DE7027511U

DE7027511U - Ausstellvorrichtung fuer metallene dreh-kipp-fenster oder-tueren.

Info

Publication number: DE7027511U
Application number: DE7027511U
Authority: DE
Inventors: Keller Eberhard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-07-22
Filing date: 1970-07-22
Publication date: 1971-01-14

Description

Ausstellvorrichtung für metallene Dreh-Kipp-Fenster oder -Türen

Die Neuerung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für metallene Dreh-Kipp-Fenster oder -TUren, bei der zwei oder mehrere scherenartig angeordnete Arme an dem oberen Schenkel des Fensterflügels angreifen. Im folgenden wird aus Gründen der vereinfachten Darstellung lediglich von Dreh-Kipp-FenStern gesprochen, wobei selbstverständlich stillschweigend Dreh— Kipp-TUren mit einbegriffen sein sollen.

Es sind bereite Ausstellvorrichtungen bekannt, bei denen die Drehpunkte der verschiedenen Ar.ne sämtliche in der verlängerten Drehachse des Dreh-Kipp—Fensters liegen. Diese Konstruktionen sind jedoch nur bei Holzfenstern anwendbar und können l)ei Metall fen stern nicht vorgesehen werden, da bei Metall fenstern die Ausstellvorrichtung so ausgebildet sein muss, dass sie bei geschlossenem Fenster zwischen dem oberen Schenkel des Flügelrahnens und dem oberen Schenkel des Blendrahmens untergebracht werden kann.

PUr Metallfenster sind hingegen Ausstellvorrichtungen bekannt geworden, bei denen die verschiedenen Arme der Ausstellvorrichtung an einem oder an mehreren Stellen des oberen Schenkels des Blendrahmens drehbar gelagert sind, wobei sich jedoch sämtliche Drehachsen der Ausstellvorrichtung ausserhalb der Drehachse des Fensterflligels befinden. Diese Ausstellvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass beim öffnen des Fensters durch Drehen der öffnungswinkel begrenzt ist. Um diesen Kachteil zu vermeiden, sind bereits Ausstellvorrichtungen bekannt geworden, bei denen einer der beiden Arme um die verlängerte Drehachse des Fensterflügels drehbar gelagert ist, während ein zweiter Arm an diesem um die Drehachse des Flügels drehbaren Arm angelenkt ist. Diese Ausführungsform gestattet zwar ein öffnen des Fensters bis über 90° hinaus, doch muss der um die Drehachse des Fensters schwenkbare Arm verhältnismässig kompliziert ausgebildet sein, um einerseits bei geschlossenem Fenster in die gewünschte Stellung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen zu gelangen und andererseits um die Drehachse des Flügels schwenkbar am Blendrahmen angelenkt werden zu können. Dies bedingt, dass für jede Fenstergrösse eine Sonderanfertigung für diesen Ausstellarm erforderlich ist, sodass die Lagerhaltung sehr erschwert wird.

Aufgabe der feuerung ist es, eine Ausstellvorrichtung zu schaffen, bei der in wirtschaftlicher "'eise eine Anpassung an die jeweiligen Erfordernies· Möglich ist und zwar sowohl hinsichtlich der Fensterbreite bzw. der Zahl der am oberen Schenkel des Flügelrahmens vorzusehenden Angriffspunkte der Ausstellvorrichtung, als auch hinsichtlich der Öffnungeweite des Fensters.

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Zu diesem Zweck wird gemäes der Neuerung eine Ausstellvorrichtung für Dreh-Kipp-Fenster oder -Türen derart ausgeführt, dass sie aus einer um die senkrechte Drehachse des Flügelrahmens drehbar gelagerten Platte besteht, in der die jeweils um eine ausserhalb der Drehachse des FlUgelrahmens parallel zu dieser verlaufende Achse drehbaren Arme einer aus mindestens zwei Armen bestehenden scherenartigen Anordnung in einem gemeinsamen Lager oder in getrennten Laeern angelenkt sind.

Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, den verhältnis-Bässig kompliziert^ geformten Teil, der das Scheren band enthält, unabhängig von der endgültigen Ausbildung der einzelnen Ausstellvorrichtungen serienmäseig herzustellen und die Ausstellvorrichtung selbst jeweils bei Bedarf entsprechend den gerade geforderten Abmessungen oder Arbeitsbedingungen fertigzustellen, wobei die noch hinzuzufügenden Teile aus genormtem Band— oder Flachmaterial in nur wenigen Arbeitsgängen hergestellt werden können.

Um den Flügel um einen Winkel von mehr als 9O°öffnen zu können, werden die Arme der Ausstellvorrichtung so eingesetzt, dass sie beliebig gegenüber dem flachen, das Scherenband tragenden Teil beweglich sind. Soll der öffnungswinkel despnsters auf 90° begrenzt sein, so genügt es, den längeren Arm über seinen Drehpunkt hinaus soweit zu verlängern, dass er entweder an einer an dem flachen, das Scherenband enthaltenden Teil vorgesehenen Nase anliegt, oder aber in einen in dem nach unten zur Befestigung am Scherenband angewinkel-

	Ansatz	des	drehbaren	« · ·	• * * ·	• •	Schlitz	ein-
ten				- 4 - flachen	* « Teiles	vorgesehenen

greift und so daran gehindert wird, sich gegenüber diesem Teil zu verschwenken. Es ist auch möglich, in dem flachen Teil eine Aussparung vorzusehen, in die erforderlichenfalls ein an dem Arm einge-

gegenüber dem flachen um die Achse des Flügelrahmens drehbaren Teil ausschliesst.

In der beigefügten Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für eine Ausstellvorrichtung gemäss der Neuerung dargestellt, die im folgenden kurz beschrieben werden sollen.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Ausstellvorrichtung gemäss der Neuerung in Draufsicht, bei der beide Ausstellarme der Ausstellvorrichtung um eiDc gemeinsame Drehachse drehbar angeordnet sind;

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht das Scherenband;

Fig. 3 die an diesem befestigte, den flachen drehbaren Teil darstellende winklig abgebogene Platte;

Fig. If eine Ausstellvorrichtung gemäss Fig. 1, bei der jedoch ein am längeren Ausstellarm vorgesehener Stift in eine Aussparung der Platte eingreift;

Fig. 5 eine andere Variante, bei der der längere Ausstellann gegen die Drehachse des Fensters hin soweit verlängert ist, dass er «*■ eine/ an dem drehbaren flachen Teil vorgesehene^ Η«β·» 4MMb*e4f> Ausnehmung eingreift;

Fig. 6 eine Ausstellvorrichtung, bei der zwei Arme an zwei verschiedenen Stellen des flachen drehbaren Teiles gelagert sind.

Fig. 1 zeigt eine Ausstellvorrichtung gemäss der Neuerung, bei gekipptem Fensterflügel. I>V~ Ai'^,Stellvorrichtung besteht aus der Platte 2, die einen nach unten abgewinkelten Ansatä 3 trägt, mit dem das Scherenband If fest verbunden ist. Das Scherenband /f ist auf der verlängerten Drehachse 1 des Fensterflügels drehbar gelagert.

An der Platte 2 sind die beiden Scherenarme 5 und 6 um den gemeinsamen Drehpunkt 7 verschwenkbar angelenkt. Die freien Enden 5¹ und 6¹ der Scherenarme 5 und 6 sind mit Stiften 5"» 6" versehen, die in Schlitzen 8 und 9 geführt sind, die sich in den am oberen Schenkel des Flügelrahmens befestigten Beschlagteilen 8¹ und 9' befinden.

