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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft drahtlose Datenkommunikationsnetze
und betrifft insbesondere das Steuern des Zugriffs auf Netzressourcen.
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Herkömmliche
drahtlose Netze nutzen verschiedene Netzzugriffsprotokolle, um es
kommunizierenden Knoten (also Funksystemen) zu erlauben, Netzressourcen
gemeinsam zu nutzen. Drahtlose VHF-Kommunikationsnetze umfassen
typischerweise mehrere Knoten, die über einen einzelnen Funkkanal
kommunizieren.
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Im
Allgemeinen erlauben es herkömmliche Protokolle
jedem Knoten, ohne Einschränkung über den
Funkkanal zu senden. In einem derartigen Protokoll sendet der Zielknoten
nach erfolgreichem Empfangen der gesendeten Mitteilung eine Bestätigungsmitteilung.
Der Quellknoten wartet auf die Bestätigungsmitteilung, und wenn
die Bestätigungsmitteilung
nach einer vorbestimmten Zeitdauer nicht empfangen worden ist, nimmt
der Quellknoten an, dass die gesendete Mitteilung nicht empfangen
wurde, und sendet die Mitteilung erneut. Weil Knoten ohne Einschränkung auf
demselben Kanal senden können,
können
Konflikte oder Kollisionen auftreten, die verhindern, dass die gesendete
Mitteilung empfangen wird. Eine Kollision tritt auf, wann immer
zwei oder mehr Knoten versuchen, gleichzeitig zu senden.
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Ein
typisches Kommunikationssystem mit fünf Knoten, die über einen
einzelnen Kanal gemäß diesem
Protokoll kommunizieren, ist in 1 beschrieben.
Die Zeitachse (t) der Kanalübertragungen zeigt,
dass während
der Zeitdauer 10 eine Mitteilung von Knoten 1 an
Knoten 2 gesendet wird. Während der Zeitdauer 20 wird
eine Mitteilung von Knoten 3 an Knoten 5 gesendet.
Während
der Zeitdauer 30 wird eine Mitteilung von Knoten 4 an
Knoten 5 gesendet. Ein Protokoll, um Kollisionen zu verhindern,
ist nicht vorhanden. Die Knoten senden, wann immer es eine Mitteilung
zu senden gibt. Als Folge davon werden Kollisionen zwischen Übertragungen
auftreten. Beispielsweise ist Knoten 4 gezeigt, wie er
versucht, eine Mitteilung an Knoten 1 während der Zeitdauer 15 zu
senden, was mit der Übertragung
von Knoten 1 an Knoten 2 während der Zeitdauer 10 kollidieren wird.
In ähnlicher
Weise wird die Übertragung
von Knoten 4 an Knoten 2 während der Zeitdauer 25 mit der Übertragung
von Knoten 1 an Knoten 2 während der Zeitdauer 10 kollidieren.
Diese Kollisionen können
verhin dern, dass eine oder beide Mitteilungen empfangen werden,
was die ineffiziente Anforderung von Neuübertragungen zur Folge hat.
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Ein
vorhandenes Netzzugriffsprotokoll versucht, Kollision zu vermeiden.
Das CSMA-Protokoll (Carrier
Sense Multiple Access, Mehrfachzugriff mit Trägerprüfung) verlangt, dass ein Quellknoten,
der eine Mitteilung über
den gemeinsamen Kanal rundzusenden hat, zuerst nach Aktivität auf dem
Kanal „lauscht". Wird Aktivität detektiert
(d. h., dass ein anderer Knoten sendet), dann wartet der Quellknoten eine
Zeitdauer lang, bevor er die Übertragung
neu versucht. Das CSMA-Protokoll verringert die Notwendigkeit von
Neuübertragungen,
da Kollisionen selten sind. Jedoch können Neuübertragungen dennoch erforderlich
sein, wenn der Empfangsknoten nicht verfügbar ist, weil er beispielsweise
außer Reichweite
oder ausgeschaltet ist.
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US 5,329,531 beschreibt
ein CSMA-System, wie es auf ein Wireless-LAN angewandt wird, zur Handhabung
sowohl asynchronen als auch isochronen Verkehrs. Es werden gleichförmige Zeitdauern generiert,
auf das Medium wird in jeder Periode mit mindestens einem isochronen
Paket zugegriffen, jedwedes asynchrone Paket wird verzögert, bis
mindestens ein asynchrones Paket und jedweder isochrone Verkehr,
der in Reaktion darauf übertragen
wird, versucht haben, auf das Medium zuzugreifen. Den Rest jeder
Zeitdauer lang werden asynchrone Pakete übertragen. Wenn eine Station
ein Paket zu senden wünscht,
prüft sie
zuerst das Systemmedium auf Aktivität.
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Ein
anderes Netzzugriffsprotokoll ist TDMA (Time Division Multiple Access,
Zeitmultiplex). Das TDMA-Protokoll beseitigt Kollisionen durch Teilen des
gemeinsamen Kanals in Zeitrahmen und Fenster. Jedem Knoten wird
ein bestimmtes Zeitfenster zugewiesen, in dem alle seine Mitteilungen
zu senden sind. Kollisionen werden beseitigt, weil Knoten nur während ihrer
zugewiesenen Fenster senden. Jedoch kann das TDMA-Protokoll übermäßige Verzögerungen
und Unterauslastung des gemeinsamen Kanals zu Folge haben, da jeder
Knoten zum Senden auf seinen dafür
vorgesehenen Zeitrahmen und sein Zeitfenster warten muss.
