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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung und Verwendung von
Nukleinsäurefragmenten
oder Genen, die monoklonale Antikörper kodieren, die immunologisch
reaktiv gegenüber
Transitpeptiden sind und die Verwendung dieser Gene, um transgene
Pflanzen, die veränderte
Proteinlevel haben, zu erzeugen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren bestand ein beträchtliches Interesse an der
Modifikation von Pflanzen mittels Gentechnik. Bis heute wurden viele
verschiedene Pflanzenarten modifiziert, indem neue Gene, die für Proteine mit
enzymatischer Aktivität
kodieren, eingeführt
wurden. Im Wesentlichen führt
das Vorhandensein dieser von Transgenen kodierten Enzyme zu der
Produktion von Proteinen, die vorhandene Pflanzeneigenschaften verändern können und/oder
die neue und verbesserte Merkmale hervorbringen. Wenn diese Proteine
exprimiert werden, können
neue oder modifizierte Enzymaktivitäten, die vorher nicht endogen
in der Pflanze vorhanden waren, beobachtet werden oder die darin
gefundenen Proteinlevel können
erhöht
werden.
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Ein
anderer genetischer Ansatz, der verwendet wurde, um Pflanzenarten
zu modifizieren, ist die Herunterregulierung eines spezifischen
Pflanzenproteins. Die Herunterregulierung kann zu entweder partieller oder
vollständiger
Eliminierung einer bestimmten ausgewählten Enzymaktivität führen, indem
die Gesamt-Gleichgewichtslevel
des damit assoziierten Proteins vermindert werden. Ein gebräuchlicher
Herunterregulierungsansatz, der verwendet wird, um einen gewünschten
Pflanzen-Enzymlevel oder eine Aktivität zu modifizieren, ist die
Antisense-RNA-Technologie. Antisense-RNA führt zur Herunterregulierung
auf dem RNA-Translationslevel. Es wurde gezeigt, dass die Herunterregulierung
durch Antisense-RNA, wie in
US
Patent 5 107 065 von Calgene beschrieben, für eine Vielzahl
an Pflanzengenen nutzbar ist, wie von Shimada et al., (1993) Theor.
Appl. Genet. 86: 665–672;
Kull et al., (1995), J. Genet. Breed. 49: 67–76; Slabas und Elborough,
(1997)
WO 97/07222 von
Zeneca, veröffentlicht
27.02.97 und Knutzon et al., (1992) Proc. Natl. Acad. Sci USA 89:
2624–2628
beschrieben.
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Ein
anderer Herunterregulierungsansatz schließt die Verwendung der Ribozymtechnologie
ein, wie von Hasselhoff und Gerlach, (1988) Nature 342: 76–79 beschrieben.
Die Ribozymtechnologie funktioniert wie die Antisense-Methodiken auch auf
dem RNA-Translationslevel und schließt die Herstellung katalytischer RNA-Moleküle, die
an die mRNA von Interesse binden und sie spalten, ein.
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Es
wurde kürzlich
gezeigt, dass Ribozyme ein wirksames Verfahren zur Herunterregulierung
von Pflanzenproteinen sind, wie in
WO
97/10328 von Ribozyme Pharmaceuticals und Dow AgroSciences,
LLC, formell DowElanco, beschrieben.
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Co-Suppression,
wie von Seymour et al., (1993, Plant Mol. Biol. 23: 1–9) beschrieben,
ist ein anderer Ansatz, der für
die Herunterregulierung der Pflanzengenexpression anwendbar ist.
Zur Zeit ist der genaue Mechanismus der Herunterregulierung mittels
Co-Suppression nicht bekannt. Sie wurde jedoch umfassend zur Herstellung
transgener Pflanzen mit modifizierten Genexpressionleveln verwendet,
wie in Brusslan et al., (1993) Plant Cell 5: 667–677; Vaucheret et al., (1995)
Mol. Gen, Genet. 248: 311–317
und Jorgensen et al., (1996) Plant Mol. Biol. 31: 957–973 beschrieben.
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Wie
hierin offenbart, haben die Anmelder einen alternativen Ansatz zur
Herunterregulierung von Proteinen in Pflanzen erfunden, der auf
die Verwendung monoklonaler Antikörper (MAb) und funktioneller
Fragmente davon, wie Einzelketten-Antikörper (SCAb), die Transitpeptide
erkennen und binden, gestützt
ist. Als ein Resultat können
die Gleichgewichtslevel der entsprechenden Passagierproteine reduziert
werden. Der vorgeschlagene Ansatz wird weiter durch die Herunterregulierung
von Mais Stearoyl-ACP-Δ-9-Desaturase,
wie in den nicht einschränkenden
Beispielen gezeigt, veranschaulicht.
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Es
wird in vielen Situationen wünschenswert
sein, eher ein bestehendes Merkmal einer Pflanzenzelle zu modifizieren,
als ein neues Merkmal einzuführen.
Somit kann es erwünscht
sein, die Gesamtaktivitätslevel eines
speziellen Enzyms zu modifizieren, für die bevorzugte Akkumulation
eines Allels verglichen mit einem anderen oder eines Isozyms verglichen
mit einem anderen zu sorgen oder desgleichen.
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In
anderen Fällen
kann es erwünscht
sein, eher die Expressionsmenge eines von einem Gen kodierten Proteins
zu vermindern, als die Expression vollständig zu inhibieren. Es ist
deshalb interessant, die hierin offenbarte Erfindung, die eine gerichtete
Modifikation von spezifischen Proteinen, insbesondere von Pflanzenzellen,
Pflanzengewebe oder Pflanzen ermöglicht,
zu verwenden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Erfindung wurden monoklonale Antikörper gegen
Transitpeptide, die Pflanzen-Passagierproteine zu Organellen dirigieren,
erzeugt. Gleichgewichtslevel von Passagierproteinen in Pflanzenzellen
können
verändert
werden, indem Antikörper
exprimiert werden, die immunologisch mit den Transitpeptiden reagieren,
die man als an die Passagierproteine in der Vorläuferform angeheftet gefunden
hat.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung gemäß einem Aspekt ein Nukleinsäurekonstrukt
bereit, umfassend in 5'-
nach 3'-Richtung
der Transkription einen in einer Pflanzenzelle funktionellen Promotor,
eine Nukleinsäuresequenz,
die einen Antikörper
oder ein Fragment davon kodiert, welcher/s die Fähigkeit hat, an ein Transitpeptid
zu binden, das ein Passagierprotein, das mit dem Transitpeptid assoziiert
ist, zu einer Organelle einer Pflanzenzelle dirigiert und eine in
einer Pflanzenzelle funktionelle Terminationsregion.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren bereit, um den
Gleichgewichtslevel eines Passagierproteins in einer Pflanzenzelle
zu vermindern, umfassend das Einbringen eines Nukleinsäurekonstrukts
gemäß dem ersten
Aspekt in die Pflanzenzelle.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird eine Pflanzenzelle bereitgestellt, umfassend
ein Nukleinsäurekonstrukt
gemäß dem ersten
Aspekt, wobei der Gleichgewichtslevel eines in der Zelle vorkommenden
Passagierproteins dadurch vermindert worden ist. Zusätzlich stellt
die vorliegende Erfindung Pflanzen oder Nachkommenschaft davon,
die von einer derartigen Pflanzenzelle stammen, bereit.
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Gemäß dem obigen
Aspekt kann die Pflanzenzelle zweikeimblättrig oder einkeimblättrig sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Pflanze Mais und das Transitpeptid ist das Transitpeptid
für Mais
Stearoyl-ACP-Δ-9-Desaturase oder Mais
Palmitoyl-ACP-Thioesterase.
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Die
Organelle kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Chloroplast, Amyloplast, Chromoplast,
Leukoplast, Mitochondrien und dem Zellkern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Antikörper
oder das Fragment davon ein Einzelketten-Antikörper (SCAb). SCAbs können erhalten
werden, indem die Gene, die einen monoklonalen Antikörper kodieren,
modifiziert werden, um einen davon abgeleiteten SCAb zu exprimieren.
Diese SCAbs können
eine Eindungs- und Antigenaffinität aufweisen, die diesen monoklonalen
Antikörpern ähnlich ist,
werden aber von einem einzelnen Gen kodiert.
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Bevorzugt
umfasst das Epitop des Transitpeptids, das von dem Antikörper oder
dem Fragment davon erkannt werden soll, mindestens 6 Aminosäuren, wobei
die Aminosäuren
in dem Transitpeptid direkt benachbart sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Nukleinsäuresequenz,
die einen Antikörper
oder ein Fragment davon kodiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO: 25,
SEQ ID NO: 31, SEQ ID NO: 43 und SEQ ID NO: 48.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine als 10E10
bezeichnete Hybridomzelllinie bereit, die die ATTC-Bezeichnung HB-12544
hat.
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Daneben
stellt die vorliegende Erfindung Antikörper, die von dieser Zelllinie
produziert werden, bereit.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Zusammensetzungen,
um transgene Pflanzen zu erhalten, die veränderte Gleichgewichts-Passagierproteinlevel
haben durch die Expression von Antikörpern, die gegenüber Transitpeptiden
immunologisch reaktiv sind. Die folgenden Ausdrücke und Bezeichnungen sind
untenstehend definiert:
Mit „verändertem Gleichgewicht" ist gemeint, dass
der Gesamtlevel eines bestimmten Pflanzen-Passagierproteins, das
in einer modifizierten Pflanze ein Transitpeptid hat, sich von dem
einer normalen unmodifizierten Pflanze unter ähnlichen Bedingungen unterscheidet.
Verminderte Gleichgewichtslevel können erreicht werden, indem
Antikörper,
die gegenüber
dem Transitpeptid immunologisch reaktiv sind, exprimiert werden.
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Mit „Antikörper" ist ein Proteinmolekül gemeint,
das funktionelle Aktivität
hat und das zwei identische Polypeptidketten mit etwa 600 Aminosäureresten
(üblicherweise
als schwere Ketten, H, bezeichnet) umfasst, die kovalent über Disulfidbrücken aneinandergeheftet
sind und zwei identische kürzere
Polypeptidketten mit etwa 220 Aminosäureresten (üblicherweise als leichte Ketten,
L, bezeichnet), die kovalent über
Disulfidbrücken
aneinandergeheftet sind.
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Die
Bezeichnung Antikörper
schließt
auch immunologisch aktive Fragmente des oben beschriebenen Tetramers
ein sowie Fragmente, Segmente, proteolytisch gespaltene Anteile
oder rekombinant hergestellte Anteile, die die Antigenbindende Kapazität, wie hierin
beschrieben, noch bewahren.
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Mit „cDNA" ist DNA gemeint,
die komplementär
zu einer mRNA ist und die davon abgeleitet ist.
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Mit „chimärer DNA
Konstruktion" ist
eine rekombinante DNA gemeint, die Gene oder Anteile davon aus einer
oder mehreren Arten enthält.
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Mit „konstitutivem
Promotor" ist ein
Promotorelement gemeint, das eine kontinuierliche Genexpression in
allen Zelltypen und zu jeder Zeit steuert (d. h. Actin, Ubiquitin,
CaMV 35S, 35T und desgleichen).
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Mit „Co-Suppression" ist das Einführen eines
fremden Gens gemeint, das im Wesentlichen homolog zu einem endogenen
Gen ist und das in einer Pflanzenzelle zu einer Verminderung der
Aktivität
des Fremdgens und/oder des endogenen Proteinprodukts führen kann.
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Mit „entwicklungsspezifischem
Promotor" sind Promotorelemente
gemeint, die für
die Genexpression in unterschiedlichen Pflanzenentwicklungsstufen,
wie in der frühen
oder späten
Embryogenese, verantwortlich sind.
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Mit „Enhancer" sind Nukleotidsequenzelemente
wie diejenigen aus dem Maize Streck Virus (MSV) und aus dem Alkoholdehydrogenaseintron
1 gemeint, die die Promotoraktivität stimulieren können.
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Mit „Expression", wie hierin verwendet,
ist die Transkription und stabile Akkumulation der Antikörper-RNA
in einer Pflanzenzelle gemeint.
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Mit „fremdem" oder „heterologem
Gen" ist ein Gen
gemeint, das ein Protein kodiert, dessen genaue Aminosäuresequenz
nicht normal in der Wirtszelle gefunden wird, aber dort eingeführt wurde.
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Mit „funktionellen
Fragmenten" und „funktionellen
Antikörpern" ist gemeint, dass
der Antikörper
oder die Fragmente davon ihre Fähigkeit
behalten, die Epitope zu binden, die während des Immunisierungsverfahrens
und der Produktion dieses Antikörpers
verwendet wurden.
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Mit „Gen" soll jegliches genetisches
Material, das an der Proteinexpression, einschließlich der
Konstruktion von chimärer
DNA, Genen, Pflanzengenen und Anteilen davon, beteiligt ist, eingeschlossen
sein.
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Mit „Genom" ist genetisches
Material gemeint, das in jeder Zelle eines Organismus und/oder Virus
enthalten ist.
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Mit „Ur-" Gen ist das Gen
gemeint, das das Vorläuferprotein,
das Passagierprotein oder Transitpeptid kodiert, wie es im nativen
Organismus gefunden wird. Typischerweise findet man das Transitpeptid
und das Passagierprotein zusammen in der Quelle, aus der das Gen
isoliert wurde, auch wenn das nicht notwendigerweise innerhalb des
Schutzbereichs der Erfindung so ist. Ein nicht einschränkendes
Beispiel eines Ur-Gens wäre
das Gen, welches das Mais Δ-9-Desaturase-Vorläuferprotein
kodiert, wobei das Gen in Mais vorkommt
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Mit „induzierbarem
Promotor" sind Promotorelemente
gemeint, die für
die Expression von Genen als Antwort auf ein spezifisches Signal,
wie z. B. physikalische Stimuli (Hitzeschockgene), Licht (RUBP-Carboxylase),
ein Hormon (Em), Metabolite und Stress verantwortlich sind.
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Mit „reifem
Protein" oder „Passagierprotein" ist das Protein
gemeint, das nach Prozessierung und Transport in einer Organelle
gefunden wird.
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Passagierproteine
werden ursprünglich
in einer Vorläuferform
hergestellt, die ein Transitpeptid und das Passagierprotein einschließt. Nach
dem Eintritt in eine Organelle wird der Transitpeptidanteil abgespalten und
hinterlässt
somit das „Passagier-" oder „reife" Protein. Passagierproteine
sind die Proteine, die typischerweise nach Aufreinigung eines Homogenats,
wie hierin beschrieben, erhalten werden. Die Sequenz von Passagierproteinen
kann, wie hierin beschrieben, bestimmt werden. Passagierproteine
können
ursprünglich
sein, wenn sie natürlicherweise
in der Organelle von Interesse vorkommen.
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Passagierproteine
können
auch nicht ursprünglich
sein, wenn eine Pflanze mit einem heterologen Gen, das ein Passagierprotein
kodiert, das darin nicht natürlicherweise
vorkommt, transformiert wird.
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Mit „modifizierter
Pflanze" ist eine
Pflanze gemeint, in der die Proteinlevel oder die gesamten proteinspezifischen
Aktivitätslevel
eines Passagierproteins durch die funktionelle Aktivität eines
Antikörpers
relativ zu denen, die in einer unmodifizierten Pflanze gefunden
werden, verändert
wurden.
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„Nukleinsäuren" soll alle Formen
von DNA und RNA einschließen.
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„Organelle" oder „Pflanzenorganelle" soll Chloroplasten,
Chromoplast, Leukoplast, Amyloplast, Mitochondrien, den Zellkern
und desgleichen einschließen.
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„Phänotypänderung" soll Veränderungen
in Gleichgewichts-Proteinleveln in einer transformierten oder modifizierten
Pflanze durch die Expression eines Antikörpers oder Fragments davon,
das an ein Organellen-Transitpeptid bindet, einschließen.
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Mit „Pflanze" ist ein photosynthetischer
Organismus, einschließlich
sowohl Eukaryoten als auch Prokaryoten gemeint.
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Mit „Vorläufer-"Protein ist ein Protein
gemeint, das ein Transitpeptid und ein Passagierprotein hat, die kovalent
aneinandergeheftet sind. Das Passagierprotein und das Transitpeptid
können
homolog zueinander sein, indem sie auf eine Art, wie sie aus der
Natur isoliert werden, kodiert werden. Ein nicht einschränkendes Beispiel
könnte
das native Mais-Transitpeptid von Δ-9-Desaturase, das kovalent mit dem nativen
Mais Δ-9-Desaturase
Passagierprotein verknüpft
ist, sein. Zusätzlich
können
das Transitpeptid und das Passagierprotein zueinander heterolog
sein. Ein nicht einschränkendes
Beispiel könnte
das native Transitpeptid für Δ-9-Desaturase
sein, das heterolog an das Passagierproteingen angeheftet ist, das
das Chlorophyll a/b-bindende Protein kodiert.
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Mit „promotorregulatorischem
Element" sind Nukleotidsequenzelemente
innerhalb eines Nukleinsäurefragments
oder Gens gemeint, die die Expression des Nukleinsäurefragments
oder Gens kontrollieren. Promotorsequenzen stellen Erkennungsstellen
für die
RNA-Polymerase und andere Transkriptionsfaktoren, die für eine wirksame
Transkription benötigt
werden, bereit.
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Promotorregulatorische
Elemente sollen auch konstitutive, gewebsspezifische, entwicklungsspezifische,
induzierbare Promotoren und desgleichen einschließen. Promotorregulatorische
Elemente können
auch bestimmte Enhancer-Sequenzelemente,
die die Effizienz der Transkription verbessern, einschließen. Zusätzlich sollen
Promotoren und promotorregulatorische Elemente, wie hierin verwendet,
auch subgenomische Promotoren, die in einzelsträngigen Plusstrang-RNA-Viren, wie dem
Tabak-Mosaik-Virus und desgleichen gefunden werden, einschließen.
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Mit „gewebsspezifischem" Promotor sind Promotorelemente
gemeint, die für
die Genexpression in spezifischen Zell- oder Gewebetypen, wie in
den Blättern
oder Samen (d. h. Zein, Oleosin, Napin, ACP, Globulin und desgleichen)
verantwortlich sind.
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Mit „transgener
Pflanze" ist eine
Pflanze gemeint, die ein chimäres
Gen exprimiert, das durch Transformation eingeführt wurde.
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Mit „Transitpeptid" oder „Signalpeptid" sind diejenigen
Aminosäuren
gemeint, die ein Passagierprotein zu einer spezifischen Organelle,
wie hierin definiert, dirigieren. Innerhalb des Schutzbereichs dieser
Erfindung kann das Transitpeptid in der Pflanze von Interesse entweder
ursprünglich
oder nicht ursprünglich
enthalten sein. Zusätzlich
kann das Transitpeptid, wie hierin weiter beschrieben, entweder
homolog oder heterolog zu dem Passagierprotein von Interesse sein,
indem es natürlicherweise
zusammen mit dem Passagierprotein, wie es aus der Natur isoliert
wurde, vorkommt (homolog) oder nicht (heterolog).
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Herunterregulierung von organellenspezifischen
Proteinen durch die Expression von Antikörpern oder funktionellen Fragmenten
davon, die den Transitpeptiden gegenüber immunologisch reaktiv sind,
gerichtet. Die Herunterregulierung kann in verminderten Gleichgewichtsleveln
der Passagierproteine oder enzymatischen Aktivitätsleveln dieser Passagierproteine
resultieren. Passagierproteine können
hinsichtlich des Transitpeptids homolog oder heterolog sein.
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Desweiteren
können
Transitpeptide hinsichtlich der Passagierproteine homolog oder heterolog
sein. Sowohl Transitpeptide als auch Passagierproteine können entweder
zusammen oder einzeln in der Pflanzenzelle, in der sie gefunden
werden, ursprünglich
oder nicht ursprünglich
vorkommen.
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In
Pflanzen benutzen Chloroplasten, Mitochondrien, der Zellkern und
andere Organellen, wie hierin definiert, Transitpeptide, um Passagierproteine
zu den entsprechenden Organellen zu dirigieren. Transitpeptide können, wie
hierin offenbart, als Antigene für
die Produktion funktioneller Antikörper, die ihnen gegenüber immunreaktiv
sind, verwendet werden. Diese funktionellen Antikörper können dann
innerhalb der Zelle exprimiert werden, wodurch sie an die Transitpeptide
binden können
und die Akkumulation der Passagierproteine in der Organelle und
somit in der Zelle verhindern. Während
Chloroplasten, Mitochondrien und der Zellkern die primären Organellen
sind, die in einem Pflanzengewebe vorkommen, haben Zellen auch häufig andere
Arten von Organellen, einschließlich
Amyloplasten, Chromoplasten, Leukoplasten und desgleichen, die alle
Transitpeptide zur Proteinlokalisierung verwenden. Deshalb kann
die Proteinaufnahme in Pflanzenorganellen durch das Ausführen der
Erfindung, wie hierin offenbart, verhindert werden.
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Wie
hierin weiter offenbart, kann die Expression von funktionellen Antikörpern, die
Transitpeptide binden können,
innerhalb von Pflanzenzellen zu verminderten Gleichgewichtsleveln
des damit assoziierten Passagierproteins führen, verglichen mit untransformierten
Pflanzen. Bevorzugt können
die Gleichgewichtslevel von Passagierproteinen um etwa 10% bis etwa
90% vermindert sein, stärker
bevorzugt um etwa 50% bis etwa 90%, wobei Gleichgewichtslevel von
Passagierproteinen, die um etwa 90% vermindert sind, verglichen
mit unmodifizierten, am stärksten
bevorzugt sind.
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Wie
hierin weiter beschrieben, können
Aminosäure-,
Gen- und Nukleinsäurefragmentsequenzen,
die Transitpeptide kodieren, verwendet werden, um Antikörper herzustellen,
die dann in transgenen Anwendungen verwendet werden können, um
Pflanzen mit veränderten
Gleichgewichts-Proteinleveln
herzustellen. Die Erfindung wird veranschaulicht durch das Bestimmen
der Transitpeptidsequenz von Mais Stearoyl-ACP-Δ-9-Desaturase (Δ-9-Desaturase),
gefolgt von der Produktion, der Klonierung und der Expression funktioneller
Antikörper,
die eine Affinität
zu dieser haben. In manchen Fällen
können
die Transitpeptidsequenzen durch Vergleich der Gen- und Aminosäuresequenz,
die für
das vollständige
Vorläuferprotein,
wie hierin beschrieben, kodiert, bestimmt werden.
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Bevorzugt
werden Gene und Nukleinsäurefragmente,
die für
Passagierproteine kodieren aus Pflanzen isoliert und diese Gene
werden bevorzugt verwendet, um Nukleinsäurefragmente und Gene, die
Transitpeptide kodieren, zu bestimmen. Stärker bevorzugt sind diejenigen
Aminosäure-,
Gen- und Nukleinsäurefragmente, die
hierin als SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO:
4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID
NO: 9, SEQ IDN: 10, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 12, SEQ ID NO: 13
SEQ ID NO: 14 und SEQ ID NO: 15 offenbart sind.