In Fig. 2 und 3 sind die beiden Einzelteile 2-3 und k dargestellt, aus denen das um dieAchse 1 schwenkbare, zur Anlenkung der Scherenarme dienende Teil zusammengesetzt ist. Dieses Teil besteht aus dem Scherenband If und der an diesem mittels des winklig angebogenen Ansatzes 3 befestigten, zur Anlenkung der Scherenarme dienenden Platte 2. Das Band k weist eine Bohrung 13 auf, die sich in einem Scharnierkörper 14 befindet und dazu dient, das Band auf die Achse aufzustecken. An dem Scharnierkörper 14 ist ein Lappen 15 vorgesehen, in dem eine Nut 16a eingefräst ist. Dieser Lappen 15 hat an seinem oberen Enrte eine Aussparung I6b. Das winkelförmige Teil 2-3 wird bei der Montage derart mit Hilfe der in beiden Teilen vorgesehenen Löcher 18 durch Nieten oder in anderer geeigneter Weise so mit dem Scheren-

-G-

band k verbunden, dass der nach at«" abgewinkelte Ansatz 3 in die Nut I6a zu liegen kommt. Die Kante 17 des Ansatzes 3 legt sieb dabei au die Kante ίσ^!! der /ussparung i6b sr.- Bis derÄn= lenkung dienende Platte 2 ist tr-' einer oder s-.-^nen Eoh^Uiigea 19 versehen, die der Anlenkung äer Scherenar&e d?-ϊΰ,βη.. in clsm in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist entsprechend der x^iueiream&n Anlenkstelle für beide Scherenanne nur ein einziges Loch 19 vorgesehen, in das die Anlenkachse 7 eingesetzt ist.

Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Ausstellvorrichtung lässt eine Verschwenkung der beiden Scherenarme 5 und 6 gegenüber der Platte 2 in beiden Richtungen zu. Man kann jedoch verhindern, dass einer der Ausstellarme in der einen oder in der anderen Richtung aus der Lage verschwenkt werden kann, in der seine Längsachse mit der Längsachse der Platte 2 zusammenfällt.

In Fig. k ist eine Lösung gezeigt, bei der derArm 5 nur in Richtung des Pfeiles a, nicht aber in Gegenrichtung aus der gezeigten Stellung verschwenkbar ist. In diesem Falle ist die Platte 2 mit einer Ausnehmung 11 versehen, in die ein auf dem Scherenarm 5 befestigter Stift 12 derart eingreift, dass er sich an die Kante der Ausnehmung 11 anlegt und so ein Verdrehen des Armes 5 in der Gegenrichtung zum Pfeil a verhindert. Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch möglich, eine entsprechende Aussparung im Hebelarm 5 vorzusehen, und an der Platte 2 einen Stift zu befestigen, doch muss hierbei in Betracht gezogen werden, dass auf diese Weise gegebenenfalls eine uner-

wünscüte Querschnittschwächung des Armes 5 zu vermeiden ist.

ι Sti · „ner Ausnehmung 11 in die ein Stift 12 eingreift, istee aucli aöglich an dem längeren Arm 5 in Richtung der Drehachse 1 einen über seinen Anlenkpunkt 7 hinaus reichenden Ansatz bzw. eine Nase 5a vorzusehen. Diese Nase 5a greift in die an der Ansatzkante des angewinkelten Ansatzes 3 vorgesehene Ausnehmung 2a (vgl. auch Fig. 3) ein und legt sich in dem gewählten Beispiel bei geschlossenem Fensterflügel gegen die Innenkante 20 der Ausnehmung 2a. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Arm 5 nur in Richtung

* des Pfeiles b gegenüber der Platte 2 verschwenkt werden kann, nicht

aber in Gegenrichtung. In dem Beispiel der Fig. 5 ist willkürlich angenommen, dass der Arm 5 in der umgekehrten Richtung verschwenkbar

|1 sein soll, vie beim Beispiel gemäss Fig. kl es ist aber selbstver-

S ständlich jederzeit möglich, sowohl bei Verwendung eines in eine Aus-

nehmung 11 greifenden Stiftes 12 als auch bei Verwendung einer in die Ausnehmung 2a greifenden Nase 5a die gesamte Anordnung spiegelbildlich zur Längsachse der Platte 2 bzw. des Armes 5 bei geschlossenem Fenster vorzusehen und auf diese Weise jeweils die Richtung, in der die freie Bewegung des Armes 5 gegenüber der Platte 2 unterbunden ist, umzukehren.

Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei der in der Platte 2 zwei getrennte Bohrungen vorgesehen sind, sodass die Arme 5 und 6 mittels zweier verschiedener Anlenkachsen 7a, 7b an der Platte 2 angelenkt werden können. In diesem Falle muss der kürzere Arm 6 an der Stelle 6a abgekröpft sein, sodass er sich bei geschlossenem Fenster unter den Arm legen kann. - 8 -

Es ist selbstverständlich möglich, die Platte 2 als genormtes Standardteil so auszuführen, dass sie sowohl die Aussparung 11 als auch dir, Aussparung 2a enthält und beispielsweise mit mehreren Bohrungen 19 (entsprechend den Anlenkachsen 7a, 7b) versehen ist. Es besteht dann die Möglichkeit, je nach Bedarf dasselbe Werkstück für die verschiedensten Zwecke zu verwenden und die Scherenarme jeweils entsprechend den Forderungen des einzelnen Falles einzusetzen. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, die Platte 2-3 bezüglich der Längsachse symmetrisch auszuführen, sodass dasselbe Teil wahlweise an einen Scharnierkörper angebracht werden kann, der links oder der rechts am Blendrahmen eingesetzt wird.

In sämtlichen Figuren ist der gezeigte Ausschnitt des Blendrahmens mit 21 und der sichtbare Teil der Lasche, mittels deren die Achse 1 am Blendrahmen angeschlagen ist, mit 22 bezeichnet.

Dr.Fh/HH/658
21.7.70

Claims

♦Zijr QeUrancnsmusternameldung ■ ■ Ausstellvorrichtung für metallene Fenster.. Anmelder: Eberhard Keller

Schutzansprüche

1. Ausstellvorrichtung für Dreh-Kipp-Fenster oder -Türen, dadurch if.
f gekennzeichnet, dass sie aus einer um die senkrechte Drehachse

'■. (1) des Flügelrahmens drehbar gelagerten Platte (2) besteht,

;^;; in der die jeweils um eine ausserhalb der Drehachse (1) des

Flügelrahmens parallel zu dieser verlaufende Achse (7, 7a, 7b)

f drehbaren Arme (j?_f 6) einer aus mindestens zwei Armen (5, 6)

', bestehenden scheren artigen Anordnung in einem gemeinsamen Lager

(?) oder in getrennten Lagern (7a, 7b) angelenkt sind.

2» Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Platte (2) ein Ansatz (3) angewinkelt ist, der in geeigneter Weise an dem Scherenband (if) befestigt ist.

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass Mittel (11, 12; 2a, 5a) vorgesehen sind, durch die erreicht wird, dass der längere Scherenann (5) nur in einer Richtung (a,b) gegenüber der Platte (2) aus der bei geschlossenem Fenster eingenommenen Ruhelage verschwenkt werden kann.

k» Ausstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Platte (2) eine Ausnehmung (11) vorgesehen ist, in die ein am längeren Hebelarm (5) befestigter Stift (12) in der bei geschlossenem Fenste" eingenommenen Stellung eingreift,

5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der längere Hebelann (5) in Richtung zur Drehachse (1) des Flügels mit einem über die Anlenkstelle (7) hinaus ragende» Ansatz bzw. einer Nase (5a) versehen ist, die so in eine in der Platte (2) und dem an ihr angewinkelten Ansatz (3) an der Anwinklungsstelle vorgesehene Ausnehmung (2a) eingreift, dass der Ansatz bzw. die Nase (5a) sich au die Innenkante der genannten Ausnehmung (2a) anlegt.