße die Druckstärke
des Bandes selbst bestimmen kann. Ein mit richtiger Spannung angelegtes 3and gibt dem Handgelenk
Stabilität und Schutz und verhindert, daß sich die Gelenkschleimhäute und damit auch die
Sehnenscheiden entzünden können. Das um das Handgelenk gespannte Band mit den zwei inneren Wulsten
drückt nur in die zwei seitlichen Mulden des Handgelenkes, in welchen keine Adern und Sehnen liegen,
so daß beim erfindungsgemäßen Band jedes Einklemmen von Adern vermieden ist, was zur Folge hat, daß
durch das angelegte Band der menschliche Blutkreislauf in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Die Erfidung sei anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
den an die Hand anschließenden Unterarm, wobei das erfindungsgemäße Band
in nicht straffgezogener Stellung um
das Handgelenk geschlungen ist,
Fig. 2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Bandes,
-7-
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III-
III der Fig. 2;
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV -
IV der Fig. 2.
In Fig. 1 ist das vordere Ende eines Unterarmes gezeigt,
der die beiden Knochen Elle 11 und Speiche 12 enthält. Das vordere Ende der Elle 11 steht bei \J>
nach f J3en etwas vor, so daß sich zwischen diesem Ende 13 und dem
anschließenden Knochen 14 der Hand 15 eine ausgeprägte
Mulde 16 ergibt. An der gegenüberliegenden Seite der
Mulde 16 befindet sich zwischen dem Vcrderende der
Speiche 12 und dem diesem Ende benachbarten Knochen 17
der Hari 15 eine zweite Mulde 18. Die sich gegenüberliegenden
Mulden 16 und 18 des Handgelenks sind um einen gewissen Abstand gegeneinander versetzt, wobei die an
der Daumenseite befindliche Mulde 18 mehr in Richtung zu den Fingerspitzen liegt als die Mulde 16.
Das erfindungsgeraäßiBand zum Schutz des Handgelenks
1st bei 19 in Fig. 1 nur schematisch dargestellt. Das Band ".9 ist dabei noch in lockerer Form um das Handgelenk
geschlungen. Soll es seine Wirksamkeit entfalten, so muß es straff gezogen werden, wobei sich gegenüberliegende,
in der Bandinnenseite befindliche Wulste 2o,21 in Richtung der Pfeile 22 und 2} in die seitlichen Mulden
16 und 18 des Handgelenkes eindrücken. Nachdem die seitlichen Mulden 16 und 18 des Handgelenks um ein gewisses Maß seitlich
gegeneinander versetzt sind, sind die als Druckpolster
wirkenden Wulste 2o und 21 des Bandes I9 um den gleichen Betrag ebenfalls gegeneinander seitlich
versetzt.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Band I9, das im
Ausführungsbeispiel aus Leder besteht, in ausge streckten! Zustand. Bei diesem zum linken Handgelenk
gehörenden Band liegen der obere Wulst 2o an der rechten Bandinnenseite und der untere Wulst 21 an der linken
Bandinnenseite. Die Breite des Bandes I9 entspricht
etwa der Breite eines üblichen Uhrenarmbandes und die Breite der Wulste 2o, 21 ist so gewählt, daß sie gut
in die Mulden 16 und 18 des Handgelenkes eingedrückt werden können. Aus den Fig. 5 und 4 geht die ballige
Wölbung der beim Ausführungsbeispiel ebenfaBs aus Leder bestehenden Wulste 2o und 21 hervor. Die Wulste
2o und 21 können auf die Innenseite des Bandes I9 beispielsweise geklebt sein. Zur individuellen Anpassung
des Bandes I9 an den Umfang des Handgelenkes weist es noch eine Schließe 24 sowie am gegenüberliegenden Ende
eine Lochreihe 25 auf.
Das erfindungsgemä3e Band kann, wenn es richtig angelegt 1st, schmerzhafte Sehnenscheidenentzündungen ganz
vermeiden, oder im Krankheitsfall schnell eine Ausheilung herbeiführen.
Claims (9)
- -Ansprüche-1 - Errichtung zum Schutz des Handgelenks, insbesondere zur Vermeidung oder Heilung von Sehnenscheidenentzündungen, gekennzeichnet durch ein um das Handgelenk zu spannendes Band (19).auf dessen Innenseite zwei in Bandlängsrichtung aufeinanderfolgende, baliig gewölbte Wulste (2o- 21) angebracht sind, deren Längs= Symmetrieachsen einen Abstand voneinander haben.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Längssymmetrieachsen der zwei Wulste (2o, 21) voneinander dem Abstand zwischen den Vorderenden von Elle (11) und Speiche (12) eines normal ausgebildeten menschlichen Unterarmes (1o) entspricht.
- J. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, d a durch gekennzeichnet, daß bei ausgestrecktem Band (19) der Abstand der QuerSymmetrieachsen der zwei Wulste (2o, 21) dem halben Umfang eines normal ausgebildeten menschlichen Handgelenkes entspricht.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis ^,dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst, der in die am Daumen angrenzende Handeelenkmulde zuliegen komr-it, an der Band ,eite liegt, die näher an den Fingerspitzen liegt.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei ausgestrecktem Band (19) der Abstand der zwei in Bandlängsrichtung aufeinanderfolgenden Wulste ( 2o, 21) etwa dem Durchmesser einer Armbanduhr entspricht.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a durch gekennzeichnet, daß die Breite des Bandes (19) etwa der eines Uhrarmbandes entspricht.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a durch gekennzeichnet, daß die Breite der beiden Wulste (2o, 21) etwa einer halben Uhrarmbandbreite entspricht.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Band im Rereich zwischen den zwei Wulsten eine Uhr angebracht ist.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Band einen verstellbaren Schnallenverschluß ( 24, 25) aufweist.-5-1o. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichne t, daß dasGLlVUL V J.AI^Λ1 U UIUUlA Λ» MQ «m. «/ w AA4VA * ^-* k^ ww u.^. «^»-* 4. wa* itAvnun-vorrichtung aufweist.
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DE (1) | DE7037181U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3838564A1 (de) * | 1988-11-14 | 1990-05-17 | Bauerfeind Gmbh | Elastische handgelenkbandage |
EP3729986A4 (de) * | 2017-12-18 | 2021-01-27 | Sang Jin Lee | Handgelenkschutz mit verbesserter betriebsleistung |
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Cited By (3)
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DE3838564A1 (de) * | 1988-11-14 | 1990-05-17 | Bauerfeind Gmbh | Elastische handgelenkbandage |
EP3729986A4 (de) * | 2017-12-18 | 2021-01-27 | Sang Jin Lee | Handgelenkschutz mit verbesserter betriebsleistung |
US11571029B2 (en) | 2017-12-18 | 2023-02-07 | Sang Jin Lee | Wrist guard with improved operation performance |
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