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Hybridomzelllinien,
die monoklonale Antikörper
produzieren, können
wie hierin offenbart erhalten werden. Die am stärksten bevorzugte derartige
Zelllinie ist 10E10 (Mab-Tp1), die gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrags bei der American Type Culture Collection, 10801 University
Boulevard, Manassas, Virginia 20110–220, am 18. Juni 1998 (ATTC-Bezeichnung
HB-12544) hinterlegt wurde. Monoklonale Antikörper, die gegenüber den
hierin offenbarten Transitpeptiden immunologisch reaktiv sind, können von
Hybridomzelllinien hergestellt werden. Bevorzugt können die
Aminosäuresequenz,
Gensequenz und Nukleinsäurefragmente,
die Vorläuferproteine,
Transitpeptide und Passagierproteine kodieren, bestimmt werden.
Am stärksten
bevorzugt sind diejenigen Aminosäure-,
Gen- und Nukleinsäuresequenzen,
die hierin als SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 24, SEQ
ID NO: 25, SEQ ID NO: 26, SEQ ID NO: 27 SEQ ID NO: 28 SEQ ID NO:
29, SEQ ID NO: 30, SEQ ID NO: 31, SEQ ID NO: 32, SEQ ID NO: 36,
SEQ ID NO: 37, SEQ ID NO: 38, SEQ ID NO: 39, SEQ ID NO: 40, SEQ
ID NO: 41, SEQ ID NO: 42, SEQ ID NO: 43, SEQ ID NO: 44, SEQ ID NO:
45, SEQ ID NO: 46, SEQ ID NO: 47, SEQ ID NO: 48, SEQ ID NO: 49,
SEQ ID NO: 50 und SEQ ID NO: 51 offenbart sind.
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Wie
hierin offenbart, können
funktionelle Antikörper
gegen Transitpeptide, die Passagierproteine zu Organellen dirigieren,
identifiziert und produziert werden. Die Aminosäuresequenz und somit die Nukleinsäuresequenz
eines Transitpeptids kann auf eine Vielzahl von Arten, die der Fachmann
kennt, bestimmt werden. Zum Beispiel können Passagierproteine von
Interesse durch eine Vielzahl von Verfahren, wie hierin offenbart, aufgereinigt
werden. Sobald sie aufgereinigt sind, kann die Sequenz durch aminoterminale
Sequenzierung dieses Proteins bestimmt werden. Das Gen, das dieses
Protein kodiert, kann dann kloniert werden. Der Vergleich der Aminosäuresequenz,
die durch und von der cDNA bestimmt wurde, mit der, die durch die
aminoterminalen Sequenzierung des Passagierproteins erhalten wurde,
ermöglicht
es, die Transitpeptidsequenz festzustellen.
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Daneben
sind viele Transitpeptidsequenzen im Fachgebiet bekannt und können leicht
von GenBank, die auf der National Center for Biotechnology Information
Website lokalisiert sind, erhalten werden. In Pflanzen werden Transitpeptide
typischerweise gespalten und abgebaut, wenn das Passagierprotein
in die Organelle von Interesse eintritt, deshalb ist eine Aufreinigung
von Transitpeptiden aus Pflanzengeweben typischerweise nicht möglich.
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Transitpeptide
können
für den
intrazellulären
Transport zu Plastiden und Mitochondrien sorgen.
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Das
Thema Transitpeptide in Pflanzen wurde ausführlich von Keegstra et al.,
((1989) Cell, 56: 247–253)
behandelt.
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Typischerweise
gibt es eine sehr geringe primäre
Aminosäuresequenzhomologie
zwischen verschiedenen Pflanzen-Transitpeptiden. Daneben zeigen,
obwohl Passagierproteine Aminosäure-
und Nukleinsäuresequenz-Ähnlichkeiten
zwischen Sorten, Linien und Arten haben können, Transitpeptide, die daraus
erhalten wurden, eine sehr geringe Aminosäure- oder DNA-Sequenzhomologie.
Darüber
hinaus kann die Länge
der Transitpeptide variieren, wobei einige Passagierproteine Transitpeptide
mit nur etwa 30 Aminosäuren
haben, während
andere etwa 150 Aminosäuren
lang oder länger
sein können.
Nahezu alle Transitpeptid-Aminosäuresequenzen
beginnen mit Met-Ala am Aminoterminus. Der Carboxyterminus kann
häufig
durch Untersuchung bestimmt werden, denn Spaltung tritt meistens
am oder in der Nähe
des Motivs Val-Ala-Val-Val, Val-Ala- Ala-Val oder bei Variationen davon auf.
In vielen Fällen
können
Transitpeptide auch weitere Informationen zum Targeting von Organellen
enthalten. Abhängig
von der Quelle des Transitpeptids können Vorläuferproteine Unterschiede beim
Importverhalten, bezüglich
Aktivität
und Effizienz zeigen. Es wird angenommen, dass diese Unterschiede
nicht nur durch das Transitpeptid kommen, sondern auch durch die
Passagierproteine und durch damit assoziierte Interaktion.
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Zusätzliche
Beschreibungen der Merkmale von Transitpeptiden in Pflanzen und
von damit assoziierten Mechanismen, können in Pfanner et al., (1988)
Eur. J. Biochem, 175: 205–212;
Ko und Ko, (1992) J. Biol. Chem. 267, 13910–13916; Pfanner et al., (1988)
TIBS 13: 165–167;
Bascomb et al., (1992) Plant Microb. Biotechnol. Res. Ser. 1: 142–163 und
Bukau et al., (1996) Trends in Cell Biol. 6: 480–486 gefunden werden.
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Transitpeptide
können
auch verwendet werden, um Proteine in den Zellkern zu importieren.
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Es
können
Antikörper
gegen diese Peptide hergestellt werden und dazu verwendet werden,
Gleichgewichtslevel von Passagierproteinen zu verringern, wie hierin
beschrieben. Kern-Transitpeptide umfassen typischerweise kurze Polypeptidregionen
und können
als einer von drei verschiedenen Typen klassifiziert werden. Zum
Beispiel besitzt ein Typ eine einzelne kurze Region, die reich an
basischen Aminosäuren
ist. Ein anderer Typ ist aus zwei durch einen Spacer getrennte basische
Regionen zusammengesetzt. Schließlich besitzt ein dritter Typ
sowohl hydrophobe als auch basische Aminosäuren. Kern-Transitpeptide sind weiter in Silver (1991)
Cell 64: 489–497;
Hicks et al., (1995) Plant Physiol. 107: 1055–1058; Ballas und Citovsky,
(1997) Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 94: 10723–10728; Citovsky et al., (1994)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (91): 3210–3214; Lyck et al., (1997)
Planta, 202: 117–125;
Reiss et al., (1997) Mol. Gen. Genet. 253: 695–702; Sakamoto et al., (1996)
Plant J., 10: 859–868
und Raikhel (1992) Plant Physiol. 100: 1627–1632 beschrieben.
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Wie
hierin weiter beschrieben, können
Transitpeptide, wenn sie einmal identifiziert sind, durch eine Vielzahl
an Verfahren hergestellt werden.
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Derartige
Verfahren können
heterologe Expression in einem geeigneten System, wie E. coli, Baculovirus,
Hefe und desgleichen einschließen.
Das bevorzugte Verfahren der Peptidherstellung ist durch chemische
Synthese unter Verwendung von entweder t-Butyloxycarbonyl (t-BOC)
oder 9-Fluorenylmethoxycarbonyl (FMOC)
wie in Baraby und Merrifield (1980) In The Peptides Band 2 (E. Gross
und Meienhofer, Hrsg.) S. 1–284,
Academic Press, San Diego, CA und Stewart und Young, (1984) Solid
Phase Peptide Synthesis, 2. Ausgabe, Pierce Chemical Co., Rockford,
IL beschrieben Es ist nicht nötig,
dass das gesamte Transitpeptid in der Antikörperproduktion verwendet wird,
um in den Schutzbereich dieser Erfindung zu fallen. Im Allgemeinen können Peptide
mit einer Länge
von etwa 10 bis etwa 15 Resten verwendet werden; Peptide mit nur
6 und bis zu etwa 150 Aminosäuren
oder mehr werden als innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung
angesehen. Typischerweise induzieren Polypeptidfragmente, die reich
an hydrophilen Aminosäuren
sind, die beste immunologische Antwort. Diese hydrophilen Aminosäuren schließen Arginin,
Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Lysin, Serin, Asparagin, Glutamin, Glycin und Prolin ein. Es können jedoch
ebenfalls Polypeptidfragmente mit anderen Aminosäuren verwendet werden.
-
Antikörper binden
auf der Basis von Aminosäure/Aminosäure-Interaktionen
an Epitopstellen und sind somit für einzelne Epitopstellen hochspezifisch.
Es besteht jedoch, wie hierin dargelegt, ein gewisser Mangel an
Aminosäure-
und DNA-Homologie zwischen Transitpeptiden, die in Pflanzen vorkommen.
-
Deshalb
kann die Verwendung von dazu immunologisch reaktiven Antikörpern in
einer Gattung, Art, Sorte oder Linie gegenüber dem Transitpeptid für das gleiche
Passagierprotein, das in einer anderen Gattung, Art, Sorte oder
Linie vorkommt, immunologisch reaktiv sein oder auch nicht.
-
Um
die Funktion sicherzustellen werden Transitpeptide, von denen das
Passagierprotein von Interesse abstammt, typischerweise aus einer
Reihe von Arten, Sorten oder Linien sequenziert, um zu sehen, ob
gemeinsame Aminosäuremotive
festgestellt werden können.
Falls das der Fall ist, können
diese allgemeinen Aminosäuremotive
zur Herstellung synthetischer Peptide und Antikörper ausgewählt werden. Wenn derartige Stellen
nicht vorkommen, können
für das
Transitpeptid jedes Passagierproteins von Interesse, einzelne Hybridomlinien
erforderlich sein. Es ist besonders wichtig, dieses Merkmal bei
der Herstellung von Hybridanbaupflanzen, die aus transgenen und/oder
parentalen Linien stammen, zu berücksichtigen.
-
Sobald
ein Transitpeptid synthetisiert ist, kann es vor der Zusammensetzung
aufgereinigt werden. Dem Fachmann steht eine Vielzahl von Aufreinigungsverfahren
zur Verfügung,
einschließlich
Gelfiltration, Dialyse, Reverse-Phase-Hochleistungs-Flüssigchromatographie,
Ionenaustausch-Chromatographie
und desgleichen.
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Nachdem
das Transitpeptid synthetisiert und aufgereinigt wurde, kann es
wünschenswert
sein, das Peptid mit einem geeigneten Trägerprotein zu konjugieren,
um die Immunantwort zu erhöhen.
Ein Trägerprotein
sollte ein gutes Immunogen sein und eine ausreichende Anzahl an
Aminosäureresten
mit reaktiven Seitenketten besitzen, um es mit dem synthetischen
Peptid zu koppeln. Keyhole Limpet Hämocyanin (KLH) wird wegen seiner
bewährten
Wirksamkeit für
gewöhnlich
verwendet. Andere als Trägermoleküle nützliche
Moleküle
schließen
Thyroglobulin, Rinderserumalbumin, Tetanustoxin, und desgleichen
ein.
-
Zusätzlich zu
der Wahl eines Trägerproteins
kann auch ein Verfahren ausgewählt
werden, um das synthetische Peptid (Antigen) mit dem Trägerprotein
zu koppeln. Die meisten Kopplungsverfahren beruhen auf dem Vorhandensein
freier Amino-, Sulfhydryl-, Phenol-, oder Carboxylgruppen. Das Kopplungsverfahren,
das ausgewählt
wird, kann das Transitpeptid entweder über die carboxy- oder die aminoterminalen
Reste mit dem Träger
verbinden. Dem Fachmann steht eine Vielzahl an Kopplungsreagenzien
zur Verfügung,
einschließlich Glutaraldehyd,
Bis-Imidoester, Bis-diazotiertes Benzidin, m-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimid
und desgleichen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Material bereitgestellt, das dazu geeignet ist, eine
Immunantwort in einem von Säugern
stammenden System hervorzurufen. Bevorzugt kann der Säuger eine
Ratte, eine Maus, ein Pferd, eine Ziege, ein Kaninchen und desgleichen
sein. Am stärksten
bevorzugt ist es, wenn eine Maus zur Antikörperproduktion verwendet wird.
Das Hervorrufen dieser Antwort wird typischerweise durch Immunisierung
induziert.
-
Immunisierungsprotokolle
sind im Fachgebiet wohlbekannt und können sich beträchtlich
unterscheiden, wobei sie jedoch wie in Current Protocols in Immunology,
herausgegeben von John E. Coligan et al., John Wiley & Sons, Inc. (1991)
beschrieben, wirksam sein können.
Typischerweise werden etwa 1 μg
bis 50 μg
Antigen in Emulsionen von etwa 1 ml bis etwa 2 ml einer Ratte und
etwa einem Zehntel so viel Mäusen
gegeben. Die erste Antigeninjektion in ein Wirtstier kann subkutan,
intramuskulär,
intraperitoneal oder intravaskulär
sein. Danach werden etwa 1 bis etwa 10 oder mehr Wiederholungs-Immunisierungen
in Intervallen von etwa 2 bis etwa 8 Wochen gegeben. Der Immunisierungsweg
kann gemäß dem Protokoll
variieren.
-
Die
als Folge der Injektion hervorgerufene Immunantwort wird überwacht,
indem eine Westernanalyse durchgeführt wird, um den Antikörperlevel,
der in dem Serum eines Tieres vorhanden ist, zu bestimmen, wobei Techniken
verwendet werden, die dem Immunologie-Fachmann üblicherweise zur Verfügung stehen.
Die Antigeninjektionen werden typischerweise fortgesetzt, bis die
Immunantwort ein Plateau der maximalen Antwort erreicht.
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Nachdem
die Immunisierung abgeschlossen ist, werden die Immunlymphozyten
des immunisierten Tieres typischerweise mit Myelomzellen fusioniert,
um Hybridomzelllinien zu erzeugen, die unsterblich sind und monoklonale
Antikörper produzieren.
Lymphozyten werden im Allgemeinen entweder aus Lymphknotengewebe
oder Milzgewebe entnommen und mit Plasmocytomzellen fusioniert,
die spezialisierte Myelomzellen sind und dem Fachmann aus der American
Type Culture Collection, Manassas, VA zur Verfügung stehen.
-
Bei
einer typischen Fusion wird eine Suspension von Lymphozytenzellen
den Myelomzellen in Gegenwart eines Fusionierungsmittels, wie z.
B. Polyethylenglykol (PEG) zugegeben. Es sind jedoch auch andere Verfahren
der Zelltransformation möglich,
einschließlich
der Transformation von Myelomzellen mit Viren wie dem Epstein-Barr-Virus
und desgleichen.
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Nach
der Fusion werden die Zellen geerntet, verdünnt und für eine Woche oder länger in
einzelnen Wells kultiviert, die das geeignete Selektionsmittel,
wie Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin (HAT), das nicht-fusionierte
Zellen eliminieren kann, enthalten. Die Kulturüberstände dieser Wells können gescreent
werden, um Hybridomwachstum festzustellen sowie um die Selektivität und Affinität des jeweiligen
Antikörpers
für das
Antigen zu bestimmen. Die Zellen können auf das Vorhandensein
von Antikörpern,
die ausgewählte
Antigendeterminanten erkennen können,
gescreent werden, indem Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann
zur Verfügung
stehen, wie Feste-Phase-Radioimmunoassay,
Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest, Westernanalyse und desgleichen.
Die auf diese Weise selektierten Zellen können dann als einzelne Zellkolonien
durch limitierende Verdünnung
in einzelne Wells gebracht werden. Feederzellen (z. B. Thymozyten,
peritoneale Exsudatzellen und desgleichen) können nach Bedarf zugesetzt
werden. Nach dem Wachstum können die Überstände davon
hinsichtlich der Antikörperproduktion
durch erneutes Screening, wie hierin beschrieben, charakterisiert
werden.
-
Antikörper können nach
Klasse oder Subklasse klassifiziert werden, abhängig von ihrer Anzahl an konstanten
Domänen
schwerer Ketten. Schwere Ketten werden gemäß ihrer konstanten Region klassifiziert: IgA,
IgD, IgE, IgG oder IgM, wobei es darunter einige Subklassen gibt.
Leichte Ketten werden entweder als Kappa oder als Lambda klassifiziert.
Die Einordnung von Antikörpern
kann mit kommerziell erhältlichen
Isotypisierungskits, wie hierin offenbart, durchgeführt werden.
-
Sobald
Hybridomzelllinien etabliert sind und Antikörper hergestellt und charakterisiert
worden sind, können
die Antikörper
durch eine Vielzahl an Verfahren für die weitere Analyse aufgereinigt
werden. Derartige Verfahren können
die Verwendung von Sepharose-Protein-G-Säulen einschließen, wobei
die Antikörper
gebunden werden, gefolgt von Elution mit 0,5 M Ammoniumacetat (pH
3,0) und Neutralisierung mit 1 M Tris. Andere Aufreinigungsverfahren
können
die Verwendung von Ammoniumsulfatfällung/Größenausschlusschromatographie,
Affinitätschromatographie
unter Verwendung von Protein-A-Sepharose
sowie Standard-Ionenaustausch-Chromatographieverfahren, die dem
Fachmann der Proteinbiochemie zur Verfügung stehen, einschließen. Zur
Aufreinigung konstruierter Antikörper,
können
Affinitätsmarkierungen
durch die DNA kodiert werden, so dass Aminosäuren exprimiert werden, die
an eine vorbestimmte Matrix binden. Derartige Markierungen können das
6×-Histidinmotiv einschließen, das
an eine Ni-Sepharosesäule
binden kann, eine C-Myc-Markierung
und desgleichen.
-
Die
Aminosäuresequenz
des Antikörpers
kann durch eine Vielzahl an Verfahren, die dem Fachmann zur Verfügung stehen,
bestimmt werden. Derartige Methoden können die direkte Proteinsequenzierung
unter Verwendung einer Vielzahl an Verfahren einschließen, einschließlich Edman-Abbau,
Massenspektroskopie, kernmagnetischer Resonanz und desgleichen.
Andere Verfahren, um eine Aminosäuresequenz
zu bestimmen können
die Verwendung molekularbiologischer Verfahren einschließen, wobei
das Gen, das die Antikörper
kodiert, kloniert und sequenziert wird, wie hierin beschrieben.
-
Durch
das Bestimmen der Aminosäuresequenz
können
der Antikörper
oder Derivate davon synthetisiert werden, indem eine Vielzahl an
Peptidsyntheseverfahren, die dem Fachmann zur Verfügung stehen,
verwendet werden, einschließlich
Feste-Phase-t-Butyloxycarbonyl- (t-BOC), Feste-Phase-9-Fluorenylmethyloxycarbonyl-(t-FMOC)Verfahren
sowie den von Geysen et al., (1987, J. Immunnol. Methods, 102: 259–274); Houghton
et al., (1985, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82: 5131–5135) entwickelten
Verfahren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
Antikörper
in vitro aus chromosomaler DNA, cDNA oder synthetischen Oligonukleotiden
hergestellt werden, unter Verwendung molekularbiologischer Verfahren und
heterologer Expressionssysteme wie E. coli, Hefe, Baculoviren und
desgleichen. Zellen oder anderes DNA- oder RNA-enthaltendes Ausgangsmaterial,
die den gewünschten
Antikörper
kodieren, können
isoliert werden. In manchen Fällen
kann es wünschenswert
sein, die genomische DNA oder mRNA (um cDNA zu erzeugen) aus derartigem
Ausgangsmaterial zu isolieren, wie in Goldfein et al., (1987, J.
Immunology, 138: 940–944)
beschrieben. Wenn keine signifikanten Level an Nukleinsäuren verfügbar sind,
kann Polymerasekettenreaktion (PCR) verwendet werden, um Nukleinsäurefragmente,
die den gewünschten
Antikörper
kodieren zu isolieren, wie hierin beschrieben.
-
Wenn
die Aminosäuresequenz
unter Verwendung der hierin offenbarten oder anderer, dem Fachmann zur
Verfügung
stehenden Verfahren, bereits bestimmt worden ist, kann der genetische
Code verwendet werden, um die Aminosäuresequenz revers in eine DNA-Sequenz
zu translatieren. Dann kann eine Abfolge von etwa 20 bis etwa 50
Basen oder mehr synthetisiert werden, um eine Reihe an überlappenden
Fragmenten bereitzustellen. Die synthetisierten Oligonukleotide
können
dann annealed und ligiert werden, um das Gen, das den Antikörper kodiert,
zu erzeugen.
-
Die
gesamte Genomsequenz eines spezifischen Antikörpers kann durch Screening
einer Genom oder Cosmid-Bibliothek mittels einer Sonde erhalten
werden. Sonden können
erheblich kürzer
sein als die gesamte Gensequenz, sollten aber mindestens etwa 10
Nukleotide lang sein, bevorzugt mindestens etwa 15 Nukleotide, stärker bevorzugt
mindestens etwa 20 oder so Nukleotide.
-
Längere Oligonukleotide
bis zu der Gesamtlänge
des Gens, das das Polypeptid von Interesse kodiert, sind ebenfalls
nützlich.
Sowohl DNA als auch RNA können
als Sonden verwendet werden. Bei der Verwendung sind Sonden typischerweise
mit 32P markiert, biotinyliert und desgleichen,
so dass sie nachgewiesen werden können. Diese Sonden werden häufig mit
einzelsträngiger
DNA aus der gewünschten
Quelle des Gens inkubiert. Die Hybridisierung oder der Vorgang der
Bindung der Sonde an die DNA wird für gewöhnlich nach dem Binden unter
Verwendung von Nitrocellulosepapier oder Nylonmembranen mittels
der Markierung der Sonde nachgewiesen. Hybridisierungsverfahren
sind dem Fachmann der Molekularbiologie wohlbekannt. Somit können Antikörpergene
isoliert werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann mRNA unter Verwendung einer Vielzahl an wohlbekannten Verfahren
aus den Hybridomzelllinien, die den Antikörper von Interesse exprimieren,
isoliert werden. Die kontinuierliche Kultivierung dieser Zelllinien
in Verbindung mit limitierenden Verdünnungen, wie hierin offenbart,
resultiert in einer Monokultur, wodurch daraus erhaltene cDNA im
Wesentlichen nur einen Antikörper
kodiert. Nach dem Isotypisieren dieses Antikörpers, können durch die Verwendung von
Oligonukleotidprimern, die den darin vorhandenen konstanten Regionen
entsprechen, diese kloniert werden, ohne dass es nötig ist, andere
Schritte zu durchlaufen, die bei anderen Klonierungsverfahren üblich sind,
wie die Erzeugung einer Bibliothek in Phagemiden, Cosmiden und desgleichen.
