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Kohleelektrode für Trockenelemente Bekanntlich ist es für die Leistungsfähigkeit
von Trockenelementen von wesentlicher Bedeutung, daß der Luftsauerstoff in genügendem
Maße an den Kohlepol herantreten kann. Der Sauerstdff muß in genügender Menge und
mit genügender Geschwindigkeit in das .Innerow der Kohleelektrode einzudringen die
Möglichkeit haben. Dieser Forderung wurden die Kohleelektroden bisheriger Beschaffenheit
nicht gerecht. In den meisten Fällen dürfte eine Diffusion des Luftsauerstoffes
bis in alle Teile, insbesondere in die unteren Schichten, der Kohleelektrode überhaupt
nicht bzw. nur in mehr als ungenügendem Maße zu verzeichnen sein.
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Die Ursache dieser Erscheinung liegt, wie festgestellt wurde, unter
anderem darin, daß zur Herstellung der Kohleelektroden Kohlematerial von zu feiner
Körnung verwendet wurde. Derartiges Material .liegt zu fest und zu dicht und wird
darum den vorbeschriebenen Voraussetzungen nicht gerecht.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Trockenelemente, bei welchen zur
Herstellung der Kohleelektroden lose aktive Kohle verwendet wurde bzw. deren Kohleelektroden
aus solcher Aktivkoh:e bestehen. Bei derartigen Elementen wurde für die Herstellung
der Kohleelektroden bisher Aktivkohle einer Körnung verwendet, deren obere Grenze
bis etwa 0,075 mm lag, und es konnte festgestellt werden, daß aktive Kohle
dieser Körnung die Anforderungen, die an die Sauerstoffdiffusion zu stellen sind,
nicht in. genügendem Maße erfüllt. Andererseits #genügt es- aber auch nicht, nun
einfach eine Kohle größerer Körnung zu verwenden, da nicht nur die Sauerstoffdiffusion,
sondern mehr oder weniger in Zusammenhang damit auch die Leistung zu berücksichtigen
ist, die bei unrichtiger Körnung ebenfalls ungenügend ist.
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Die Erfindung besteht nun darin, zur Herstellung von Kohleelektroden
für Trockenelemente Kohle zu verwend; die zu mehr als t o % eine Körnung über o,
i mm, vorteilhaft eine solche über 0,2 mm, aufweist. Der Prozentsatz der höher gekörnten
Kohle kann je nach dem beabsichtigten Gesamtkörnungsverhältnis verschieden sein
und beispielsweise 2o bis 25% und bis zu 5o% betragen. Es wurde -gefunden, daß es
unter Berücksichtigung der vorbeschriebenen Erkenntnis möglich ist, die sowohl hinsichtlich
Sauerstoffdiffusion als auch bezüglich Leistung günstigsten Voraussetzungen zu schaffen.
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Die Wirkung der Erfindung möge an einer größeren Anzahl von Elementen,
die auf ihre Ämperestundenleistung untersucht wurden, nachfolgend näher verdeutlicht
werden. Die Untersuchungsergebnisse sind in der Zeichnung kurvenmäßig dargestellt.
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Die untersuchten Elemente bestanden aus sechs Elementegruppen, von
denen jede Gruppe
wiederum aus sieben Einzelelementen bestand. Die
sieben Einzelelemente jeder Gruppe enthielten gleichartig zusammengesetzte Elektroden,
d. h. also Elektroden, deren Prozentsatz an Kohle von einer Körnung über o, i mm
der gleiche war.
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Der Kohleanteil von einer Körnung über o, i mm betrug in den Elektroden
der Elemente der ersten Gruppe o %, der zweiten Gruppe 2%, der dritten Gruppe 5%,-
der vierten Gruppe 8 %, der fünften Gruppe 15 und der letzten-Gruppe 25%.
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Bei Untersuchung der einzelnen Gruppen ergab sich, daß diejenigen
Elemente, deren Elektrode keine Kohle von einer Körnung über o, i mm aufwies, bei
denen also der Kornanteil über o, i mm o% betrug, hinsichtlich ihrer Amperestundenleistung
die am weitesten auseinanderliegenden Werte zeigten. Der Streuungsbereich der Elemente
der ersten Gruppe (mit o% Kornanteil über i mm) erstreckte sich, wie aus der Kurve
ersichtlich, über einen Bereich von etwa 473 bis 1,93, d. h. das bestwertigste und
das schlechtwertigste Element dieser Gruppe lagen in bezug auf ihre Amperestundenleistung
um etwa 0,2o Ah auseinander.
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Auch die Elementegruppen, deren Elemente einen Kornanteil von 2 und
8 % über o, i mm aufwiesen, zeigten noch eine starke Verschledenheit hinsichtlich
der Amperestundenleistung der einzelnen Elemente jeder Gruppe. Es ist dies aus der
Kurvenzeichnung ohne weiteres zu erkennen.
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Die Kurvenzeichnung zeigt schließlich deutlich, wie die Unterschiedlichkeit
in der Amperestundenleistung, die die Elemente einer Gruppe aufweisen, bis in das
Gebiet, das die Ah-Leistungen bei etwa io% Kornanteil über o, i mm wiedergibt, ständig
abnimmt und der Streuungsbereich der Elementegruppen hinter diesem Gebiet nahezu
konstant ist. Während, wie oben ausgeführt, der Streuungsbereich bei o% Kornanteil
über i mm 0,2o Ah beträgt, sinkt er auf etwa 0,075 Ah bei io%. Danach erfährt
der Streuungsbereich keine erhebliche Veränderung mehr. So beträgt er bei i 5 Kornanteil
über o,i mm etwa o,o5, bei 20% etwa 0,04 und bei 25 % ebenfalls etwa 0,04 Ah, d.
h. also, die Verwendung eines Körnungsanteils von i o, 15 und mehr Prozent über
o,i mm führt zu Elementen von nahezu gleichmäßiger Amperestundenleistung.
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Zusammengefaßt ergibt sich also, äaß Elemente, deren Elektroden einen
Kohlekornanteil über o, i mm von o bis etwa i o aufweisen, hinsichtlich ihrer Amperestundenleistung
in hohem Maße unbeständig sind, während Elemente, deren Elektroden einen Kornanteil
über o, i mm von i o % .und mehr besitzen, die Gewähr einer nahezu gleichmäßigen
Konstanz in bezug auf ihre Amperestundenleistung bieten.