-
Bezugnahme auf verwandte Anmeldungen
-
Diese
Anmeldung nimmt die Priorität
nach 35 U.S.C. § 119(e)
der vorläufigen
US-Patentanmeldung Serien-Nr.: 60/096,337 in Anspruch, die am 12.
August 1998 eingereicht wurde, welche hiermit in ihrer Gesamtheit
durch Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Erfindungsgebiet
-
Die
Erfindung betrifft neue isolierte Aminosterol-Verbindungen. Derartige
Aminosterol-Verbindungen sind in einer Vielzahl pharmazeutischer
Zusammensetzungen nützlich,
wie auch in Verfahren zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen wie
beispielsweise einer mikrobiellen Infektion.
-
Beschreibung des verwandten Stands der
Technik
-
über die
letzten Jahre ist eine zunehmende Zahl niedrigmolekulargewichtiger
Antibiotika aus diversen Arten von Wirbeltieren isoliert worden,
wie beispielsweise Fröschen
(Zasloff, 1987), Schweinen (Lee et al., 1989), Mäusen (Oullette et al., 1989)
und Menschen (Jones et al., 1992). Diese antibiotischen Mittel,
einschließlich
Peptiden (Steiner et al., 1981; Ganz et al., 1985; Zasloff, 1987),
Lipiden (Kabra et al., 1977; Bibel et al., 1989) und Alkaloiden
(Daly et al., 1987; Preusser et al., 1975) spielen vermutlich eine
Hauptrolle bei der Abwehr eines Wirts gegen Umweltmikroben.
-
Die
Suche nach neuen Wirtsabwehrmitteln führte zur Entdeckung des Aminosterolsqualamins. Squalamin
wurde aus dem Hundshai Squalus acanthias isoliert und zeigte sich
als Breitbandantibiotikum wirksam.
US-Patent
5,192,756 . Squalamin wies auch interessante antiangiogene
und Anti-Tumoreigenschaften auf. Versuche eine große Menge
an Squalamin zu isolieren, haben jetzt zur Entdeckung, Isolierung
und Reinigung mehrerer neuer Aminosterol-Verbindungen geführt, die
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
-
US-A-5,763,430 (Zasloff,
9. Juni 1998) offenbart ein Verfahren zur Behandlung einer viralen
Infektion durch die Verabreichung einer Steroid-Verbindung.
-
US-A-5,733,899 (Frye
et al., 31. März
1998) offenbart ein Verfahren zur Behandlung einer Infektion zur
Verwendung von auf einer Steroiden basierenden pharmazeutischen
Zusammensetzung.
-
US-A-5,637,691 (Lech
L. Frye et al., 10. Juni 1997) offenbart Steroid-Derivate, pharmazeutischen
Zusammensetzungen die sie enthalten, und ihre Verwendung als Antibiotika
oder Desinfektionsmittel.
-
US-A-5,192,756 (Zasloff
et al., 9. März
1003) offenbart ein Aminosterolantibiotikum.
-
US-A-5,721,226 (Leh
L. et al., 24. Februar 1998) offenbart ein Verfahren zur Inhibierung
der Angiogenese unter Verwendung von Squalamin und Squalaminsteroid-Derivaten.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
Erfindung stellt neue isolierte Aminosterol-Verbindungen und pharmazeutisch
annehmbare Salze davon bereit.
-
Die
Erfindung stellt ferner pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
die mindestens eine Aminosterol-Verbindung der Erfindung umfassen,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger.
-
Die
Anmeldung beschreibt ferner ein Verfahren zur Behandlung einer mikrobiellen
Infektion, umfassend die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Menge mindestens einer Aminosterol-Verbindung der Erfindung oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
1:
Struktur der Aminsterol-Verbindungen (1)–(11).
-
2:
Zusammensetzung der strukturellen Diversität innerhalb der Aminosterol-Verbindungen (1)–(11).
-
3:
Allgemeines Numerierungsschema für
Aminosterol-Verbindungen (1)–(11).
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Die
Erfindung stellt neue isolierte Aminosterol-Verbindungen bereit.
Die Struktur der Aminosterol-Verbindungen der Erfindung ist in 1 dargestellt.
Wie in 2 dargestellt ist, hat jede der Aminosterol-Verbindungen der
Erfindung einen Steroidkern, einen Polyaminrest, der an den Steroidkern
gebunden ist und eine Cholestan-verwandte Seitenkette. Der Steroidkern
einer Aminosterol-Verbindung der Erfindung hat eine trans-AB- Ringverbindung (Wehrli
et al., 1993). Die C7- und/oder die C12-Position der Aminosterol-Verbindung der
Erfindung (siehe 3 bezüglich der Numerierung der Aminosterol-Verbindungen)
kann ferner durch eine Hydroxyl-Gruppe
oder einen Carbonyl-Rest substituiert sein.
-
Die
erfindungsgemäßen Aminosterol-Verbindungen
sind an der C3-Position
des Steroidkerns äquatorial
mit einem Polyaminrest substituiert. Der Polyaminrest kann entweder
ein Spermidinrest sein (d. h. -NH-(CH2)3-NH-(CH2)4-NH2) oder ein Sperminrest
-NH-(CH2)3-NH-(CH2)4-NH2(CH2)2-NH2).
Wie in 1 dargestellt ist, enthalten die Aminosterol-Verbindungen
(1)–(2)
und (6) einen Spermidinrest an der C3-Position.
-
In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
können
die Aminosterol-Verbindungen der Erfindung in isolierter oder gereinigter
Form aus Geweben (z. B. Lebergewebe) des Hundhais, Squalus acanthias,
gewonnen werden.