Sobald sie kloniert ist, kann die cDNA sequenziert werden und die
Aminosäuresequenz
kann über
den genetischen Code bestimmt werden.
-
Man
kann eine variable Region der schweren Antikörperkette oder der leichten
Antikörperkette
konstruieren, die wirksam homolog zu der variable Region der schweren
Antikörperkette
oder der leichten Antikörperkette
eines bekannten Antikörpers
ist. Die Bezeichnung „wirksam
homolog" bezieht
sich auf die Idee, dass die primäre
Aminosäuresequenz
der variablen Region verändert
werden kann und der Antikörper
dennoch eine funktionelle Bindestelle mit der Eigenschaft, an das
gleiche Antigen oder Epitop zu binden, behält. Dementsprechend werden
derartige Variationen und Derivatisierungen als innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung angesehen. So konstruierte Antikörper können experimentell
bestimmt werden, indem Kreuzblockierungsverfahren verwendet werden,
wobei das Binden eines Antikörpers
das Binden eines zweiten Antikörpers
an das gleiche Epitop durch entweder lokale oder entfernte sterische
Hinderung, verhindert.
-
Die
Modifikationen, die die vorliegende Erfindung ausdrücklich betrachtet,
schließen
das Hinzufügen, die
Deletion oder die konservative Substitution einer begrenzten Anzahl
verschiedener Aminosäuren
ein.
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Im
Allgemeinen ist eine Aminosäuresequenz
zu einer zweiten Aminosäuresequenz
wirksam homolog, wenn mindestens etwa 70 Prozent, bevorzugt etwa
80 Prozent und am stärksten
bevorzugt etwa 90 Prozent der Aminosäuresequenz der variablen Anteile
der beiden fraglichen Antikörper
homolog sind. Konservative Substitutionen werden veranschaulicht
durch solche wie Glutaminsäure
und Asparaginsäure;
Valin, Leucin und Isoleucin; Asparagin und Glutamin; Threonin und
Serin; Glycin und Alanin; Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan und
Lysine und Arginin. Dementsprechend werden derartige Variationen
und Derivatisierungen als innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung angesehen.
-
Die
Bindeaffinitäten
zwischen dem ursprünglichen
und dem homologen Antikörper
gegenüber
dem gewünschten
Antigen können
auch verwendet werden, um die „wirksame
Homologie" zu bestimmen.
Es wäre
zu erwarten, dass effektiv homologe Antikörper Antikörper:Antigen-Bindekonstanten
besitzen, die mindestens innerhalb von 3 Größenordnungen verglichen mit
dem ursprünglichen
Antikörper
sind und stärker
bevorzugt Bindekonstanten, die innerhalb von etwa 2 Größenordnungen
relativ zum ursprünglichen
Antikörper
sind, wobei die Bindekonstanten, die im Wesentlichen die gleichen
wie die des ursprünglichen
Antikörpers
sind, am meisten bevorzugt sind. Die Bestimmung von Antikörper-Bindekonstanten
ist im Fachgebiet wohlbekannt.
-
Fragmente
von Antikörpern,
die ihre Fähigkeit,
an das Antigen zu binden, behalten, werden als funktionell gemäß der vorliegenden
Erfindung angesehen. Diese Fragmente schließen Abschnitte ein, die durch proteolytische
Spaltung oder rekombinant hergestellte Anteile davon erzeugt wurden.
So können
zum Beispiel Anteile von variablen und konstanten Domänen des
Antikörpers
spezifisch verändert
oder teilweise oder vollständig
weggelassen werden.
-
Nicht
einschränkende
Beispiele derartiger rekombinanter Fragmente schließen Fab,
F(ab)
2 und Fv Fragmente ein, wie in
U. S. Patent 4 642 334 von
Moore und
U. S. Patent 4 816
567 von Genentech beschrieben. Daneben können Antikörper modifiziert
werden, so dass sie einzelkettige Fv Moleküle bilden, wie in
U. S. Patent 4 946 778 von Genex Corp.
beschrieben und wie hierin offenbart.
-
Diese
Fragmente und Modifikationen davon können auch erzeugt werden, indem
die Gene, die diese Fragmente kodieren, wie hierin beschrieben,
manipuliert werden. Rekombinante Konstrukte, die Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die einen funktionellen Antikörper von Interesse oder Fragmente
davon kodieren und heterologe Nukleinsäuresequenzen können hergestellt
werden. Mit heterolog ist irgendeine Sequenz gemeint, die nicht
natürlicherweise
an die Antikörpersequenz
gebunden vorkommt. Somit gilt per Definition, dass eine DNA-Sequenz,
die mit einer Sequenz verbunden ist, die nicht natürlicherweise
in einem Gen, das einen Antikörper
kodiert, vorkommt, als heterolog angesehen wird.
-
Konstrukte
können
entworfen sein, um Antikörper
von Interesse oder funktionelle Fragmente davon entweder in prokaryotischen
oder in eukaryotischen Zellen herzustellen. Die Expression von Antikörpern in Pflanzenzellen
ist von besonderem Interesse.
-
Daneben
können
Nukleinsäuresequenzen,
die diese Antikörper
kodieren, in ein Pflanzen-Wirtsgenom integriert werden.
-
Wenn
die Nukleinsäuresequenzen,
die die Antikörper
oder funktionellen Fragmente davon kodieren in einem Pflanzenwirt
transkribiert und translatiert werden, wird erwartet, dass die Pflanze
Eigenschaften aufweist, worin die Gleichgewichts-Passagierproteinlevel,
die mit einem Gen-Transitpeptid assoziiert sind, niedriger sind
als diejenigen, die in der untransformierten Pflanze unter ähnlichen
Bedingungen beobachtet werden.
-
Die
Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie
hierin offenbart, stellen verminderte Gleichgewichtslevel von Passagierproteinen,
die für
Organellen bestimmt sind, bereit.
-
Eine
Vielzahl an Modifikationen kann in zahlreichen Pflanzenarten gemacht
werden. Bevorzugte einkeimblättrige
Pflanzen schließen
zum Beispiel Reis, Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und Hirse
ein. Beispiele für
bevorzugte zweikeimblättrige
Pflanzen schließen
Raps, Erbse, Sojabohne, Sonnenblume, Tabak, Baumwolle, Zuckerrübe, Petunie,
Tomate, Brokkoli, Salat, Apfel, Pflaume, Orange und Zitrone ein.
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Die
Modifikation von Pflanzen unter Verwendung der Erfindung wie hierin
offenbart, kann es einschließen,
die Gleichgewichts-Proteinlevel, die bei der Fettsäureverteilung
einer Fettsäurequelle
wie Raps, Cuphea, Mais, Sojabohne, Canola-Raps oder irgend einer
anderen Ölsamenanbaupflanze
von Interesse beteiligt sind, zu variieren.
-
Es
können
auch Antikörper
gegen das Transitpeptid von Passagierproteinen wie Δ-9-Desaturase,
Palmitoyl-ACP-Thioesterase, β-Ketoacyl-ACP-Synthase,
Oleyl-ACP-Thioesterase
und desgleichen gemacht werden. Es können auch Antikörper gegen
das Transitpeptid von Proteinen wie dem Chlorophyll a/b-bindenden Protein
gemacht werden, als ein Weg, um den Chlorophyllgehalt zu reduzieren.
Andere in Organellen lokalisierte Proteine, die Transitpeptide haben,
für die Antikörper gemacht
werden können,
indem das Transitpeptid, wie hierin offenbart, als Antigen verwendet
werden kann, schließen
ein: NADPH+ abhängige
Glycerinaldehyd-3-Phosphatdehydrogenase, Early Light Inducible Protein,
Clip-Protease regulatorische Protease, Pyruvat-Orthophosphat-Dikinase,
Chlorophyll a/b-bindendes Protein, Triosephosphat-3-Phosphoglyceratphosphat-Translokator, 5-Enol-Pyruvat-Shikimat-3-Phosphat-Synthase,
Dihydrofolatreduktase, Thymidylatsynthase, Acetyl-Coenzym-A-Carboxylase,
Cu/Zn-Superoxid-Dismutase, Cysteinsynthase, Rubisco-Activase, Ferritin,
in Körnchen
gebundene Stärkesynthase,
Pyrophosphat, Glutaminsynthase, Aldolase, Glutathionreduktase, Nitritreduktase,
2-Oxoglutarat/Malat-Translokator, ADP-Glucose-Pyrophosphorylase,
Ferrodoxin, Carboanhydrase, Polyphenoloxidase, Ferrodoxin-NADP=Oxidoreduktase,
Platocyanin, Glycerin-3-Phosphat-Dehydrogenase,
Lipoxygenase, o-Acetylserin-(Thiol)-Lyase, Acyl-Trägerprotein
(acyl carrier protein), 3-Deoxy-D-Arabinoheptulosonat-7-phosphat-Synthase, in Chloroplasten
lokalisiertes Hitzeschockprotein, Stärke-Phosphorylase, Pyruvat-Orthophosphat-Dikinase,
Stärke-Glycosyltransferase,
und desgleichen.
-
Es
ist innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung, dass
die Gleichgewichtslevel von Passagierproteinen vermindert werden
können,
indem eine Pflanzenzelle mit einem Gen transformiert wird, das einen
Antikörper
kodiert, der gegen das Transitpeptid, das mit dem Passagierprotein
in einer Vorläufer-Proteinform
assoziiert ist, gerichtet ist. Es ist auch innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung, dass die Transitpeptide zu dem Passagierprotein,
wie hierin beschrieben, homolog oder heterolog sein können. Wie
hierin weiter offenbart, können
Transitpeptide entweder ursprünglich
oder nicht ursprünglich
in der transformierten Pflanzenzelle vorkommen. In ähnlicher
Weise können
Passagierproteine entweder ursprünglich
oder nicht ursprünglich
in der transformierten Pflanzenzelle vorkommen.
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Transitpeptide
und Passagierproteine können
zueinander heterolog sein, als sie nicht in einer Weise, wie sie
in der Natur vorkommen, assoziiert sein können. Zum Beispiel kann das
Transitpeptid der kleinen Untereinheit von Rubisco (SSU) verwendet
werden, um eine Vielzahl an Proteinen in die Chloroplasten einer Pflanzenzelle
einzubringen, so dass es zu einer Akkumulation von Proteinen, die
normalerweise nicht dort vorkommen, kommt. Es wäre zu erwarten, dass Antikörper, die
gegenüber
dem SSU Transitpeptid reaktiv sind, die Akkumulation verhindern
und die Gleichgewichtslevel von damit assoziierten Passagierproteinen
relativ zu untransformierten Kontrollen vermindern.
-
Um
eine hohe Expression von heterologen Genen in Pflanzen zu erhalten,
kann es bevorzugt sein, die Gene neu zu konstruieren, so dass sie
im Cytoplasma von Pflanzenzellen effizienter exprimiert werden.
Mais ist eine solche Pflanze, wo es bevorzugt sein kann, das heterologe
Gen/die heterologen Gene vor der Transformation neu zu konstruieren,
um deren Expressionslevel in der Pflanze zu erhöhen. Deshalb kann ein zusätzlicher
Schritt bei der Gestaltung von Genen, die Antikörper zur Expression in Pflanzen
kodieren, die Neukonstruktion eines heterologen Gens für die optimale
Expression einschließen.
-
Ein
Grund für
die Neukonstruktion eines Antikörpergens
zur Expression in Mais ist es, den optimalen G+C-Gehalt des nativen
Gens sicherzustellen sowie alle Sequenzen, die Kontrollsequenzen
von Pflanzengenen nachahmen oder verdoppeln, zu eliminieren. Das
Vorhandensein einiger A+T-reicher Sequenzen in der DNA von einem/mehreren
in Pflanzen eingebrachten Gen(en) (z. B. die TATA-Box-Regionen,
die normalerweise in Genpromotoren vorkommen), kann in einer abweichenden
Transkription des Gens/der Gene resultieren. Auf der anderen Seite
kann das Vorhandensein anderer regulatorischer Sequenzen, die in
der transkribierten mRNA vorhanden sind (z. B. Polyadenylierungssignal-Sequenzen (AAUAAA)
oder Sequenzen, die komplementär
zu kleinen Kern-RNAs
(small nuclear RNA) sind, die am prä-mRNA-Spleißen beteiligt sind) zu RNA-Instabilität führen. Deshalb
ist es ein Aspekt bei der Gestaltung von Genen, die ein Antikörpergen
zur Expression in Mais kodieren, bevorzugt als pflanzenoptimierte(s)
Gen(e) bezeichnet, eine DNA-Sequenz zu erzeugen, die einen höheren G+C-Gehalt
hat und bevorzugt einen, der nahe an dem des Maisgens, das das metabolische Enzym
kodiert, ist. Ein anderes Ziel bei der Gestaltung des pflanzenoptimierten
Gens/der pflanzenoptimierten Gene ist es, eine DNA-Sequenz zu erzeugen,
bei der die Modifikationen der Sequenz die Translation nicht behindern.
-
Die
Tabelle unten (Tabelle 1) veranschaulicht wie hoch der G+C-Gehalt
in Mais ist. Für
die Daten in Tabelle 1 wurden die kodierenden Regionen der Gene
aus GenBank-Einträgen
(Version 71) gewonnen und die Basenzusammensetzungen wurden mit
dem MacVectorTM Programm (IBI, New Haven,
CT) berechnet. Die Intronsequenzen wurden bei den Berechnungen außer Acht
gelassen.
-
Aufgrund
der Plastizität,
die durch die Redundanz des genetischen Codes (d. h. manche Aminosäuren werden
durch mehr als ein Codon spezifiziert) hervorgebracht wird, hat
die Evolution der Genome in verschiedenen Organismen oder Klassen
von Organismen die unterschiedliche Verwendung redundanter Codons
zur Folge. Dieser „Codongebrauch" spiegelt sich wieder
in der durchschnittlichen Basenzusammensetzung proteinkodierender
Regionen. Zum Beispiel verwenden Organismen mit relativ geringen
G+C-Gehalten Codons, die A oder T an der dritten Position redundanter
Codons haben, wohingegen diejenigen, die höhere G+C-Gehalte haben, Codons
verwenden, die G oder C an der dritten Position haben. Es wird angenommen,
dass das Vorhandensein von „seltenen" Codons innerhalb
einer mRNA die absolute Translationsrate dieser mRNA reduzieren
kann, insbesondere, wenn die relative Häufigkeit der geladenen tRNA,
die dem seltenen Codon entspricht, niedrig ist. Eine Erweiterung
davon ist es, dass die Verminderung der Translationsrate durch einzelne
seltene Codons für
mehrere seltene Codons mindestens additiv sein müsste. Deshalb müssten mRNAs,
die einen hohen relativen Gehalt an seltenen Codons haben, entsprechend
niedrige Translationsraten haben. Diese Rate müsste durch die daraus folgenden
niedrigen Level des kodierten Proteins wiedergespiegelt werden.
-
Bei
der Neukonstruktion von Genen, die einen Antikörper zur Expression in Mais
kodierenden, wurde der Codongebrauch der Pflanze bestimmt. Der Codongebrauch
von Mais ist die statistische Codonverteilung, die die Pflanze verwendet,
um ihre Proteine zu kodieren und die bevorzugte Codonverwendung
ist in Tabelle 2 gezeigt. Nach dem Feststellen des Gebrauchs, wird
die Frequenz der Codons in dem Gen/den Genen von Interesse in Prozent
bestimmt. Die hauptsächlich
von der Pflanze bevorzugten Codons sollten bestimmt werden, ebenso
wie die bevorzugten Codons zweiter und dritter Wahl. Danach wird
die Aminosäuresequenz
des Gens von Interesse revers translatiert, so dass die resultierende
Nukleinsäuresequenz
genau dasselbe Protein codiert wie das native Gen, das man heterolog
exprimieren möchte. Tabelle 1. Zusammenstellung von G+C-Gehalten
proteinkodierender Regionen in Maisgenen.
Proteinklassea | Bereich
%G+C | Mittelwert
%G+Cb |
Metabolische
Enzyme (76) | 44,4–75,3 | 59,0
(±8,0) |
Strukturproteine
(18) | 48.6–70,5 | 63,6
(±6,7) |
Regulatorische
Proteine (5) | 57,2–68,9 | 62,0
(±4,9) |
Nicht-charakterisierte
Proteine (9) | 41,5–70,3 | 64,3
(±7,2) |
Alle
Proteine (108) | 44,4–75,3 | 60,8
(±5,2) |
- a Anzahl an Genen in einer Klasse in Klammem
angegeben.
- b Standardabweichungen in Klammern angegeben.
- c Bei kombinierten Gruppen wurden die
Mittelwerte bei der Berechnung der Mittelwerte außer Acht
gelassen.
-
Die
neuen DNA-Sequenzen werden unter Verwendung der Codongebrauchs-Informationen entworfen,
so dass sie den am stärksten
bevorzugten Codons der gewünschten
Pflanze entsprechen. Die neuen Sequenzen werden dann auf Restriktionsschnittstellen,
die durch die Modifikationen geschaffen worden sein könnten, analysiert.
Die identifizierten Stellen werden dann weiter modifiziert, indem
die Codons zweiter oder dritter Wahl durch bevorzugte Codons ersetzt
werden. Andere Stellen in der Sequenz, die die Transkription oder
Translation des Gens von Interesse beeinträchtigen könnten, sind die Exon:Intron
5'- oder 3'-Verbindungen, Polyadenylierungssignale
oder RNA-Polymerase-Terminationssignale. Die Sequenz wird weiter
analysiert und modifiziert, um die Häufigkeit von TA oder GC Dubletts
zu reduzieren. Zusätzlich
zu den Dubletts können
G- oder C-Sequenzblöcke, die
mehr als etwa vier gleiche Reste haben, die Transkription der Sequenz
beeinträchtigen.
-
Deshalb
werden diese Blöcke
auch modifiziert, indem die Codons erster oder zweiter Wahl etc.
durch die am nächsten
bevorzugt gewählten
Codons ersetzt werden.
-
Es
ist bevorzugt, dass das/die optimierte(n) Pflanzengen(e), die einen
Antikörper
codieren, etwa 63% Codons erster Wahl enthält/enthalten, zwischen etwa
22% und etwa 37% Codons zweiter Wahl und zwischen etwa 15% und etwa
0% Codons dritter Wahl, wobei der gesamte Prozentsatz 100% ist.
Am stärksten
bevorzugt, enthält/enthalten
das/die optimierte(n) Pflanzengen(e) etwa 63% Codons erster Wahl,
mindestens etwa 22% Codons zweiter Wahl, etwa 7,5% Codons dritter
Wahl und etwa 7,5% Codons vierter Wahl, wobei der gesamte Prozentsatz
100% ist. Die bevorzugt für
die Genkonstruktion für
Expression in Mais verwendeten Codons sind in Tabelle 2 gezeigt.
Das oben beschriebene Verfahren ermöglicht es dem Fachmann, ein
Gen/Gene zu modifizieren, die für
eine spezifische Pflanze fremd sind, so dass die Gene optimal in
Pflanzen exprimiert werden. Das Verfahren wird in der anhängigen PCT-Anmeldung
WO 97/13402 weiter erläutert.
-
Um
optimierte Pflanzengene zu entwerfen, wird die Aminosäuresequenz
des Antikörpers
von Interesse revers in eine DNA-Sequenz translatiert, indem ein
nicht-redundanter genetischer Code verwendet wird, der aus einer
Codongebrauchs-Tabelle, die für
die Gensequenzen für
die spezifische Pflanze zusammengestellt wurde, wie in Tabelle 2
gezeigt, festgesetzt wurde. Die resultierende DNA-Sequenz, die in
Bezug auf die Codon-Verwendung vollständig homogen ist, wird weiter
modifiziert, um eine DNA-Sequenz festzusetzen, die neben einem höheren Grad
an Codon-Diversität
auch strategisch platzierte Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme enthalten,
eine erwünschte
Basenzusammensetzung und die keine Sequenzen haben, die die Transkription
des Gens oder die Translation der Produkt-mRNA beeinträchtigen.
-
Beim
Entwerfen eines Antikörpergens
zur optimalen Expression in Pflanzen, kann es notwendig sein, Nukleinsäuresequenzen
hinzuzufügen,
die Aminosäuren
kodieren, von denen gezeigt werden konnte, dass sie die Expressionslevel
davon steigern. Zum Beispiel haben Schnuten et al., (1996, Plant
Molecular Biology, 30: 781–793)
gezeigt, dass die carboxyterminale Aminosäuresequenz KDEL die Antikörper-Akkumulation
in transgenen Tabakpflanzen steigert. Andere Strategien, um die
Expression von Antikörpergenen
zu steigern, sind von Owen et al., (1992, Chem. Ind., 11: 406–408); Ma
(1995, ACS Symp. Ser., 604: 56–59);
Schnuten et al., (1997 FERS Lett. 415: 235–241); Conrad und Fiedler,
(1994, Plant Mol. Biol. 26: 1023–1030); Fiedler et al., (1997,
Immunotechnology 3: 205–216);
van Engelen et al., (1994, Plant Mol. Biol. 26: 1701–1710);
Hiatt et al., (1989, Nature 342: 76–78); Firek et al., (1993,
Plant Mol. Biol. 23: 861–870);
Ma et al., (1994, Eur. J. Immunol. 24: 131–138), erforscht worden.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung werden Gene, die die Antikörper codieren,
von Transkriptionseinheiten, die in das Pflanzengenom eingefügt wurden,
exprimiert. Bevorzugt sind diese Transkriptionseinheiten rekombinante
Vektoren, die stabil in das Pflanzengenom integrieren können und
die Selektion transformierter Pflanzenlinien erlauben, die mRNA
exprimieren, die die Antikörper
kodiert, welche entweder durch konstitutive oder induzierbare Promotoren
in der Pflanzenzelle exprimiert wird. Sobald sie exprimiert wurde,
wird die mRNA in Proteine translatiert, wobei die Aminosäuren von
Interesse eingebaut werden. Die Gene, die einen Antikörper kodieren,
der in Pflanzenzellen exprimiert wird, können unter der Kontrolle eines
konstitutiven Promotors, eines gewebespezifischen Promotors, eines
induzierbaren Promotors und desgleichen sein. Es gibt eine Vielzahl
an Verfahren, um fremde rekombinante Vektoren in Pflanzenzellen
einzuführen
und um Pflanzen zu erhalten, die das eingeführte Gen stabil behalten und
exprimieren. Derartige Verfahren schließen die Beschleunigung von
genetischem Material, mit dem Mikropartikel beschichtet wurden,
direkt in Zellen ein (
U. S. Patente
4 945 050 von Cornell und
5
141 131 von DowElanco, jetzt Dow AgroSciences, LLC). Daneben
können
Pflanzen transformiert werden, indem das Agrobacterium-Verfahren verwendet
wird, siehe
U. S. Patent 5 177
010 der Universität
von Toledo,
5 104 310 von
Texas A & M,
Europäische Patentanmeldung 0131624
B1 ,
Europäische Patentanmeldungen
120516 ,
159418
B1 und
176 112 von
Schilperoot,
U. S. Patente 5
149 645 ,
5 469 976 ,
5 464 763 und
4 940 838 und
4 693 976 von Schilperoot,
Europäische Patentanmeldungen 116718 ,
290799 ,
320500 alle von Max Planck,
Europäische Patentanmeldungen 604662 ,
627752 und
US Patent 5 591 616 von Japan Tobacco,
Europäische Patentanmeldungen 0267159 ,
und
0292435 and
U. S. Patent 5 231 019 alle
von Ciba Geigy, jetzt Novartis,
U.