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Andere
drahtlose Kommunikationssysteme verwenden mehrere Kanäle. Beispielsweise
sind in einem zellulären
digitalen Paketdatensystem mehrere Kanäle bereitgestellt, die es mehr
als einem Knotenpaar gestatten, gleichzeitig Daten auszutauschen. Zusätzlich zu
den kommunizierenden Knoten umfasst das System auch Basisstationen,
welche die Kommunika tion zwischen den Knoten steuern. Jede Basisstation
deckt einen bestimmten geografischen Dienstbereich ab und steuert
die Kommunikation zu und von Knoten, die sich in jenem Bereich befinden. Um
eine Mitteilung zu transportieren, muss das Kommunikationssystem
zuerst den Zielknoten lokalisieren. Um einen Zielknoten zu lokalisieren,
sendet das Netz von jeder der Basisstationen im Dienstbereich eine
Lokalisierungsmitteilung, bis der Zielknoten antwortet. Diese Vorgehensweise
widmet dem Lokalisieren von Knoten eine große Menge an Netzressourcen.
Darüber
hinaus verursacht Ausfall oder Beseitigung der Basisstation im Allgemeinen
den Verlust sämtlicher
Kommunikation.
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Herkömmliche
drahtlose Mehrkanal-Kommunikationssysteme umfassen typischerweise
einen Steuerkanal und mindestens einen Datenkanal. Der Datenkanal
wird für
Sprach- und Datenübertragungen
zwischen Knotenpaaren verwendet. Der Steuerkanal wird für die Übertragung
von Steuerdaten zwischen einer Basisstation und einem Knoten verwendet.
Derartige Steuerdaten können
beispielsweise Anweisungen für
den Knoten beinhalten, auf einen bestimmten Datenkanal zu wechseln,
um eine ankommende Übertragung
von einem anderen Knoten zu empfangen. In herkömmlichen Systemen kommunizieren
Knoten nicht über
den Steuerkanal miteinander.
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Wie
oben diskutiert, weisen die aktuellen Verfahren des Bereitstellens
von Kanalzugriff in drahtlosen Netzen viele Unzulänglichkeiten
auf. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, viele dieser
Unzulänglichkeiten
zu vermeiden und ein neuartiges System und Verfahren zur drahtlosen
Kommunikation zum Bereitstellen effizienten Kanalzugriffs bereitzustellen.
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges System
und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten eines drahtlosen
Einkanalnetzes unter Verwendung eines Kanalzugriffsprotokolls bereitzustellen,
das die Notwendigkeit einer großen
Zahl von Neuübertragungen
von Mitteilungen vermeidet.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges
System und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten eines drahtlosen
Mehrkanalnetzes unter Verwendung eines Kanalzugriffsprotokolls bereitzustellen,
das die Notwendigkeit einer großen
Zahl von Neuübertragungen
von Mitteilungen vermeidet.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges
System und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten eines drahtlosen
Einkanalnetzes unter Verwendung eines Kanalzugriffsprotokolls bereitzustellen,
das Kollisionen zwischen Mitteilungen verringert.
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Und
noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
neuartiges System und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten
eines drahtlosen Mehrkanalnetzes unter Verwendung eines Kanalzugriffsprotokolls
bereitzustellen, das Kollisionen zwischen Mitteilungen verringert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges
System und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten eines drahtlosen
Einkanalnetzes unter Verwendung eines CSMA-TDMA-Hybrid-Kanalzugriffsprotokolls
bereitzustellen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges
System und Verfahren zum Kommunizieren zwischen Knoten eines drahtlosen
Mehrkanalnetzes unter Verwendung eines CSMA-TDMA-Hybrid-Kanalzugriffsprotokolls
bereitzustellen.
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Und
noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
neuartiges System und Verfahren zur VHF-Kommunikation bereitzustellen, das
Kommunikation zwischen mehreren Knoten ohne die Verwendung einer
Basisstation bereitstellt
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Diese
und viele andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden dem Fachmann auf dem Gebiet, das die Erfindung betrifft,
bei Durchsicht der Ansprüche,
der angehängten
Zeichnungen und der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen leicht
offensichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine grafische Darstellung des Austauschs von Daten über einen
einzelnen Kanal in einem herkömmlichen
Kommunikationsnetz.
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2 ist
eine grafische Darstellung des Austauschs von Daten in einem Kommunikationsnetz, das
keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
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3 ist
eine grafische Darstellung des Austauschs von Daten in einem Kommunikationsnetz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, den verteilten Bündelungsmechanismus
und ein CSMA-Steuerkanal-Zugriffsprotokoll umfassend.
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4 ist
eine grafische Darstellung des Datenaustauschs über einen einzelnen Kanal gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
eine grafische Darstellung des Datenaustauschs über ein Kommunikationsnetz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein CSMA-Kanalzugriffsprotokoll umfassend.
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6 ist
eine grafische Darstellung des Datenaustauschs über ein Kommunikationsnetz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein TDMA-Kanalzugriffsprotokoll umfassend.
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7 ist
eine grafische Darstellung des Datenaustauschs über ein Kommunikationsnetz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein TDMA-CSMA-Hybrid-Kanalzugriffsprotokoll umfassend.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein drahtloses Kommunikationsnetz
mit einer festen Anzahl von Funkkanälen (also 1, 2, 3, 4, ...)
gerichtet. Einer der Kanäle
wird als ein Steuerkanal bestimmt, auf den alle Netzwerkknoten zugreifen
können.
