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Einrichtung zum Abdichten von Seildurchführungen an Behältern Die
Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Abdichten von Seildurchführungen an
Behältern. Eine solche Seildurchführung durch eine Behälterdecke, bei welcher eine
gute Abdichtung gegen austretende Gase @erforderlich ist, kommt beispielsweise bei
Anzeigevorrichtungen in Frage, die die Höhe des Behälterinhaltes durch einen im
Behälter angeordneten Schwimmerkörper anzeigen. Diese Schwimmerkörper werden mit
dem Behälterinhalt (Flüssigkeit oder feinkörnige Stoffe), auf welchem sie aufliegen,
nach Maßgabe der Füllung und Leerung gehoben oder gesenkt. Durch eine außen am Behälter
angebrachte Anzeigevorrichtung, die mit dem Schwimmerkörper durch ein Seil verbunden
ist, läßt sich jederzeit die Höhe des Behälterinhaltes erkennen.
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Seildurchführungen an solchen Behältern können mit den bisher bekannten
Stopfbüchsen nicht einwandfrei abgedichtet werden. Infolge der durch den Seildrall
bedingten ungleichmäßigen rauhen Oberfläche ist bei Verwendung der üblichen Stopfbüchsendichtungen
stets ein freier Raum zwischen Stopfbüchse und Seiloberfläche vorhanden. Selbst
bei Spezialseilen, die eine einigermaßen glatte Oberfläche besitzen, ist es mit
den bekannten Stopfbüchsen nicht möglich, die Durchführungsstelle am Behälter gasdicht
auszubilden, da hierzu eine solche Anpressung der Stopfbüchsendichtung an das Seil
erforderlich ist, daß eine Bewegung des Seiles ausgeschlossen wäre.
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Durch die Erfindung wird nun eine Dichtungseinrichtung für Seildurchführungen
an Behältern geschaffen, durch die ein gasdichter Abschluß der Durchführungsstelle
bei nur verhältnismäßig geringer Reibung erzielt wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung
besteht im wesentlichen aus einem auf die Seildurchführungsstelle aufgesetzten Gehäuse,
das, mit Ausnahme der im Boden und in der Decke des Gehäuses angeordneten Öffnungen
zur Durchführung des Seiles, gasdicht ausgebildet und gasdicht an dem Behälter angebracht
ist.
In dem Gehäuse sind nun Bürsten, vorzugsweise Drahtbürsten,
so angeordnet, daß die Borsten radial gegen das Seil anliegen und von außen nachgestellt
werden können. Die in einer Vielzahl dicht nebeneinander angeordneten, in die Vertiefungen
des Seiles sich einfügenden feinen Borsten bilden somit eine wirkungsvolle Labyrintlidichtung,
die eilt Austreten von Gasen aus dem Behälter verhindert. Die durch die nachgiebigen
Borsten erzeugte nur geri=nge Reibung kann durch Aufbringen von Fett mittels einer
Staufferbüchse auf die Oberfläche des Seiles auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden,
wodurch gleichzeitig auch die abdichtende Wirkung erhöht wird.
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Der Erfindungsgedanke kann praktisch so verwirklicht -werden, daß
das Gehäuse seitlich sich über die ganze Höhe des Gehäuses erstreckende, gasdicht
verschließbare öffnungen besitzt, durch welche die Bürsten eingesetzt werden. Durch
in den Deckeln der Seitenöffnungen in passenden Bohrungen verstellbare Schrauben
kann in diesem Falle eine Nachstellung der Bürsten vorgenommen werden. Die die Abdichtung
bewirkenden Bürsten können ferner in einem zylindrisch oder nach unten konisch ausgebildeten
Gehäuse halbringförmig angeordnet sein, wobei die Nachstellung durch zweigeteilte
stopfbüchsenartige Deckel erfolgen kann.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Abb. i
stellt eine Dichtuttgseinrichtttng in senkrechtem Schnitt und Abb.2 im Querschnitt
dar. Abb.3 zeigt eine andere Ausffihrungsforni in senkrechtem Schnitt und in Abb..l
im Querschnitt.
