DE703500C - Herstellung von Perylencarbonsaeureestern - Google Patents

Herstellung von Perylencarbonsaeureestern

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DE703500C
DE703500C DE1937I0056776 DEI0056776D DE703500C DE 703500 C DE703500 C DE 703500C DE 1937I0056776 DE1937I0056776 DE 1937I0056776 DE I0056776 D DEI0056776 D DE I0056776D DE 703500 C DE703500 C DE 703500C
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Germany
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yellow
acid
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perylenecarboxylic
ester
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DE1937I0056776
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Dr Karl Koeberle
Dr Otto Schlichting
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Herstellung von Perylencarbonsäureestern Es wurde gefundep, daß man reine Perylencarbonsäureester erhält, wenn man Perylencarbonsäuren mit Phosphorhalogeniden oder Thionylchlorid erhitzt und nach Beendigung der Reaktion das Umsetzungsgemisch als solches, gegebenenfalls nur nach Abtrennung des überschüssigen Chlorierungs- und Lösungsmittels, unmittelbar anschließend mit Alkoholen umsetzt.
  • Als Ausgangsstoffe kann man beliebige, auch mehrbasische Perylencarbonsäuren oder ihre Salze benutzen. Genannt seien ferner Carbonsäuren von Benzperylenen, Dibenzperylenen, Pyridinoperylenen und Perylenimiden. Alle diese Ausgangsstoffe können noch weitere Atome oder Atomgruppen im Kern enthalten. Für die Veresterung kann man beliebige ein- oder mehrwertige Alkohole benutzen, z. B. aliphatische Alkohole, wie Methyl-, Äthyl-, Butyl- oder Isoamylallrohol, ferner Octyl-, Dodecyl-, Octodecyl- und Octodecenylalkohole, weiterhin Glykole, Glycerin, dann aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol, hydroaromatische Alkohole, wie Cyclohexanol, Hexahydrobenzylalkohol, Terpineol und Abietinol sowie schließlich Phenole, Kresole und Phenole mit höhenmolekularen Alkylgruppen. -Man führt die Umsetzung zweckmäßig in höhensiedenden Verdünnungsmitteln, wie Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder Nitrobenzol durch, indem man die Perylencarbonsäure mit der entsprechenden Menge Phosphorpentachlorid usw. erhitzt, das Umsetzungsgemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung des überschüssigen Chlorierungs-und Lösungsmittels, mit dem Alkohol versetzt und bis zur Beendigung der Esterbildungerhitzt. Wenn man Phosphorpentachlorid angewandt hat, kann man vor dem Zusatz des Alkohols das entstandene Phosphoroxychlorid teilweise oder fast ganz abdestillieren. Man erhält so die reinen Perylencarbonsäureester in guter Ausbeute. Sie sind gelbe bis gelbrote, meist gut kristallisierte Verbindungen, die sich in organischen Lösemitteln mit gelber bis roter Farbe und meist sehr starker Fluoreszenz lösen. Sie können natürlichen und künstlichen organischen Massen, Kautschuk, Polymerisaten, Kohlenwasserstoffen, Ölen, Fetten, Wachsen, Alkoholen usw. zugesetzt werden, um diese zu färben oder ihnen eine Fluoreszenz zu verleihen.
  • Die Perylencarbonsäureester sind fast ausnahmslos neue .Verbindungen. Der einzige bereits bekannte Ester dieser Klasse, nämlich der Perylen - 9, i o - dicarbonsäurediäthylester, wurde auf einem technisch bedeutungslosen Weg gewonnen, nämlich durch Umsetzung des Silbersalzes der Perylendicarbonsäure mit Ätli}-1jodid. Es ist zwar weiterhin bekannt, daß sich aus Perylencarbonsäurenmit Thionylchlorid Perylencarbonsäurechloride bilden. Der Versuch, aus diesen Produkten durch Umsetzung mit Alkoholen Ester herzustellen, führt jedoch nur. unvollkommen zum Ziel. Demgegenüber gelingt es nach der vorliegenden Erfindung, die Herstellung reiner, d. h. in organischen Flüssigkeiten rückstandslos löslicher Perylencarbonsäureester in technisch einfacher und glatter Weise mit guter Ausbeute auszuführen. Beispiel i Man erhitzt unter Rühren ein Gemisch von 15 Teilen Per ylen-3-carbonsäure vom Schmelzpunkt 33o° (erhalten nach dem Verfahren des Patents 48649i), 12 Teilen Phosphorpentachlorid und ioo Teilen Nitrobenzol auf i oo bis i i o°, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht, was nach etwa i Stunde der Fall ist. Hierauf läßt man das Gemisch auf 7o bis 8o° abkühlen, gibt 5o Teile Methanol zu und rührt noch i Stunde lang bei , o bis 75°. Nach dem Erkalten saugt man den Kristallbrei ab, wäscht ihn mit Methanol aus und trocknet ihn. \l;an erhält so 13 Teile Perylen-3-carbonsäuremethylester in Form gelber Nadeln vom Schmelzpunkt 185 bis igo°. Durch Umlösen aus o-Dichlorbenzol erhält man gelbrote Blättchen vom Schmelzpunkt 198 bis 2oo°. Der Ester löst sich in starker Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe und kräftiger roter Fluoreszenz. In organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Aceton, Kohlenwasserstoffen, und in Mineralölen ist er mit gelber bis gelbroter Farbe und starker grüner Fluoreszenz löslich.