Die übrigen Kanäle werden
als Datenkanäle
bestimmt und werden für
Sprach- und Datentransaktionen zwischen Knotenpaaren verwendet.
Im Falle eines Kommunikationssystems mit einem einzelnen Kanal kann
der Kanal sowohl als Steuer- als auch als Datenkanal dienen.
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Das
Kommunikationsnetz kann eine beliebige Anzahl mobiler und fester
Knoten umfassen, die in zufälliger
Weise über
die geografische Region von Interesse verstreut sind. Das Maß an Verbindungsfähigkeit
zwischen Knoten ist möglicherweise
nicht jederzeit bekannt und ist durch das Antennen-Abdeckungsgebiet
jedes Knotens bestimmt. Der Verbindungsfähigkeits-Status kann sich im Verlauf der Netzaktivität auf Grund
von atmosphärischen Änderungen,
Bewegung des Knotens, Ausfall/Wiederherstellung oder anderen dynamischen
Faktoren ändern.
Darüber
hinaus können
Behinderung durch die Erde, Kanalübereinstimmung zwischen dem
Sender und dem Empfänger,
Ausbreitungsverzögerung, Empfangssignalsstärke, Signal-Rausch-Verhältnis, Bitfehlerrate
bei gegebenem Modulationstyp, Fehlerkorrektur und Mitteilungskollisionen
wichtige Faktoren sein, die über
Erfolg oder Fehlschlagen einer gegebenen Übertragung entscheiden.
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Jeder
Knoten umfasst einen Sender und einen Empfänger oder einen Sendeempfänger. Ein Sendeempfänger an
einem bestimmten Knoten kann entweder auf den Steuerkanal, der durch
alle Knoten gemeinsam genutzt wird, oder auf einen Datenkanal abgestimmt
sein, der zum Datenaustausch zwischen Knotenpaaren dynamisch zugeteilt
wird. Während des Überwachens
der Kanäle
kann sich der Knoten in einem der folgenden drei Zustände befinden:
Empfangen, Senden oder Warten. Die Kanäle sind vorzugsweise Halbduplex-Kanäle, sodass
keiner der Knoten gleichzeitig empfangen und senden kann.
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Wartende
Knoten, welche den Steuerkanal überwachen,
empfangen ungeachtet dessen, ob der wartende Knoten der Zielknoten
für die übertragene Mitteilung
ist, alle detektierten Übertragungen
auf dem Kanal. Ein Knoten löst
seine eigene Übertragung
auf dem Steuerkanal aus, wenn er in seinem internen Mitteilungswartefeld
eine Mitteilung hat, die für
einen anderen Knoten bestimmt ist, und fordert einen Datenkanal
an, um die Mitteilung zu liefern.
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Ein
Beispiel der Datenaustausch-Prozedur, die keinen Teil der vorliegenden
Erfindung bildet, ist in 2 gezeigt. Das beschriebene
System umfasst drei Datenkanäle 200, 300, 400 und
einen Steuerkanal 100. Die Übertragungen in jedem Kanal über der Zeit
(t) sind grafisch in 2 gezeigt. Ein Quellknoten sendet
seine Kanalanfrage über
den Steuerkanal 100 an das Netz. Ein Zielknoten antwortet
entweder durch Zustimmung oder Ablehnung, auf dem angefragten Kanal
zu kommunizieren. Die Annahme des Kanals hängt von Informationen ab, die
der Knoten gegenwärtig über den
Status des angefragten Kanals hat. Wenn der angefragte Datenkanal
für den
Zielknoten nicht akzeptabel ist, dann schlägt er einen abweichenden Kanal
vor und bittet den Quellknoten, diesem zuzustimmen. Der Prozess
wiederholt sich, bis sich die Knoten auf den Kanal einigen. Auf
den Datenkanal wird sich geeinigt, wenn sowohl der Quell- als auch
der Zielknoten ihn für
verfügbar
erachten und nachdem sie einander und den Rest der Knoten, auf die
sie Zugriff haben, über
ihre Absicht informiert haben, den Kanal zu belegen. Wenn die Kommunikation
auf dem Datenkanal abgeschlossen ist, schalten die Knoten zum Steuerkanal 100 zurück, um den
Rest des Netzes darüber
zu informieren, dass der Kanal freigegeben ist.
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In
Form eines Beispiels ist die Kommunikation unter sechs Knoten in 2 beschrieben.
Wie in 2 dargestellt, verhandeln Knoten 1 und 2 auf dem
Steuerkanal 100 während
der Zeitdauer 110 und einigen sich, auf Datenkanal 300 zu
kommunizieren, über
den die Kommunikation während
der Zeitdauer 312 stattfindet. Sobald ihre Kommunikation
abgeschlossen ist, kehren die Knoten 1 und 2 zum
Steuerkanal 100 zurück
und tauschen während
der Zeitdauer 114 Mitteilungen aus, wodurch sie das Netz darüber informieren,
dass der Datenkanal 300 verfügbar ist.
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In ähnlicher
Weise verhandeln Knoten 3 und 5 auf dem Steuerkanal 100 während der
Zeitdauer 120 und einigen sich, auf Datenkanal 400 zu
kommunizieren, über
den die Kommunikation während
der Zeitdauer 422 stattfindet. Sobald der Austausch von Daten
abgeschlossen ist, kehren die Knoten zum Steuerkanal 100 zurück und tauschen
während
der Zeitdauer 124 Mitteilungen aus, die den Rest des Netzes
darüber
informieren, dass der Datenkanal 400 verfügbar ist.