-
Isolierung
-
Frische
zermahlene Leber des Hundshais Squalus acanthias wird mit ungefähr 12 wäßriger Essigsäure bei
ungefähr
75°C für ungefähr eine
Stunde behandelt. Als nächstes
werden Ammoniumsulfat und ungefähr 95%
Ethanol zugegeben, gefolgt von einer heftigen Durchmischung für ungefähr 5 Minuten.
Der daraus resultierenden Suspension wird dann eine Phasentrennung
ermöglicht,
d. h. eine Trennung in eine organische Phase und eine wäßrige Phase
für ungefähr 6 Tage
ungefähr
bei Umgebungstemperatur. Die wäßrige Phase
wird dann abgetrennt und durch Seihtuch filtriert. Das Filtrat wird
dann langsam mit XAD-16-Harz (kommerziell erhältlich von Supelco in Bellefonte,
PA) für
ungefähr
20 Stunden langsam gerührt.
Das Harz wird dann eingesammelt, mit Wasser gewaschen und mit ungefähr 70% Ethanol
20 Minuten resuspendiert. Die Entfernung des Harzes läßt eine
alkoholische Lösung
zurück,
die die Aminsterol-Verbindungen der Erfindung enthält.
-
Reinigung und Analyse
-
Die
Alkohol-Lösung,
die die Aminosterol-Verbindungen (1), (2) und (6) enthält, wie
oben beschrieben wurde, wird dann durch einen 5 μm Polypure DCF-Filter (kommerziell
erhältlich
von Gelman Sciences in Ann Arbor, MI) filtriert. Das Filtrat wird
dann auf eine Propylsulfonsäure-Säule geladen
(kommerziell erhältlich
von J. T. Baker in Phillipsburg, NJ). Die Säule wird dann mit 20% Isopropylalkohol
gewaschen, bis die Ablesung der Adsorption von ungefähr 254 nm
(A254) ein konstantes Niveau erreicht. Die Säule kann dann mit ungefähr 0,4 M
Kaliumacetat in ungefähr
10% Isopropylalkohol gewaschen werden, bis der A254 wieder ein konstantes Niveau
erreicht. Die Aminsterol-Verbindungen der Erfindung werden dann
entweder mit 3,6 M oder ungefähr 4,5
M Kaliumacetat (ungefähr
pH 4) in ungefähr
10% Isopropylalkohol von der Säule
eluiert.
-
Die
ungefähr
3,6 M- und ungefähr
4,5 M-Kaliumacetat-Eluate werden separat durch eine 0,2 μm-Sartopure-GF-Kapsel
filtriert (kommerziell erhältlich
von Sartorius in Edgewood, NY), verdünnt mit Wasser bis auf ungefähr 1,0 M
Salzkonzentration und auf eine YMC-ODS-Säule (kommerziell erhältlich von
YMC in Wilmington, NC). Zwei Puffer, Puffer A und Puffer B werden
verwendet, um die Aminosterole der Erfindung von der Säule zu eluieren.
Puffer A besteht aus ungefähr
0,1 Trifluoressigsäure
in Wasser, während
Puffer B aus ungefähr
0,1 Trifluoressigsäure
in Acetonitril besteht. Die Säulen
werden zuerst mit Puffer A gewaschen, und dann mit ungefähr 25% Puffer
B-Lösung.
Die erfindungsgemäßen Aminosterole
werden dann unter Verwendung eines Gradienten aus ungefähr 25–34% Puffer
B von der Säule
eluiert, gefolgt von einem Gradienten von ungefähr 34–40% Puffer B.
-
Die
eluierten Fraktionen in dem ungefähr 25–34% Puffer B-Gradientensystem
und die Fraktionen, die mit dem ungefähr 34–40% Puffer B-Gradientensystem
können
dann auf eine zweite Propylsulfonsäure-Säule geladen werden. Die Propylsulfonsäure-Säule wird
gewaschen und die Aminsterol-Verbindungen
der Erfindung werden mit den ungefähr 3,6 M und ungefähr 4,5 M
Kaliumacetat-Lösungen
eluiert, wie oben beschrieben wurde. Die Eluate der ungefähr 3,6 M
und ungefähr
4,5 M Kaliumacetat-Lösungen
werden eingesammelt und mit Dünnschichtchromatographie
und HPLC analysiert. Die Eluate können durch eine Spiralmembranpatrone
mit einem 3-Kilo-Dalton-Cutoff (kommerziell erhältlich von Amicon of Woburn,
MA) ultrafiltriert werden, um höhermolekulargewichtige
restliche Pigmente und Proteine zu entfernen. Das erhaltene Permeat
wird dann auf eine YMC-ODS-Säule
oder Dynamax-Säule
(kommerziell erhältlich
von Ranin of Woburn, MA), geladen, mit Puffer A gewaschen, wie oben
beschrieben wurde und mit einem geeigneten Gradienten aus Puffer
B eluiert, wie oben beschrieben wurde. Die Eluate können weiter
auf einer analytischen Umkehrphasen (RP)-Säule unter Verwendung einer
Präsäulen-o-Phthalaldehyd-(OPA)-Derivatisierung
analysiert werden und weiter auf Phenomenex Luna C18 gereinigt werden,
Phenomenex Phenyl-Hexyl- oder
Microsorb-C18-Säule
(kommerziell erhältlich
von Ranin of Woburn, MA).