  • Verwendet man an Stelle von Methanol Äthanol, so erhält man den Perylen-3-carbonsäureäthylester in Form gelber Nadeln vom Schmelzpunkt 185 bis i87°.
  • Auf die gleiche Weise erhält man bei Verwendung der entsprechenden Alkohole den Perylen-3-carbonsäurepropylester, den Perylen-3-carbonsäurebutylester (goldgelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 155 bis i75°), den Perylen-3-carbonsäureisobutylester (goldgelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 162 bis 164') und den Perylen-3-carbonsäureisoamylester. Beispiel 2 2Ian erhitzt unter Rühren ein Gemisch von io Teilen Perylen-3-carbonsätire, 8 Teilen Phosphorpentachlorid und 7 5 Teilen Nitrobenzol so lange auf i i o bis 12o', bis kein Chlorwasserstoff mehr ent«-eicht. Dann setzt man 55 Teile Octodecenylalkohol zu dem Umsetzungsgemisch, rührt es noch i Stunde lang bei i i o bis 120', verdünnt es nach dem Erkalten mit i oo Teilen Methanol, saugt den Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Nach dem Aufarbeiten erhält man den Perylen-3-carbonsäureoctodecenylester als gelbes, sich fettig anfühlendes Kristallpulver vom Schmelzpunkt i i o bis i 12'. Durch Umlösen aus Chlorbenzol erhält man den Ester in Form zu Büscheln vereinigter Nadeln. In Alkoholen ist er schwer löslich, leichter in Kohlenwasserstoffen und Mineralölen mit gelber bis gelbroter Farbe und grüner Fluoreszenz.
  • Auf dieselbe Weise kann man den Perylen-3-carbonsäuredodecylester (zitronengelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 118 bis i2o°) und -octodecylester (gelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 117 bis i i 9°) erhalten. Sie haben ähnliche Eigenschaften wie der Octodecenylester.
  • Beispiel 3 Man erhitzt in einem Rührgefäß ein Gemisch aus 34 Teilen (einst gemahlener Perylendicarbonsäure (erhalten nach dem Verfahren des Patents 486490, 45 Teilen Phosphorpentachlorid und 3oo Teilen Nitrobenzol etwa 4 Stunden lang auf 12o bis 130', läßt es dann auf i i o° abkühlen, gibt i oo Teile Isobutylalkohol zu und erwärmt das Gemisch noch i Stunde lang auf i oo bis i i o°. Nach dem Erkalten saugt man den Kristallbrei ab, wäscht ihn mit Isobutylalkohol und Methanol aus und trocknet ihn. Man erhält so den Perylendicarbonsättrediisobutylester als gelbrotes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 2o8 bis 2io° in analysenreiner Form. Durch wiederholtes Umlösen aus Trichlorbenzol steigt der Schmelzpunkt auf 232°. Da schon der nicht umgelöste Endstoff analysenrein ist, liegt in ihm wahrscheinlich ein Gemisch von 3, 9- und 3, i o-Perylendicarbonsäurediisobutylester vor, das man durch öfteres Kristallisieren trennen kann. Es ist anzunehmen, daß der schwer lösliche und höher schmelzende Anteil der 3, 9-Perylendicarbonsäurediisobutylester ist, da der auf die gleiche Weise hergestellte Pcrylendicarbonsäurediäthylester sich ähnlich verhält: Nach fünfmaligem Umkristallisieren des rohen Perylendicarbonsäurediäth)-lesters erhält man ihn in Form prächtiger gelbroter Blättchen vom Schmelzpunkt 275°.