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Darüber hinaus
verhandeln Knoten 4 und 6 auf dem Steuerkanal 100 während der
Zeitdauer 130 und einigen sich, auf Datenkanal 200 zu
kommunizieren, über
den die Kommunikation während
der Zeitdauer 232 stattfindet. Sobald die Kommunikation
abgeschlossen ist, kehren die Knoten zum Steuerkanal 100 zurück und tauschen
während
der Zeitdauer 134 Mitteilungen aus, wodurch sie den Rest
des Netzes darüber
informieren, dass der Datenkanal 200 verfügbar ist.
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In
noch einem anderen Beispiel handeln, sobald ihre erste Kommunikation
abgeschlossen ist, die Knoten 3 und 4 auf dem
Steuerkanal 100 während der
Zeitdauer 150 aus, auf Datenkanal 400 zu kommunizieren,
und tun dies während
der Zeitdauer 452. In ähnlicher
Weise handeln die Knoten 1 und 6 auf dem Steuerkanal 100 während der
Zeitdauer 160 aus, auf Datenkanal 200 zu kommunizieren, über den die
Knoten Kommunikationsbeiträge
während
der Zeitdauer 262 austauschen.
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Die
Kommunikation zwischen den Knoten kann entweder Sprach- oder Datenkommunikation beinhalten.
Vorzugsweise wird Kommunikation mit Hilfe digitaler Datenpakete
vorgenommen. Pakete können
entweder Sprache oder Daten enthalten. Wenn sie über den Steuerkanal übertragen
werden, werden Pakete als Steuerdatenpakete bezeichnet. Wegen des
Vorhanden seins mehrerer Datenkanäle können gewisse
Datenkanäle
zur Verwendung nur als Sprach- oder
Datenkanäle
vorgesehen sein, um die Kommunikation zu beschleunigen. Wie aus 2 zu
ersehen ist, ermöglicht
die vorliegende Erfindung gleichzeitigen Sprach- und Datenaustausch
(während
der Zeitdauern A und B) und verbesserte Effizienz. Vorzugsweise
können
sowohl die Datenkanal-Verhandlungen als auch die Datenkanalfreigabe-Kommunikation über den
Steuerkanal durch gegenseitiges Austauschen von Datenpaketen eines speziellen
Formats bewerkstelligt werden, sodass alle Knoten in den Quell-
und den Ziel-Abdeckungsgebieten zweckentsprechende Benachrichtigung
erhalten.
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Ein
Kanalzugriffsprotokoll kann eingesetzt werden, um sicherzustellen,
dass alle Knoten für
Datenkanal-Verhandlungen fairen Zugriff auf den Steuerkanal haben.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird CSMA als Steuerkanal-Zugriffsprotokoll
verwendet. Das Protokoll stellt sicher, dass die Knoten nicht beginnen,
ein Paket über
den Steuerkanal zu übertragen,
bis sie ermitteln, dass der Steuerkanal nicht belegt ist. Wenn zwei
Knoten ein Anfrage-, Antwort- oder Kanalfreigabe-Benachrichtigungspaket
nahezu gleichzeitig über
den Steuerkanal zu senden wünschen
und sie nicht genug Zeit haben, die Absichten des jeweils anderen
in Erfahrung zu bringen, kann eine Kollision auftreten. Um die Wahrscheinlichkeit
einer Kollision zu minimieren, beinhaltet das CSMA-Protokoll zwei
Techniken.
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Die
erste im CSMA-Protokoll enthaltene Technik ist auf Kollisionsvermeidung
gerichtet und nutzt die Tatsache aus, dass gewisse Netzübertragungen
vorhergesagt werden können.
Beispielsweise folgt auf ein Kanalanfragepaket vom Quellknoten im
Allgemeinen ein Antwortpaket vom Zielknoten. In ähnlicher Weise folgt auf ein
Kanalfreigabe-Anfragepaket durch den Quellknoten im Allgemeinen
ein Kanalfreigabe-Antwortpaket, das durch den Zielknoten gesendet
wird. Daher verlangt das Protokoll, dass, wenn ein Knoten, der darauf
wartet, zu senden, ein Datenpaket empfängt, das eine Antwort anfordert, und
das Datenpaket nicht an den Knoten adressiert ist, der wartende
Knoten keine Übertragung
beginnen darf, bis der eigentliche Zielknoten Zeit zu antworten
gehabt hat. Das Protokoll verhindert unerwünschte Kollisionen und erteilt
Datenkanal-Verhandlungen Priorität,
die bereits begonnen haben.
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Die
zweite Technik, die im CSMA-Protokoll enthalten ist, verwendet Hauptzeitfenster,
um Anfangszeiten von Datenpaketübertragungen
von unterschiedlichen Knoten näherungsweise
zu synchronisieren. Jedes Hauptzeitfenster umfasst eine Anzahl Minifenster,
die sich am Anfang des Hauptfensters befinden, wobei die Anzahl
der Minifenster gleich der Anzahl der Knoten im Netz ist. Die Dauer
eines Hauptzeitfensters ist gleich der Paketübertragungszeit plus der Dauer
der Minifenster. Vorzugsweise sind alle Pakete, die im Steuerkanal übertragen
werden, von gleicher Dauer. Die Dauer eines einzelnen Minifensters
ist gleich der maximalen Ausbreitungsverzögerung für eine gegebene Netztopologie
(wie z. B. das Abdeckungsgebiet des Netzes). Ein gegebener Knoten,
der darauf wartet, zu senden, beginnt sein Hauptfenster, wenn es
keinerlei Übertragung stören wird,
wie durch den oben beschriebenen Kollisionsvermeidungs-Mechanismus
ermittelt. Die Mehrheit der Knoten wird ihr Hauptfenster nahezu gleichzeitig
beginnen, und der Beginn der eigentlichen Übertragung ist zeitlich so
geplant, dass er mit dem Anfang eines frei gewählten Minifensters innerhalb
des Hauptfensters zusammenfällt.
