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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern
eines linear oszillierenden Motors während einer hin- und hergehenden
Oszillation sowie auf einen linear oszillierenden Motor.
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2. Diskussion der Hintergrundinformation
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Ein
linear oszillierender Motor weist einen feststehenden Magneten (z.
B. einen Elektromagneten) auf. Ein bewegliches Element, das einen
Magneten (z. B. einen Elektromagneten oder einen Permanentmagneten)
beinhaltet, wird relativ zu dem feststehenden Magneten derart gehaltert,
daß es
frei oszillieren kann. Ein Detektor erfaßt verschiedene Oszillationsparameter
(z. B. Amplitude, Geschwindigkeit, Beschleunigung, usw.) des beweglichen
Elements. Als Reaktion auf die Ausgabe des Detektors gibt eine Steuereinheit
einen Strom an eine Spule des feststehenden Magneten, um die Oszillation
des beweglichen Elements zu steuern.
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Wenn
das bewegliche Element oszilliert, erzeugt es eine im allgemeinen
sinusförmige
Induktionsspannung innerhalb einer Erfassungsmagnetspule neben dem
beweglichen Element. Die Periode der vollen Oszillation ist in zwei
Halbperioden aufgeteilt (definiert durch die Punkte, an denen die Induktionsspannung
null ist), über
welche die Antriebssteuerung erfolgt.
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Wenn
die Oszillationsfrequenz relativ hoch ist, muß eine Hochleistungssteuereinheit
benutzt werden, um den Antriebsstrom zu steuern, da die Steuerung
auf einer Periode basieren muß,
die kürzer
als die Halbperiode ist. Derartige Hochleistungssteuereinheiten
sind kostspielig und erhöhen
die Gesamtkosten der Vorrichtung.
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Das
Patent
US 4825332 beschreibt
ein Verfahren und einen elektromagnetischen Antriebsschaltkreis
zum Antreiben eines Pendels gemäß dem Oberbegriff
der unabhängigen
Ansprüche
1 und 10.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Steuern eines linear oszillierenden Motors und einen entsprechenden
Linearmotor anzugeben, der während
der beiden Halbperioden einer vollen Amplitudenperiode eines beweglichen
Elements gesteuert werden kann, ohne eine Hochleistungssteuereinheit
zu benötigen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorstehende Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Steuern eines linear
oszillierenden Motors, der die Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs
1 aufweist, durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Darüber hinaus
wird die vorstehende Aufgabe mit einem Linearmotor, der die Merkmale
des Oberbegriffs des unabhängigen
Anspruchs 5 aufweist, durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 5 gelöst.
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Der
Detektor kann eine Verlagerung des beweglichen Elements während jeder
Halbperiode oder während
beiden Halbperioden erfassen.
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Gemäß den Merkmalen
der Erfindung kann der Magnet ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet
sein.
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Gemäß einem
anderen Merkmal wiederholt das Verfahren nach dem Beenden einer
vorgegebenen Steuerung die variable Steuerung des Erfassens oder
des Triggerns.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung oszilliert das bewegliche Element,
um eine aus zwei Halbperioden bestehende Periode festzulegen, wobei
eine variable Steuerung über
eine der zwei Halbperioden und eine vorgegebene Steuerung über die
andere der zwei Halbperioden erfolgt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Linearmotor bereitgestellt. Es ist ein feststehender
Magnet vorgesehen. Ein beweglicher Magnet wird von einem beweglichen
Element getragen. Das bewegliche Element wird derart gehalten, daß es bezüglich des
feststehenden Magneten über
eine Vollperiode oszilliert. Mindestens der feststehende oder der
bewegliche Magnet weist eine Spule auf. Die Vollperiode umfaßt die erste
und die zweite Halbperiode. Der neben dem beweglichen Element montierter
Detektor erzeugt eine Ausgabespannung auf der Basis der Bewegung
des beweglichen Elements. Eine Steuereinheit gibt über mindestens
einen Abschnitt der ersten und der zweiten Halbperiode einen Antriebssteuerstrom
an die erste Spule. Der Antriebssteuerstrom basiert auf der Ausgabespannung
während
der ersten Halbperiode und ist von der Ausgabespannung während der
zweiten Halbperiode unabhängig.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung basiert die Antriebssteuerung auf einer vorgegebenen Antriebsstrom-Wellenform
während
der zweiten Halbperiode. Mindestens ein Abschnitt der vorgegebenen
Antriebsstrom-Wellenform ist ein von null verschiedener Strom.
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Andere
beispielhaften Ausführungsformen und
Vorteile der vorliegenden Erfindung können bei der Durchsicht der
vorliegenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen aufgefunden
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner in der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung erläutert, und
zwar unter Bezugnahme auf die angegebene Mehrzahl von Zeichnungen
mit Hilfe von nicht einschränkende
Beispielen gewisser Ausführungsformen
der vorliegende Erfindung. Darin beziehen sich durch die verschiedenen
Ansichten der Zeichnungen hindurch gleiche Nummern auf gleiche Elemente.