S. Patente 5 463 174 und
4
762 785 beide von Calgene und
U. S. Patente 5 004 863 und
5 159 135 beide von Agracetus.
-
Andere
Transformationsverfahren schließen
die Whisker-Technologie ein, siehe
U.
S. Patente 5 302 523 und
5
464 765 beide von Zeneca. Es wurde auch das Elektroporationsverfahren
verwendet, um Pflanzen zu transformieren, siehe
WO 87/06614 vom Boyce Thompson Institut,
5 472 869 und
5 384 253 beide von Dekalb,
WO9209696 und
WO9321335 beide von Plant Genetic
Systems.
-
Desweiteren
können
auch virale Vektoren verwendet werden, um transgene Pflanzen herzustellen,
die das Protein von Interesse exprimieren.
-
Zum
Beispiel können
einkeimblättrige
Pflanzen mit einem viralen Vektor transformiert werden, indem die
in den
U. S. Patenten 5 569 597 von
Mycogen und Ciba-Geigy, jetzt Novartis sowie in den
U. S. Patenten 5 589 367 und
5 316 931 , beide von Biosource
beschriebenen Verfahren verwendet werden.
-
Wie
bereits erwähnt,
ist die Art, auf die das DNA-Konstrukt in die Pflanzenzelle eingeführt wird,
für diese
Erfindung nicht kritisch. Es kann jedes Verfahren, das für eine wirksame
Transformation sorgt, verwendet werden. Zum Beispiel werden hierin
verschiedene Verfahren zur Transformation von Pflanzenzellen beschrieben
und diese schließen
die Verwendung von Ti- oder Ri-Plasmiden und desgleichen ein, um
eine Agrobacterium-vermittelte Transformation durchzuführen. In
vielen Fällen
wird es wünschenswert
sein, dass die zur Transformation verwendeten Konstrukte auf einer
oder beiden Seiten, insbesondere auf der rechten Seite, durch T-DNA-Grenzen
begrenzt werden. Das ist besonders nützlich, wenn das Konstrukt
Agrobacterium tumefaciens oder Agrobacterium rhizogenes als Transformationsart
verwendet, wobei T-DNA-Grenzen
Verwendung bei anderen Transformationsarten finden können.
-
Wenn
Agrobacterium zur Transformation von Pflanzenzellen verwendet wird,
kann ein Vektor verwendet werden, der in den Wirt zum Zweck homologer
Rekombination mit T-DNA oder dem Ti- oder Ri-Plasmid, das in dem
Wirt vorhanden ist, eingeführt
werden kann.
-
Das
Einführen
des Vektors kann mittels Elektroporation, tri-parentaler Paarung
und anderer Verfahren zur Transformation gram-negativer Bakterien,
die dem Fachmann bekannt sind, durchgeführt werden. Die Art der Vektor-Transformation
in den Agrobacterium-Wirt ist für
diese Erfindung nicht kritisch. Das Ti- or Ri-Plasmid, das die T-DNA für die Rekombination
enthält,
kann oder kann nicht in der Lage sein, Kallus zu bilden und ist
für die
Erfindung nicht kritisch, solange die Vir-Gene vorhanden sind. Tabelle
2. Bevorzugte Aminosäurecodons
für in
Mais exprimierte Proteine
-
In
manchen Fällen,
in denen Agrobacterium zur Transformation verwendet wird, wird das
Expressionskonstrukt, das sich innerhalb der T-DNA-Grenzen befindet,
in einen Breitspektrumvektor, wie pRK2 oder Derivate davon eingesetzt,
wie in Ditta et al., (PNAS USA (1980) 77: 7347–7351) und
EPO 0 120 515 , auf die hierin verwiesen
wird, beschrieben.
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Im
Expressionskonstrukt und der T-DNA wird einer oder mehrere Marker,
wie hierin beschrieben, enthalten sein, der die Selektion von transformiertem
Agrobacterium und von transformierten Pflanzenzellen ermöglicht.
Der spezifische Marker, der eingesetzt wird, ist für die Erfindung
nicht essentiell und die bevorzugten Marker sind abhängig vom
verwendeten Wirt und der Konstruktion.
-
Zur
Transformation von Pflanzenzellen mit Agrobacterium können Explantate
mit dem transformierten Agrobacterium für eine Zeit, die für die Transformation
damit ausreichend ist, vereinigt und inkubiert werden. Nach der
Transformation werden die Agrobacterien durch Selektion mit dem
geeigneten Antibiotikum getötet und
die Pflanzenzellen werden mit dem geeigneten selektiven Medium kultiviert.
Sobald sich Kalli gebildet haben, kann die Bildung von Schösslingen
durch die Verwendung geeigneter Pflanzenhormone gemäß Verfahren,
die im Fachgebiet der Pflanzengewebe-Kultivierung und Pflanzenregeneration
wohlbekannt sind, unterstützt
werden. Ein Kallus-Zwischenstadium muss jedoch nicht immer notwendig
sein. Nach der Bildung von Schösslingen,
können
die Pflanzen in Medium, das die Wurzelbildung unterstützt, überführt werden,
wodurch die Pflanzenregeneration vervollständigt wird.
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Die
Pflanzen werden dann kultiviert, um Samen zu bilden und die Samen
können
verwendet werden, um künftige
Generationen zu etablieren. Unabhängig von dem Transformationsverfahren
wird das Antikörpergen
bevorzugt in einen Gentransfer-Vektor eingesetzt, der daran angepasst
wurde, das Gen in einer Pflanzenzelle zu exprimieren, indem in den
Vektor ein promotorregulatorisches Element für Pflanzen sowie 3' untranslatierte
Transkriptions-Terminationsregionen,
wie Nos und desgleichen, eingebaut wurden.
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Neben
den zahlreichen Verfahren zur Transformation von Pflanzenzellen,
kann auch der Gewebetyp, der mit den fremden Genen in Kontakt gebracht
wird, variieren. Derartige Gewebe schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
embryogenes Gewebe, Kallusgewebetypen I, II und III, Hypokotyl,
Meristem, Wurzelgewebe und desgleichen ein. Fast alle Pflanzengewebe
können
während
der zellulären
Entdifferenzierung transformiert werden, indem geeignete Verfahren,
wie hierin beschrieben, verwendet werden.
-
Eine
andere Variable ist die Wahl eines selektierbaren Markers. Die Bevorzugung
eines spezifischen Markers bleibt dem Fachmann überlassen, aber jeder der folgenden
selektierbaren Marker kann zusammen mit anderen Genen, die hierin
nicht aufgelistet sind, die als selektierbarer Marker fungieren
können,
verwendet werden. Derartige selektierbare Marker schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein das Aminoglykosidphosphotransferase-Gen von Transposon Tn5
(Aph II), das die Resistenz gegenüber den Antibiotika Kanamycin, Neomycin
und G418 kodiert sowie diejenigen Gene, die die Resistenz oder Toleranz
gegenüber
Glyphosat, Hygromycin, Methotrexat, Phosphinothricin(bialophos),
Imidazolinone, Sulfonylharnstoffe und Triazolopyrimidinherbizide
wie Chlorsulfuron, Bromoxynil, Dalapon und desgleichen ein.
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Neben
einem selektierbaren Marker kann es erwünscht sein, ein Reportergen
zu verwenden. In manchen Fällen
kann ein Reportergen mit oder ohne einem selektierbaren Marker verwendet
werden. Reportergene sind Gene, die typischerweise im Empfängerorganismus
oder -gewebe nicht vorhanden sind und sie kodieren typischerweise
Proteine, die eine gewisse phänotypische
Veränderung
oder enzymatische Eigenschaft zur Folge haben. Beispiele für derartige
Gene werden in K. Wising et al., (1988) Ann. Rev. Genetics, 22:
421, bereitgestellt, auf das hierin verwiesen wird.
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Bevorzugte
Reportergene schließen
die Betaglucuronidase (GUS) des uidA-Locus aus E. coli ein, das Chloramphenicol-Acetyltransferase-Gen
von Tn9 aus E. coli, das Grün-Fluoreszierende
Protein aus der biolumineszenten Qualle Aequorea victoria und die
Luziferasegene aus der Feuerfliege Photinus pyralis. Ein Assay um
die Reportergen-Expression nachzuweisen kann dann zu einem geeigneten
Zeitpunkt, nachdem das Gen in die Empfängerzelle eingeführt worden
ist, durchgeführt
werden. Ein bevorzugter derartiger Assay beinhaltet die Verwendung
des Gens, das die Betaglucuronidase (GUS) des uidA-Locus aus E.
coli kodiert, wie von Jefferson et al. (1987 Biochem. Soc. Trans.
15, 17–19)
beschrieben, um die transformierte Zellen zu identifizieren.
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Zusätzlich zu
promotorregulatorischen Elementen von Pflanzen, können promotorregulatorische
Elemente aus einer Vielzahl an Quellen wirksam in Pflanzen verwendet
werden, um fremde Gene zu exprimieren. Zum Beispiel können promotorregulatorische
Elemente bakteriellen Ursprungs, wie der Octopinsynthase-Promoter,
der Nopalinsynthase-Promoter, der Mannopinsynthase-Promoter; Promotoren
viralen Ursprungs, wie der Blumenkohl-Mosaik-Virus (35S und 19S)
35T-Promotor (der ein neukonstruierter 35S-Promotor ist, siehe
WO 97/13402 , veröffentlicht
am 17. April 1997) und desgleichen, verwendet werden. Promotorregulatorischen Elemente
von Pflanzen schließen,
ohne darauf begrenzt zu sein, die kleine Untereinheit (ssu) von
Ribulose-1,6-bisphosphat-(RUBP)Carboxylase, den Beta-Conglycinin-Promotor, den Beta-Phaseolinpromotor,
den ADH-Promotor, Hitzeschockpromotoren und gewebespezifische Promotoren
ein.
-
Andere
Elemente, wie Matrix-Anheftungs-Regionen, Gerüst-Anheftungs-Regionen, Enhancer,
Polyadenylierungssequenzen und desgleichen, können vorhanden sein und somit
die Transkriptionseffizienz oder DNA-Integration verbessern. Derartige
Elemente können
für die
DNA-Funktion nötig
sein, oder nicht, auch wenn sie für eine bessere Expression oder
ein besseres Funktionieren der DNA sorgen können, indem sie sich auf die
Transkription, mRNA-Stabilität
und desgleichen auswirken. Derartige Elemente können in der DNA enthalten sein,
da es erwünscht
ist, eine optimale Leistung der transformierten DNA in der Pflanze
zu erhalten.
-
Typische
Elemente schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, das Adh-Intron 1, das Adh-Intron 6, die Alfalfa-Mosaik-Virus-Hüllprotein-Leadersequenz,
die Maize Streckt Virus Hüllprotein-Leadersequenz
sowie andere, die dem Fachmann zur Verfügung stehen, ein.
-
Konstitutive
promotorregulatorische Elemente können ebenfalls verwendet werden,
wodurch die kontinuierliche Genexpression in allen Zelltypen und
zu allen Zeiten gesteuert wird (z. B. Actin, Ubiquitin, CaMV 35S
und desgleichen). Gewebespezifische promotorregulatorische: Elemente
sind für
die Genexpression in spezifischen Zell- oder Gewebearten, wie den
Blättern
oder Samen (z. B. Zein, Oleosin, Napin, ACP, Globulin, und desgleichen)
verantwortlich und diese können
auch verwendet werden.
-
Promotorregulatorische
Elemente können
auch während
einem bestimmten Stadium der Pflanzenentwicklung aktiv sein sowie
in Pflanzengeweben oder Pflanzenorganen aktiv sein. Beispiele für solche
schließen, ohne
darauf begrenzt zu sein, pollenspezifische, embryospezifische, Maisseide-spezifische,
Baumwollfaser-spezifische, Wurzel-spezifische, Samenendosperm, Frucht-spezifische, spezifische
promotorregulatorische Elemente und desgleichen ein. Unter gewissen
Umständen
kann es wünschenswert
sein, ein induzierbares promotorregulatorisches Element zu verwenden,
das für
die Genexpression als Antwort auf ein spezifisches Signal, wie einen
physikalischen Stimulus (Hitzeschockgene), Licht (RUBP-Carboxylase),
ein Hormon (Em), Metabolite, eine Chemikalie und Stress, verantwortlich
ist. Es können
auch andere erwünschte
Transkriptions- und Translationselemente, die in Pflanzen funktionieren,
verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrachtet auch die Verwendung transformierter
Pflanzen, die sich selbst befruchten, um eine Reinzuchtpflanze hervorzubringen.
Die Reinzuchtpflanze kann Samen produzieren, die Antikörper-kodierende
Gene enthalten. Die Reinzuchtlinie kann auch mit anderen Reinzuchtlinien
gekreuzt werden, um Hybride hervorzubringen.
-
Teile,
die von der regenerierten Pflanze erhalten werden, wie Blüten, Samen,
Blätter,
Zweige, Früchte und
desgleichen, sind von der Erfindung umfasst, vorausgesetzt, dass
diese Teile Gene enthalten, die den Antikörper von Interesse kodieren
und/oder den Antikörper
von Interesse exprimieren.
-
Nachkommen,
Varianten und Mutanten der regenerierten Pflanzen sind ebenfalls
im Schutzumfang der Erfindung eingeschlosen.
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In
diploiden Pflanzen kann typischerweise ein Elternteil transformiert
sein und der andere kann Wildtyp sein. Nach dem Kreuzen der Eltern
können
die Hybride der ersten Generation (F1) untereinander
befruchtet werden, um Hybride der zweiten Generation (F2)
hervorzubringen.
-
Die
Pflanzen, die die höchsten
Antikörperlevel
exprimieren oder den gewünschten
Phänotyp
haben, können
ausgewählt
werden.
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Ein
anderer Weg, um Pflanzenzu erzeugen, die aktive Antikörper exprimieren,
ist es, zwei Pflanzenlinien zu transformieren, eine mit einem Gen,
das entweder eine schwere Kette oder eine leichte Kette kodiert und
die andere Pflanze mit der komplementären Kette. Die zwei oder mehr
Pflanzenlinien können
dann gekreuzt werden, um Nachkommen hervorzubringen, die die beiden
Bestandteile schwere Kette und leichte Kette enthalten.
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Funktionelle
Antikörper
können
auf diese Weise wie von Ma et al., (1995) Science 268: 716–719 beschrieben,
erhalten werden.
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Auf
Pflanzen-RNA-Viren basierende Systeme können auch verwendet werden,
um die Antikörpergene für die hierin
offenbarten Zwecke zu exprimieren. Dabei kann das Gen in die Hüllproteinregion
eines geeigneten Pflanzenvirus eingefügt werden, der die Wirtspflanze
von Interesse infiziert. Der Antikörper kann dann exprimiert werden,
wodurch die Gleichgewichts-Passagierproteinlevel modifiziert werden.
Auf Pflanzen-RNA-Viren basierende Systeme sind in den
U. S. Patenten 5 500 360 von Mycogen
Plant Sciences, Inc. und
U. S. Patenten
5 316 931 und
5 589
367 von Biosource Genetics Corp. beschrieben.
-
Es
können
auch standard- und molekularbiologische Verfahren verwendet werden,
um die hierin beschriebenen Toxine zu klonieren und zu sequenzieren.
-
Zusätzliche
Informationen können
in Sambrook, J., Fritsch, E. F. und Maniatis, T. (1989), Molecular Cloning,
A Laborstory Manual, Cold Spring Harbor Press, gefunden werden.
-
Die
Erfindung wird detaillierter durch die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht. Die Beispiele dienen nur dem Zweck der
Veranschaulichung und sollen nicht als den Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung einschränkend
ausgelegt werden.
-
BEISPIEL 1
-
ISOLIERUNG UND KLONIERUNG VON STEAROYL-ACP-Δ-9-DESATURASE
(Δ-9-DESATURASE)
AUS MAIS
-
Ein
cDNA-Klon, der Mais Stearoyl-ACP-Δ-9-Desaturase
(Δ-9-Desaturase)
kodiert, wurde aus einer cDNA-Bibliothek, die aus Maiskörnern der
Reinzuchtlinie CS608 stammen, die in einem Gewächshaus gezüchtet und von Hand bestäubt wurde,
erhalten. Die cDNA-Bibliothek wurde aus den Körnern hergestellt, die 20 Tage
nach der Bestäubung,
nachfolgend 20-DAP genannt, geerntet wurden. Nach der Ernte wurden
die Embryos sofort gesammelt, auf Trockeneis eingefroren und bei –70°C aufbewahrt.
Die RNA wurde durch Mahlen von 2,5 g zu feinem Pulver in flüssigem Stickstoff
extrahiert. Danach wurde 10 ml Extraktionspuffer [50 mM Tris-HCl,
pH 8,0, 4% para-Aminosalicylsäure
(Sigma Chemical Co), 1% Triisopropylnaphtalensulfonsäure (Eastman
Kodak Co., Rochester, NY), 10 mM DTT und 10 mM Natriummetabisulfit
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO)] zugegeben und das Gemisch wurde
für 1 min
mit einem TEKMAR TISSUMIZER (Tekmar Co., Cincinnati, OH) homogenisiert.
Das Homogenat wurde mit dem gleichen Volumen an Phenol, das mit
0,1 M Tris-HCl, pH 8,0 äquilibriert
worden war, extrahiert. Die organischen und die wässrigen
Phasen wurden mittels Zentrifugation bei 4°C getrennt. Die wässrige Phase wurde
entfernt und mit dem gleichen Volumen an Chloroform/Octanol (24:1)
extrahiert. Der Überstand
wurde dann überführt, zentrifugiert
und wieder überführt und
es wurde das halbe Volumen an 7,5 M Ammoniumacetat (pH 8,0) zugegeben.
Die RNA wurde dann auf Eis für 30
min präzipitiert.
-
Die
präzipitierte
DNA wurde mittels Zentrfugation gesammelt und in 1 ml mit Diethylpyrocarbonat
behandeltem Wasser (0,1% v/v), nachfolgend DEPC-Wasser genannt, gelöst. Ein halbes Volumen an 7,5
M Ammoniumacetat (pH 8,0) und zwei Volumen an 100%igem Ethanol wurden
zugegeben und die RNA konnte bei –20°C für 30 min präzipitieren. Das Präzipitat
wurde mittels Zentrifugation gesammelt, in eiskaltem 70%igem Ethanol
gewaschen, luftgetrocknet und in 0,5 ml DEPC-behandeltem Wasser
gelöst.
-
PolyA+-mRNA wurde über Oligo-dT-Cellulose-Säulen (Collaborative
Biomedical Products, Redford, MA) aufgereinigt.
-
Typ
3-Oligo-dT-Cellulose (0,1 g) wurde in 5 ml Puffer 1 für 30 min äquilibriert,
wobei Puffer 1 Ladepuffer mit 0,5 M NaCl war und Ladepuffer war
20 mM Tris-HCl,
pH 7,6, 1 mM EDTA und 0,1% Natriumlaurylsulfat (SDS). Die Säule wurde
mit 3 Volumen DEPC-Wasser, 3 Volumen Waschpuffer [0,1 N NaOH, 5
mM EDTA], 3 Volumen DEPC-Wasser und 5 Volumen Puffer 1 gewaschen.
Das gelöste
RNA-Pellet wurde bei 65°C
für 5 min erhitzt,
2 × mit
Puffer 2 [2 × Ladepuffer]
verdünnt
und dann auf die Oligo-dT-Säule
aufgebracht. Das Durchflußmaterial
wurde dann gesammelt, nochmals erhitzt und wieder auf die Säule aufgebracht.
Darauf folgend wurde die Säule
mit 10 Volumen Puffer 1 gefolgt von 10 Volumen Puffer 3 [Ladepuffer
mit 0,1 M NaCl] gewaschen. Die PolyA+-RNA
wurde mit 3 Volumen Elutionspuffer [10 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1 mM
EDTA, 0,05% SDS] eluiert und in 0,5 ml-Fraktionen gesammelt. Die
RNA-Fraktionen wurden
vereinigt, auf 0,3 M Natriumacetat pH 5,2 gepuffert und nach der
Zugabe von 2,2 Volumen 100%igem Ethanol bei –20°C für 16 h präzipitiert. Das Präzipitat
wurde mittels Zentrifugation gesammelt, mit 70%igem Ethanol gewaschen,
getrocknet und in 50 μl DEPC-behandeltem
Wasser gelöst.
Dieses Material wurde dann wiederum über eine frische Oligo-dT-Säule, wie
hierin beschrieben, aufgereinigt, um hochangereicherte PolyA+-mRNA hervorzubringen. Die RNA-Konzentrationen
wurden bestimmt, indem die OD260 nm gemessen
wurde.
-
Fünf μg PolyA+-RNA wurde in cDNA umgewandelt und in den
LAMBDA UNI-ZAP Vektor unter Verwendung des Lambda ZAP-cDNA Synthese-
und Klonierungskits gemäß den Protokollen
des Herstellers (Stratagene, La Jolla, CA). Die resultierende Bibliothek
wies einen Ausgangstiter von 3,38 × 1010 plaquebildenden Einheiten/ml
(pfu/ml), mehr als 95% Rekombinante und eine durchschnittliche Insertgröße von 1,35
kb auf. Die cDNA-Bibliothek wurde gemäß Sambrook et al., (Molecular
Cloning, A Laborstory Manual, 2. Ausgabe (1989) Cold Spring Harbor
Laborstory Press) amplifiziert und hatte einen Titer von 6,0 × 106 pfu/ml. Die gesamte cDNA der Bibliothek
wurde in Batchkultur wiederhergestellt und wie folgt isoliert: 5
ml XL1 Blue E. coli Zellen (Stratagene) bei einer OD600 nm
= 1,0 in 10 mM MgSO4 wurde mit 8,3 μl (5 × 108 pfu) einer amplifizierten Ausgangs-Phagen-Embryo-cDNA-Bibliothek
und 100 μl
EXASSIST Helferphagen (Stratagene) gemischt und bei 37°C für 20 min
inkubiert. Fünfundzwanzig
ml TV-Medium [8,0 g/l Trypton, 5,0 g/l Hefeextrakt und 2,5 g/l NaCl, pH
7,8] wurde zugegeben und die Zellen wurden unter Schütteln für 3 h bei
37°C inkubiert.