Infolgedessen werden nur die Pakete, deren Übertragung am ersten gewählten Minifenster
anfängt,
die Kollision erfahren. Der Rest der wettstreitenden Knoten wird seine Übertragung
auf Grund der Trägerprüffähigkeit und
sachgerecht gewählten
Minifensterdauer nicht beginnen. Da es stets wünschenswert ist, Verhandlungen
zu favorisieren, die bereits laufen, ist das erste Minifenster jedes
Hauptfensters Antwortpaketen gewidmet.
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Um
sicherzustellen, dass Mitteilungen nach Priorität übertragen werden, können die
Minifenster Knoten basierend auf der Priorität der zu übertragenden Pakete zugewiesen
werden. Wie unten ausführlicher
diskutiert, kann die Mitteilungspriorität basierend auf der Dringlichkeit,
dem Alter und der relativen Wichtigkeit der Mitteilungen bestimmt
werden.
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Um
die Netzeffizienz zu verbessern, beinhaltet das Netz eine bestimmte
Zeitüberschreitungsdauer.
Wenn ein Quellknoten, der auf eine Antwort von einem Zielknoten
wartet, diese nicht vor der Zeitüberschreitung
empfängt,
sendet er seine Anfrage neu und wartet auf die Antwort, bis die
zweite Zeitüberschreitung
abläuft.
Im letzteren Fall wird der Zielknoten als belegt oder vorübergehend
außer
Reichweite angesehen, und der Quellknoten versucht, entweder eine
andere Verbindung aufzubauen, oder er wartet, bis er von diesem
Ziel etwas hört.
Wenn statt der Antwort vom Zielknoten ein Anfragepaket (von einem
anderen Knoten) empfangen wird und diese Anfrage eine höhere oder
gleiche Priorität
aufweist, nimmt der Quellknoten an, dass seine Anfrage verloren
gegangen ist, und bedient die empfangene Anfrage durch Senden eines
Antwortpaketes und Verschieben seines Versuches, eine neue Verbindung
aufzubauen. Wenn die empfangene Anfrage eine niedrigere Priorität aufweist,
aktualisiert der Quellknoten seine Informationen und ignoriert die
Anfrage. Das Warten kann auch abgebrochen werden, wann immer irgendwelche
Informationen empfangen werden, die auf einen Nichtempfang des Anfragepaketes
durch den Zielknoten hinweisen könnten.
Ein Beispiel derartiger Informatio nen ist das Vorhandensein irgendeines
Antwortpaketes (außer
der Antwort vom Zielknoten an den Quellknoten), das entweder vom
Zielknoten ausgeht oder für
diesen bestimmt ist, oder eines Anfragepaketes auf dem Steuerkanal,
das durch den Zielknoten generiert wurde.
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Bezug
nehmend auf 3 wird nun das CSMA-Steuerkanal-Zugriffsprotokoll
in Betrieb beschrieben. Der Steuerkanal 100 ist in Hauptzeitfenster 115, 125 aufgeteilt.
Jedes Zeitfenster umfasst Minifenster 127. Der Datenaustausch
fängt damit
an, dass Knoten 1 ein Steueranfragepaket 111 an
Knoten 2 sendet, das anfragt, den Datenkanal 200 für die Übertragung
von Daten zu verwenden. Knoten 2 sendet ein Steuerantwortpaket 113,
das zustimmend antwortet. Das Antwortpaket 113 wird am
Anfang des ersten Minifensters innerhalb des Hauptfensters 125 übertragen,
das auf das Steueranfragepaket 111 folgt. Nach dem Gewähren von
Schaltzeit 117 sendet Knoten 1 über den
Datenkanal 200 ein Datenanfragepaket 211. Dem
Datenanfragepaket 211 folgen Datenrahmen 212.
Die Datenübertragung
ist abgeschlossen, wenn Knoten 1 über den Datenkanal 200 ein
Datenfreigabe-Anfragepaket 213 sendet, das verlangt, dass
Knoten 2 auf den Steuerkanal 100 schaltet. Als
Nächstes
sendet Knoten 1 nach einer Verzögerung, die es Knoten 2 erlaubt,
auf den Steuerkanal 100 zu schalten, ein Steuerfreigabe-Anfragepaket 121 an
Knoten 2. Knoten 2 antwortet mit einem Steuerfreigabe-Antwortpaket 123,
das im ersten Minifenster des folgenden Hauptfensters übertragen
wird. Der Rest der Knoten verschiebt seine Übertragung um die Dauer eines
Hauptfensters, um es Knoten 2 zu ermöglichen, seine Übertragung
abzuschließen.
Der nächste
Kanalzugriff fängt
damit an, dass Knoten 3 ein Steueranfragepaket 143 an
Knoten 4 sendet. Wie oben diskutiert, stellt das Protokoll
einen Zeitüberschreitungswert
sowohl auf den Steuer- 133 als auch den Datenkanälen 233 bereit.