Es zeigen:
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1 ein
Laufzeitdiagramm des Betriebs der vorgenannten Ausführungsform
auf der Basis der Ausgabe der Oszillation des Motors der oben angegebenen
Ausführungsform;
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2 ist
ein Blockschaltdiagramm einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
ein Laufzeitdiagramm des Betriebs einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf der Basis der Ausgabe der Oszillation des
Motors;
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4 ist
ein Laufzeitdiagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung auf der Basis der Ausgabe der Oszillation des Motors;
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5 ist
ein Blockschaltdiagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird ein Beispiel eines linear
oszillierenden Motors gezeigt. Ein feststehendes Element 1,
bei der beispielhaften Ausführungsform
ein Elektromagnet mit einer Spule 11, ist an einen Rahmen 3 montiert.
Ein bewegliches Element 2 trägt einen ersten Magneten 20 und
einen zweiten Magneten 29 (z. B. einen Permanent- oder Elektromagneten).
Das bewegliche Element 2 ist durch Federn 4 derart
an gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens 3 befestigt, das es relativ zu dem Rahmen 3 oszillieren
kann. Eine Erfassungsmagnetspule 39, die an dem Rahmen 3 angebracht
ist, gibt eine Spannung ab als Reaktion auf einen Oszillationsparameter
(z. B. eine Verlagerung, Amplitude, Geschwindigkeit, Beschleunigung,
usw.) des Magneten 29 (und somit des beweglichen Elements 2)
relativ zu dem Rahmen 3. Bei der beispielhaften Ausführungsform
ist der Parameter eine Verlagerung. Ein Sensor 6 erfaßt den Oszillationsparameter
des beweglichen Elements 2 aus den Veränderungen in der Ausgabe der
Erfassungsmagnetspule 39. Die Steuereinheit 5 nimmt
die Ausgabe des Sensors 6 auf und antwortet über eine
Steuereinheit-Ausgabe 50 mit einer Steuer- Antriebsstromimpulsdauer
an die Spule 11 des feststehenden Elements 1.
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Unter
Bezugnahme auf 1 erzeugt das bewegliche Element 2,
wenn es oszilliert, eine im allgemeinen sinusförmige Induktionsspannung A
innerhalb der Erfassungsmagnetspule 39. Die Induktionsspannung
A ist null am Beginn und am Ende einer jeder Halbperiode (d. h.
an einem Oszillationsamplitudenextrem), dargestellt in 1 als
Zeit t. Die Amplitude der Induktionsspannung A hängt von verschiedenen Parametern
der Oszillation, z. B. der Amplitude, der Geschwindigkeit, der Richtung,
usw., ab. Wie unten im Einzelnen erläutert wird, sendet die Steuereinheit 5 in
Reaktion auf die Amplitude der Induktionsspannung A einen Antriebsstrom
B an die Spule 11.
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Wie
oben angegeben, ist die Induktionsspannung A null, wenn sich das
bewegliche Element 2 an einem Oszillationsamplitudenextrem
befindet. Zu einer Zeit t0 nach der Zeit
t erzeugt die Oszillation des beweglichen Elements 2 eine
Spannung V0 (diese kann als Äquivalent
zu einem Oszillationsamplitudenwert betrachtet werden). Die Steuereinheit 5 reagiert
mit einer variablen Steuerung der Impulsdauer des Antriebsstroms
B an die Spule 11 zwischen den Zeiten t1–t2, wobei t1 gegenüber t0 leicht verzögert ist. Während dieser Zeit setzt die
Steuereinheit 5 die Überwachung
der Ausgabe der Spule 39 fort und paßt den variablen Stromantrieb
B entsprechend an. Wenn V0 hoch ist, ist
auch die Oszillationsamplitude groß und das entsprechende Intervall
zwischen t2 und t1 ist
kürzer.
Wenn V0 niedrig ist, ist auch die Oszillationsamplitude
klein und das entsprechende Intervall zwischen t2 und
t1 ist länger.
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Wie
oben angegeben, findet die Steuerung in Reaktion auf den erfaßten Oszillationsparameter während der
festgestellten Halbperiode innerhalb einer vollen Oszillationsamplitudenperiode
statt. Für die
andere Halbperiode wird eine vorgegebene Antriebsstrom-Wellenform
B' an die Spule 11 gegeben, und
zwar von einer Zeit t3 bis zu einer Zeit
t4, wobei die Zeit t3 und
die Zeit t4 festgelegt sind auf der Basis der
Zeit t, zu der die Oszillation Null durchläuft. Die Steuereinheit 5 kann
während
dieser Halbperiode andere Steuervorgänge durchführen, zusätzlich zu der Bereitstellung
einer vorgegebenen Antriebsstrom-Wellenform B' an die Antriebsspule 11. Die
vorgegebene Antriebsstrom-Wellenform
ist von der Ausgabe des Detektors 6 während dieser Halbperiode unabhängig.