-
Als
Ergebnis einer derartigen Isolierung und Reinigung wird eine im
wesentlichen homogene Zusammensetzung jeder Aminosterol-Verbindung
der Erfindung, die hier beschrieben ist, hergestellt. "Im wesentlichen homogene
Zusammensetzung" wird
als eine Zusammensetzung definiert, die gleich oder größer als
ungefähr
95% rein ist, ausschließlich
der Salzgegenionen, wie durch Dünnschichtchromatographie,
o-Phthalaldehyd-Analyse und NMR demonstriert wird. Aminosterol-Verbindung
(1) kann aus Lebergewebe des gewöhnlichen
Hundshais, Squalus acanthias, in Mengen von ungefähr 0,5–2,5 mg
pro Kilogramm Lebergewebe isoliert und gereinigt werden und wird
als "Hauptaminosterole" bezeichnet. Aminosterol-Verbindungen
(2) und (6) können
in Mengen von weniger als ungefähr
0,05 mg pro Kilogramm Lebergewebe isoliert und gereinigt werden
und werden als "Minor
Aminosterole" bezeichnet.
Die Aminosterol-Verbindungen der Erfindung sind auf Grundlage der
Reihenfolge ihrer Eluierung unter Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC)-Bedingungen, wie hier beschrieben wird als (1), (2) und (6)
numeriert worden.
-
Analytische Daten
-
Die Hauptaminosterole
-
Die
Struktur der Haupt-Aminosterole, d. h. Aminosterol-Verbindung (1)
wurde unter Verwendung von Massenspektroskopie und zweidimensionaler
Protonen-(1H)-NMR- und Kohlenstoff-13-(13C)-NMR-Experimente, durch hetero-nukleäre chemische
Shift-Korrelierungsspektren (HMQC), Protonen-Nachweis-Kohlenstoffprotonen-Mehrfachbindung-Korrelationsspektren
(HMBC) und Phasesensitive korrelierte Spektroskopie (COSY) bestimmt.
Die Ergebnisse wurden gegen ähnliche
Daten von Squalamin für
die Strukturbestimmung der Aminosterole verglichen. Die 1H-NMR- und 13C-NMR-Daten
der Hauptaminosterole werden in den Tabellen 1 bzw. 2 zusammengefaßt. Massenspektroskopiedaten
der Aminsterol-Verbindungen der Erfindung sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
-
Wie
in Tabelle 4 gezeigt ist, ergab die Aminosterol-Verbindung (1) eine
positive Ionenmasse durch "fast
atom bombardment-Massenspektroskoie (FAB)[M+H]+ bei m/z 665 und Fraktionion bei m/z 578
und m/z 546, welche den Verlust der α-Aminopropionsäure bzw.
des Cysteins anzeigen. Aminosterol-Verbindung (1) ergab auch eine positive
Ionenmasse durch Hochauflösungsmassenspektroskopie
(HRMS) (FAB) [M+H]+ bei m/z
665,5043, was mit dem berechneten Wert von 665,5039 übereinstimmt.
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, wiesen die eindimensionalen 1H-NMR-Daten der Aminosterol-Verbindungen
(1) das charakteristische Erscheinungsbild eines Steroids auf, mit
zwei Singuletts für
die angulären
Methyl- Gruppen an
den C18- und C19-Positionen und zwei Dubletts für die Methyl-Gruppen an den C21-
und C26-Positionen (siehe 3). Zusätzlich stellt
die C25-Keto-Gruppe der Aminosterol-Verbindung (1) ein charakteristisches
Multiplett zwischen δ 2,4–2,8 dar,
was für
zwei Protonen integriert wird, die als Methylenprotonen an der C23-Position
identifiziert wurden. Aminsterol-Verbindung (1) weist auch ein Multiplett
am α-Proton des
Cysteins bei δ 3,96
auf. Der Spermidin-Rest an der C3-Position umfaßt typischerweise 9 Protonen,
8 Methylenprotonen direkt neben einer NH-Gruppe des Spermidins und
das axiale C3-Proton. Bei der Aminosterol-Verbindung (1) überlappen
die vier Methylprotonen an C27 und C28 neben dem Schwefelatom auch
in diesem Bereich, zusätzlich
zum CH-Proton an C25. Der Rest der Steroidprotonen, einschließlich des
Wasserstoffs an der C7-Position bei δ 3,80 ist identisch mit Squalamin.
-
Die
chemischen Verschiebungen im 13C-NMR der
Aminosterol-Verbindung (1), welche in der Tabelle 2 zusammengefaßt ist,
wurde unter Verwendung der Anzahl an Experimenten, die eine "Verzerrungsverstärkung durch
Polarisierungsübertragung
(DEPT-135), HMQC, HMBC und phasensensitive Doppelquanten-filtrierte
korrelierte Spektroskopie (DQF COSY) und auch durch einen Vergleich
mit Squalamin zugeordnet. HMBC long-range 1H-
und 13C-Verbindungen
waren besonders wichtig, um die Strukturen der Aminosterol-Verbindungen der
Erfindung zu bestätigen.
In der Aminsterol-Verbindung (1), etablieren die folgenden Korrelationen,
daß das
Cystein-Schwefelatom mit dem C27 Kohlenstoff verbunden ist: C24
Carbonylkohlenstoff an δ 216,27
und das C26-Kohlenstoff an δ 17,14
stellen die Korrelationen der Protonen an der C27-Position bei δ 2,62 und δ 2,85 dar;
das C27-Kohlenstoff an δ 35,49
durch S mit den Protonen an der C28-Position an δ 2,97 und δ 3,14; das C28-Kohlenstoff an δ 34,21 durch
S, zu dem Proton an der C27-Position bei 82,62 und δ 2,85; das
C29 Cystein-2-Kohlenstoff bei δ 54,47
zu den Protonen an der C28-Position bei δ 2,97 und δ 3,14.