-
Danach
wurden die Bakterienzellen durch Hitze bei 68°C für 15 min getötet und
der Überstand
wurde abgenommen. Fünfhundert μl Überstand
wurde mit 14,5 ml SOLR-Zellen (Stratagene) (OD600 nm
= 1,5) gemischt, bei 37°C
für 15
min inkubiert, zu 500 ml LB [10 g/l Trypton, 10 g/l NaCl und 5 g/l
Hefeextrakt enthaltend 50 μg/ml
Ampicillin] gegeben und über
Nacht kultiviert. Danach wurde die Plasmid-DNA durch alkalische
Lyse/CsCl-Aufreinigung gemäß Sambrook
et al. (Molecular Cloning, A Laborstory Manual, 2. Auflage (1989)
Cold Spring Harbor Laborstory Press), auf das verwiesen wird, erhalten
und mittels Agarosegelelektrophorese nach Verdau mit EcoRI/Xhol
analysiert. Nach der Elektrophorese wurde ein von 0,5 bis 3,0 kb
reichender Schmier beobachtet.
-
Um
einen Klon, der Mais Δ-9-Desaturase
kodiert, zu isolieren, wurde ein DNA-Fragment mittels Polymerase-Ketten-Reaktion,
nachfolgend PCR, amplifiziert, um eine Sonde hervorzubringen, die
verwendet werden konnte, um eine Gesamtlängen-cDNA zu isolieren. Ein
5'-Primer mit 128-facher
Degeneriertheit und ein 3'-Primer
mit 128-facher Degeneriertheit, hier entsprechend als SEQ ID NO:
1 und SEQ ID NO: 2 eingetragen, wurde mit einem Applied Biosystems
Hochdurchsatz-DNA-Synthetisierer Modell 394 (Foster City, CA) synthetisiert.
Doppelsträngige
cDNA wurde als Matrize verwendet. Die PCR-Amplifikation wurde wie
folgt durchgeführt:
10 ng Matrizen-DNA, 5 μl
10 × Reaktionspuffer,
nachfolgend 10 × RB,
[100 mM Tris-HCl pH 8,3, 500 mM KCl, 15 mM MgCl2,
0,01% (w/v) Gelatine], 5 μl
2 mM Desoxyribosenucleotidtriphosphate (dNTPs), 50 pmol Primer (SEQ
ID NO: 1 und SEQ ID NO: 2), 2,5 Einheiten AMPLITAQ DNA-Polymerase
(Perkin-Elmer, Norwalk, CT) und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen
von 50 μl.
Ein DNA-Thermal Cycler (Perkin Elmer Cetus Modell #9600, Norwalk,
CT) wurde wie folgt programmiert: 96°C für 1 min, gefolgt von [94°C (1 min),
37°C (2
min) und 72°C
(3 min)] für
35 Zyklen, gefolgt von 7 min bei 72°C. Es wurde ein DNA-Produkt
von 276 Basenpaaren (bp) erhalten, wie unten beschrieben sequenziert
und hierin als SEQ ID NO: 3 eingetragen.
-
Das
PCR-Fragment wurde direkt in den pBC-Vektor (Stratagene, LaJolla,
CA) kloniert und in OneShotTM INVaF' kompetente Zellen
(Invitrogen) gemäß den Beschreibungen
des Herstellers transformiert. Die DNA wurde unter Verwendung des
Qiawell Plasmid-Aufreinigungs-Systems (Qiagen, Santa Clarita, CA)
gemäß den Instruktionen
des Herstellers, extrahiert. Die rekombinanten Klone wurden mittels
Didesoxykettenabbruch unter Verwendung eines PRISM AMPLITAQ READY
REACTION DYEDEOXY Terminationszyklus-Sequenzierkits #401384 gemäß dem Hersteller
(Perkin-Elmer Applied Biosystems Division, Foster City, CA) sequenziert.
Die Proben wurden auf einem automatisierten AB1373A DNA- Sequenzierer (Perkin-Elmer,
Applied Biosystems Division) aufgetrennt. Die DNA-Sequenzanalyse von
SEQ ID NO: 3 wurde unter Verwendung von MACVECTOR v. 4.1.4 (Oxford
Molecular, Campbell, KY) durchgeführt, was die theoretischen
Translationen und Alignments ergab und somit die Aminosäuresequenz,
die hierin als SEQ ID NO: 4 eingetragen ist, erzeugte.
-
Die
hierin beschriebene CS608 Embryo-cDNA-Bibliothek wurde gescreent,
indem ein DNA-Fragment, das im Wesentlichen SEQ ID NO: 3 war, verwendet
wurde. Dieses Fragment wurde verwendet, um Gesamtlängenklone,
die Mais Δ-9-Desaturase
kodieren, zu erhalten. Die Sonden-DNA wurde erhalten, indem das
klonierte PCR-Fragment (SEQ ID NO: 3) mit den geeigneten Restriktionsenzymen
verdaut wurde. Dieses Material wurde dann auf einem 1%igen präparativen
Agarosegel aufgetrennt, die Bande wurde ausgeschnitten und die DNA
wurde mit QIAEX (Qiagen) extrahiert. Eine α-32P-Deoxyribocytosintriphosphat-(dCTP)
markierte Sonde wurde erzeugt, indem das QUICKPRIME Random-Labeling-Kit
(Stratagene, LaJolla, CA) gemäß den Instruktionen
des Herstellers verwendet wurde, unter Verwendung von 5 μl [α32P]-dCTP
(3000 Ci/mmol, 10 μCi/μl, DuPont,
NEN Life Science Products, Boston, MA). Danach wurde die Markierungsreaktion
auf eine NucTrap-Säule
(Stratagene), die mit TE [10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA] äquilibriert
worden war, aufgebracht. Die markierte DNA wurde mit 2 Volumen TE
(jeweils 400 μl)
eluiert. Die Sonde wurde hitzedenaturiert, bevor sie zu Hybridisierungspuffer
gegeben wurde, wie hierin beschrieben.
-
Verfahren
zum Titrieren, Ausplattieren, Entkernen (coring) und zur Wiederherstellung
von Phagen waren wie in dem LAMBDA ZAP II Bibliothek (Stratagene)
Instruktionshandbuch beschrieben. Die cDNA-Bibliothek wurde ausplattiert
(100000 pfu/Platte) auf fünf
22,5 × 22,5
cm NUNC Assay-Platten (Nunc Inc. Roskilde, Dänemark). Phagenabdrücke wurden
von jeder Platte genommen, indem 0,45 μm Hybond N+ Nylonmembranen (Amersham,
Arlington Heights, IL) verwendet wurden. Auf den Transfer der Phagen
auf die Filter folgend wurden die Zellen und Phagen denaturiert
und die DNA wurde durch Autoklavieren für 8 min bei 125°C gefolgt von
UV-Kreuzvernetzung mit einem STRATALINKER UV Crosslinker (Stratagene)
auf den Membranen fixiert. Vor der Hybridisierung wurden die Filter
gründlich
in 2 × SSC
[1 × SSC
entspricht 150 mM NaCl, 15 mM Natriumcitrat, pH 7,0] 0,1% Natriumdodecylsulfat
(SDS) bei 65°C
gewaschen. Die Vorhybridisierung der Filter wurde bei 42°C für 1 h in
200 ml Hybridisierungspuffer, enthaltend 50% (v/v) Formamid, 3 × SSC, 10 × Denhardt's Lösung [1 × Denhardt's Lösung entspricht
0,02% Ficoll (Typ 400, Pharmacia), 0,02% Polyvinylpyrollidon und 0,02%
Rinderserumalbumin], 0,1% (w/v) SDS und 100 μg/ml gescherter und denaturierter
Lachsspermien-DNA durchgeführt.
Danach wurde der benutzte Hybridisierungspuffer durch 100 ml frischen
Hybridisierungspuffer, der markierte Sonde enthält (Endaktivität = 6,1 × 106 dpm/ml) ersetzt. Die Hybridisierung wurde für 18–20 h bei
42°C mit
leichter Rotation fortgesetzt. Danach wurden die Filter zweimal
für 40
min bei Raumtemperatur in 100 ml Waschlösung, enthaltend 0,1 × SSC und
0,1% SDS gewaschen, gefolgt von 3–1 h Waschschritten mit 1 l
davon bei 60°C,
gefolgt von 2–1
h Waschschritten mit 2 l davon bei 60°C. Die Filter wurden dann einem
Kodak XOMAT-AR Film (Eastman Kodak Company, Rochester, NY) mit Verstärkungsplatten (Lightening
Plus, DuPont CRONEX, DuPont, Wilmington DE) für 16 h bei –70°C exponiert. Durch das Untersuchen
der Filme konnten die positiven Plaques identifiziert werden.
-
Einige
der positiven Plaques wurden entkernt und in 1 ml SM-Puffer [5,8
g/l NaCl, 2 g/l MgSO4, 20 mM Tris-HCl, pH
7,5, 5 ml/l 2%ige (w/v) Gelatine] mit 50 μl Chloroform aufbewahrt. Die
Phagen wurden für
das sekundäre
Screening ausplattiert, indem 50 μl
einer 1:1000-Verdünnung
des primären
Phagen-Stocks verwendet wurden. Die positiven Plaques des sekundären Screenings
wurden entkernt und in 500 μl
SM-Puffer aufbewahrt. Die Phagen von diesen Stocks wurden dann für die tertiären Screenings
ausplattiert, indem Mengen im Bereich von 5 μl unverdünntem sekundären Stock
bis zu 20 μl
einer 1:100-Verdünnung
in SM-Puffer verwendet wurde.
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Alle
nachfolgenden Hybridisierungen wurden wie oben beschrieben durchgeführt. Die
Isolate wurden in Phagemidenform gemäß dem LAMBDA-ZAP II Bibliothek-Instruktionshandbuch
(Stratagene) wiederhergestellt. Die wiederhergestellten Phagemiden
wurden ausplattiert, indem 200 μl
SOLR-Zellen (Stratagene), die bis zu einer OD600 nm
= 0,5 bis 1,0 angezogen wurden, mit 50–100 μl Phagemid vereinigt wurden
und für
15 min bei 37°C
inkubiert wurden. Die Phagemid-enthaltenden Zellen wurden auf Ampicillin
(75 μg/ml)
enthaltendem LB-Agar ausgestrichen und über Nacht bei 37°C angezogen.
Die DNA wurde aus 4 ml Flüssigkultur,
die über
Nacht bei 37°C
in TB [1,2% Trypton, 2,4% Hefeextrakt, 0,4% Glycerin, 0,17 M KH2PO4 und 0,72 M K2HPO4] angezogen
worden waren, unter Verwendung des alkalische Lyse/Polyethylenglykol-Protokolls
extrahiert, wie im PRISM READY REACTION DYEDEOXY Terminator Cycle
Sequencing Kit Protokoll #401388 Rev. B (Perkin Elmer, Applied Biosystems
Division) beschrieben. Eine Sequenz der Gesamtlängen-Mais-Δ-9-Desaturase cDNA und die entsprechende
Aminosäuresequenz
ist hierin entsprechend als SEQ ID NO: 5 und SEQ ID NO: 6 eingetragen.
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BEISPIEL 2
-
EXPRESSION DER GENE, DIE DAS REIFE PROTEIN
UND DAS VORLAUFERPROTEIN DER MAIS STEAROYL-ACP-Δ-9-DESATURASE (Δ-9-DESATURASE) KODIEREN
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Die
kodierende Sequenz von Mais Δ-9-Desaturase
wurde in den Expressionsvektor pET9d DN unter Verwendung von Standard
molekularbiologischen Klonierungsverfahren kloniert. pET9d DN ist
eine modifizierte Version des Expressionsvektors pET9d (Novagen
Inc., Madison, WI), der es ermöglicht
Fragmente in eine einzelne NheI-Schnittstelle stromabwärts der
Shine & Dalgarno-Sequenz
und des Translations-Initiations ATG-Codons zu subklonieren. Um
die Subklonierung zu erleichtern, wurde der cDNA-Klon (SEQ ID NO:
5) mit Primern, die die hierin als SEQ ID NO: 7 und SEQ ID NO: 8
eingetragenen Sequenzen hatten, amplifiziert. Nach der Amplifizierung
wurde das PCR-Produkt mit einem. Überschuss an NheI verdaut, über ein
Agarosegel aufgereinigt und direkt in den Vektor pET9d DN kloniert,
der mit NheI geschnitten und mit Kälbermagen-Phosphatase dephosphoryliert
worden war.
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Der
Ligationsansatz wurde in E. coli DH5α-Zellen transformiert und die
rekombinanten Plasmide, die die Inserts enthielten, wurden durch
Miniprep-Screening
und Verdau mit NheI selektiert. Ein Klon mit dem Insert in der richtigen
Größe und in
der richtigen Orientierung relativ zum T7-Promoter wurde durch separaten Verdau
mit NheI, NcoI oder XhoI identifiziert. Durch Subklonierung des
Fragments in die NheI-Schnittstelle von pET9d DN wurde das mutmaßliche Vorläuferpolypeptid
mit dem ATG-Codon stromabwärts
des T7-Promotors und der bakteriellen Shine & Dalgamo-Sequenz, die durch pET9d
DN bereitgestellt wurden, verbunden. Diese NheI-Schnittstelle änderte die
Nukleotidsequenz des mutmaßlichen
N-Terminus des Vorläuferproteins
von ATG GCG CTC CGC zu ATG GCT AGC CTC CGC, was die kodierte Met-Ala-Leu-Arg
Aminosäuresequenz
in Met-Ala-Ser-Leu-Arg umwandelte. Das Insert dieses Klons wurde
komplett sequenziert und dem Klon wurde die Nummer pDAB432D zugeordnet.
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Die
Vorläufer-Mais-Δ-9-Desaturase
wurde in E. coli BL21(DE3) (Novagen Inc., Madison, WI) exprimiert.
Für die
Expression im kleinen Maßstab
wurde 1 μg
des Plasmids pDAB432D in 200 μl
CaCl2 kompetente Zellen transformiert und
auf zwei LB-Platten mit 25 μg/ml
Kanamycin ausplattiert.
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Nach
Inkubation bei 37°C über Nacht
wurden die Kolonien von den Platten geschabt und in 10 ml LB-Nährmedium
mit Kanamycin (50 μg/ml)
und 1,0 mM Isopropyl-β-D-thiogalactosid
(IPTG) resuspendiert. Die Zellen konnten die Proteine für 3 h unter
lebhaftem Schütteln
bei 37°C
exprimieren. Die Zellen wurden mittels Zentrifugation bei 3000 rpm
für 10
min bei 4°C
geerntet. Das Zellpellet wurde zweimal in Trockeneis-Ethanol eingefroren
und aufgetaut, um die Zelllyse zu verbessern. Als nächstes wurde
das Zellpellet in 1,0 ml Lysepuffer (10 mM Tris-HCl pH 8,0, 1,0
mM EDTA, 150 mM NaCl, 0.1% Triton-X-100, 100 μg/ml DNaseI, 100 μg/ml RNaseH,
1,0 mg/ml Lysozym) resuspendiert und bei 37°C inkubiert bis es nicht mehr
viskos war. Die löslichen Proteine
wurden von den aggregierten denaturierten Proteinen durch Zentrifugation
bei 4°C
für 10
min abgetrennt. Das unlösliche
Zellpellet wurde in etwa 300 μl
des obigen Lysepuffers resuspendiert. Die beiden Fraktionen hatten
ein ungefähres
Endvolumen von 0,5 ml.
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Die
Proteinexpressions-Experimente wurden durch Elektrophorese kleiner
Aliquots (1,0 bis 2,0 μl)
der löslichen
und der Pellet-Fraktionen auf 10–15% Gradienten-SDS-Polyacrylamid
Phast-Gelen (Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, NJ) analysiert.
Die Proteinbanden wurden durch Färben
mit Coomassie Brilliant Blue im Phast-Gel-Apparat visualisiert und über Nacht
durch Schütteln
in einem kleinen Volumen 10% Glycerin, 10% Essigsäure entfärbt. Die
molekulare Größe der Banden
wurde durch Vergleich mit Bio-Rad Niedrig-Molekulargewichts-Markern (Bio-Rad Laborstories,
Hercules, CA) bestimmt. Es wurde eine Western-Blot-Analyse durchgeführt, unter
Verwendung der für
den reifen Anteil der Mais Δ-9-Desaturase
spezifischen Antikörper,
die, wie hierin beschrieben, hergestellt worden waren. Die Expression
des Plasmids pDAB432D in E. coli resultierte in der Produktion eines
42 kDa-Proteins im Zellpellet, was darauf hinweist, dass das in
E. coli produzierte Vorläuferprotein
unlöslich
ist.
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Zur
Herstellung des reifen Δ-9-Desaturase-Proteins
wurde der Anteil des cDNA-Klons,
der das reife Desaturase-Protein kodiert, in pETdDΔN subkloniert.
Der Aminoterminus des reifen Mais Δ-9-Desaturase-Proteins wurde,
wie hierin beschrieben, bestimmt. Um das reife Protein zu exprimieren
wurde DNA, die der SEQ ID NO: 11 entspricht, in den Expressionsvektor
pET9dΔN,
der eine modifizierte Version von pET9d (Novagen, Inc.) ist, subkloniert.
Durch den Vektor pET9dΔN
konnten Fragmente in eine einzelne NheI-Schnittstelle stromabwärts von
der Shine und Dalgarno-Sequenz und dem Translationsinitiations ATG-Codon
subkloniert werden.
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Um
das Subklonieren zu erleichtern, wurde die der SEQ ID NO: 5 entsprechende
DNA mit Primern, die hierin als SEQ ID NO: 9 und SEQ ID NO: 10 eingetragen
sind, amplifiziert. Das DNA-Produkt hatte die hierin als SEQ ID
NO: 11 eingetragene Sequenz und kodierte ein Protein mit der hier
als SEQ ID NO: 12 eingetragenen Aminosäuresequenz. Nach der Amplifikation
wurde das PCR-Produkt
mit einem Überschuss
an NheI verdaut, über
ein Agarosegel aufgereinigt und direkt in den Vektor pET9dΔN ligiert,
der mit NheI geschnitten und mit Kälbermagen-Phosphatase dephosphoryliert
worden war. Der Ligationsansatz wurde in E. coli DH5α-Zellen transformiert
und rekombinante Plasmide, die die Inserts enthielten wurden durch
Miniprep-Screening selektiert und mit NheI verdaut. Die Klone mit
dem Insert in der richtigen Orientierung relativ zu dem T7-Promoter
wurden durch separaten Verdau mit NcoI oder XhoI identifiziert.
Das Plasmid mit dem DNA-Konstrukt in der richtigen Orientierung
wurden pDAB428 genannt. Die Expression von Protein von diesem Plasmid
wurde in einer ähnlich
zu der für
das Plasmid pDAB432D beschriebenen Weise durchgeführt.
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BEISPIEL 3
-
AUFREINIGUNG UND CHARAKTERISIERUNG VON
NATIVER UND IN E. COLT EXPRIMIERTER MAIS STEAROYL-ACP-Δ-9-DESATURASE
(Δ-9-DESATURASE)
-
Ein
in E. coli hergestellter Überstand,
enthaltend reife MaisΔ-9-Desaturase,
wie oben beschrieben, wurde mit Natriumphosphatpuffer (pH 6,0) auf
25 mM gebracht und auf Eis für
1 h gekühlt.
Danach wurde das resultierende flockige Präzipitat durch Zentrifugation
entfernt. Der Inkubationsschritt auf Eis wurde zweimal wiederholt,
wonach die Lösung
klar blieb. Die geklärte
Lösung
wurde auf eine Mono S HR10/10-Säule
(Pharmacia), die in 25 mM Natriumphosphatpuffer (pH 6,0) äquilibriert
worden war, geladen. Die an die Säulenmatrix gebundenen Proteine
wurden unter Verwendung eines 0–500
mM NaCl-Gradienten während
1 h (2 ml/min; 2 ml-Fraktionen) eluiert. Die Fraktionen, die Δ-9-Desaturase-Aktivität, wie hierin
beschrieben, enthielten, wurden vereinigt und nach Größe aufgetrennt,
indem eine Superose 12B HR16/50 (Pharmacia) Säule mit einer Flussrate von
1,2 ml/min verwendet wurde, die in 50 mM Tris-HCl (pH 7,5) äquilibriert
worden war. Die Fraktionen wurden gesammelt (1,2 ml/Fraktion) und
die Proben wurden auf das Vorhandensein des Δ-9-Desaturase-Proteins mittels
SDS-PAGE untersucht. Die Berechnungen des Molekulargewichts basierten
auf einer Kalibrierung der Säule
mit den folgenden Standards: Ribonuklease A (13,7 kDa), Ovalbumin
(43,0 kDa), Rinderserumalbumin (67,0 kDa), Aldolase (158,0 kDa),
Katalase (232,0 kDa), Ferritin (440,0 kDa) und blaues Dextran (2000 kDa).
-
Das
mutmaßliche
Protein von Interesse wurde SDS-PAGE unterworfen, auf eine ProBlott-Membran (Amersham)
geblottet, mit 0,02% Amidoschwarz visualisiert, ausgeschnitten und
an Harvard Microchem (Boston, MA) geschickt für die aminoterminale Sequenzanalyse,
was die hierin als SEQ ID NO: 13 eingetragene Sequenz ergab. Die
spektrophotometrische Analyse des mit dem exprimierten Protein assoziierten
di-Eisen-Oxo-Bestandteils (Fox et al., 1993, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 90: 2486–2490)
sowie die Identifizierung mit einem für Nicht-Häm-Eisen spezifischen Färbemittel (Leong et al., 1992,
Anal. Biochem. 207: 317–320) wurden
ebenfalls verwendet, um zu bestätigen,
dass es sich bei dem Protein um reife Δ-9-Desaturase handelte.
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Die
in E. coli hergestellte, durch aminoterminale Sequenzierung bestimmte
reife Δ-9-Desaturase
wurde über
SDS-PAGE gelaufgereinigt und in der Gelmatrix für die Herstellung eines polyklonalen
Antiserums in Kaninchen an Berkeley Antibody Co. (Richmond, CA)
geschickt. Die Impfungen mit dem Antigen wurden mit 200 μg Protein
begonnen, gefolgt von drei Auffrischungsimpfungen von jeweils 100 μg im Abstand
von drei Wochen.
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Die
Evaluierungen der Antikörpertiter
gegen reife Δ-9-Desaturase
wurden mittels Westernanalyse unter Verwendung des ECL-Detektionssystems
(Amersham, Inc.; Arlington Heights, IL). durchgeführt.