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5 beschreibt
ein Beispiel des CSMA-Steuerkanal-Zugriffsprotokolls der vorliegenden Erfindung
während
des Gebrauchs in einem Netz mit drei Knoten. Das Protokoll kann
in entweder einem Ein- oder einem Mehrkanalsystem implementiert sein.
In einem Einkanalsystem erfolgt der Sprach- und Datenaustausch über den
Steuerkanal. Die Knoten 1 und 3 tauschen Steuerpakete 131, 135 aus,
die als Benachrichtigung über
die Steuerkanal-Verfügbarkeit
statt als Verhandlung zur Verwendung eines bestimmten Datenkanals
fungieren. Sobald sich die Knoten darauf einigen, Daten auszutauschen,
werden dann Datenpakete 235 über den Steuerkanal oder einen
separaten Datenkanal ausgetauscht, wie in 4 gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung von TDMA (Time Division
Multiple Access, Zeitmultiplex) als Alternative zu CSMA als Steuerkanal-Zugriffsprotokoll.
Wie in 6 gezeigt, kann der Steuerkanal in eine zeitliche
Folge von Rahmen aufgeteilt sein, die Epochen 170 genannt
werden. Jede Epoche ist wiederum in Zeitfenster (171, 172 und 173)
mit einer Dauer unterteilt, die zweimal größer als nötig ist, um ein Steuerpaket
zu übertragen.
Die Zeitfenster sind umlaufend nummeriert, und es ist nur einem
Knoten erlaubt, im ersten Abschnitt des Zeitfensters zu senden,
das diesem zugewiesen ist. Die Dauer einer Epoche ist durch die
Größe des Netzes oder
Subnetzes (also die Anzahl der Knoten) bestimmt. Der zweite Abschnitt
jedes Zeitfensters in der Epoche 170 ist der Übertragung
von Antwortpaketen gewidmet, die unmittelbar nach dem Empfang der Anfrage
gesendet werden.
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Wenn
der Datenkanal (oder im Falle eines Einkanalsystems der Steuerkanal)
freigegeben wird, wird eine Verzögerung
eingeführt.
Die Verzögerung tritt
auf, weil der Abschluss des Datenaustauschs in keinem Bezug zur
Epochenstruktur des Steuerkanals steht und zwei Knoten, die den
Datenkanal freigeben, gezwungen sind, auf ihr nächstes Zeitfenster zu warten,
um die Kanalfreigabe-Benachrichtigungen zu senden.
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6 veranschaulicht
das TDMA-Steuerkanal-Zugriffsprotokoll. Wie oben beschrieben, ist
der Steuerkanal 100 in Epochen 170 und Zeitfenster 171, 172 und 173 aufgeteilt.
Der Datenaustausch fängt damit
an, dass Knoten 1 ein Steueranfragepaket 131 an
Knoten 3 sendet. Knoten 3 sendet ein Steuerantwortpaket 133,
das zustimmend antwortet. Das Antwortpaket wird am Anfang der zweiten
Hälfte
des Zeitfensters 171 übertragen,
das Knoten 1 zugewiesen ist. Nach dem Gewähren von
Schaltzeit tauschen die Knoten 1 und 3 Daten 235 über den
Datenkanal (oder den Steuerkanal) aus, wie in 4 gezeigt.
Als Nächstes
sendet Knoten 1 nach einer Verzögerungs-Zeitdauer 175,
um auf sein zugewiesenes Zeitfenster 171 zu warten, ein
Steuerfreigabe-Anfragepaket 137 an Knoten 3. Knoten 3 antwortet
mit einem Steuerfreigabe-Antwortpaket 139,
das in der zweiten Hälfte
des Zeitfensters 171 übertragen
wird.
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Das
kollisionsfreie TDMA-Zugriffsprotokoll der vorliegenden Erfindung
kann für
die Verwendung bei Paketfunknetzen bevorzugt sein. Paketfunknetze arbeiten
typischerweise in einer Umgebung, die bekanntermaßen wegen
verborgener Endgeräte,
sich ständig ändernder
Topologie, schwerwiegenden Kanalschwunds und Störungen kompliziert ist.
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Sowohl
die CSMA- als auch die TDMA-Kanalzugriffsprotokolle der vorliegenden
Erfindung umfassen Zeitüberschreitungsdauern.
Die Zeitüberschreitungsdauern
für das
CSMA-Protokoll sind in 3 gezeigt. Vom Zielknoten wird
verlangt, automatisch auf den Steuerkanal zu schalten, wenn er keine
fremde Kommunikation auf dem Datenkanal detektiert und vor der Datenkanal-Zeitüberschreitung 233 kein
Datenanfragepaket vom Quellknoten empfängt. Die Zeitüberschreitung
kann erreicht werden, wenn der Datenkanal durch ein anderes Knotenpaar im
Quell-Abdeckungsgebiet verwendet wird, aber die Antenne des Zielknotens
die Kommunikation nicht detektieren kann. Darüber hinaus kann die Datenkanal-Zeitüberschreitung
erreicht werden, wenn es dem Quellknoten misslingt, auf den Datenkanal
zu schalten, weil das Antwortpaket vom Zielknoten, das die Akzeptanz
des Kanals anzeigt, verloren gegangen ist. Die Dauer der Datenkanal-Zeitüberschreitung 233 ist
auf einen Wert eingestellt, der ausreicht, um dem Quellknoten Zeit
zum Schalten auf den Datenkanal und zum Senden eines Datenanfragepakets und
dem Zielknoten Zeit zum Empfangen des Datenanfragepakets zu gewähren. Die
Kriterien für
die Datenkanal-Zeitüberschreitung
legen der Dauer der Steuerkanal-Zeitüberschreitung 133 (der
Zeit, nach der die Übertragung
des vorherigen Paketes als nicht erfolgreich angesehen wird und
seine Neuübertragung
zulässig
ist) eine untere Grenze auf. Der Zielknoten muss zu der Zeit, zu
welcher der Quellknoten seine Anfrage neu überträgt, zum Überwachen des Steuerkanals
zurückkehren.