-
Alle
bis hier beschriebenen Aminosterole haben ein Spermidin, welches
an der C3-Position in der äquatorialen
Position substituiert ist, wie durch große diaxiale Verbindungskonstanten,
die für
das axiale Proton an der C3-Position
bestätigt
wurde, mit dem Axialproton an der C4-Position und der Axialposition
an der C2-Position in einem Phasen-empfindlichen DQF COSY-Experiment beobachtet
wurde. Es wird vermutet, daß,
da alle Aminostyrole, einschließlich
Squalamin, von der gleichen natürlichen
Quelle stammen, das Spermidin am Steroidkern an dessen Dreier-Carbonende
gebunden ist, wie für das
Squalamin durch TOCSY (Gesamtkorrelationsspektroskopie)-Korrelation
gezeigt wurde.
-
Die "Unter-Aminosterole"
-
Die
Strukturen der Unter-Aminosterole, d. h. der Aminosterol-Verbindungen (2)
und (6) wurden durch Massenspektroskopie und 1H-NMR
bestimmt. Die Ergebnisse, die jeweils in den Tabellen 3 bzw. 4 zusammengefaßt sind,
wurden mit ähnlichen
Daten für
Squalamin verglichen.
-
Die
Aminosterol-Verbindung (2) ist an der C25-Position der Cholestan-ähnlichen Seitenkette hydroxyliert.
Die Aminosterol-Verbindung (2) ist an der C24-Position mit einer
Keto-Gruppe substituiert. Die Massenspektrumsdaten der Aminosterol-Verbindung
(2) zeigt nur eine einzelne Masse im positiven Modus (MALDI) [M+H]+ bei m/z 562,1
bzw. m/z 547,8. Die Aminosterol-Verbindung (2) zeigt auch eine positive
Ionenmasse in der Hochauflösungsmassenspektroskopie
(FAB) [M+H]+ bei
m/z 562,4966. Dieser Wert ist mit dem berechneten Wert von 562,4947
in Übereinstimmung.
Die 1H-NMR-Spektren dieser Aminosterole identifizieren
eindeutig den Steroidbereich, Singuletts für anguläre Methyl-Protonen an den C18-
und C19-Positionen und einem Dublett der Methyl-Gruppe an der C21-Position.
Die Isopropylprotonen erzeugen ein Singulett, welches 6 Protonen
feldabwärts
bei δ 1,28
der Aminosterol-Verbindung (2) einschließt, aufgrund der Substituierung
an der C15-Position. Zusätzlich
hat die Aminosterol-Verbindung (2) ein Multiplett, welches zwei
Protonen bei δ 2,65 der
Methylprotonen an der C23-Position einschließt, die typisch für 24 Ketoaminosterole
ist. Das C7-Proton neben der Hydroxyl-Gruppe in diesen Aminosterolen
ist ein Singulett bei δ 3,79
der Aminosterol-Verbindung (2), während die Polyaminregion an
der C3-Position
für Spermidin
charakteristisch ist.
-
Die Minor-Aminosterol-Verbindung (6).
-
Eine
eindimensionale
1H-NMR kann die Aminsterol-Verbindung
(6) leicht unterscheiden. Die angulären Methyl-Gruppen an den C18-
und C19-Position sind Singuletts, während die an den C21- und C26-Positionen
gut-getrennte Dubletts sind. Aminosterol-Verbindung (6) ist ein
24-Ketoaminosterol und, typisch für Ketoaminosterole, zeigen
sich die Methyl-Protonen an der C23-Position bei δ 2,53. Das Proton an der C25-Position,
welches in den meisten Kektoaminosterolen für gewöhnlich im Polyaminbereich versteckt
ist, ist vom Polyaminbereich von Multiplett bei δ 2,78 getrennt, wie im Fall
der Aminosterol-Verbindung (6). Die C27-Position der Aminosterol-Verbindung
(6) ist hydroxyliert und daher sind die Protonen an der C27-Position
diastereotop und teilen sich in ein Dublett aus Dubletts bei δ 3,55 und δ 3,68 auf.