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Bei
der obigen Ausführungsform
löst der
variable Antriebsstrom aus und beendet in Reaktion auf die Ausgabe
der Spule 39 beim Überschreiten
der Schwellenwerte V0 und -V0,
wie angegeben. Jedoch ist die Erfindung diesbezüglich nicht beschränkt. Die Antriebssteuerung
kann während
einer nachfolgenden Halbperiode auf der Basis des Spannungswerts V0, der während
einer Stromhalbperiode erfaßt
wird, durchgeführt
werden. In Reaktion auf die Ausgabe der Spule 39 wird die
Anwendung des Antriebsstroms derart um eine Periode verschoben,
daß die Steuerung
selbst dann ausgeführt
werden kann, wenn der Betrieb langsam ist. Eine derartige Steuerung
ist in der 4 dargestellt, worin die Zeiten
t5 und t6 in der
dritten Halbperiode auf dem Basiswert V0 in
der zweiten Halbperiode basieren.
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Wenn
eine vorgegebene Antriebsstrom-Wellenform innerhalb einer Amplituden-Oszillationshalbperiode
benutzt wird, ist der variable Bereich der Antriebsstromsteuerung
viel kleiner im Vergleich zu einer ganzen Amplitudenoszil lationsperiode,
so daß der
Bereich der Amplitudenoszillationssteuerung abnimmt. In einem Vergleichsbeispiel
kann in Reaktion auf einen gewissen Spannungswert V0 die
Steuereinheit 5 gegebenenfalls die vorgegebene Strom-Wellenform
nicht anwenden, d. h. Abschneiden (im Wesentlichen die Wellenform
unterdrücken
oder eine Nullstrom-Wellenform anwenden). Dies geschieht typischerweise
dann, wenn V0 so hoch ist, daß t1 – t2 = 0 ist, so daß über die gesamte Periode kein
Antriebsstrom angewandt wird.
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Bei
einem anderen Vergleichsbeispiel, wenn die Steuereinheit 5 die
vorgegebene Strom-Wellenform nicht benutzt, kann sie den Bereich
ausdehnen, über
den sie einen variablen Antriebsstrom anwendet, wie in 3.
Der variable Bereich des Antriebsstroms soll jedoch nicht so weit
ausgedehnt werden, daß er
die volle Oszillationsperiode beinhaltet.
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Wenn
der vorgegebene Antriebsstrom abgeschnitten wird, kann die Antriebsstrom-Summenzeit (t2 – t1) + (t4 – t3) stark abnehmen. Dies ermöglicht es dem
abgeschnittenen Bereich des vorgegebenen Antriebsstroms, die t2-Zeitperiode an t2' anzupassen, wobei
(t2' – t2) < (t4 – t3) ist, so daß die Zeitperiode (t2' – t1) länger
ist auf der Grundlage des Spannungswerts V0.
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Wie
oben beschrieben, oszilliert das bewegliche Element 2 in
Reaktion auf den Antriebsstrom, der zu der Spule 11 des
feststehenden Elements 1 geführt wird, und der Antriebsstrom
reagiert auf die Ausgabe des Sensors 6. Ein variabler Antriebsstrom steuert
die Spule während
einer Halbperiode innerhalb einer vollen Oszillationsamplitudenperiode,
und eine vorgegebene Strom-Wellenform betreibt die Spule während der
anderen Halbperiode. Gleichzeitige Betriebssteuerungen (oder ein
Hochgeschwindigkeitsbetrieb) sind deshalb unnötig, was die Kosten hierfür vermeiden
kann. Alternativ oder zusätzlich werden
andere Vorgänge
während
des Ausgabezeitintervalls möglich.
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Wenn
die vorgegebene Antriebstrom-Wellenform (während der anderen Halbperiode)
abgeschnitten wird, wie in dem Vergleichsbeispiel, kann die Steuereinheit 5 den
Steuerbereich des Antriebsstroms während einer vollen Amplitudenoszillation ausdehnen,
wie in 3. Wenn die Einstellung der Antriebstromsteuerung
auf der Basis der Ausgabe des Detektors erfolgt, kann die Antriebsstromschwankung
innerhalb einer vollen Amplitudenoszillationsperiode verlängert werden
und das Antreiben kann gleichmäßiger erfolgen.
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Das
Erfassen einer Verlagerung des beweglichen Elements kann während irgendeiner
Halbperiode durchgeführt
werden. Eine Steuerungsoperation mit hoher Geschwindigkeit wird
unnötig.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird dort eine andere Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der ein Permanentmagnet 20 an
einem Rahmen 3 und ein Elektromagnet mit einer Spule 11 an
einem beweglichen Element 2 befestigt sind. Die Betriebs- und
Funktionsweise dieser Ausführungsform
ist die gleiche wie sie oben für
die in der 2 dargestellte Ausführungsform
beschrieben ist.
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Die
Anwendung von vorgegebenen und variablen Strömen ist nicht auf die hier
beschriebenen speziellen Halbperioden beschränkt. Obwohl die Steuereinheit 5,
die variablen und die vorgegebenen Antriebsströme während der positiven und der
negativen Ausgabe der Spule 39 bei der beschriebenen Ausführungsform
anwendet, fällt
auch das Umgekehrte in den Umfang der Ansprüche.