DE7028356U

DE7028356U - Hebeltrennschalter.

Info

Publication number: DE7028356U
Application number: DE19707028356
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1970-07-23
Filing date: 1970-07-23
Publication date: 1971-01-28
Also published as: JPS5138430B1; CH526855A

Description

Die Neuerung "betrifft einen Hebeltrennschalter mit einem schwenkbaren Trennmesser, das in der Sinschaltstellung um seine Längsachse drehbar ist und einen rotationsunsymmetrischen Querschnitt aufweist, damit ein vorspringender Teil des Trennmessers bei der Drehung an ein das Trennnesser umfassendes Gegenschalt stück anpreßbar ist. Hebeltrennschalter im vorgenannt.en Sinn sind auch Erdungsschalter, bei denen das Trennmesser in der Einschaltstellung die von einem Stützisolator gebildete Isolieröl!auke zwischen einer Hochspannungsleitung und Erde überbrückt.

Die Neuerung hat das Ziel, die einwandfreie Wirkungsweise dos Schalters auch bei Eisansatz sicherzustellen, der das Eintreten des Trennmessers in das Gegenschaltstück behindert. Zu diesem Zweck ist neuerungsgemäß der Vorsprung von einer Schicht aus nachgiebigem Material umgeben.

Die nachgiebige Schicht hat zur Folge, daß anders als bei einem festen Untergrund des Eisansatzes beim Anstoßen am Gegenschaltstück in der Eiskruste Biegekräfte entstehen. Dies führt zu einem schnellen Zersprengen des Eispanzers, so daß das einwandfreie Schalten auch unter extremen V/itterungsbedingungen gewährleistet ist.

Die Neuerung wird zweckmäßig so verwirklicht, daß die Oberfläche der nachgiebigen Schicht von der Längsachse des Trennmessers einen

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kleineren Abstand als die kontakt gebende Fläche des Vorsprunges aufweist. Die nachgiebige Schicht kommt dann bei normalem Schalten nicht mit ds«Ti Gcpenschaltstück in Berührung und wird daher nur Eisansatz mechanisch beansprucht.

Bei Versuchen besonders bewährt hat sich ein Trennschalter, bei dem die nachgiebige Schicht, ein das Trennmesser mit Abstand umgebendes Blech aus federndem Material ist. Das Blech, das unter Umständen auch aus Kunststoff bestehe kann, wird bei Eisansatz verbogen, so daß die Eisschicht durch Biegebeanspruchung leicht abg sprengt wird. Nach dem Absprengen der Eisschicht kehrt das Blech in seine ursprüngliche Lage zurück, in der es vorteilhaft zugleich eine elektrische Abschirmung des unter Umständen scharfkantigen Vorsprunges bilden kann.

Bei Hebeltrennschaltern, deren Trennmesser ein zylindrischer Metallstab ist, auf den als Vorsprung ein Metallstreifen aufgeschraubt ist., kann man zur Vereinfachung der Herstellung die nachgiebige Schicht mit der gleichen Verschraubung befestigen. Z.B. kann man das Blech unter den Vorsprung legen, so daß es von diesem gegen den Metallstab gedrückt wird. Das Blech kann dabei symmetrisch zum Vorsprung angeordnet sein. Vorzugsweise ist es an der dem Vorsprung abgekehrten freien Xante zur Llesserachse hin abgewinkelt. Dadurch entsteht eine Abstützung, die die Beanspruchung des Bleches verringert.

Zur näheren Erläuterung der Heuerung wird ic folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

In Fig. 1 ist etwas vereinfacht das freie Ende eines Trennmessers 1 gezeichnet, das zu einem Hebeltrennschalter oder Erdungsschalter

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für mindestens 110 kV gehört. Das Trennmesser 1 ist ein Leichtsictallrohr mit kreisrin^förmigeni '.Querschnitt, das außen auf gegenberliegenden Seiten zwei Kupferstreifen 3 und 4 trägt. Die Kupferstreifen 3, 4, die mit Schrauben 5 befestigt sind, sind Vorsprünge, durch die der Querschnitt des Trennmessers 1 rotationsunsymmetrisch wird.

Das zum Trennmesser 1 gehörende Gegenschaltstück 8 besitzt ein Gehäuse 9 aus Leichtmetallguß mit einer öffnung 10. Im Gehäuse sind Kontakt lamellen 11 aus Kupfer angeordnet, die federnd abgestützt sind.