Zusätzlich
zeigt die Aminosterol-Verbindung (6) ein (MALDI) [M
+H]
+ bei m/z von 562,1 auf. Aminosterol-Verbindung
(6) zeigt auch eine positive Ionenmasse in der Hochauflösungsmassenspektroskopie
(FAB) [M
+H]
+ bei
m/z 562,4954, was mit dem berechneten Wert von 562,4948 übereinstimmt. Tabelle 1 Ausgewählte
1H-NMR-Daten der Haupt-Aminosterol-Verbindung
(1)
Position | Aminosterol
(1) |
1ax | 1,12 |
1äq | 1,86 |
2ax | 1,56 |
2äq | 1,96 |
3 | 3,13 |
4ax | 1,43 |
4äq | 1,81 |
5 | 1,74 |
6ax | 1,53 |
6äq | 1,45 |
7 | 3,80
(s) |
8 | 1,44 |
9 | 1,23 |
11ax | 1,35 |
11äq | 1,54 |
12ax | 1,13 |
12äq | 1,98 |
14 | 143 |
15a,
15b | 1,78,
1,14 |
16a,
16b | 1,35,
1,89 |
17 | 1,14 |
18 | 0,70
(3, s) |
19 | 0,86
(3, s) |
20 | 1,43 |
21 | 0,94
(3, d) |
22a,
22b | 1,23,
1,70 |
23a,
23b | 2,54,
2,54 |
24 | |
25 | 2,89 |
26 | 1,15
(3, d) |
27a,
27b | 2,62,
2,85 |
28a,
28b | 2,97,
3,14 |
29 | 3,96
(1, m) |
30 | |
31 | 3,15 |
32 | 2,11 |
33 | 3,15 |
34 | 3,08 |
35 | 1,80 |
36 | 1,75 |
37 | 2,98 |
Tabelle 2 Ausgewählte
13C-Daten der Aminsterol-Verbindung (1)
Position | Aminosterol
(1) |
1 | 37,72 |
2 | 26,03 |
3 | 59,03 |
4 | 32,16 |
5 | 38,66 |
6 | 27,72 |
7 | 68,39 |
8 | 41,05 |
9 | 46,90 |
10 | 36,79 |
11 | 22,14 |
12 | 40,99 |
13 | 43,83 |
14 | 51,78 |
15 | 24,58 |
16 | 29,31 |
17 | 57,63 |
18 | 12,42 |
19 | 11,54 |
20 | 36,86 |
21 | 19,11 |
22 | 30,82 |
23 | 40,12 |
24 | 216,27 |
25 | 47,53 |
26 | 17,14 |
27 | 35,49 |
28 | 34,21 |
29 | 54,47 |
30 | 171,69 |
31 | 46,03 |
32 | 24,58 |
33 | 42,91 |
34 | 48,94 |
35 | 24,36 |
36 | 25,70 |
37 | 40,12 |
Tabelle
3 Ausgewählte
1H-NMR (400 MHz in CD
3OD)-Daten
der Unter-Aminosterole (2), (6)
Position | (2) | (6) |
7 | 3,79
(1, s) | |
18 | 0,69
(3, s) | 0,69
(3, s) |
19 | 0,85
(3, s) | 0,86
(3, s) |
21 | 0,94
(3, d) | 0,93
(3, d) |
23 | 2,85
(2, m) | 2,53
(1, m) |
24 | | |
25 | | 2,78
(1, m) |
26 | 1,28
(6, s) | 1,01
(3, d) |
27a | | 3,55
(1, dd) |
27b | | 3,68
(1, dd) |
Tabelle 4 Massenspektroskopiedaten der Aminosterol-Verbindungen
(1), (2) und (6)
| Formel | MALDI
M+1 | MALDI
M-1 | FAB | HRMS | RT |
1 | C37H68N4O4S | | | 665
(100%)
578 (38%)
546 (17%) | 665,5043
(e)
665,5039 (c) | 22,9 |
2 | C34H63N3O3 | 562,1 (100%) | | | 562,4966
(e)
582,4947 (c) | 20,1 |
-
RT-OPA HPLC-Retentionszeit (Minuten).
-
(e) Experimenteller Wert, (c) berechneter
Wert.
-
In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform können die
Aminosterol-Verbindungen der Erfindung in isolierter oder gereinigter
Form durch chemische Synthesemittel gewonnen werden. Die Aminosterol-Verbindungen
der Erfindung können
mit Hilfe irgendeines im Fachgebiet bekannten Weges synthetisiert
und isoliert und dann gereinigt werden.
US-Patente 5,637,691 ,
5,721,226 ,
5,733,899 ,
5,763,430 ,
5,792,635 ,
5,795,885 ,
5,840,740 ,
5,840,936 ,
5,847,172 ,
5,856,535 und
5,874,597 und
WO 94/19366 . Synthetisierte und isolierte
oder gereinigte Derivate der Aminosterol-Verbindungen der Erfindung
werden ebenfalls in Erwägung
gezogen. Beispielsweise können
die Aminosterol-Verbindungen synthetisiert werden, indem der Spermidinpolyamin-Rest
an der C3-Position durch einen Sperminpolyamin-Rest ersetzt ist.
-
Erfindungsgemäß können pharmazeutisch
annehmbare Salze jeder der Aminosterol-Verbindungen (1), (2) oder
(6) oder Derivate davon, die jeweils oben beschrieben worden sind,
durch irgendein bekanntes Mittel im Fachgebiet hergestellt werden.
Solche Salze schließen,
ein (sind aber nicht beschränkt
auf) Natrium, Kalium, Ammonium, Chlorid, Trifluoracetat, Lactat
und Acetatsalze.
-
Die
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
die mindestens eines der Aminosterole der Erfindung oder ein Derivat
davon als Wirkstoff, der in einer therapeutisch wirksamen Menge vorhanden
ist, und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfaßt. Die Aminosterol-Verbindung
oder das Derivat davon sind die oben beschriebenen, und der therapeutische
annehmbare Träger
kann irgendein Träger sein,
der im Fachgebiet bekannt ist, vorzugsweise ein pharmazeutisch annehmbarer,
nicht-toxischer
steriler Träger,
wie von Fachleuten auf dem Gebiet erkannt wird. Durch Fachleute
auf dem Gebiet wird ebenfalls erkannt, daß "therapeutische wirksame Menge" von Fall zu Fall
zu bestimmen ist. Faktoren, die in Betracht gezogen werden, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die zu behandelnde Störung
und die physiologischen Eigenschaften des an der Erkrankung Leidenden.
