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Die
Erfindung betrifft ein flexibles Hallux-Valgus-Elastikband für Tag- und Nachtgebrauch, insbesondere
eine elastische Großzehbandage.
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Es
sind mehrere Hallux-Valgus-Elastikband-Sorten auf dem Markt, die
jedoch alle den Nachteil haben, dass sie zumindest eine harte und unelastische
Stelle haben, die auf die Dauer den Träger behindert, stört und ungeeignet
ist, tagsüber,
beispielsweise in Schuhen, getragen zu werden. Zudem drückt in der
Regel das feste Teil den Großzeh
relativ grob auf die Innenseite des Fußes. Dadurch entsteht keine
behutsame Umgewöhnung
und Entlastung des betroffenen Gelenkes, sondern eine schmerzvolle Umbiegung,
die auch eine Lockerung des Gelenkes nach sich ziehen kann.
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Wünschenswert
wäre ein
Hallux-Valgus-Elastikband, das für
den Halter oder Träger
oder schlicht Patient wenig spürbar
die Einbiegung des Großzehs
aufhält
oder sogar rückgängig macht,
auf die Art, wie die Verbiegung auch stattgefunden hat, behutsam
langsam aber durch einen nahezu ununterbrochenen Prozess. Dazu ist
es unerlässlich,
ein Hallux-Valgus-Elastikband
zu schaffen, das angenehm tragbar ist, in Schuhe hineinpasst und
so leicht handhabbar ist, dass es in Windeseile an und ausziehbar
ist, wie ein bequemer Schuh. Nur so ein Hallux-Valgus-Elastikband
wird ständig
getragen und führt
letztendlich auch zu einer echten Verbesserung der Stellung des
Großzehs.
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Aus
der
DE 201 12 537
U1 ist eine Großzehbandage
mit Elastikband bekannt, die aus einem Elastikband mit Klettverschlüssen und
einer festen Großzehkappe
besteht. Dieses Hallux-Valgus-Elastikband zeigt bereits entscheidende
Verbesserungen gegenüber
dem Stand der Technik auf dem Markt, insbesondere weil man in das
Band einfach einschlüpft
und weil ein leichter Zug auf den Großzeh durch ein an der Unterseite
des Fußes
diagonal nach hinten verlaufendes Bandstück ausgeübt wird, ohne hartes und störendes Element
am Fuß,
wie einem Zehenabstandshalter, das bei den üblichen Hallux-Valgus-Elastikbändern beim
Gehen in der Regel behindert.
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Nachteilig
an dem bekannten Band ist jedoch, dass die Großzehkappe beim Tragen den Benutzer
doch noch stört.
Außerdem
ist dieses Band zweistückig
ausgebildet und dadurch in der Herstellung relativ teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Großzehbandage zu schaffen, die
die Nachteile des Standes der Technik überwindet und dadurch leichter getragen
werden kann und billiger in der Herstellung ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Großzehbandage,
zumindest ein Elastikband (1), zwei Verbindungen (3,4)
und einen Verschluss (5) umfassend, dadurch gekennzeichnet,
dass das Elastikband an zwei Kreuzungspunkten (6,7)
durch die beiden Verbindungen (3,4) so zusammen
gehalten wird, dass der Großzeh
vom Elastikband derart umgeben ist, dass das Elastikband an der
Oberseite des Großzehs (2)
entlang über
den ersten Kreuzungspunkt (6) am Ansatzpunkt des Großzehs am
Fuß und
auf der Unterseite des Fußes
diagonal nach hinten zu einer Schlaufe um den Kreuzungspunkt (7)
herum geführt wird,
wobei über
den Verschluss (5) die Bandage am Knöchel des Halters fixiert werden
kann.
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Das
Elastikband (1) kann aus verschiedenen Materialien, wie
sie bei Gelenkbändern
oder Verbänden
genutzt werden, sein, wobei insbesondere ein 2-3 cm breites, elastisches
Band bevorzugt ist. Die Elastizität richtet sich in der Regel
nach der für
elastische Gelenkbänder üblichen
Größenordnung.
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Die
beiden Verbindungen (3,4) können beliebig gewählt werden,
sie sind beispielsweise Gummibändchen,
die weniger breit als das Elastikband (1) sind und, wiederum
beispielsweise, von höherer Elastizität als das
Elastikband (1).
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Der
Verschluss (5) kann beliebig gewählt werden, solange er lösbar und
damit an- und ausziehbar bleibt. Beispielsweise kann es sich um
einen oder mehrere Haken, einen kleinen Reißverschluss oder um eine sonstige
praktische Verbindung des Bandes handeln.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Verschluss (5) ein Klettverschluss.