Daher ist die Steuerkanal-Zeitüberschreitung
mindestens so lang wie die Datenkanal-Zeitüberschreitung plus der doppelten Schaltzeit
und der doppelten Anfrageübertragungszeit.
Die Einbeziehung der Anfragepaket-Übertragungszeit
ist erforderlich, weil (im CSMA-Protokoll) das Protokoll nur einen Übertragungsversuch
nach Kollision zulässt.
Diese Übertragung
fängt im
zweiten Hauptzeitfenster an, das auf die Kollision folgt, was anderen
Knoten die Gelegenheit gibt, ihren Austausch zu beenden (Kollision
kann eventuell nicht an allen Knoten detektiert worden sein). Im
TDMA-Protokoll ist
die untere Grenze der Steuerkanal-Zeitüberschreitung ebenfalls durch
die Epochendauer bestimmt.
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Wenn
der Zielknoten das Datenanfragepaket vom Quellknoten erfolgreich
empfängt
(und daher seine Datenkanal-Zeitüberschreitung
aufhebt), es ihm aber aus irgendeinem Grund misslingt, das Datenfreigabe-Anfragepaket
zu empfangen, das auf das Ende der Datenübertragung über den Datenkanal hinweist,
wird er intern gezwungen, auf den Steuerkanal zu schalten, nachdem
die maximale Datenkanal-Belegungszeit, vorzugsweise näherungsweise 0,5
s, abgelaufen ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kombiniert die Merkmale der oben diskutierten
CSMA- und TDMA-Kanalzugriffsprotokolle, wodurch sich ein CSMA-TDMA-Hybrid-Protokoll
ergibt. Die Epochenstruktur ist der Struktur ähnlich, die im TDMA-Protokoll eingesetzt
wird. Das Hybrid-Protokoll unterscheidet sich vom TDMA-basierten
Protokoll, weil jedes Zeitfenster mit einer Folge von Minifenstern
anfängt,
von denen jedes eine Dauer gleich der maximalen Ausbreitungsverzögerung im
Subnetz aufweist. Die Anzahl der Minifenster ist gleich der Anzahl
der Knoten, und es ist jedem Knoten nur am Anfang des Minifensters,
das diesem eindeutig zugewiesen ist, erlaubt, mit der Übertragung
zu beginnen. Die Minifenster sind aufeinanderfolgend umlaufend nummeriert,
und die Anfangs-Minifensternummer selbst ändert sich
zyklisch von einem Zeitfenster zum anderen, wie in 7 gezeigt.
Diese Struktur stellt fairen Zugriff für alle Knoten im Subnetz sicher.
Mit fortschreitender Zeit (t) verliert ein Knoten, der anfangs dadurch
bevorrechtigt war, dass sein Minifenster vor den Minifenstern aller
anderen Knoten startete, seine Zugriffspriorität zugunsten jener Knoten, die durch
die späten
Minifenster benachteiligt waren. Ähnlich dem CSMA-basierten Protokoll
ist Steuerdatenpaket-Übertragung
nur zulässig,
wenn der Steuerkanal wartet. Das CSMA-TDMA-Hybrid-Protokoll beseitigt
Kollisionen nahezu vollständig
und beinhaltet nicht die Verzögerungen
im Zusammenhang mit einem TDMA-basierten Protokoll.
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Bezug
nehmend auf 7 wird nun das TDMA-CSMA-Hybrid-Steuerkanal-Zugriffsprotokoll
in Betrieb beschrieben. Wie oben beschrieben, ist der Steuerkanal 100 in
Zeitfenster (181, 182 und 183) aufgeteilt.
Am Anfang eines gegebenen Zeitfensters 181 gibt es Minifenster.
Als Beispiel gibt es bei einem Drei-Knoten-System drei Minifenster
am Anfang jedes Zeitfensters (z. B. 181-1, 181-2 und 181-3),
wie in 7 gezeigt. Der Datenaustausch fängt damit
an, dass Knoten 1 ein Steueranfragepaket 131 an
Knoten 3 sendet. Das Steueranfragepaket 131 wird
am Anfang des Minifensters 181-1 übertragen, das Knoten 1 zugewiesen
ist. Knoten 3 sendet ein Steuerantwortpaket 135,
das zustimmend antwortet. Das Antwortpaket wird unmittelbar nach
der Übertragung
des Anfragepaketes im Zeitfenster 182 übertragen, das Knoten 1 zugewiesen
ist. Nach dem Gewähren
von Schaltzeit tauschen die Knoten 1 und 3 Daten 235 über den
Datenkanal (oder den Steuerkanal) aus, wie in 4 gezeigt.
Als Nächstes
sendet Knoten 1 nach einer Verzögerungs-Zeitdauer 185,
um auf sein zugewiesenes Minifenster im nächsten verfügbaren Zeitfenster 183 zu
warten, ein Steuerfreigabe-Anfragepaket 137 an Knoten 3.