Demgemäß wird eine "therapeutisch wirksame
Menge" am besten
durch Routineexperimente bestimmt. Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zwischen ungefähr
0,001 und ungefähr
5,0 Gew.%, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,01 bis ungefähr 1,0 Gew.%
einer Aminosterol-Verbindung der Erfindung. Eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann mit Mitteln, die im Fachgebiet bekannt sind,
hergestellt werden.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung kann beispielsweise
fest sein (z. B. Pulver, Pille, Tablette), flüssig (z. B. Sirup. Elixier),
beispielsweise eine Suspension oder Emulsion und kann für die systemische
Verabreichung angepaßt
sein. Andere Darreichungswege einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung schließen,
abhängig
von dem Zustand der pharmazeutischen Zusammensetzung, bekannte Verfahren
im Fachgebiet, wie beispielsweise (aber nicht beschränkt auf)
die orale Verabreichung, die topische Anwendung, die parenterale,
intravenöse,
intranasale, intraokuläre,
intrakranielle, die Ablagerung unter der Haut, intramuskuläre oder
intraperitoneale Injektion ein. Vorzugsweise wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung als topische Formulierung verabreicht.
Jede gewöhnliche
topische Formulierung, wie beispielsweise eine Lösung, Suspension, ein Gel,
eine Salbe oder eine Salve kann verwendet werden. Eine topische
Formulierung einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung kann auch als Pulver oder als Spray, insbesondere
in Aerosolform verabreicht werden. Die Herstellung solcher topischer Formulierungen
ist in dem Fachgebiet gut bekannt, wie in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 19. Ausgabe, Mack Publishing Company, 1995, beispielhaft
angegeben wird.
-
Obwohl
die Menge der pharmazeutischen Zusammensetzung, die systemisch verabreicht
wird, von einer Fall-zu-Fall-Basis abhängt, wie oben beschrieben wurde,
werden vorzugsweise zwischen ungefähr 0,01–100 mg/kg Körpergewicht
pro Tag, mehr bevorzugt zwischen ungefähr 0,1–10 mg/kg Körpergewicht pro Tag verabreicht
werden.
-
Erfindungsgemäß können einer
pharmazeutischen Zusammensetzung der Erfindung zusätzliche
therapeutische Mittel zugefügt
werden, Das therapeutische Mittel kann jedes synthetische oder natürlich auftretende
biologisch wirksame therapeutische Mittel sein, das in dem Fachgebiet
bekannt ist. Beispiele geeigneter therapeutischer Mittel schließen ein, sind
aber nicht beschränkt
auf Antibiotika, Steroide, genomische DNA, cDNA, mRNA, Antisense-Oligonukleotide,
Plasmide, Peptide, Peptid-Fragmente, kleine Moleküle und andere biologisch
wirksame Makromoleküle
wie beispielsweise Proteine und Enzyme.
-
Die
erfindungsgemäßen Aminosterol-Verbindungen
weisen ein breites Spektrum antimikrobieller Wirkung oder eine starke
antibiotische Wirkung gegen eine Vielzahl an Mikroorganismen oder
Mikroben auf, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Gram-positive und Gram-negative Bakterien, Pilze, Protozoen
und ähnliche.
Die Erfindung stellt ein Behandlungsverfahren oder die Kontrolle
einer Infektion oder Kontaminierung durch derartige Mikroorganismen
oder Mikroben bereit, welches die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge mindestens einer Aminosterol-Verbindung der Erfindung,
eines Derivates davon, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
davon umfaßt,
wie oben beschrieben wurde. Gemäß einem
Verfahren der Erfindung wird ein Wirt oder ein Gewebe, das für eine mikrobielle
Infektion anfällig
ist oder davon befallen ist mit einer therapeutisch wirksamen Menge
mindestens einer der Aminosterol-Verbindungen der Erfindung, deren
Derivat oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salz, wie oben beschrieben
wurde, behandelt. Eine "therapeutisch
wirksame Menge",
wie oben beschrieben wurde, wird auf einer Grundlage von Fall zu
Fall bestimmt, die auf Routineexperimenten beruht, wie Fachleuten
auf dem Gebiet klar ist. Jedoch ist im allgemeinen eine "therapeutisch wirksame
Menge", jede ausreichende
Menge, um eine antimikrobielle oder antibiotische Wirkung in einen
anfälligen
oder befallenen Wirt oder Gewebe zu erzeugen. Alternativ dazu können die
Aminosterol-Verbindungen der Erfindung aufgrund ihrer antibiotischen
Eigenschaften auch als Konservierungsmittel oder als Sterilisierungsmittel
für Materialien
verwendet werden, die für
eine mikrobielle Kontaminierung anfällig sind.
-
Die
erfindungsgemäßen Aminosterol-Verbindungen,
deren Derivate oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze, die
jeweils oben beschrieben wurden, können auch andere Wirkungen
aufweisen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, antiangiogene Wirkung, direkte Inhibierung des Wachstums zahlreicher Zelltypen,
Appetitzügelung,
Inhibierung einer Asthma-Reaktion, Inhibierung des Natrium/Portonen-Austauschers
NHE3, und Lokalisierung bestimmter Zellarten und Gewebearten. Entsprechend
können
die Aminosterol-Verbindungen
der Erfindung, deren Derivate oder deren pharmazeutisch annehmbaren
Salz, die jeweils oben beschrieben wurden, in Verfahren zur: Inhibierung
der angiogenen Wirkung (z. B. Inhibierung des Krebswachstums und der
Metastasierung, der Inhibierung des Wachstums neuer Blutgefäße im Auge);
die direkte Inhibierung des Wachstums von Zellen (z. B. Endothelzellen,
Prostatatumorzellen (in Verbindung mit VEGF), und Melanomen); der
Appetitzügelung,
welche beispielsweise zu Gewichtsverlust und/oder Wachstumsverzögerung führt; der
Inhibierung einer Asthmaantwort auf ein Allergen; der Inhibierung
des Natrium/Protonen-Austausches NHE3; oder einer Zellart oder Gewebeartlokalisierung
verwendet werden, vorzugsweise in einigen oder allen Fällen oder
Geweben, der an der Steroidogenese oder am Steroidmetabolismus beteiligt
sind. Es wird jedoch klar sein, daß die Erfindung nicht auf die
spezifischen Bedingungen oder Details beschränkt ist, die in diesen Beispielen
beschrieben sind.