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Der Bettälter i, von dem in der Zeichnung nur die Decke 2 dargestellt
ist, kann zum Erhitzen von Teer oder auch als Füllbehälter für stetig betriebene
senkrechte Verkokungsöfen dienen, von welchem die Kohle stetig in den Ofen absinkt.
Der Dec?-e12 des gasdicht abgeschlossenen Behälters i, dem das Füllgut durch eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Deckenöffnung zugeführt wird, besitzt eine (iftnung
3 zur Durchführung eines Seiles .1; das Seil 4. ist mit einem im Behälter angeordneten
Schtximmerkörper verbunden. Das Seil.l führt über eine Rolle zu einer seitlich des
Behälters vorgesehenen gewichtsbelasteten Anzeigevorrichtung. Der Schwimmerkörper
ist schwerer als das Gegengewicht der Anzeigevorrichtung, so daß mit steigender
Behälterfüllung der Schwimmerkörper gehoben und mit sinkendem Behälterinhalt der
Schwimmerkörper abgesenkt wird.
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L her der Öffnung 3 des Behälters i ist nun ein Gehäuse 5 mittels
Flansche 6 unter Zwisebenlegung eines Dichtungsmittels 7 an dem Deckel 2 befestigt.
Boden 8 und Decke g des Gehäuses sind mit einer Durchbohrung wer- ; ' sehen, durch
die das Seil l das Gehäuse mit Spiel durchläuft. Wie aus Ab'@.2 ersichtlich, ist
das Gehäuse 5 im Querschnitt etwa quadratisch ausgebildet. Die SAten des quadratischen
Gehäuses Leitzeit (=)ffnunen io, die sich über die ganze Höhe des von Boden 8 und
Decke g Legi-enzten Gehäu-les erst_e@keit und sich in nach der Mitte des Gehäuses
verjüngenden Kammer n i i fortsetzen. In die Kammern i i sind Drahtbürsten 25 eingesetzt,
deren Borsten aus dünnen, eng neüeneinanderliegenden Drähten bestehen und deren
Enden gegen das Drahtseil q. anliegen. Die feinen Drahtborsten schmiegen sich dicht
an das Drahtseil an und verhindern somit die Bildung freier Räume zwischen Seiloberfläche
und Drahtbürsten. Der Austritt von Gasen aus dem Behälter i ist somit unterbunden.
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Die Öffnungen io sind von Deckeln 12 gasdicht verschlossen; in den
Deckeln 12 sind Bohrungen 13 mit Stellschrauben i,. vorgesehen. Mittels dieser Stellschrauben
werden die Drahtbürsten 25 geben das Seil anliegend gehalten und sind jederzeit
von außen nachstellbar. An dem Gehäuse ist eine Staufferbiichse 15 angebracht, mittels
welcher Fett durch einen Kanal 16 zu den gegen das Seil anliegenden Drahtborsten
gebracht wird. Bei der Ausführungsform nach Abb.3 besitzt das von dem Seil durchsetzte
Gehäuse 17 die Form eines abgestumpften Kegels; das Gehäuse kann auch zylindrisch
ausgebildet sein. Der Boden 18 des Gehäuses 1 7 ist mit diesem als Ganzes fest verbunden.
Oben ist das Gehäuse von einem halbgeteilten Deckel i 9 verschließbar, der mit einer
unteren vorspringenden Fläche 2o in das Gehäuse hineinpaßt. In dem Gehäuse
17 sind Halbgeteilte Bürstenringe 21 angeordnet, die mit einem Zwischenraum
22 voneinander angeordnet sind. Die Bürsten sind übereinander so angeordnet, daß
die mit Spiel voneinander vorgesehenen Stoßstellen gegeneinander versetzt sind,
wie aus Abb. a ersichtlich. Die Borsten liegen radial gegen das Seil ,l an. Seitlich
im Gehäuse ist eine Staufferbüchse 23 angebracht.
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Die Ausbildung des Gehäuses als umgestülpter abgestumpfter Kegel hat
den Vorzug, daß mittels des Deckels 2o die Bürsten leicht während des Betriebes
nachgestellt werden können.