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Die
wie oben beschrieben hergestellten polyklonalen Antiseren wurden
wie folgt für
die Westernanalyse verwendet: aufgereinigte oder teilweise aufgereinigte
Proteine wurden einer SDS-PAGE-Analyse auf einem 10–20%igen
Polyacrylamidgel (Integrated Separation Systems, Natick, MA), unter
Verwendung des von Laemmli (1970, Nature 277: 680) beschriebenen
Verfahrens, unterworfen. Die Proteine wurden dann auf Nitrocellulosepapier
transferiert, indem ein Pharmacia Semi-Dry Blotter verwendet wurde
und die unspezifischen Bindestellen wurden mit BLOTTO (5% Trockenmilch
in phosphategepufferter Saline [PBS]/0,05% Tween-20) blockiert.
Die Membran wurde in den polyklonalen Medien (polyklonaler Antikörper 1:1000
in BLOTTO verdünnt)
für eine
Stunde bei Raumtemperatur inkubiert, während sie auf einem Kreisschüttler bewegt
wurde. Danach wurden die Membranen dreimal für jeweils 0,5 h mit einem Überschuss
an BLOTTO gewaschen, gefolgt von 0,5 h Inkubation mit einer 1:2000-Verdünnung von
mit Meerrettich-Peroxidase gekoppeltem polyklonalen Ziege anti-Kaninchen-Serum
(BioRad, Hercules, CA). Nach der Inkubation wurden die Blots dreimal
für jeweils 10
min mit einem Überschuss
BLOTTO gewaschen und dann unter Verwendung des ECL-Detektionssystems (Amersham
Inc.) gemäß den Instruktionen
des Herstellers entwickelt.
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Δ-9-Desaturase
wurde aus Maiskömern
nach der Homogenisierung mit einem Warring-Mixer in 25 mM phosphatgepufferter
Saline (pH 7,0), enthaltend 25 mM Natriumbisulfit und 2,5% Polyvinylpolypyrrolidon,
aufgereinigt. Das rohe Homogenat wurde durch ein Seihtuch abfiltriert,
für 0,25
h zentrifugiert (10000 × g)
und der resultierende Überstand
wurde noch einmal durch ein Seihtuch abfiltriert. In manchen Fällen wurde
der Überstand
durch Präzipitation
mit 20% (v/v) gesättigtem
Ammoniumsulfat fraktioniert. Nach der Zentrifugation wurde der resultierende Überstand
dann mit 80% (v/v) Ammoniumsulfat präzipitiert. Die resultierenden
Pellets wurden gründlich
gegen 25 mM Natriumphosphatpuffer (pH 6,0) dialysiert. Nach der
Dialyse wurde das Material durch Zentrifugation geklärt und auf
eine Mono S HR10/10 Säule
(Pharmacia, Inc. Piscataway, NJ) aufgebracht, die in 25 mM Natriumphosphatpuffer
(pH 6,0) äquilibriert
worden war. Nach gründlichem
Waschen der Säule
wurden die an die Säulenmatrix
gebundenen Proteine unter Verwendung eines 0–500 mM NaCl-Gradienten während 1
h (2 ml/min; 2 ml-Fraktionen) eluiert. Nach der Dialyse wurde das
Material durch Acyl-Trägerprotein(ACP)-Sepharose-Chromatographie
und -Phenyl-Superose-Chromatographie weiter fraktioniert.
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Die
ACP-Sepharose-Matrix wurde, wie folgt, vorbereitet: ACP wurde von
Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO) erworben und durch wiederholte
Präzipitation,
gefolgt von erneutem Lösen
bei pH 4,1 aufgereinigt (Rock und Cronan, 1981, Methods in Enzymology
71: 341–351).
Das Anheften von ACP an Cyanogenbromid-aktivierte Sepharose-4-B-Kügelchen
wurde im Wesentlichen wie von Pharmacia, Inc. im Beipackzettel beschrieben,
durchgeführt.
Nach dem Binden und Blockieren der restlichen Bindestellen mit Glycin
wurde das ACP- Sepharose-Material
in eine HR-5/5-Säule
(Pharmacia, Inc.) gepackt und in 25 mM Natriumphosphatpuffer (pH
7,0) äquilibriert.
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Mono-S-Fraktionen,
in denen Δ-9-Desaturase-Aktivität nachgewiesen
wurde, wurden dann auf die ACP-Sepharose-Säule geladen, wie bereits beschrieben
(McKeon und Stumpf, 1982, J. Biol. Chem. 254: 7116–7122; Thompson
et al., 1991, J. Biol. Chem. 257: 12141–12147). Nach gründlichem
Waschen der Säule wurden
die ACP-bindenden Proteine mit 1 M NaCl eluiert.
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Fraktionen
mit Δ-9-Desaturase-Aktivität, die von
der ACP-Sepharose-Säule
erhalten wurden, wurden auf 0,4 M Ammoniumsulfat (25 mM Natriumphosphat,
pH 7,0) eingestellt und auf eine Pharmacia Phenyl-Superose-Säule (HR
10/10) geladen. Die Proteine wurden eluiert, indem ein Gradient
(0,4–0,0
M Ammoniumsulfat) mit 2 ml/min für
1 h gefahren wurde. Die Δ-9-Desaturase-Aktivität, bestimmt
durch enzymatische und Westernanalyse, eluierte typischerweise zwischen
60- und 30 mM Ammoniumsulfat. Die Proteine wurden gründlich dialysiert
und mit einem Centricon-10-Konzentrator (Amicon, Inc., Beverly,
MA) einkonzentriert. Die Proben wurden dann auf eine PVDF-Membran
geblottet, wie hierein beschrieben und dann für die aminoterminale Analyse
an Harvard Microchem geschickt. Die aminoterminale Sequenz ist hierin
als SEQ ID NO: 14 eingetragen.
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Die
Herstellung von Substrat für
die Δ-9-Desaturase-Aktivität wurde
wie folgt durchgeführt.
Zellen mit einem die Acyl-ACP-Synthetase kodierenden Plasmid (Jackowski
et al., 1994, J. Biol. Chem. 269: 2921–2928) wurden angezogen, durch
Hitzeschock induziert und das darin produzierte Acyl-ACP-Synthetase-Protein wurde, wie
im Wesentlichen von Rock und Cronan (1979, J. Biol. Chem. 254: 7116–7122) beschrieben,
teilweise aufgereinigt. [9,10(n)-3H]Stearinsäure (spezifische
Aktivität
= 49 Ci/mmol) wurde nach Bedarf von Amersham Life Sciences, Inc
synthetisiert. Radioaktives und nicht-radioaktives ACP-Stearat wurde,
wie im Wesentlichen von Rocket al., (1981, Methods in Enzymology
71: 341–351)
beschrieben, aufgereinigt.
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Die
Reaktionen zur Substratproduktion konnten für 16 h bei 37°C ablaufen,
bevor sie beendet und aufgereinigt wurden.
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Nicht-radioaktives
Substrat wurde hergestellt, indem unmarkierte Stearinsäure verwendet
wurde. Alle Reagenzien wurden, soweit nicht anders angegeben, von
Sigma Chemical Co. erhalten.
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Die
Analyse der enzymatischen Aktivität der Δ-9-Desaturase wurde im Wesentlichen
wie von Thompson et al., (1991, Proc. Natl. Acad. Sci USA 88: 2578–2582) beschrieben,
durchgeführt.
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Die
Reaktionen wurden typischerweise in Triplikaten und mit drei verschiedenen
Enzymkonzentrationen durchgeführt,
um Linearität
sicherzustellen. Nicht-radioaktives
ACP-Stearat wurde mit 3H-Substrat versetzt
und in einer Endkonzentration von 60 μM verwendet (Gesamtvolumen =
500 μl;
Gesamtradioaktivität
= 5,1 × 104 dpm/Probe). Die Reaktionen konnten für 10 min
bei 25°C
ablaufen und wurden dann durch die Zugabe von 0,5 ml 12%iger (w/v)
Trichloressigsäure
(TCA) gestoppt. Nach Inkubation für 5 min wurde das resultierende
Präzipitat
zentrifugiert und es wurde ein Aliquot des verbleibenden Überstands
entfernt (0,5 ml) und der pH durch Zugabe von 500 μl 1 M Tris
(pH 8,0) eingestellt.
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Die
enzymatische Aktivität
der Δ-9-Desaturase
wurde durch Messen der Menge an freigesetztem 3H mittels
Flüssig-Szintillations-Messung
quantifiziert. Eine Aktivitätseinheit
wurde als die Produktion von 1 μmol Oleat/min
definiert, bestimmt durch die Freisetzung von 3H2O
(Mckeon und Stumpf, 1982, J. Biol. Chem. 257, 12141–12147).
Das Testen des aus Mais aufgereinigten und des in E. coli exprimierten Δ-9-Desaturase-Proteins
hat bewiesen, dass beide Protein-Präparationen
die geeignete Desaturase-Enzymaktivität hatten.
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BEISPIEL 4
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PRODUKTION EINES SYNTHETISCHEN Δ-9-DESATURASE-TRANSITPEPTIDS (Δ-9TP) UND
PRODUKTION VON DAZU SPEZIFISCHEN POLYKLONALEN ANTIKÖRPERN
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Wie
hierin beschrieben, wurde das MaisΔ-9-Desaturase-Gen kloniert und
die Aminosäuresequenz des
mutmaßlichen
Transitpeptids (Δ-9TP)
wurde bestimmt und hierin als SEQ ID NO: 15 eingetragen. Diese Sequenzinformation
wurde für
die Peptidsynthese an Bio-Synthesis, Inc. (Lewisville, TX) geschickt.
Nach dem Erhalt wurde das Peptid in sterilem Wasser gelöst und Aliquots
davon wurden durch Gelelektrophorese auf einem 4–27% Gradientengel (Integrated
Separation Science, Inc., Natick, MA) analysiert. Durch Vergleich
mit den Molekulargewichtsmarkern wurde bestimmt, dass das synthetische Δ-9TP etwa
4,0 kDa hatte. Das synthetische Δ-9TP
wurde dann mit Keyhole Limpet Hämocyanin
(KLH) konjugiert und durch BioSynthesis, Inc für die Produktion polyklonaler
Antikörper
in Kaninchen injiziert. Es wurde nach 10 Wochen und nach 13 Wochen nach
der ersten Injektion Serum abgenommen. Die aus dieser Produktion
stammenden polyklonalen Antikörper
wurden Pab-TP genannt.
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Die
Immunospezifität
von Pab-TP gegenüber
dem Δ-9TP-Peptid
wurde durch Western-Blot-Analyse bestimmt, wobei in E. coli produziertes
Vorläufer-(pDAB432D) und reifes Δ-9-Desaturase-Protein
(pDAB428) sowie das synthetisch hergestellte Δ-9TP-Polypeptid verwendet wurden.
Die Proteine wurden auf ein SDS-PAGE-Gel geladen, wie hierin beschrieben
und dann für
die Westernanalyse, wie bereits beschrieben, auf eine PVDF-Membran
geblottet.
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Beim
Testen der Pab-TP-Antikörper
wurde beobachtet, dass die Antikörper
sowohl gegenüber
der Vorläufer-Δ-9-Desaturase
als auch gegenüber
dem Δ-9TP-Polypeptid
immunologisch reaktiv waren, aber das reife Protein nicht erkannten.
Diese Daten weisen darauf hin, dass die Pab-TP-Antikörper nur
für den
Transitpeptidanteil der Mais Δ-9-Desaturase
spezifisch waren.
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BEISPIEL 5
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PRODUKTION UND SCREENING VON HYBRIDOMZELLLINIEN
-
Ungefähr 100 bis
200 μg mit
KLH konjugiertes Δ-9-TP
oder reife Δ-9-Desaturase
wurde mit 1,0 ml eines 1:1-Gemischs aus Freund's Komplettem Adjuvans und Freund's Inkompletten Adjuvans
(Sigma Chemical Co.) für
die ersten Immunisierungen gemischt. Für die nachfolgende Immunisierung
wurden die Proben nur mit Freund's
Inkompletten Adjuvans gemischt.
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Ungefähr 150 ml
des Antigens wurde intraperitoneal in einzelne Balb/c-Mäuse im Abstand
von zwei Wochen injiziert. Nach 5 Injektionen wurde die Immunantwort
durch Westernanalyse von Seren der Maus bestimmt.
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Die
Injektionen wurden fortgesetzt, wenn die Immunantwort schwach war,
andernfalls wurden die Mäuse
für die
Produktion von Hybridomzelllinien verwendet.
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Das
Zellfusions-Protokoll basierte auf dem von Galfre und Milstein (1981,
Methods in Enzymology 73: 3–46)
beschriebenen Verfahren. Nach dem Entfernen der Milz aus einer einzelnen
Maus unter sterilen Bedingungen, wurden die Milzzellen getrennt
und zweimal mit RPMI 1640-Medium (CellgroTM,
Fisher Scientific, Pittsburgh, PA) gewaschen. Eine Lebendzellzählung wurde
nach der Zugabe des gleichen Volumens an Rote-Blutzellen-Lysepuffer
(Sigma, St. Louis, MO) und 2 Volumen Trypanblau (Sigma, St. Louis,
MO) durchgeführt.
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Myelomzellen
(X63Ag8), die ursprünglich
von der American Tissue Culture Collection (ATCC) erworben worden
waren, wurden als die Fusionspartner verwendet.
-
Die
Myelomzellen wurden bis zu einer Zelldichte von 7 × 105 Zellen/ml angezogen. Zwei Tage vor der Zellfusion
wurden die Kulturen auf 2 × 105 Zellen/ml verdünnt und zweimal mit RPMI 1640-Medium
gewaschen. Es wurden ungefähr
108 Milzzellen und 3,5 × 10 Myelomzellen (ein Verhältnis von
3:1 Milzzellen:Myelomzellen) für
jede Fusion verwendet. Diese Zellen wurden einmal zusammen gewaschen
und das Waschmedium wurde verworfen. Ein ml vorgeschmolzenes PEG
4000 (5,0 mg in 2,5 ml RPMI 1640-Medium, 40°C) wurde zu dem Zellpellet gegeben.
Nach 1 min wurde 20 ml RPMI 1640-Medium vorsichtig zugegeben und
das Gemisch wurde bei 37°C
für 20
min inkubiert. Das Medium wurde durch Zentrifugation entfernt. Die
Zellpellets wurden dann in 200 ml Selektionsmedium, enthaltend:
Vollmedium [500 ml RPMI 1640, 50 ml fötales Kälberserum (Sigma Chemical Co.),
6 ml 200 mM L-Glutamin (CellgroTM), 6 ml
100 mM Natriumpyruvat (CellgroTM), 5000
Einheiten Penicillin-Streptomycin (CellgroTM)],
10% Origen Hybridoma Cloning Factor (HCF; Origen, Fisher Scientific)
und 1× HAT-Lösung (Hypoxanthin,
Aminopterin und Thymidin (CellgroTM)) resuspendiert.
Die Zellen wurden für
1 h bei 37°C
inkubiert und 200 μl
davon wurde in jedes Well von 96-Well-Platten verteilt. Nach 10
bis 14 Tagen wurde Medium aus jedem Well auf Antikörper-produzierende
Hybridome gescreent.
-
ELISA-Verfahren
wurden verwendet, um auf Hybridomzelllinien zu screenen, die Δ-9-TP-spezifische monoklonale
Antikörper
(Mab) produzieren. Der Assay beeinhaltet es, das Antigen (10–50 ng synthetisches Δ-9-TP oder
von pDAB432D hergestelltes Vorläuferprotein)
in 0,1 M Natriumcarbonat in Wells von Mikrotiterplatten (Dynatech
Laborstories, Chantilly, Virginia) einzubringen und über Nacht
bei 4°C
zu inkubieren.
-
Danach
wurde die überschüssige Antigenlösung verworfen
und die Wells wurden mit 1% BSA (Rinderserumalbumin) in PBS (phosphatgepufferte
Saline, Sigma) bei 37°C
für mindestens
1 h blockiert. Die Blockierungslösung
wurde verworfen und es wurde 100 μl
Hybridomzellmedium in jedes Well gegeben.
-
Die
Platten wurden bei 37°C
für mindestens
1 h inkubiert, wonach sie 3 Mal mit Waschlösung (0,025% Tween-20 in PBS)
gewaschen wurden. Ein 100 μl-Volumen einer 1:1000-Verdünnung von
mit anti-IgG + IgM-Antikörpern
konjugierter alkalischer Phosphatase (Kirkegaard & Perry, Gaithersburg,
MD) in 1% BSA in PBS wurde zu jedem Well gegeben. Die Platten wurden
bei 37°C
für 1 h
inkubiert und 3 Mal mit der Waschlösung gewaschen. Schließlich wurde
das Phosphatase-Substrat p-NPP (para-Nitrophenylphosphat; Kirkegaard & Perry, Gaithersburg,
MD), hergestellt gemäß dem Verfahren
des Herstellers, zu den Wells gegeben. Die Farbe konnte sich innerhalb
von 10 bis 30 min entwickeln, bevor die A405 nm
unter Verwendung eines Plattenlesegerätes (Molecular Devices, Sunnyvale,
CA) bestimmt wurde.
-
Zelllinien,
die im ELISA als positiv bestimmt wurden, wurden vermehrt, indem
die Zellen in 6-Well-Platten, die frisches mit 5% HCF ergänztes Vollmedium
enthielten, überführt wurden.
Nach dem Festsetzen wurden die Zelllinien durch eine Standard-Westernanalyse
nochmals gescreent. Typischerweise wurde 20 bis 50 ng Δ-9-Desaturase-Vorläuferprotein
(pDAB432D) in jedes Well eines SDS-Polyacrylamidgels eingebracht. Nachdem
die Gelelektrophorese abgeschlossen war, wurden die Proteine auf
eine Hybond-ECL-Nitrocellulosemembran (Amersham, Arlington Heights,
IL) elektrogeblottet und die Westernanalyse wurde, wie bereits beschrieben,
durchgeführt.
Das von den Test-Zelllinien erhaltene Hybridomzellmedium wurde als
der primäre
Antikörper
verwendet. Sekundäre
Antikörper
waren typischerweise mit Meerrettichperoxidase konjugierte Ziege anti-Maus
IgG (BioRad).
-
Die
Detektion einer immunologischen Bindung wurde mit einem ECL-Detektions-Kit (Amersham) gemäß den Instruktionen
des Herstellers, durchgeführt.
-
Die
Antikörper
von Interesse wurden mit einem Pure I Antikörper-Aufreinigungs-Kit (Sigma) aus dem Zellmedium
isoliert.
-
Zwei
aus monoklonalen Zelllinien erhaltene Antikörper (Mab-TP1 und Mab-Δ9M) wurden
durch Isotypisierung weiter charakterisiert.
-
Der
Antikörper-Isotyp
wurde mit einem Maus-Isotypisierungs-Kit (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN)
klassifiziert. Mab-TP1 und Mab-Δ9M
wurden jeweils als IgG 2b Kappa Leichte Kette und IgG1 Kappa Leichte
Kette bestimmt.
-
Um
die Bindespezifität
der ausgewählten
Mabs zu bestimmen, wurde eine Western-Blot-Analyse durchgeführt, wobei
das Folgende als Antigen verwendet wurde: Kallusgewebe von schwarzem
mexikanischen Mais (BMS), Typ II-Mais-Kallusgewebe, Mais-Samenextrakt, in
E. coli hergestelltes Vorläuferprotein (pDAB432D)
und aufgereinigtes reifes Δ-9-Desaturase-Protein.
Die Blots wurden in zweifacher Ausfertigung gemacht und jeder Blot
wurde mit MAb-TP1 oder MAb-Δ9M
inkubiert. Das Ergebnis zeigte, dass MAb-TP1 nur das Δ-9-Desaturase-Vorläuferprotein
erkennen konnte und reife Δ-9-Desaturase
nicht erkannte oder nur andere Proteine in Kallusgeweben oder Samen.
Diese Daten zeigten an, dass die gegen Δ-9TP erzeugten Mabs dafür spezifisch
waren.
-
BEISPIEL 6
-
KLONIEREN VON GENEN AUS MONOKLONALEN ZELLLINIEN
-
Die
Hybridomzelllinien von Interese wurden in zwei 150 ml-Flaschen mit
60 ml Hybridommedium angezogen.
-
Sieben
Tage nach der Inokulation wurden etwa 1 × 108 Zellen
in 50 ml Zentrifugenröhrchen
geerntet und durch Zentrifugation bei 800 rpm in einer Tischzentrifuge
pelletiert.
-
Das
Medium wurde verworfen und die Zellen wurden zweimal mit sterilem
PBS gewaschen. Die Röhrchen
mit den gewaschenen Zellen wurden vor der mRNA-Isolierung für 15 min auf Trockeneis gestellt.
-
PolyA+-mRNA wurde mit einem Fast-Track-mRNA-Isolierungs-Kit
(Invitrogen, Carlsbad, CA) isoliert. Die Hybridomzellen wurden in
15 ml Lysepuffer, der darin mitgeliefert ist, resuspendiert. Die
Zellen wurden geschert, indem sie durch eine sterile 60 cc Spritze
mit aufgesetzter 18–21
Kanüle
passiert wurden. Dieser Vorgang wurde 4 Mal wiederholt. Die Lysate
wurden für
15 min bei 45°C
unter Schütteln
inkubiert, wonach 950 μl 5
M NaCl zugegeben wurde. Nach gründlichem
Mischen wurde die Lösung
weitere 4 Mal durch die Spritze passiert, um die DNA zu scheren.
Dann wurde fünfundsiebzig
mg Oligo-(dt)-Cellulose in Pulverform zugegeben und das Röhrchen wurde
für 1 h
bei Raumtemperatur vorsichtig geschüttelt. Danach wurden die Lysate bei
2000–4000 × g für 5 min
in einer Tischzentrifuge zentrifugiert, die Überstände wurden verworfen und die Pellets
wurden zweimal mit dem mitgelieferten Bindepuffer und Niedrigsalzpuffer
gewaschen. Die Pellets wurden dann in 800 μl Niedrigsalzpuffer resuspendiert.
Die Cellulosesuspensionen wurden in eine Zentrifugationssäule überführt und
3 Mal mittels Zentrifugation und durch Zugabe von Niedrigsalzpuffer
gewaschen. Nach der letzten Zentrifugation wurden die Pellets in
200 μl Elutionspuffer
resuspendiert, die Lösung
wurde durch Zentrifugation gesammelt und der Vorgang bis zu einem
Gesamtvolumen von 400 μl
wiederholt. Um die RNA zu präzipitieren
wurden 60 μl
2 M Natriumacetat und 1000 μl
absoluter Ethanol zu der gesammelten Lösung gegeben, gefolgt von Gefrieren
auf Trockeneis. Darauf folgend wurden die Röhrchen für 15 min bei 14000 × g zentrifugiert
und das mRNA-Pellet wurde in 20 bis 40 μl sterilfiltriertem Wasser resuspendiert.
