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Anordnung zur Zusammenfassung von Trägerfrequenzkanälen normaler Frequenzbreitp,
zu Kanälen vergrößerter Frequenzbreite Es ist bereits vorgeschlagen worden, in einer
Mehrfächträgerstromsignalübertragungsanlage Kanäle verschiedener Frequenzbreite
vorzusehen, damit z. B. für internationale Verbindungen Kanäle größerer Frequenzbreite
und damit größerer Silbenverständlichkeit zur Verfügung stehen. Es werden bei diesem
Vorschlag die Trägerfrequenzen in verschiedenem Abstand angeordnet, je nachdem,
ob ihnen ein breiter oder schmaler Kanal zugeordnet ist. Will man bei diesem Vorschlag
an Stelle von zwei oder drei schmalen Kanälen diese zu einem breiten Kanal zusammenfassen,
so muß man - die Trägerfrequenzgeneratoren bis auf einen. ausschalten, gleichzeitig
aber auch die Filter- durch ein gemeinsames neues Filter ersetzen. .Dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß es sehr umständlich und daher zeitraubend und kostspielig
ist.
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Gegenstand der Erfindung, die diesen. Nachteil vermeidet, - ist eine
Anordnung zur Zusammenfassung von Trägerfrequenzkanälen normaler -Frequenzbreite
zu Kanälen vergrößerter Frequenzbreite, bei der erfindungsgemäß auf der Sende- und
Empfangsseite die Trägerfrequenzen der Kanäle normaler Frequenzbreite so umgeschaltet
sind, daß bei gleichzeitiger Modulation der einzelnen Kanäle normaler Frequenzbreite
mit ein und demselben Tonfrequenzband im Empfänger nach der Demodulation dieses
Tonfrequenzband entweder lückenlos oder mit für die Übertragung bedeutungslosen
Lücken behaftet entsteht. - -- -Die Erfindung bringt den großen Vorteil mit sich,
daß die für die Kanäle normaler Frequenzbreite bemessenen Filter eines übertragungssystems
bei der Umschaltung auf die Übertragung von Kanälen vergrößerter Frequenzbreite
unverändert beibehalten werden- können und nur einige Trägerfrequenzgeneratoren
ausgewechselt zu werden brauchen.
Werden diese Trägerfrequenzgeneratoren
dabei etwa noch in ihrer Frequenz veränderbar ausgeführt, so brauchen bei dem erwähnten
Umschaltvorgang überhaupt keine neuen Schaltelemente in die vorhandene Schaltung
des Übertragungssystems eingebaut zu werden.
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Die Erfindung sei im folgenden - unter Zuhilfenahme der Abb. i bis
4. an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es sei angenommen, daß in einer bestehenden Mehrfachträgerstromnachrichtenübertragungsanlage,
wie sie schematisch in Abb. i dargestellt und an sich bekannt ist; drei Übertragungskanäle
normaler Breite für die Übertragung eines breiten Frequenzbandes nutzbar gemacht
werden sollen. Dieser Aufgabenstellung entsprechend sind in dem Schaltschema der
Abb. i lediglich drei frequenzbenachbarte Kanäle I, II und III der Übertragungsanlage
gezeigt. Es sei zunächst die Wirkungsweise der dargestellten Anlage bei normalem
Betrieb, bei dem- jeder der drei Kanäle ein anderes Gespräch überträgt, betrachtet
und dabei auf das Frequenzschema der Abb. 2 Bezug genommen, das die bei normalem
Betrieb vorhandene Lage der einzelnen Frequenzbänder im unmodulierten, modulierten
und demodulierten Zustand angibt.
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Auf der Sendeseite wird das vom Mikrophon des Teilnehmers A1 ankommende
natürliche Sprachband B10, das beispielsweise Frequenzen innerhalb des Bereiches
von o bis 8 kHz aufweisen möge, im Modulator Ml mit einer Trägerfrequenz T1 = 15
kHz moduliert. Von dem nachgeschalteten Filter F1 wird der Träger und das untere
Seitenband unterdrückt und vom oberen Seitenband nur ein von 15,3 bis 17,7 kHz reichendes
Teilband B" durchgelassen und auf die Übertragungsleitung L gegeben. Entsprechend
werden auch die vom Mikrophon der Teilnehmer A2 bzw. A3 kommenden Tonfrequenzbänder
B20 bzw. B3o, die ebenso wie das Band Bio ein Frequenzbereich von o bis 8 kHz haben
mögen, in den Modulatoren t172 bzw. M3 mit den Trägern T2 = 18 kHz bzw. T3 = 21
kl z moduliert. Von den oberen Seitenbändern läßt das Filter F2 ein Teilband B1
von 18,3 bis 20,7 kHz und das Filter F3 ein- Teilband B31 von 21,3 bis 23,7
kHz auf die Leitung L hindurch.
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Auf der Empfangsseite -,verden die drei Teilbänder aus dem insgesamt
über die Leitung L übertragenen Frequenzband durch Filter F1, F2 und F3, die den
ebenso bezeichneten Filtern auf der Sendeseite völlig gleich sind, ausgesiebt und
in Demodulatoren Dl, D2 und D3 mit den Trägerfrequenzen 15, i 8 und 21 kHz wieder
demoduliert, so daß zu dem Telephon der Teilnehmer C, C2
und C3 als
untere Seitenbänder die in Abb. 2 schraffierten Tonfrequenzbänder B12, B22 und B32
gelangen, die alle die gleiche normale Frequenzbreite von 0,3 bis 2,7 kHz
aufweisen.