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Die
Lage des Verschlusses ist nach der Erfindung unkritisch, er kann
sein wo er will, also beispielsweise seitlich, auf der Oberseite
des Fußes oder
vorne am Fuß gleich
gut. Beispielsweise kann er zwischen zwei Punkten des Elastikbandes
oder zwischen den zwei Enden des Bandes angeordnet sein.
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Das
Elastikband (5) kann beliebige Farben haben und auch durch
optisch wirksame Details derart gestaltet sein, dass es weniger
als Gesundheits- und mehr als Schmuckstück getragen wird, insbesondere
in den warmen Monaten, wo das Band auf der bloßen Haut getragen wird.
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Von
der Erfindung mit umfasst ist auch eine farbliche Gestaltung, beispielsweise
eine, die die Funktionalität
des Bandes erkennbar macht wie eine einheitliche rote Färbung für die Seite
des Bandes, die an der Haut anliegt und/oder eine farbliche Unterscheidung
für den
vorderen und den hinteren Bereich des Bandes.
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Die
lockere, durch die beiden Verbindungen (3,4) auch äußerst flexibel
einstellbare Wicklung des Bandes kann beliebig auch auf Strümpfen und
Socken getragen werden, da die therapeutische Wirkung nur durch
einen ganz behutsamen Zug des Bandes auf der Unterseite des Fußes bewirkt
wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung noch anhand zweier Figuren, die bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, näher
erläutert:
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1 zeigt
eine Draufsicht auf einen Fuß, der
mit dem Hallux-Valgus-Elastikband nach der Erfindung bandagiert
ist und
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2 zeigt
eine Draufsicht auf das Band in offener Form.
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In 1 ist
das Band am Träger
zu sehen. Dabei ist der bandagierte Fuß mit Elastikband 1 so umwickelt,
dass auf der Oberseite des Großzehs 2 das
Elastikband 1 von der oberen und zu den anderen Zehen zeigenden
Seite diagonal zum Kreuzungspunkt 6 am Ansatzpunkt des
Großzehs
am Fuß (an der
Innenseite des Fußes)
geführt
wird. Dort wird das Elastikband, beispielsweise über ein Gummibändchen 3,
am Kreuzungspunkt gehalten und verläuft dann auf der gestrichelt
gezeichneten Unterseite des Fußes
diagonal nach hinten bis zu der Schlaufe um den Knöchel des
Halters, der über
den Kreuzungspunkt 7 verläuft.
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Das
Band kann auch anders herum um den Großzeh gelegt sein.
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2 zeigt
das Band in offener Form. Zu erkennen ist zunächst die einstückige Ausbildung
des Bandes. Von oben nach unten ist zunächst der Verschluss 5,
z.B. der Klettverschluss, dann ein erstes Stück der Verbindung 4,
beispielsweise des Gummibändchens 4 zu
erkennen, dann ein weiteres Stück der
Verbindung 4, die die beiden Stellen 7 des Bandes
zusammenhält.
Durch die gestrichelten Linien ist jeweils der andere Teil der Verbindung
an der Stelle gezeigt und durch die Punkt-Strich-Linie 8 außerhalb des
Bandes ist angedeutet, wie die beiden Teilstücke der Verbindung 4 zusammengehören.
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Weiter
ist nach unten hin zunächst
ein Teil der Verbindung 3 und dann der zweite Teil der
Vebindung 3, die das Band am Kreuzungspunkt 6 zusammenhält, zu sehen,
wobei nach dem gleichen Schema wie oben die gestrichelte Linien
die fehlenden Teile der Verbindung, beispielsweise des Gummibändchens 3 zeigen
und die Punkt-Strich-Linie die Zusammengehörigkeit der Verbindungsteile
zeigt.
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Schließlich ist
der zweite Teil des Verschlusses 5, hier als Klettverschluss
ausgebildet, ganz unten in der 2 gezeigt.
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Durch
die Erfindung wird erstmals ein Hallux-Valgus-Elastikband vorgestellt, das äußerste Flexibilität zeigt,
weil zum einen das Band von vorneherein aus einem elastischen Band
gefertigt wird und zum anderen noch zwei elastische Verbindungen hat,
die am Band fixiert sind. Die Fixierung der beiden Verbindungen
am Band bewirken, dass insbesondere ältere und nicht ganz so gut
bewegliche Menschen das Band ohne Probleme aufziehen können, weil man
durch die fixierten Verbindungen in das Band einfach, wie in bequeme
Sandalen, hinein einschlüpfen
kann.