-
Die
oben erhaltene mRNA wurde verwendet, um cDNA durch Reverse-Transkriptase-Reaktionen
unter Verwendung des cDNA-Cycling®-Kits
(Invitrogen, Carlsbad, CA) gemäß den Instruktionen
des Herstellers zu produzieren. Typischerweise war das Gesamtreaktionsvolumen
20 μl, wobei
8 μl mRNA
zugegeben wurden. Die Reaktionen wurden gestartet, indem mRNA und
Wasser zugegeben wurden, gefolgt von Erhitzen für 10 min bei 65°C und dann
gefolgt von Abkühlen
für 2 min
bei Raumtemperatur. Danach wurden RNase-Inhibitor, Puffer, Nucleotidtriphosphate,
Natriumpyrophosphat und Reverse Transkriptase zugegeben. Die Zutaten wurden
gemischt und die Röhrchen
wurden wurden vor der Inkubation bei 42°C für 1 h kurz zentrifugiert. Die Röhrchen wurden
dann für
2 min bei 95°C
inkubiert, befor sie auf Eis gestellt wurden. Die cDNA-Synthese
wurde nochmals wiederholt durch die Zugabe von weiterer Reverser
Transkriptase, gefolgt von Inkubation für 1 h, gefolgt von Phenolextraktion
mit 1 μl
0,5 M EDTA, pH 8,0 und 20 μl
Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25:24:1). Das Röhrchen wurde
gevortext, zentrifugiert und die wässrige Lösung wurde abgenommen. Zu der wässrigen
Lösung
wurden 22 μl
Ammoniumacetat und 88 μl
absoluter Ethanol gegeben, gefolgt von Gefrieren auf Trockeneis
und Sammeln der Pellets mittels Zentrifugation. Die Pellets wurden
in sterilem Wasser gelöst und
bis zur weiteren Verwendung aufbewahrt.
-
Degenerierte
Primer wurden wie hierin beschrieben entworfen und synthetisiert.
Die 5'-Primer wurden so
entworfen, dass sie sich an das Signalpeptid der Gene der schweren
(SEQ ID NO: 16) oder leichten Kette (SEQ ID NO: 17) anlagern, basierend
auf den veröffentlichten
Sequenzen (Kabat et al., 1987, Sequences of Proteins of Immunological
Interest; 4. Ausgabe. U. S. Department of Health and Human Services,
Public Health Service, NIH). Die 3'-Primer wurden so entworfen, dass sie
sich an die konstante Region der Gene der schweren (SEQ ID NO: 18)
und leichten Kette (SEQ ID NO: 19) anlagern.
-
Die
Gene von Interesse wurden durch PCR erhalten. Die Reaktion (100 μl Gesamtvolumen)
wurde unter Verwendung eines PCR-Core-Kits (Boehringer Mannheim,
Corp., Indianapolis, IN) vorbereitet und enthielt typischerweise
0,5 μg cDNA-Matrize
und 100 pm von jedem Primer. Die cDNAs der leichten und der schweren Kette
wurden in separaten Experimenten amplifiziert. Die PCR- Bedingungen waren
wie folgt: [95°C
(1 min); 55°C
(0,5 min); 72°C
(0,5 min)] für
30 Zyklen, gefolgt von 1 Zyklus mit 95°C (1 min); 55°C (0,5 min);
72°C für 2 min.
Die PCR-Produkte wurden durch Agarose-Gelelektrophorese und Ethidiumbromid-Färbung sichtbar
gemacht. Die Amplifizierung der schweren und der leichten Ketten
resultierte in DNA-Fragmenten von jeweils etwa 730 bp, die hierin
entsprechend als SEQ ID NO: 24 und SEQ ID NO: 21 eingetragen sind.
Die Produkte wurden dann mit NheI verdaut, in pBlueBacI (Invitrogen,
Carlsbad, CA) kloniert und mittels Standardverfahren in den DH5α-Stamm von
E. coli transformiert. Die Klone wurden wiederhergestellt und mit
NheI verdaut, um das DNA-Insert zu verifizieren. Die Plasmid-DNA
wurde wie bereits beschrieben hergestellt, isoliert und sequenziert,
wobei mehrere externe und interne Primer verwendet wurden. Die DNA,
die die leichte Kette kodiert (SEQ ID NO: 50), wurde wie folgt modifiziert:
ein 5'-Primer, hierin
als SEQ ID NO: 20 eingetragen, wurde entworfen, um das native Maus-Signalpeptid
mit einem Baculovirus gp67 und (p67) Leader (Murphy et al., 1993, Protein
Expression and Purification, 4: 349–357) zu ersetzen. SEQ ID NO:
50 wurde als der 3'-Primer
verwendet. Nach der Durchführung
der PCR wie hierin beschrieben, wurde die DNA mit XbaI- und NotI-Enzymen
verdaut und in ein Baculovirus-Transferplasmid, pAcMP3 (PharMingen,
San Diego, CA) eingefügt.
Das klonierte Plasmid (AcMP3/TpLCp67) wurde in den DH5α-Stamm von
E. coli transformiert (Gibco, Gaithersburg, MD). Auf den Selektionsplatten
wurden mehrere Klone erhalten. Die Plasmid-DNA wurde aus einem ausgewählten Klon
isoliert und nochmals sequenziert.
-
Die
Sequenz ist hierin als SEQ ID NO: 49 eingetragen. Die DNA, die die
hypervariable Region des Klons kodiert, ist hierin als SEQ ID NO:
22 eingetragen. Ein Vergleich der Sequenzinformation zeigte an,
dass die klonierte Kappa-Kette die echte leichte Kette des Mab-Δ-9TP1-Gens
war und nicht die endogene, nichtfunktionelle leichte Kette der
Myelomzellen (X63Ag8).
-
Die
DNA, die die schwere Kette kodiert (SEQ ID NO: 24), erhalten unter
Verwendung der PCR-Primer SEQ ID NO: 16 und SEQ ID NO: 18, wurde
aufgereinigt, mit XbaI und NotI verdaut und in pAcMP3 ligiert. Die Sequenzierungsdaten
zeigten an, dass der Klon ein echtes Gen der IgG2B schweren Kette
war. Das Gen wurde nochmals mittels PCR amplifiziert, wobei Primer
mit einer Sequenz gemäß SEQ ID
NO: 23 und SEQ ID NO: 18 verwendet wurden, um eine p67 Baculovirus-Leadersequenz
hinzuzufügen,
in das AcMP3 Baculovirus Transferplasmid (AcMP3/TpHCp67) kloniert
und wie hierin beschrieben, in E. coli transformiert. Die Kolonien wurden
gescreent und ein geeigneter Klon wurde sequenziert. Die Sequenz
(SEQ ID NO: 51) passte zu der, die bereits für die Mab-TP1 schwere Kette
bestimmt worden war. Vergleiche mit bekannten schweren Ketten offenbarte,
dass die beiden CH1-Sequenzen identisch waren, was anzeigte, dass
das klonierte Schwere-Kette-Gen eine echte IgG2B-Sequenz ist. Die
Sequenz der hypervariablen Region ist hierin als SEQ ID NO: 25 eingetragen.
-
BEISPIEL 7
-
ERZEUGEN EINES REKOMBINANTEN BACULOVIRUS,
DER MAB-TP1 EXPRIMIERT
-
SF9-Zellen
(Invitrogen) wurden bei 27°C
bei ½ Geschwindigkeit
in Spinnerflaschen mit Sf900II (Gibco, Gaithersburg, MD) serumfreien
Vollmedium, das mit Penicillin/Streptomycin/Fungizon ergänzt war
kultiviert. Die Zellen wurden alle vier Tage auf 3 × 105 Zellen/ml gesplittet. Die SF9-Zellen wurden
mit 8 × 105 Zellen/Well in eine Sechs-Well-Platte ausgesät und konnten
sich für
1 h bei 27°C
anheften. Das Medium wurde verworfen und die Zellen wurden zweimal
mit frischem Medium ohne Antibiotika gewaschen. Nach dem letzten
Waschschritt wurde 1,5 ml frisches Medium ohne Antibiotika zugegeben.
In einem Polystyrolröhrchen
wurde 0,1 μg linearisierte
parentale Baculovirus-DNA (Baculogold, PharMingen, San Diego, CA)
mit 0,5 μg
Transfervektor (AcMP3/TpLCp67- oder AcMP3/pHCp67-Plasmid) gemischt,
gefolgt von dem Transfektionsmix, wie im Standard kationischen Lipisom-vermittelten
Transfektionsprotokoll, das von CLONTECH (Palo Alto, CA) bereitgestellt
worden war, beschrieben. Das Transfektionsmedium wurde nach vier
Tagen geerntet und Proben von Medium und Zellpellet wurden durch
Westernanalyse, wie hierin beschrieben, auf Proteinexpression analysiert.
Eine 1:1000-Verdünnung von
mit Meerrettichperoxidase konjugiertem Ziege anti-Maus FAb-spezifischen IgG
(Sigma Chemical Co.) wurde mit einem ECL-Detektionskit (Amersham)
verwendet. Die Ergebnisse zeigten an, dass Leichte-Kette- und Schwere-Kette-Proteine
hergestellt werden konnten und durch geeignete Antikörper erkannt
wurden, wodurch die Authentizität
bestätigt
wurde.
-
Um
zu bestimmen, ob funktionelle Antikörper hergestellt werden könnten, wurde
rekombinantes Virus, AcMP3/TpLCp67 und AcMP3/TpHCp67 in SF9-Zellen
co-infiziert. Das
Zellmedium wurde geerntet und als der primäre Antikörper in der Westernanalyse
verwendet, wobei Vorläufer-Δ-9-Desaturase
(pDAB432D) als Antigen verwendet wurde. Es wurde eine Bande mit
der erwarteten Größe (42 kDa)
gefunden, was anzeigte, dass der rekombinante Antikörper tatsächlich funktionell
war.
-
BEISPIEL 8
-
KONSTRUKTION DES EINZELKETTEN-ANTIKÖRPER-TP1
(SCAB-TP1)-GENS
-
Die
Erzeugung des SCAb-Tp1-Gens wurde durch eine zweistufige PCR-Reaktion unter Verwendung des
PCR-Core-Kits (Boehringer Mannheim) erreicht. Die Standardreaktionen
enthielten 200 μM
dNTPs, 100 pM Primer, SEQ ID NO: 24 oder SEQ ID NO: 49 als Matrize
(0,5 μg),
PCR-Puffer und 4 Einheiten Taq-Polymerase
wie bereits beschrieben. Eine Probe von jeder Reaktion wurde auf
einem 1%igen Agarosegel analysiert. Dann wurden ungefähr gleiche
molare Mengen der Produkte der leichten und der schweren Kette zu
einer zweiten Reaktion gegeben, wobei die gleichen Bedingungen wie
oben verwendet wurden, außer
dass unterschiedliche Primer benutzt wurden. Die resultierenden
PCR-Produkte wurden dann isoliert und mit dem Qaiex II-Kit (Qiagen)
aus 1%igen Agarosegelen aufgereinigt.
-
Die
Amplifizierung der variablen Region der schweren Kette der SEQ ID
NO: 24 (welche SEQ ID NO: 25 ist) mit Primern gemäß SEQ ID
NO: 23 und SEQ ID NO: 26 resultierte in einem PCR-Produkt von ~450
bp, hierin als SEQ ID NO: 29 eingetragen.
-
Die
Amplifizierung der variablen Region der leichten Kette der SEQ ID
NO: 21 (welche SEQ ID NO: 22 ist) mit Primern gemäß SEQ ID
NO: 27 und SEQ ID NO: 28 resultierte in einem PCR-Produkt von ~440
bp, hierin als SEQ ID NO: 30 eingetragen. Eine Verknüpfungsreaktion
mit äquimolaren
Mengen an DNA gemäß SEQ ID
NO: 29 und SEQ ID NO: 30 unter Verwendung von Primern gemäß SEQ ID
NO: 23 und SEQ ID NO: 28 ergab das SCAb-Tp1 Genprodukt mit ~830
bp und mit einer DNA- und Aminosäuresequenz,
die hierin entsprechend als SEQ ID NO: 31 und SEQ ID NO: 32 eingetragen
ist. Die DNA wurde dann mit XbaI und NotI verdaut und in den AcMP3-Baculovirus-Transfervektor
(PharMingen) ligiert. Ein positiver Klon wurde identifiziert und
sequenziert (SEQ ID NO: 31), eine C-Myc-Markierung (SEQ ID NO: 33)
wurde an das 3'-Ende
des Gens angefügt
und die p67-Leadersequenz (SEQ ID NO: 34) wurde am 5'-Ende angefügt.
-
Das
SCAb-TP1-Gen (SEQ ID NO: 31) wurde mittels PCR rekonstruiert, wobei
die oben beschriebenen Reaktionsbedingungen verwendet wurden.
-
Die
Amplifizierung von DNA gemäß SEQ ID
NO: 22 mit Primern gemäß SEQ ID
NO: 35 und SEQ ID NO: 36 resultierte in einem Produkt von ~450 bp
mit einer Sequenz, die hierin als SEQ ID NO: 40 eingetragen ist.
Die Amplifizierung von DNA gemäß SEQ ID
NO: 25 mit Primern gemäß SEQ ID
NO: 37 und SEQ ID NO: 38 (TABELLE V) resultierte in einem Produkt
von ~440 bp mit einer DNA-Sequenz
gemäß SEQ ID
NO: 41. Es wurden ungefähr
gleiche Mengen von jedem Produkt (SEQ ID NO: 40 und SEQ ID NO: 41)
zu einer anderen Reaktion gegeben mit Primern gemäß SEQ ID
NO: 35 und SEQ ID NO: 38, was ein Produkt von ~846 bp (SEQ ID NO:
42) ergab.
-
Es
wurde eine zusätzliche
PCR-Reaktion mit DNA gemäß SEQ ID
NO: 42 durchgeführt,
wobei das Primerpaar mit einer DNA-Sequenz gemäß SEQ ID NO: 35 und SEQ ID
NO: 39 verwendet wurde, um ein Stop-Codon am 3'-Ende des Gens anzufügen. Das ~849 bp-Produkt (SEQ
ID NO: 43) wurde aus einem 1%igen Agarosegel isoliert, mit XbaI/NotI
verdaut und in den AcMP3-Transfervektor
(AcMP3/TPSCegt) ligiert. Ein geeigneter Klon wurde identifiziert
und sequenziert.
-
AcMP3/TPSCegt
und BacPAK6 Bsu36 I lineare parentale DNA (Clontech) wurden in SF9-Insektenzellen
co-transfiziert, um rekombinantes Virus zu erzeugen. Die kationische
Lipisomen-vermittelte Transfektion wurde durchgeführt wie
in den in der BacPAK6-DNA enthaltenen Instruktionen beschrieben.
Das Transfektionsmedium wurde nach 48 h geerntet und 0,5 ml wurde
verwendet, um eine 175 cm2-Flasche mit 2 × 10 SF9-Zellen
zu infizieren, um das rekombinante Virus zu amplifizieren. Die Westernanalyse
wurde mit einem anti-HIS-Antikörper
(Qiagen, Inc., Chatsworth, CA), wie hierin beschrieben, durchgeführt und
identifizierte ein ~28 kD Protein in infizierten Zellen. Das im
Baculosystem hergestellte SCAb-Tp1 wurde in Western Blots mit dem
nativen MAb-Δ-9TP1
verglichen, wobei in E. coli exprimierte Vorläufer-Δ-9-Desaturase (pDAB432D) als Antigen
verwendet wurde. Diese Blots zeigten keinen Unterschied im Bindemuster
zwischen dem nativen Mab TP1 und dem rekombinanten SCAb-TP1.
-
Das
SCAb-TP1-Gen wurde umkonstruiert, um die Klonierung in den pDAB439-Pflanzentransformationsvektor
zu erleichtern. Die PCR-Reaktionen wurden mit der DNA gemäß SEQ ID
NO: 43 durchgeführt,
mit Primerpaaren, die DNA-Sequenzen
gemäß SEQ ID
NO: 44/SEQ ID NO: 46 hatten, und mit Primerpaaren, die DNA-Sequenzen
gemäß SEQ ID
NO: 45/SEQ ID NO: 46 hatten. Die resultierenden Produkte (SEQ ID
NO: 47 und SEQ ID NO: 48) wurden aus einem 1%igen Agarosegel isoliert,
mit SfiI verdaut und in pDAB439 ligiert. Für jedes Produkt wurde ein geeigneter
Klon identifiziert, angezogen und sequenziert, so wurden die Plasmide pDAB439/TPE
enthaltend SEQ ID NO: 47 und pDAB439/TPnoE enthaltend SEQ ID NO:
48 erhalten.
-
Das
Plasmid pDAB439 war ein 7040 Basenpaar langer Pflanzentransformationsvektor,
der im Uhrzeigersinn aus den folgenden Sequenzen zusammengesetzt
war. Das Plasmidrückgrat
stammte aus pUC19 (Yanish-Perron et al., (1985) Gene 33: 103–119). Die
Nukleotide 1 bis 2252 von pDAB439 entsprachen dem reversen Komplement
der Nukleotide 435 bis 2686 von pUC19. Die Nukleotide 2253 bis 2271
von pDAB439 hatten die Sequenz TGCATGTGTT CTCCTTTTT (SEQ ID NO:
52). Die Nukleotide 2272 bis 4264 von pDAB439 waren der Mais-Ubiquitin-Promotor
und das erste Intron und wurden aus genomischer DNA des Mais Genotyp B73
(Christensen et al., (1992) Plant. Mol. Biol. 18: 675–689) durch
PCR amplifiziert. Die Nukleotide 4265 bis 4308 von pDAB439 hatten
die Sequenz GGTACGGCCA TATTGGCCGA GCTCGGCCTC TCTGGCCGAT CCCC (SEQ
ID NO: 53). Die Nukleotide 4309 bis 4576 von pDAB439 entsprachen
den Nukleotiden 4420 bis 4687 von Plasmid pB1101 (Clontech, Palo
Alto, CA) gefolgt von dem Linker GG als die Nukleotide 4577 und 4578
von pDAB439. Die Nukleotide 4579 bis 4743 von pDAB439 waren das
reverse Komplement der Nukleotide 238–402 von pUC19. Die Nukleotide
4744 bis 4807 von pDAB439 entsprachen: GCGGCCGCTT TAACGCCCGG GCATTTAAAT
GGCGCGCCGC GATCGCTTGC AGATCTGCAT GGG (SEQ ID NO: 54).
-
Die
Nukleotide 4808–5416
von pDAB439 umfassten den doppelt verstärkten 35S-Promotor, wobei die Nukleotide
5070 bis 5416 den Nukleotiden 7093 bis 7439 aus dem Blumenkohl-Mosaik-Virus-Genom
entsprachen (Franck et al., (1980) Cell 21: 285–294). Die Nukleotide 4808
bis 5061 von pDAB439 waren eine Vervielfältigung der Nukleotide 5068
bis 5321.
-
Die
Nukleotide 5062 bis 5067 von pDAB439 umfassten den Linker CATCGA.
Die Nukleotide 5417–5436
von pDAB439 umfassten den Linker GGGGACTCTA GAGGATCCAG (SEQ ID NO:
55). Die Nukleotide 5437 bis 5547 von pDAB439 entsprachen den Nukleotiden
167 bis 277 aus dem Maize-Streck-Virus-Genom (Mullineaux et al.,
(1984) EMBO J. 3: 3063–3068).
Die Nukleotide 5548 bis 5764 von pDAB439 entsprachen dem modifizierten
ersten Intron des Mais Alkoholdehydrogenase-Gens (Adh1-S) (Dennis
et al., (1984) Nucleic Acid Res. 12: 3983–4000). Die Modifikation resultierte
in dem Entfernen von 343 Nukleotiden (Basen 1313 bis 1656), wobei
die Basen 1222 bis 1312 (Intron 5'-Ende)
und die Nukleotide 1657 bis 1775 (Intron 3'-Ende) des Mais Adh1-S Gens beibehalten
wurden. Die Nukleotide 5765 bis 5802 von pDAB439 entsprachen den
Mais Streck-Virus (MSV) Nukleotiden 278 bis 312, gefolgt von der
Linker-Sequenz CAG.
Beide Abschnitte der Maize-Streck-Virus-, nachstehend MSV, Sequenz
umfasste den nicht-translatierten Leader des MSV-Hüllprotein
V2-Gens und war in dem Plasmid pDAB439 durch das modifizierte Adh1-Intron
unterbrochen. Die Nukleotide 5803 bis 6359 von Plasmid pDAB439 entsprachen
den Nukleotiden 29 bis 585 des Phosphinotricin-Acetyltransferase-(BAR)Gens
von Streptomyces hygroscopicus (White et al., (1989) Nucleic Acids
Res. 18: 1062). Um das Klonieren zu erleichtern, wurden die Nukleotide
34 und 575 der publizierten Sequenz von A und G entsprechend zu
G und A geändert.
Diese Sequenz diente als der selektierbare Marker in Pflanzenzellen.
Die Nukleotide 6360 bis 6364 umfassten den Linker GATCT. Die Nukleotide
6365 bis 6635 von pDAB439 entsprachen den Nukleotiden 4420 bis 4683
von Plasmid pB1101 (Clontech, Palo Alto, CA) gefolgt von der Linkersequenz
AGATCGC. Die Nukleotide 6636 bis 6639 von pDAB439 umfassen den Linker
TCGG. Die restliche Sequenz von pDAB439 (Nukleotide 6640 bis 7040)
entsprachen den Nukleotiden 284 bis 684 von pUC19.
-
BEISPIEL 9
-
ERZEUGEN VON TRANSGENEN MAISPFLANZEN,
DIE DIE GENE VON INTERESSE ENTHALTEN UND EXPRIMIEREN
-
Typ
II-Kallus-Kulturen wurden aus unreifen zygotischen Embryos mit dem
Genotyp „Hi-II." (Armstrong et al.,
(1991) Maize Cooperation Newsletter, S. 92–93) initiiert.
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Die
Embryos wurden aus im Gewächshaus
gezogenen Ähren
von Kreuzungen zwischen Hi-II Elter A und Hi-II Elter B oder F2-Embryos,
die aus einer Selbst- oder
Geschwisterbestäubung
einer Hi-II-Pflanze stammen, isoliert. Unreife Embryos (1,5 bis
3,5 mm) wurden auf Initiationsmedium kultiviert, enthaltend N6 Salze und
Vitamine (Chu et al., (1978) The N6 medium and its application to
anther culture of cereal crops. Proc. Symp. Plant Tissue Culture,
Peking Press, 43–56)
1,0 mg/l 2,4-D, 25 mM L-Prolin, 100 mg/l Caseinhydrolysat, 10 mg/l
AgNO3, 2,5 g/l GELRITE und 20 g/l Saccharose
mit einem pH von 5,8.
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Die
Selektion auf Typ II-Kallus erfolgte innerhalb von ca. 2–12 Wochen.
