DE70301C - Thürstützer mit federnder Rollenoder Kugelführung - Google Patents

Description

KLASSE 68: Schlosserei.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Thürstützer soll zur Verhütung des so häufig vorkommenden Klemmens der Stuben- und Hausthüren dienen, was durch Senkung der Thür infolge ihres Eigengewichtes und Nachgebens der Scharnierbänder oder Gehänge, oder auch durch Senken oder Setzen der Wohngebäude selbst verursacht wird, und zwar wird zu diesem Zweck der Thür an ihrem äufsersten unteren Ende eine eigenartige Unterstützung gegeben, welche, mit der Thür mitgehend, diese "in jeder Stellung in ihrem nahezu äufsersten Punkt unterstützt. Dieser Thürstützer mufs aber, um praktisch verwendbar zu sein, so eingerichtet werden, dafs er, gleichviel, ob die Thürschwelle zur Dielenfläche erhöht oder mit dieser gleichlaufend ist, in jeder Stellung der Thür seinem Zwecke entsprechend auch thatsä'chlich die Thür stützt und so die letztere tragenden Scharnierbänder oder Gehäuse entlastet.

Auf beiliegender Zeichnung ist der neue Thürstützer durch die Fig. 1, ia, 2, 3, 4 und 5 in verschiedenen Ansichten und Stellungen, beispielsweise in einer Ausführungsform zur Anschauung gebracht, nach welcher bei demselben, um seine Verwendung für verschiedene Schwellenhöhen möglich zu machen, eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist.

Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen einfachere Ausführungsformen.

Fig. 10 und 11 zeigen den Thürstützer in seiner Anwendung.

Durch Fig. 12 und 13 sind Rollen zur Anschauung gebracht, wie solche zweckmäfsig bei Thürstützern für schwere Thüren Verwendung finden.

Der Thürstützer besteht aus Führungsrollen an dem äufsersten oder nahezu äufsersten Ende der frei schwebenden unteren Thürkante, welche die Thürbänder entlasten. Bei Thüren, die sich über ebenem Boden bewegen, d. h. welche nicht in eine mit zum Fufsboden erhöhter Schwelle ausgestatteten Thürumrahmung eintreten, kann der Thürunterstützer so eingerichtet sein, dafs er für die bestimmte Höhenlage an der Thür eingestellt und befestigt wird. Schwieriger gestaltet sich die Sache bei solchen Thüren, welche über zum Fufsboden erhöhten Schwellen angebracht sind. Hier mufs, da die Schwellenhöhe wohl in jedem Wohnhaus eine verschiedene sein dürfte, der Thürstützer so eingerichtet sein, dafs er beim Schliefsen der Thür durch die Schwelle zur Seite gedrückt wird und bezüglich seiner Höhenlage einstellbar ist. Zu diesem Zweck ist der Thürstützer in dem Gehäuse A eingebaut, welches in das äufserste untere Ende der Thür B eingelassen wird.

Der in den Fig. 1 bis 5 zur Anschauung gebrachte Thürstützer besteht aus Rollen α α, die auf der Achse b innerhalb des Rahmens c leicht drehbar gelagert sind. Der Rahmen c wird einestheils in einer Aussparung d des Gehäuses A, anderenteils durch seine nach oben in das Gehäuse ragende Achse e in an der Gehäusewand angeordneten Augen f. . . geführt. Die Einstellung auf die richtige Höhenlage erfolgt von der Stirnseite der Thür aus durch die einen Keil g tragende Schraube h

Claims (1)

1. in bekannter Weise. Um die Reibung zwischen ' der unteren Wandung des Gehäuses A und dem Rahmen c zu verringern, kann an demselben, wie durch die Fig. ι bis 3 veranschaulicht, ein Röllchen i angeordnet sein. Das letztere tritt wieder aufser Wirkung, sobald der Thürstützer nach unten eingestellt werden mufs.

   Wird die Thür geschlossen und tritt, wie hier beispielsweise angenommen, die Thür in eine mit erhöhter Schwelle C versehene Umrahmung C¹, so wird der Thürstützer durch diese Schwelle, wie in Fig. 3 veranschaulicht, zur Seite gedrückt. Wird die Thür geöffnet, so nimmt er in allen Stellungen derselben die durch Fig. 4 veranschaulichte Lage ein, d. h. er dient zur directen Stützung derselben an ihrem äufsersten Ende. Durch den Keilanzug g h wird eine Einstellbarkeit des Thürstützers für verschieden hohe Thürschwellen bezw. für verschiedene'Entfernungen der Thürunterkante von der Dielenfläche ermöglicht; natürlich kann dies bei der hier beispielsweise gewählten Ausführungsform nur in gewissen Grenzen geschehen.

   Man kann diese Einstellbarkeit auch in anderer Weise erreichen, indem man die Achse e in ihrem Obertheil, wie in Fig. ia angedeutet, mit Gewinde ausstattet und durch Höheroder Tieferschrauben der Mutter k, welche sich gegen eines der Augen f stützt, die Einstellung des Thürstützers auf die richtige Höhe bewirkt.

   Durch die Fig. 6 und 7 ist ein gleichartiger Thürstützer zur Anschauung gebracht mit dem einzigen Unterschied, dafs hier an Stelle der Rollen α α eine Kugel / innerhalb eines Gehäuses leicht drehbar gelagert ist und hier der Druck der Thür durch diese Kugel aufgenommen wird. Durch die Fig. 8 und 9 ist die Anwendung nur einer Rolle α für die Thürunterstützung gezeigt. Dieser Thürstützer wird einfach in die Thür eingelassen und seine Höhenlage durch entsprechend hohe Befestigung des Halslagers m an der Thür B, wie bei der Ausführung nach den Fig. 6 und 7, hergestellt. Der Bund η der Achse e legt sich dann gegen das Halslager m und verhindert ein Ausweichen des Thürstützers nach oben.

   Man kann nun dem Thürstützer eine weitere Bedeutung dadurch geben, dafs man auf der Achse e eine starke Spiralfeder anordnet, welche dem Zuschlagen der ThUr einen gewissen Widerstand entgegensetzt, indem sie erst nach ihrem Zurückdrücken bezw. ihrer Anspannung ein Schliefsen der Thür gestattet (Fig. 1 und 2), oder man kann, wie in der Fig. 5 angedeutet, auf der Achse e ein Excenter anordnen, das auf eine in das Gehäuse A eingefügte starke Flachfeder wirkt, sobald der Thürstützer an die Schwelle C anschlägt und bei Seite geschoben wird. Durch diese Einrichtung wird das so sehr lästige starke Zuschlagen der Thüren verhindert.

   Es ist klar, dafs der Thürstützer sich in mannigfachster Form ausführen läfst, und.dafs es nicht unbedingt nöthig ist, die auf der beiliegenden Zeichnung gewählten Ausführungsformen zur Erreichung des angestrebten Zweckes zu verwenden.

   Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c η :

   Ein Thürstützer für in Scharnierbändern oder Gehängen befestigte aufrechtstehende Thüren, gekennzeichnet durch einen an der Achse e drehbaren Rahmen (c), wecher die den Thürstützer bildende Rolle (a), oder Kugel (I), oder mehrere derselben trägt, wobei diese Achse mit einer Spiralfeder oder einem auf eine Flachfeder wirkenden Excenter ausgestattet sein kann, zum Zwecke, den Thürstützer'auch bei..üb,er Schwellen gehenden Thüren und erwünschteinfalls auch zur Hemmung der Thürbeweguhg oder des Anschlagens beim Schliefsen derselben benutzen zu können. ;

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.