Knoten 3 antwortet mit einem Steuerfreigabe-Antwortpaket 139,
das in der zweiten Hälfte
des Zeitfensters 182 übertragen
wird.
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In
einigen Situationen können
Knoten eine Anfrage nach Verbindung von einem dritten Knoten empfangen,
während
sie mit dem Datenkanalfreigabe-Paketaustausch mit einem anderen
Knoten befasst sind. Unter derartigen Umständen wird die neue Anfrage
in einem Datenpaket-Wartefeld am Knoten platziert und, nachdem die
Kanalfreigabe abgeschlossen ist, unter der Voraussetzung bedient,
dass die Priorität
des Anfragepaketes die Priorität
des eigenen Datenpaketes höchster
Priorität
des Knotens übersteigt.
Anderenfalls wird die empfangene Anfrage ignoriert, und die Kanalverhandlung
zur Übertragung
des Paketes höherer
Priorität
wird durch Generieren und Senden eines neuen Anfragepaketes ausgelöst.
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Über die
oben beschriebenen Kanalverhandlungen hinaus kann der Steuerkanal
für direkte
Datenübertragung
kleiner Datenpakete verwendet werden. Dies kann erfolgen, wenn keine
neue Datenkanal-Zuteilung machbar ist oder wenn es die Auslastung
des Steuerkanals erlaubt, ohne wesentliche Verschlechterung der
Leistung mehr Verkehr anzunehmen. Erforderlichenfalls kann dasselbe
Kanalzugriffsprotokoll für
den Datenaustausch auf dem Steuerkanal wie für den Austausch von Steuerinformationen
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt fairen Zugriff auf Netzressourcen für alle Knoten
bereit. Wie oben diskutiert, werden die Zeiten des Übertragungsbeginns
auf dem Steuerkanal unter Verwendung entweder eines Randomisierungsprozesses
im CSMA-Protokoll oder einer rotierenden Priorität in den TDMA- und CSMA-TDMA-Hybrid-Protokollen
bestimmt. Darüber
hinaus umfasst die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum
Bestimmen der Priorität
jeder Verbindungsanfrage oder Mitteilung, die durch die Knoten empfangen
wird.
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Jede
Verbindungsanfrage oder Mitteilung, die von einer höheren Protokollschicht
zum Knoten geliefert wird, beinhaltet einen Satz Parameter, der ihre
Dienstklasse beschreibt. Diese Parameter können die maximale Zeit im Wartefeld
(Tqmax) und die maximale Verbindungslebensdauer (Tcmax) und die Prioritätsklasse
beinhalten. Tqmax beschreibt eine Verzögerungspriorität oder eine
Dringlichkeit der Verbindung, und Tcmax beschreibt eine Verlustpriorität oder eine
Wichtigkeit der Verbindung. Die Prioritätsklasse identifiziert die
Wichtigkeit der Verbindung in Bezug auf andere Dienste, die durch
das Netz unterstützt
werden, und daher die Fähigkeit
der Verbindungsanfrage, sich über
andere um Netzressourcen wettstreitende Verbindungen hinwegzusetzen
oder anderen Verbindungen zuvorzukommen. Unterschiedli che Kombinationen
dieser drei Parameter beschreiben ein vollständiges Spektrum möglicher Dienstklassen.
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Nachdem
eine Verbindungsanfrage durch das Protokoll höherer Schicht geliefert worden
ist, wird sie in einem Prioritätsmanager,
der sich an jedem Knoten befindet, gemäß ihrer Prioritätsklasse verarbeitet.
Der Prioritätsmanager überwacht
die Zeit, welche die Verbindungsanfrage im Mitteilungswartefeld
des Knotens verbringt (d. h. das Alter der Mitteilung (Tq)). Der
Prioritätsmanager
bestimmt außerdem,
welche Mitteilung bedient werden sollte, basierend auf dem Wert
eines Fensterparameters (W), der nach folgender Formel ermittelt
wird: W = Tqmax-Tq.
Das Kanalzugriffsprotokoll versucht, die Verbindungsanfrage der
höchsten
Priorität
(wie durch die Prioritätsklasse
bestimmt) mit dem höchsten
Alter (wie durch den Fensterparameter bestimmt) zuerst zu bedienen.
Wenn die dringlichste Verbindungsanfrage nicht unmittelbar bedient
werden kann, erlaubt es das Kanalzugriffsprotokoll, dass die nächstdringliche
Verbindungsanfrage bedient wird, wenn die Mitteilungsdauer kurz
genug ist, um in das Fenster der dringlichsten Verbindung zu passen.
Wenn die Verbindungsanfrage jedoch nicht hineinpasst oder wenn der
Wert des Fensterparameters für
die dringlichste Verbindungsanfrage kleiner als oder gleich null
ist (also die Bedienungsfrist für
die Verbindungsanfrage erreicht worden ist), muss das Kanalzugriffsprotokoll weiter
versuchen, die Verbindungsanfrage mit der höchsten Prioritätsklassifikation
zu bedienen. Verbindungsanfragen, deren Alter ihre maximale Lebensdauer
(Tcmax) überschreitet,
werden aus dem Wartefeld entfernt.
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Während bevorzugte
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, versteht es sich,
dass die beschriebenen Ausführungsformen
lediglich veranschaulichend sind und der Umfang der Erfindung allein
durch die angehängten
Ansprüche
unter Einräumung
weitreichender Äquivalente
zu definieren ist, wobei nach Durchsicht derselben dem Fachmann
natürlich
zahlreiche Variationen und Modifikationen einfallen.