Nach vier bis sechs Wochen wurde der Kallus auf Aufrechterhaltungsmedium
(Initiationsmedium, in welchem AgNO3 wegelassen
wurde und L-Prolin auf 6 mM reduziert war) subkultiviert.
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Die
Plasmide pDAB439/TPE und pDAB439/TPnoE wurden mittels Heliumbeschuss
in embryogenen Kallus transformiert. Für den Beschuss wurde 140 μg Plasmid-DNA
auf 60 mg mit Alkohol gespülten,
kugeligen Goldpartikeln (1,5–3,0 μm Durchmesser)
präzipitiert,
indem 74 μl
2,5 M CaCl2 H2O
und 30 μl
0,1 M Spermidin (freie Base) zu 300 μl Plasmid-DNA und H2O
gegeben wurde. Die Lösung
wurde sofort gevortext und die DNA-beschichteten Goldpartikel konnten
absinken. Der resultierende klare Überstand wurde entfernt und
die Goldpartikel wurden in 1 ml absolutem Ethanol resuspendiert.
Diese Suspension wurde mit absolutem Ethanol verdünnt, um
15 mg DNA-beschichtetes Gold/ml zu erhalten. Ungefähr 600 mg
embryogenes Kallusgewebe wurde über
die Oberfläche
von Typ II-Kallus-Aufrechterhaltungsmedium verteilt, dem, wie hierin
beschrieben, Caseinhydrolysat und L-Prolin fehlte, das aber mit
0,2 M Sorbit und 0,2 M Mannit als Osmoticum ergänzt war. Nach einer 4 h Vorbehandlung
wurde das Gewebe in Kulturschälchen überführt, die
Beschussmedium (osmotisches Medium, das mit 20 g/l Gewebekulturagar
(JRH Biosciences, Lenexa, KS) anstelle von 7 g/l GELRITE (Schweizerhall,
South Plainfield, NJ) verfestigt ist), enthielten.
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Der
Heliumbeschuss beschleunigte die suspendierten DNA-beschichteten
Goldpartikel in Richtung auf und in die vorbereiteten Gewebeziele
hinein.
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Die
verwendete Vorrichtung war ein früher Prototyp der in
US Patent # 5 141 131 beschriebenen,
auf welches hierin verwiesen wird. Die Gewebe wurden mit einer rostfreien
Stahlabschirmung bedeckt (104 μm Öffnungen)
in die Vorrichtungskammer unter ein partielles Vakuum mit 25 Inch
Hg eingebracht. Die DNA-beschichteten Goldpartikel wurden ferner
vor dem Beschuss 1:1 mit absolutem Ethanol verdünnt und wurden in Richtung
der Kallusziele unter Verwendung eines Heliumdrucks von 1500 psi
vierfach beschleunigt, wobei mit jedem Beschuss 20 μl der DNA/Gold-Suspension
eingebracht wurden. Sofort nach dem Beschuss wurde das Gewebe für eine 16–24 h Erholungsphase
in osmotische Medien überführt. Danach
wurde das Gewebe in kleine Stücke
geteilt und in Selektionsmedium überführt (Aufrechterhaltungsmedium
ohne Caseinhydrolysat und L-Prolin, aber mit 30 mg/l BASTA (Agrevo)).
Drei Monate lang wurden alle vier Wochen wahllos Gewebestücke in frisches
Selektionsmedium überführt. Nach
7 Wochen und bis zu 22 Wochen wurden Kallusabschnitte, die gegenüber wachstumsinhibiertem
Gewebe als proliferierend identifiziert wurden, entfernt und isoliert.
Das resultierende BASTA- resistente
Gewebe wurde zweiwöchentlich
auf frisches Selektionsmedium subkultiviert. Nach den Gaschromatographie/Fettsäuremethylester-,
nachstehend GC/FAME, Analysen, wie hierin beschrieben, wurden positive
transgene Linien identifiziert und in Regenerationsmedium überführt.
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Die
Regeneration wurde durch Überführen des
Kallusgewebes in Cytokinin-basiertes
Induktionsmedium überführt, welches
auf Murashige- und Skoog-Salzen,
nachfolgend MS-Salzen, und Vitaminen (Murashige und Skoog, (1962)
Physiol. Plant. 15: 473–497)
30 g/l Saccharose, 100 mg/l Myoinositol, 30 g/l Mannitol, 5 mg/l 6-Benzylaminopurin,
nachfolgend BAP, 0,025 mg/l 2,4-D, 30 mg/l BASTA und 2,5 g/l GELRITE
(Schweizerhall) mit pH 5,7 bestand. Die Kulturen wurden für eine Woche
schwacher Beleuchtung (125 Foot-candles) ausgesetzt, gefolgt von
einer Woche in starker Beleuchtung (325 Foot-candles). Nach einer
zweiwöchigen
Induktionsperiode wurde das Gewebe nicht-selektiv in hormonfreies
Regenerationsmedium, das identisch mit dem Induktionsmedium war,
außer
dass es kein 2,4-D und BAP beinhaltete, überführt und wurde unter starker
Beleuchtung gehalten. Es wurden kleine Pflänzchen (1,5–3 cm) entfernt und in 150 × 25 mm
Kulturröhrchen
mit SH-Medium (SH-Salze und Vitamine (Schenk und Hildebrandt, (1972)
Can. J. Bot. 50: 199–204),
10 g/l Saccharose, 100 mg/l myo-Inositol, 5 ml/l FeEDTA und 2,5
g/l GELRITE (Schweizerhall), pH 5,8) gesetzt. Die Pflänzchen wurden
dann, sobald sie Wachstum zeigten und ein ausreichendes Wurzelsystem
entwickelten, im Gewächshaus
in 10 cm-Töpfe überführt, die
ungefähr
0,1 kg METRO-MIX 360 (The Scotts Co. Marysville, OH) enthielten.
Sie wurden mit einer 16 h Lichtdauer, ergänzt mit einer Kombination aus
Hochdrucknatrium- und Halogen-Metalldampflampen angezogen und wurden
nach Bedarf mit einer Kombination aus drei unabhängigen Peters-Excel-Düngemittel-Formulierungen (Grace-Sierra
Horticultural Products Company, Milpitas, CA) bewässert. Im
3-5-Blattstadium wurden die Pflanzen in Fünf-Gallonen-Töpfe mit etwa 4 kg METRO-MIX
360 überführt. Die
primären
regenerierten Pflanzen wurden nach zusätzlichen 6–10 Wochen in den Fünf- Gallonen-Töpfen selbst-
oder geschwisterbestäubt
oder entweder mit Auslese-Reinzucht-Pflanzen
oder mit transgenen Pflanzen ausgekreuzt. R1-Samen wurden 40 bis
45 Tage nach der Bestäubung
gesammelt.
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Embryogenes
Kallusmaterial, das die Gene von Interesse enthielt, wurde, wie
hierin beschrieben, erhalten. Die fortgesetzte Produktion von somatischen
Embryos, die einen großen
Anteil an dem embryogenen Kallus ausmachen, wurde durchgeführt, indem
das Kallusgewebe alle zwei Wochen überführt wurde. Während die
somatischen Embryos weiter proliferierten, blieben sie für gewöhnlich aufgrund
der andauernden Gegenwart von 2,4-D im Kulturmedium in einem Frühstadium
der Embryonalentwicklung. Aus den somatischen Embryos konnten Pflänzchen regeneriert
werden, wenn der Kallus dem hierin beschriebenen Regenerationsverfahren
unterworfen wurde. Während
der Regeneration bildeten die somatischen Embryos Wurzeln und einen Schössling und
stellten anschließend
die Entwicklung als ein Embryo ein.
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Die
somatischen Embryos wurden so gemacht, dass sie sich als Samenembryos
entwickelten, indem embryogener Kallus auf MS-Medium mit 6% Saccharose
(w/v) angezogen wurde. Der Kallus wurde für 7 Tage angezogen und dann
wurden die somatischen Embryos einzeln in MS-Medium mit 6% Saccharose
und 10 μM Abscisinsäure, nachfolgend
ABA, transferiert.
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BEISPIEL 10
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SOUTHERN ANALYSE VON TRANSFORMIERTEM
KALLUS UND PFLANZENGEWEBEN
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BASTA-resistente
Linien, die mit verschiedenen Plasmiden transformiert waren, wurden
durch Southern-Analyse charakterisiert, indem eine DNA-Sonde, die
spezifisch für
die kodierende Region des Gens von Interesse war, verwendet wurde,
um das Vorhandensein des Transgens zu bestätigen. Es wurde DNA aus Blattmaterial
analysiert.
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Blattmaterial
aus Pflanzen wurde im 6-8-Blattstadium geerntet. Die genomische
DNA wurde aus lyophilisiertem Gewebe, wie von Saghai-Maroof et al.,
((1984) Proceed. Nat. Acad. Sci. USA 81: 8014–8018) beschrieben, hergestellt.
Acht μg
von jeder DNA wurde mit dem/den für jedes Plasmidkonstrukt spezifischen
Restriktionsenzym(en) verdaut, wobei die vom Hersteller (Bethesda
Research Laborstory) vorgeschlagenen Bedingungen verwendet wurden,
und wurde durch Elektrophorese auf einem 0,8%igen Agarosegel aufgetrennt. Die
DNA wurde dann auf Nylonmembranen geblottet, wie von Southern ((1975)
J. Mol. Biol., 98: 503–517)
beschrieben. Die radioaktive Sonde wurde dann mit der genomischen
DNA auf den Blots in 45 ml Minimal-Hybridisierungspuffer [10% Polyethylenglycol,
7% SDS, 0,6 × SSC,
10 mM Natriumphosphat, 5 mM EDTA und 100 μg/ml denaturierte Lachsspermien-DNA] über Nacht
bei 60°C
hybridisiert. Nach der Hybridisierung wurden die Blots bei 60°C in 0,25 × SSC und
0,2% SDS für
45 min gewaschen, trocken geblottet und XAR-5-Film (Kodak) auf zwei
Verstärkungsfolien
(DuPont) exponiert.
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Alle
analysierten Linien zeigten mindestens eine Kopie des Fragments
mit der erwarteten Größe, was auf
eine vollständige
Kopie des SCAb-TP1-Gens hinwies.
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BEISPIEL 11
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SCAB-TP1-EXPRESSION IN MAIS
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Für die RNA-Isolierung
wurde das Gewebe mit einem Bessman-Gewebe-Pulverisiergerät (Spectrum Medical Industries,
Houston, TX) pulverisiert. Die RNA wurde aus dem gefrorenen Pulver
mit RNEASY Pflanzen-Minikits (Qiagen) gemäß den Instruktionen des Herstellers
extrahiert. Für
die Expressionsanalyse (Northern Analyse) wurde 5 μg RNA pro
Probe durch Elektrophorese in nicht- denaturierenden 10 mM NaPO4 pH 6,8,
1,0%igen Agarosegelen fraktioniert. Das Probenvolumen, das die RNA
enthielt, wurde mit einer SAVANT SpeedVac (Savant Instruments, Inc.,
Farmingdale, NY) getrocknet, in 8 μl Wasser resuspendiert und mit
einem gleichen Volumen an 2× Probenpuffer
(40 mM NaHPO4, pH 6,8; 10 mM EDTA, 6% Formaldehyd,
50% Formamid) denaturiert und für
15 min auf 68°C
erhitzt. Die denaturierte Probe wurde auf Eis gekühlt und
es wurde 4 μl
Ladepuffer (50% Glycerin, 10 mM EDTA, 5 mM NaPO4,
0,25 Bromphenolblau) zugegeben. Die Proben wurden auf das Gel geladen
und für
3 h bei 60 V in 10 mM Phosphatpuffer elektrophoretisch aufgetrennt.
Die RNA wurde aus dem Gel durch Kapillartransfer mit sterilem Wasser
als Transfermedium auf eine GENESCREEN PLUS Membran (NEN Research
Products, Boston, MA) überführt. Nach
dem Transfer wurde die RNA mit dieser Membran durch UV kreuzvernetzt
(STRATALINKER, Stratagene Cloning Systems, Inc. La Jolla, CA).
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Der
RNA-Blot wurde für
3 h bei 42°C
in Hybridisierungspuffer (50 mM Natriumphosphat, pH 6,5, 0,8 M Natriumchlorid,
1 M EDTA, 0,2% Natriumdodecylsulfat, 0,05% Rinderserumalbumin, 0,05%
Ficoll Typ40, 10% Dextransulfat) vorhybridisiert. Eine Hybridisierungssonde,
die spezifisch war für
den Antikörper,
der gegen das Transitpeptid gemacht worden war, wurde mit 50 μCi aus α-32P-dCTP (NEN Research Products) unter Verwendung
von READY-TO-GO
Markierungs-Kügelchen
(Pharmacia, Piscataway, NJ) gemäß den Instruktionen
des Herstellers markiert und über
NUCTRAP-Säulen
(Stratagene) aufgereinigt. Die markierte Sonde wurde durch Kochen
für 5 min
denaturiert, für
5 min auf Eis gekühlt
und direkt zu den vorhybridisierten Blots gegeben. Die Hybridisierung
wurde in SEAL-A-MEHL-Beuteln (Dazey Corp., Industrial Airport, KA)
für 16
h bei 42°C
durchgeführt.
Die Blots wurden 6 Mal für
jeweils 0,5 h mit einem großen Überschuss
an vorgewärmter Waschlösung (20
mM NaPO4, pH 6,5, 50 mM NaCl, 1 mM EDTA
und 0,1% Natriumdodecylsulfat) gewaschen. Für die Analyse wurde der Blot
einer Phosphorlagerplatte exponiert, auf einem Molecular Dynamics
Personal PHOSPHORIMAGER (Molecular Dynamics, Inc., Sunnyvale, CA).
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Für die Analyse
von R0-Pflanzen wurde Blattgewebe (~0,2
g) von Pflanzen geerntet, die mit pDAB439/TPE und pDAB439/TPnoE
transformiert worden waren. Die RNA wurde extrahiert, fraktioniert,
auf Membranen geblottet und hybridisiert, wie oben beschrieben.
Die Linien, die im Kallusstadium positiv für transgene RNA waren, wurden
als positiv im R0-Pflanzenstadium identifiziert.
Diese Daten zeigten an, dass das Transgen integriert worden war
und mRNA, die zu dem Gen von Interesse gehörte, exprimierte.
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Um
die Proteinexpression zu untersuchen, wurde SCAb-TP1-Protein unter
Verwendung des Ni-NTA-Kits aus transformiertem Mais-Kallusgewebe
aufgereinigt. Das Kallusgewebe (0,75–1,45 g) wurde mit 400–600 μl 1 × Bindepuffer
mit 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) mit einer Plastikgewebemühle und einer
kleinen Menge Sand gemahlen. Das Lysat wurde dann für 10 min
in einer Mikrozentrifuge zentrifugiert, um Zelltrümmer zu
pelletieren. Der Überstand
wurde durch einen 0,2 μm
Spritzenfilter abfiltriert und auf eine Ni-NTA-Zentrifugationssäule (Qiagen)
aufgebracht. Die Säule
wurde mit 600 μl
Waschpuffer gewaschen und mit 400 μl Elutionspuffer eluiert. Das
eluierte Material wurde dann mit Aceton präzipitiert oder mit einer 3000 mw
Micro-Zentrifugationssäule (Amicon,
Beverly, MA) einkonzentriert und der Puffer wurde mit 10 mM Phosphat
ausgetauscht.
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Das
einkonzentrierte Protein wurde dann in 4–20%igen SDS-PAGE-Gelen (Integrated
Separation Systems, Natick, MA) aufgetrennt und die Westernanalyse
wurde, wie hierin beschrieben, durchgeführt. Es wurde eine MRGS 6 × HIS Mab-Präparation
(Qiagen) als primärer
Antikörper
verwendet. Es wurden nachweisbare Level an SCAb-TP1-Protein in den
mit pDAB439/TPE und pDAB439/TPnoE transformierten Linien gefunden.
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BEISPIEL 12
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EFFEKT DER SCAB-TP1-EXPRESSION AUF ENDOGENE Δ-9-DESATURASE-LEVEL IN TRANSFORMIERTEM
MAIS
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Die
Effekte der SCAb-TP1-Proteinexpression auf die endogenen Δ-9-Desaturase-Level
wurde unter Verwendung von transformierten Mais-Kallusgeweben mittels Westernanalyse,
wie hierin beschrieben, untersucht. Polyklonale Antikörper, die
gegen reife Δ-9-Desaturase
immunologisch reaktiv waren, wurden als der primäre Antikörper verwendet. Die Westerndaten
zeigten an, dass die Expression von SCAb-TP1 in Kallusgewebe eine
etwa 70%ige Reduktion in den Δ-9-Desaturase-Leveln
hervorrief, verglichen mit Kontroll-Kalluslinien, die mit nicht-verwandten
Genen transformiert worden waren. Die Proteinanalyse von Blattgeweben
von R
0-Pflanzen zeigte auch reduzierte Level
(10 bis 50%) an Δ-9-Desaturase,
verglichen mit Kontrolllinien. Diese Daten zeigten eine direkte
Korrelation zwischen dem Vorhandensein und der Expression des Transgens
und reduzierten Δ-9-Desaturase-Leveln
(Tabelle 1). Tabelle 1. Vergleich von Δ-9-Desaturase-Leveln
in Maislinien, die mit pDAB439/TPE und pDAB439/TPnoE transformiert
worden waren, bezüglich
Kontrollen
Linie | SCAb-TP1
Protein | Reduzierte Δ-9-Desaturase |
TPE-04 | + | yes |
TPE-05 | + | yes |
TPE-06 | + | yes |
TPE-07 | + | yes |
TPE-08 | nd | yes |
TPE-09 | + | yes |
TPE-10 | + | yes |
TPnoE-01 | nd | yes |
TPnoE-04 | nd | yes |
TPnoE-05 | + | yes |
TPnoE-07 | + | yes |
TPnoE-11 | + | yes |
TPnoE-12 | nd | yes |
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Fruchtbare
Pflanzen, die pDAB463/TPnoE enthielten, wurden mit Reinzucht-CQ715 HO-I (Mycogen Seeds,
San Diego, CA) als Pollendonatoren gekreuzt und es wurden Samen
erhalten. Diese Samen wurden eingepflanzt und es wurden molekulare
Analysen mit Blattproben durchgeführt, um das Vorhandensein von SCAB-TP1-Gen,
SCAB-TP1-Protein und deren Effekt auf die Δ-9-Desaturase-Level festzustellen.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Reduktion von Δ-9-Desaturase-Leveln (40–70%) mit
dem Vorhandensein des Transgens und dem davon exprimierten SCAB-TP1
korrelierte.
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BEISPIEL 13
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ANTIKÖRPER-VERMITTELTE
HERUNTERREGULIERUNG VON MAIS PALMITOYL-ACP-THIOESTERASE (PTE)
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Gegen
die Chloroplasten-Transitpeptiddomäne des PTE-Proteins gerichtete
Antikörper
wurden in diesem Beispiel verwendet, um den Import von PTE in die
Chloroplasten, wo die frühen
Schritte der Fettsäurebiosynthese
stattfinden, zu blockieren.
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A. Analyse von PTE-Transitpeptiden aus
verschiedenen Mais-Genotypen
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Für die erfolgreiche
Verwendung Antikörper-vermittelter
Herunterregulierung ist es erforderlich, dass die Aminosäuresequenz
des Transitpeptids zwischen den Maislinien, die für die Transformation
und die Regeneration im Labor verwendet werden und den Auswahl-Maislinien,
in die die Gene für
die kommerzielle Entwicklung eingefügt werden, stark konserviert
sind.
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Die
DNA-Sequenzen, die die Transitpeptiddomäne von PTE kodieren, wurden
aus acht verschiedenen Maissorten amplifiziert: CS608, CQ806, HOI,
Hill, OQ414, H0601, 2XH753 und 2XH755.
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Die
abgeleiteten Proteinsequenzen waren zwischen allen Linien fast identisch
und unterschieden sich nur duch das Fehlen von einer oder zwei Aminosäuren der
90 Aminosäuren,
die das Transitpeptid umfasst. Diese theoretischen Aminosäuresequenzen
wurden verwendet, um eine Region für das Antikörper-Targeting zu entwerfen.
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B. Entwerfen von Antikörpern die gegen das Mais-PTE-Transitpeptid
gerichtet sind
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Die
Aminosäuresequenz
des PTE-Vorläuferproteins
aus der Maislinie CS608 wurde analysiert, um eine Region des Transitpeptidanteils
zu finden, die eine hohe Antigenität und Oberflächenwahrscheinlichkeit aufweist.
Es wurde eine Sequenz (PGSPAPAAPKNGLGERPESLDVRG) (SEQ ID NO: 56)
ausgewählt,
die sich über
die Aminosäurereste
Nummer 12 bis 35 erstreckte. Die Sequenzinformation wurde für die Peptidsynthese
und die Produktion polyklonaler Antikörper in zwei Kaninchen an Zymed
Laborstories Inc. geschickt.
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C. Baculovirusexpression des PTE-Vorläuferproteins
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Das
Gen, das für
den PTE-Vorläufer
(einschließlich
Signalpeptid) kodierte, wurde in den Baculovirus-Transfervektor
pAcSG2 (PharMingen, San Diego, CA) kloniert. Es wurde eine Co-Transfektion
in einer 6-Well-Platte mit 6 × 105 Sf9-Zellen/Well
durchgeführt.
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BacPAK6
lineare DNA (Clontech, Palo Alto, CA) wurde als parentale DNA bei
der Co-Transfektion verwendet. Bacfectin-Reagenz wurde verwendet,
um die Co-Transfektion zu erleichtern (in der BacPAK6-DNA enthalten).
Das Transfektionsmedium wurde 3 und 6 Tage nach der Transfektion
geerntet. Die Sf9-Zellen (6 × 105 Zellen/Well) wurden mit 100 μl Transfektionsmedium
infiziert. Nach 3 Tagen wurden die Zellen geerntet und es wurden
Western Blots durchgeführt.
Die Blots wurden mit polyklonalem Kaninchen-Antikörper, der
gegen das reife PTE-Protein oder gegen das Transitpeptid des Vorläuferproteins
(Kaninchen 1 oder Kaninchen 2) erzeugt worden war, hybridisiert.
Der Blot, der mit Antikörpern
gegen das reife Protein hybridisiert worden war, zeigte 2 verschiedene
Banden für
PTE mit oder ohne das Transitpeptid. Die Blots, die mit Antikörpern gegen das
Transitpeptid alleine hybridisiert worden waren, detektierten nur
die Form mit höherem
Molekulargewicht vom PTE mit dem Transitpeptid.
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Die
Produktion von Hybridomzelllinien, die Antikörper produzieren, die an das
PTE-Vorläuferprotein binden,
die Klonierung der Antikörpergene
und Einzelketten-Antikörpergene
und die Transformation in Mais kann wie in den vorhergehenden Beispielen
5 bis 9 beschrieben durchgeführt
werden. SEQUENZPROTOKOLL