-
Beispiel 1
-
Isolierung von Aminosterolen aus Hundshaileber.
-
20
kg frischgemahlener Hundshaileber wurden in 82 l 12%iger wäßriger Essigsäure bei
75°C für 1 Stunde
suspendiert. 18 kg Ammoniumsulfat und 17 l 95% Ethanol wurden zugegeben,
gefolgt von einer heftigen Durchmischung für 5 Minuten. Die Suspension
wurde für
6 Tage bei Umgebungstemperatur einer Phasentrennung unterworfen.
Die wäßrige Phase
wurde dann abgetrennt und durch Seihtuch filtriert. Die kombinierten Filtrate
von zwei derartigen Mengen wurden langsam mit 5 kg XAD-16-Harz gerührt (kommerziell
erhältlich
von Supelco in Bellefonte, PA) für
20 Stunden. Das Harz wurde eingesammelt, mit 10 l Wasser gewaschen
und in 20 l 70% Ethanol für
ungefähr
20 Minuten resuspendiert. Eine alkoholische Lösung, die die Aminosterole
(1), (2) und (6) (siehe 1) enthält, wurde nach der Entfernung
des Harzes gewonnen.
-
Die
Alkohol-Lösungen
aus 10 Haileberpräparaten
wurden zusammengegeben (ungefähr
200 l) und weiter unter Verwendung eines 5 μm Polypure DCF-Filters filtriert
(kommerziell erhältlich
von Gelman Sciences in Ann Arbor, MI). Das Filtrat wurde auf eine
3 kg-Propylsulfonsäure-Säule (kommerziell
erhältlich
von J. T. Baker in Phillipsburg, NJ) geladen. Die Säule wurde
mit 20 Isopropylalkohol gewaschen, bis die Adsorption bei 254 nm
(A254) ein konstantes Niveau erreichte. Die Säule wurde mit 0,4 M Kaliumacetat
in 10% Isopropylalkohol gewaschen, bis A254 wieder ein konstantes
Niveau erreichte. Aminosterol-Verbindungen (1), (2) und (6) wurden
nacheinander von der Säule
eluiert, entweder mit 3,6 M oder 4,5 M Kaliumacetat (pH 4) in 10%
Isopropylalkohol (15–30
l bis A254 konstant war). Die 3,6 M und 4,5 M Kaliumacetat-Eluate
enthielten verschiedene Zusammensetzungen oder verschiedene Mischungen
der Aminosterole.
-
Die
3,6 M und 4,5 M Kaliumacetat-Eluate wurden dann separat durch 0,2 μm Sartopure
GF-Kapseln filtriert (kommerziell erhältlich von Sartorius in Edgewood,
NY), mit Wasser auf 1,0 M Salzkonzentration verdünnt und auf einer 10 × 25 cm
YMC-ODS-Säule
geladen (kommerziell erhältlich
von YMC in Wilmington, NC). Zwei Puffer wurden verwendet, um die
Aminosterole von der Säule
zu eluieren. Puffer A bestand aus 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser,
während
Puffer B aus 0,1% Trifluoressigsäure
in Acetonitril bestand. Die Säule wurde
zuerst mit einer Fließrate
von 470 ml pro Minute mit 40 l Puffer A gewaschen, dann mit 10 l
25% Puffer B. Aminosterole wurden dann von der Säule durch einen 13-minütigen Gradienten
aus 25–34%
Puffer B, gefolgt von einem 22-minütigem Gradienten aus 34–40% Puffer
B eluiert. 5 l-Fraktionen wurden während der 25–34% Eluierung
eingesammelt, gefolgt von den 235 ml-Fraktionen, während der
34–40%
Eluierung. Die Nebenfraktionen, die weniger häufig Aminosterole enthalten,
wurden zusammengegeben, gemäß ihrer
aufeinanderfolgenden Elutionsreihenfolge.
-
Jeder
der Pools aus Aminosterolen (ungefähr 35 l) wurde separat auf
eine 700 ml-Propylsulfonsäure-Säule geladen.
Die Säule
wurde gewaschen und die Aminosterol-Verbindungen (1), (2) und (6)
unter den gleichen Bedingungen, wie oben beschrieben wurde, eluiert.