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In Abb.3 ist nun dargestellt, wie gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung die Übertragungsanlage nach Abb. i lediglich durch Umschaltung zweier
Trägerfrequenzen zur Übertragung eines breiten Frequenzbandes ausgenutzt werden
kann, während die Modulatoren, Demodulatoren und Filter völlig unverändert beibehalten
werden können.
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Die drei Modulatoren Ml, M2 und M3 werden eingangsseitig parallel
geschaltet und alle gemeinsam von dem zu übertragenden breiten Frequenzband B40
moduliert, das z. B. vom Mikrophon eines Teilnehmers A4 ankomme und dieselbe Breite
von o bis 8 kHz wie die erwähnten Bänder Blo, B20 und Bgo besitzen möge. Dabei wird
der Modulator Ml mit der Trägerfrequenz T,'= 15 kHz, der Modulator M2 mit einer
Trägerfrequenz T2 = 15,5 kHz und der Modulator M3 mit einer Trägerfrequenz
T3 = 16 kHz betrieben. Die Teilbänder B41, B42 und B43 der entstehenden oberen Seitenbänder,
die dabei von den Filtern F1, F, und F3 durchgelassen werden und auf die Übertragungsleitung
L gelangen, entsprechen jetzt aber nicht mehr wie im Falle einer Anordnung nach
Abb. i gleichen, sondern verschiedenen Teilen des zu übertragenden breiten Tonfrequenzbandes
Bio und haben daher auch nicht mehr alle den gleichen Abstand von ihren Trägerfrequenzen,
sondern verschiedene Abstände.
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Auf der Empfangsseite werden die Bänder B41, B42 und B43 von den Filtern
Fi, F2 und F3 ausgesiebt und in Demodulatoren Dl, D2, D3 wieder mit den Trägern
T1 , T2 und T3 demoduliert, wobei sich als untere Seitenbänder drei verschiedene,
in Ab b.4 schraffiert dargestellte Tonfrequenzbänder B'41, B'42 und B'43 ergeben.
Das Band B'u erstreckt sich von 0,3 bis 2,7 kHz, das Band B'42 von 2,8 bis
5,2 kHz und das Band B'43 von 5,3 bis 7,7 kHz. Diese drei Tonfrequenzteilbänder
gelangen infolge der ausgangsseitigen Parallelschaltung der Demodulatoren Dl, D2
und D3 gemäß Abb:3 gemeinsam zum Hörer des Teilnehmers und bilden somit ein breites,
von 0,3 bis 7,7 kHz reichendes Tonfrequenzband, das zwischen den Frequenzen
2,7 und 2,8 kl-iz und den Frequenzen 5,2 und 5,3 kHz zwei Lücken von je ioo Hz t
Breite aufweist. Diese schmalen Lücken sind jedoch für die Übertragung bedeutungslos.
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Natürlich kann man die Trägerfrequenzen TI', T2 und T3 auch so wählen,
däß die
Bänder nach der Demodulation lückenlos aneinanderstoßen.
Man kann sie genau so gut auch so wählen, daß die Lücken breiter sind. Es ist dies
eine Frage, die mit der Qualität der verwendeten Schaltelemente und der durch die
Schaltelemente etwa verursachten Phasenverzerrung zusammenhängt.
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Die Maßnahmen gemäß der Erfindung sind auch anwendbar, wenn es sich
um ein System mit Mehrfachmodulation handelt, denn infolge der Beibehaltung der
Filter in der ersten Modulationsstufe gelangentrotz der in dieser Stufe bei der
übertragung von Kanälen vergrößerter Frequenzbreite erforderlichen Trägerfrequenzänderung
genau dieselben Frequenzbänder zu den folgenden Modulations- und Diemodulationsstufen
wie bei der übertragung von Kanälen normaler Frequenzbreite.
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Handelt es sich um ein Mehrfachmodulationssystem, bei. dem in der
ersten Stufe alle Gespräche mit derselben Trägerfrequenz moduliert werden, .so ist
das System ebenfalls anwendbar, jedoch müssen die Trägerfrequenzen beim Umschalten,
wie nachstehend erläutert, etwas anders gewählt werden als in dem oben beschriebenen
Beispiel. In der folgenden Tabelle ist die Anwendung der Erfindung auf ein solches
Mehrfachmodulationssystem mit in der ersten Stufe für alle Gespräche gleicher Trägerfrequenz
dargestellt, das mit einer Trägerfrequenz von
21,5 kHz arbeitet und bei dem
diesmal das untere Seitenband übertragen wird.
| I. II. III. Iv. |
| Träger- Durchlaßbereiche Neue Träger- Tonfrequenzen |
| frequenzen der Filter frequenz nach der |
| in kHz in kHz in kHz Demodulation |
| 245 18,8 bis 21,2 245 3oo bis 2700 |
| 21,5 18,8 - 21,2 24,0 2800 - ß20o |
| 21,5 18,8 - 21,2 26,5 5300 - 7700 |
Wie man sieht, ergibt sich auch hier derselbe Erfolg. Lediglich die Trägerfrequenzen
müssen anders gewählt werden.