  • Statt Isobutylalkohol oder Äthylalkohol kann man auch Methylalkohol. Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isoamylalkohol, n-Heptylalkohol, n-Octylalkohol oder Benzylalkohol verwenden. Man erhält dann die entsprechenden Ester, also Pervlendicarbonsäuredimethylester (gelbrote Nadeln vom Schmelzpunkt 253 bis 256°), Perylendicarbonsäurediisopropylester (golbgelbe Blättchen vom Schmelzpunkt. i 79 bis 18C), Perylendicarbonsäurediisoamylester (goldgelbe Blättchen), Perylendicarbonsäuredi-n-heptylester (orangegelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 136 bis 138°), Perylendicarbonsäuredi - n - octylester (gelbe Blättchen vom Schmelzpunkt 144 bis 146°) und Perylendicarbonsäuredibenzylester (gelbe Blättchen). Der auf ähnliche Weise hergestellte Perylendicarbonsäunedicyclohexylester (gelbrotes Kristallpulver) schmilzt bei 261 bis 264°, der Perylendicarbonsäuredidodecylester (gelbe Blättchen) bei 143 bis 145°. Beispiel 4 Man erhitzt unter Rühren ein Gemisch aus 1o Teilen P,erylen-3-carbonsäure, 8 Teilen Phosphorpentachlorid und 8o Teilen Nitrobenzol etwa i Stunde lang auf i oo bis i i o°. Hierauf dampft man den größten Teil des entstandenen Phosphoroxychlorids siebst etwas Nitrobenzol unter vermindertem Druck ab und gibt dann zu dem Rückstand 15 Teile Cyclohexanol. Man rührt die Mischung noch i Stunde lang bei i oo bis i i o°, läßt sie erkalten, verdünnt sie mit i oo Teilen Methanol, saugt den Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Der entstandene Perylen-3-carbonsäurecyclohexylester ist :ein gelbrotes Kristallpulver, das bei 197 bis i99° schmilzt und sich in organischen Lösungsmitteln mit gelbroter Farbe und grüner Fluoreszenz löst.
  • Verwendet man an Stelle von Cyclohexanol Phenol, so erhält man den Perylen-3-carbonsäurephenylester als gelbrotes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 237 bis 24o°.
  • Verwendet man an Stelle von Phenol Glykol oder Äthylglykol, so erhält man den Perylen-3-carbonsäureglykolester als rotgelbes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 179 bi°s 181° bzw. den Perylen-3-carbonsäureäthylglykolester in Form gelbroter Blättchen vom Schmelzpunkt 142 bis 144'.
  • Bei Verwendung von Terpineol oder Abietinol erhält man die entsprechenden Ester der Perylen-3-carbansäure. Beispiel 5 Man erhitzt in einem Rührgefäß .ein Gemisch aus 1o Teilen Peryl.en-3-carbonsäure, i o Teilen Thionylchlorid und i oo Teilen Monochlorbenzol zuerst 2 Stunden lang auf 7 o bis 8o" und hierauf noch 3 Stunden lang auf i oo bis i i o`. Dann dampft man das überschüssige Thionylchlorid und Chlorbenzol ab, gibt zu der Umsetzungsmischung 12 Teile Octodecylalkohol, erwärmt sie noch i Stunde lang auf i i o bis i 2o', läßt sie erkalten, verdünnt sie mit ioo Teilen Methanol, saugt den entstandenen Perylen-3-carbonsäuneoctodecylesber ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Er ist ein gelbes, sich fettig anfühlendes Kristallpulver und ist in Alkoholen schwer löslich, leichter in Kohlenwasserstoffen und Mineralölen mit gelber Farbe und starker grüner Fluoreszenz.
  • In ähnlicher Weise :erhält man aus Benzperylencarbonsäuren, z. B. aus i, i2-Benzperylen- oder 2, 3, io,, i i-Dibenzperylencarbonsäuren, die aus dementsprechenden D-ibenzperylen (vgl: Ber.65, S.846) durch Behandeln mit Brom, Austausch von Brom gegen Cyangruppen und Verseifen .erhältlich sind, oder aus Carbonsäuren, die in entsprechender Weise aus Pyridino- oder Acap.erylenen herstellbar sind, durch Behandeln mit Isoamylalkohol oder Octodecylalkohol oder anderen, auch mehrwertigen'Aikoholen, bei denen, bis auf eine, die Hydroxylgruppen auch mit anderen Säuren (Essigsäure, Buttersäure, Ricinolsäure, Ülsäure, Stearinsäure oder anderen Fettsäuren) verestert oder veräthert (z. B. mit Butyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-, Dodecyl- oder Octodecylalkohol) sein können, die entsprechenden Perylencarbonsäureester, von denen sich vor allem die Verbindungen mit höhermolekularen Alkyl-oder Cycloalkylresten durch besonders gute Löslichkeit in organischen Lösemitteln, Fetten, Wachsen, Kunstmassen usw. auszeichnen.
  • Perylencarbonsäuren der genannten Art, die noch andere Atome, z. B. Halogenatome, oder einfache Atomgruppen, z. B. Oxy-, Nitro-, Cyan- und Allkyl- (Methyl-, Propyl-) Gruppen enthalten, lassen sich mit den verschiedensten Alkoholen in derselben Weise in Ester überführen.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCÜ Verfahren zur Herstellung von Perylencarbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylencarbonsäuren mit Phosphorhalogeniden oder Thionylchlorid erhitzt und nach Beendigung der Reaktion das Umsetzungsgemisch als solches, gegebenenfalls nur nach Abtrennung des überschüssigen Chlorierungs- und Lösungsmittels, unmittelbar anschließend mit Alkoholen umsetzt.
DE1937I0056776 1937-01-01 1937-01-01 Herstellung von Perylencarbonsaeureestern Expired DE703500C (de)

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