Die Eluate der 3,6 M und 4,5 M Kaliumacetat-Lösungen wurden in 2 l-Fraktionen
gesammelt und durch Dünnschichtchromatographie
und HPLC analysiert. Die Fraktionen, die eine ähnliche Zusammensetzung der
Aminosterole enthalten, wurden kombiniert, während solche, die keine Aminosterole
enthielten, verworfen wurden. Wenn eine kombinierte Mischung nicht
klar war, wurde die Lösung
durch eine Spiralmembranpatrone mit einem 3 kDa Cutoff ultrafiltriert
(kommerziell erhältlich von
Amicon in Woburn, MA), um höhermolekulargewichtige
Reste, Pigmente und Proteine zu entfernen. Das Permeat wurde dann
auf 1 × 25
cm YMC-ODS oder 4 × 25
cm Dynamax geladen (kommerziell erhältlich von Ranin in Woburn,
MA) Säule,
gewaschen mit Puffer A und eluiert mit einem geeigneten Gradienten
aus Puffer B. Die Fraktionen wurden eingesammelt und mittels Dünnschichtchromatographie
analysiert. Nach dem Dünnschichtchromatographieprofil
wurde die Fraktionen weiter auf einer analytischen Umkehrphasen-(RP)-Säule unter
Verwendung von O-Phthalaldehyd (OPA)-Derivatisierung vor der Benutzung
der Säule
analysiert. Reine Fraktionen wurden zusammengegeben, während solche,
die eine weitere Reinigung benötigten,
gereinigt wurden, indem optimierte chromatographische Bedingungen
verwendet wurden. Die Endreinigungen wurden auf einer Phenomenex
Luna C18, Phenomenexphenyl hexyl oder Microsorb C18-Säulen durchgeführt (kommerziell
erhältlich
von Ranin of Woburn, MA).
-
Beispiel 2
-
Antimikrobielle Wirkung der Aminosterole
-
Die
Aminosterol-Verbindungen (1), (2) und (6) wurden in vitro gegen
mehrere mikrobielle Organismen untersucht, um ihr Wirkspektrum zu
testen. Die minimalen inhibitorischen Konzentrationen (MIC) für Bakterien und
Hefen wurden durch Inkubieren von 0,9–1,1 e5 Kolonie-bildenden Einheiten
pro Milliliter von Mikroben in der Log-Phase in 0,5% Tryptikase-Sojalösung mit
ansteigenden Konzentrationen der Probe in 96-Well-Mikrotiterplatten
(kommerziell erhältlich
von Corning in Corning, NY) bei 37°C für 18 bis 24 Stunden bestimmt.
Die minimale inhibitorische Konzentration (MIC) ist die niedrigste
Konzentration einer Probe, bei der kein Wachstum beobachtet wurde.
Eine Kontrollinkubation in Abwesenheit von Bakterien diente als
Grundwert. Die ursprünglichen
Probenkonzentrationen war 2 mg/ml in 250 mM Natriumacetat, pH 6,6.
Die minimalen inhibitorischen Konzentrationen sind in Tabelle 5
zusammengefaßt. Tabelle 5 MIC-Werte für Aminosterol-Verbindun (1),
(2) und (6)
Aminosterol | S.
aureus | E.
coli | P.
aeruginosa | C.
albicans |
(1) | 8–16 μg/ml | 256 μg/ml | 256 μg/ml | 128 μg/ml |
(2) | 31 μg/ml | 125 μg/ml | >250 μg/ml | |
(6) | 8 μg/ml | 63 μg/ml | >250 μg/ml | |
-
Während die
Erfindung hier durch Bezugnahme auf zahlreiche spezifische Materialien,
Verfahren und Beispiele beschrieben und dargestellt worden ist,
ist klar, daß die
Erfindung nicht auf die bestimmten Kombinationen aus Materialien
und Verfahren beschränkt
ist, die für
diesen Zweck ausgewählt
wurden. Zahlreiche Variierungen derartiger Details können in
Erwägung
gezogen werden und werden von Fachleuten auf dem Gebiet erkannt.
-
Referenzen
-
- Bibel, D. J., et al., "Antimicrobial
activity of stratum corneum lipids from normal and essential fatty
acid-deficient mice",
J. Invest. Dermatol. 92, 632–638,
1989.
- Daly, J. W., et al., "Further
classification of skin alkaloids from neotropical poison fogs (Dendrobatidae),
with a general survey of toxic/noxious substances in the amphibia," Toxicon. 25, 1023–1095, 1987.
- Ganz, T., et al., "Defensins.
Natural peptide antibiotics of human neutrophils," J. Clin. Invest.
76, 1427–1435, 1985.
- Jones, D. E. et al., "Paneth
cells of the human small intestine express an antimicrobial peptide
gene", J. Biol. Chem.
267, 23216–23225,
1992.
- Kabara, J. J., et al., "Antimicrobial
lipids: Natural and synthetic fatty acids and monoglycerides," Lipids. 12, 753–759, 1977.
- Lee, J. Y., et al., "Antibacterial
peptides from pig intestine: Isolation of a mammalian cecropin," Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 86, 9159–9162,
1989.
- Ouellette, A. J. et al., "Developmental
regulation of cryptdin, a corticostatin-defensin precursor mRNA
in mouse small intestinal crypt epithelium", J. Cell Biol. 108, 1687–1695, 1989.
- Preusser, H. J. et al., „Antimicrobial
activity of alkaloids from amphibian venoms and effects on the ultrastructure
of yeast cells",
Toxicon. 13, 285–289,
1975.
- Steiner, H. et al., "Sequence
and specificity of two antibacterial proteins involved in insect
immunity", Nature 16,
292, 246–248,
1981.
- Wehrli, S. L. et al., „Structure
of the novel steroidal antibiotic squalamine determined by two-dimensional
NMR spectroscopy",
Steroids 58, 370–378,
1993.
- Zasloff, M., "Magainins,
a class of antimicrobial peptides from Xenopus skin: isolation,
characterization of two active forms, and partial cDNA sequence
of a precursor",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 5449–5453, 1987.
-
Es
ist klar daß die
Diskussion und die Beispiele oben nur eine detaillierte Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen
darstellen. Es ist für
gewöhnliche
Fachleute auf dem Gebiet klar, daß zahlreiche Modifikationen
und Äquivalente
durchgeführt
werden können,
ohne vom Geist und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.