Zum !''Anschalten wird das Trennnesser 1 in dichtung des Pfeiles geschwenkt, bis es in das Gehäuse 9 eintritt. Dann wird das Trennmesser 1 um seine Längsachse gedreht, wie der Pfeil 13 zeigt. Dadurch kommen die Metallstreifen 3, 4 mit den Lamellen 11 in Berührung, und der für den Stromübergang notwendige Kontaktdruck entsteht.

Nach der Neuerung sitzt auf dem freien 3nde des Trennmessers 1 die in der Figur 1 der Übersichtlichkeit halber für sich dargestellte 31echhaube 15 als nachgiebige Schicht. Die Haube ist symmetrisch und besteht aus zwei im Querschnitt fast halbkreisförmigen Schalenteilen 16 und 17, die durch einen Steg 18 miteinander verbunden sind. Die dem Steg abgekehrten freien Enden 19 und 20 d r Schalenteile 16 und 17 sind nach innen um 90° abgewinkelt.

In eingebautem Zustand liegt das Blech 15, wie Fig. 2 in einer Draufsicht auf das freie Messerende zeigt, mit dem Steg 18 am Trennnccsor 1 an. Darüber liegt der Metallstreifen 4, dessen Schrauben 5 durch Löcher 21 im Steg-18 greifen (Fig. 1). Die beiden

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Haubenteile 16 und 17 umgeben mit Abstand den zylindrischen Teil des Trennmessers 1, während der Metallstreifen 3 zwischen den beiden Abwinkelungen 19 und 20 liegt. Die Höhe der Haubenteile 16, 17 ist C i/Y/tiG t? ~1T ~' Tl- QT* 3. ^ *"* ^ "* ^Q {J, &? M^Q"i" öl 1 ctr*Qi fön ^ . d.

Das Blech 15 besteht aus einem Kupfer-Aluminium-Verbundaaterial und verhindert -somit eine elektrolytische Korrosion zwischen dem Kupferstreifen -1 und den Aluminiumrohr 1. Es bildet ferner eine nachgiebige Schicht, da es auf Grund seiner geringen Blechstärke mit kleinen Kräften verformbar ist. Deshalb ergibt sich für den Fall, daß das Trennmesser 1 außerhalb des Segenschaltstückes 8 einen Eisansatz aufweist, beim Einschalten im Eis leicht eine Biegebeanspruchung mit Zugspannungen, wenn das Trennmesser in die Öffnung 10 des Segenschaltstückes 8 eintritt. Hierdurch wird das auf der Elcchhaube 15 sitzende- 3is serbrochen--wpä- kmzi--al?ge--=- -.-streift werden.

Die Neuerung hat sich bei Versuchen ausgezeichnet bewährt. Sie kommt für alle Hebeltrennschalter und Erdungsschalter in Frage, bei denen Vorsprünge vorgesehen sind, um in der Einschalt st ellung durch eine Drehung des Messers um seine Längsachse die Kontaktkraft herzustellen. Dabei kann man mit einer Blechhaube 15, die das Trennmesser 1 in etwas kleinerem Abstand umgibt, als die Metallstreifen 3, 4 hoch sind, auch eine elektrostatische Verbesserung erreichen, weil die Kanten der Vorsprünge elektrisch entlastet werden. Als nachgiebige Schicht kommen aber auch elastische Polster o.dgl. in Frage.

2 Figuren
6 Ansprüche

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Claims

I · k 1 VPA 70/3775 - 5 - Schut zanspriiche

1. Hebe., -ennschalter mit einem schwenkbaren Trennmesser, das in der Einschalt st ellung um seine Längsachse drehbar ist und einen rotationsunsymmetrischen Querschnitt aufweist, damit ein vorspringender Teil des Trennmessers bei der Drehung an ein das Trennmesser umfassendes Gegenschalt stück anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (3, 4) von einer Schicht (15) aus nachgiebigem Material umgeben ist.

2. Hebeltrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der nachgiebigen Schicht (15) von der Längsachse des Trennmessers (1) einen kleineren Abstand als die kontaktgebende Fläche des Vorsprunges (3, 4) aufweist.

3. Hebeltrenneehalt er nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, _:daß die nachgiebige Schicht ein das Trennniesser (1) mit Abstand umgebendes Blech (15) aus federndem Material ist.

4. Hebeltrennschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dessen Trennmesser ein zylindrischer Metallstab ist, auf den ein Metallstreifen als Vorsprung aufgeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Schicht (15) mit der gleichen Verschraubung (5) befestigt ist.

5« Hebeltrennschalter nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (15) symmetrisch zum Vorsprung (4) angeordnet ist.

6. Hebeltrennschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (15) an der dem Vorsprung (4) abgekehrten freien Kante zur Iv'esserachse hin abgewinkelt ist (19, 20).