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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines absorbierenden
Wegwerfartikels, umfassend eine flüssigkeitsundurchlässige Klebstoffbeschichtung,
und daraus hergestellte Artikel. Im besonderen offenbart die vorliegende
Erfindung ein Verfahren für
das Aufbringen eines Klebstoffs auf eine laminierte Decklage und
eine absorbierende Struktur durch die Verwendung von zwei nicht
in Kontakt gelangenden hintereinander angeordneten Beschichtungsspendern,
die sowohl als flüssigkeitsundurchlässige Rückhalteschicht
als auch als Positionierungsklebstoff zu nutzen ist, wodurch eine
zusätzliche
Rückhalteschicht überflüssig wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Herkömmliche
absorbierende Wegwerfartikel umfassen eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
eine absorbierende Struktur, eine flüssigkeitsundurchlässige hinteren
Lage als Rückhalteschicht, Konstruktionsmittel
für das
Befestigen der einzelnen Komponenten und eine Klebstoffbeschichtung
auf der hinteren Lage für
das Befestigen des absorbierenden Wegwerfartikels an der Unterbekleidung. Zahlreiche
Variationen dieser Grundkomponenten und Elemente zusätzlich zu
diesen sind in dem Bemühen
beschrieben worden, entweder die Leistungsfähigkeit des absorbierenden
Wegwerfartikels zu verbessern oder die Kosten der Herstellung des
Artikels zu reduzieren. Das
US-Patent
Nummer 4,718,898 offenbart eine Binde mit einer flüssigkeitsundurchlässigen hinteren
Lage, die einen Hot-Melt-Klebstoff umfaßt. Das Patent offenbart, daß der Hot-Melt-Klebstoff
verschiedene Funktionen ausführen
kann, zusätzlich
dazu, daß er
als eine Rückhalteschicht
dient. Eine solche Funktion ist die Funktion eines Positionierungsklebstoffes,
um die Binde im Genitalbereich von Unterbekleidungen zu befestigen.
Es ist erforderlich, daß der
in diesem Patent offengelegte Klebstoff zumindest zirka 25,4 μm (1.0 mil)
dick ist, um die Damenbinde flüssigkeitsundurchlässig zu
machen. Die Beispiele in dem Patent weisen nach, daß eine Dicke von
lediglich 30,48 μm
(1.2 mil) zu keinem festgestellten Austreten nach vierundzwanzig
Stunden führte. Typische
Hot-Melt-Klebstoffe haben Dichtewerte im Bereich von zirka 0,98
bis 1,06 Gramm pro Kubikzentimeter. Dies würde bedeuten, daß die 30,48 μm (1.2 mil)-Schichtdicke
im
US 4,718,898 zu einem
Beschichtungsbasisgewicht von zirka 25 bis 30 Gramm pro Quadratmeter
führen
würde.
Die PCT-Anmeldung
WO 96/25902 beschreibt ein
Beschichtungsverfahren, welches ein kontaktloses Aufbringen nutzt,
wobei eine thermoplastische Zusammensetzung thermisch fließfähig gemacht
wird und aus einer Beschichtungsvorrichtung auf ein Substrat freigegeben
wird. Die thermoplastische Zusammensetzung wird somit als Schicht
auf das Substrat ohne Kontakt zwischen der Beschichtungsvorrichtung
und dem Substrat aufgebracht. Das Verfahren nutzt einen einzigen
Spender, um das Produkt zu beschichten. Somit gibt es bei der Herstellung
des Produkts lediglich eine Möglichkeit,
eine flüssigkeitsundurchlässige Rückhaltebarrierelage
frei von Lücken
oder Einschlüssen
zu erzeugen. Die
WO 96/25902 demonstriert
ebenfalls wesentliche rheologische und komplexe Viskositätseinschränkungen.
Das beschriebene Verfahren würde
nicht wirksam mit Klebstoffen funktionieren, die typischerweise
als Konstruktionsklebstoffe verwendet werden, nämlich diejenigen, die auf Styrol-Copolymeren
basieren. Das Beschichtungsverfahren würde entweder höhere Schichtgewichte oder
niedrigere Geschwindigkeiten erforderlich machen, um eine flüssigkeitsundurchlässige Rückhalteschicht
zu erzeugen. Darüber
hinaus fallen typische Klebstoffe, die für das Befestigen des Kissens
für den Gebrauch
verwendet werden, nicht in das bevorzugte rheologische Fenster und
können
daher auf diese Weise nicht erfolgreich beschichtet werden. Zusätzliche
Schichtgewichte und geringere Geschwindigkeiten sind keine kommerziell
annehmbaren Alternativen zu gegenwärtigen Verfahren der Herstellung
von Wegwerfartikeln. Ungeachtet der hierin entgegengehaltenen Offenlegungen
verbleibt weiterhin ein Bedarf an einem einfachen kontaktlosen Beschichtungsverfahren,
das in der Lage ist, eine durchgehende Beschichtungslage mit niedrigem
Basisgewicht unter Einsatz eines breiten Bereiches von Hot-Melt-Klebstoffen
des Industriestandards zu erzeugen, um eine flüssigkeitsundurchlässige Rückhalteklebstoffschicht
für einen
absorbierenden Wegwerfartikel zu erzielen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines
absorbierenden Wegwerfartikels, umfassend: Bereitstellen einer flüssigkeitsdurchlässigen Decklage,
Bereitstellen einer absorbierenden Struktur, Verbinden der Decklage
und der absorbierenden Struktur, um ein Laminat mit einer dem Körper zugewandten
Seite und einer der Kleidung zuge wandten Seite auszubilden, Bereitstellen
eines ersten Mittels zum Beschichten des Laminats, so daß das erste
Mittel zum Aufbringen eines ersten Klebstoffs nicht in Kontakt mit
dem Laminat gelangt,
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Aufbringen
des ersten thermoplastischen Klebstoffs auf die der Kleidung zugewandten
Seite, Bereitstellen eines zweiten Mittels zum Beschichten des Laminats,
so daß das
zweite Mittel zum Aufbringen eines zweiten Klebstoffs nicht in Kontakt
mit dem Laminat gelangt, Aufbringen des zweiten Klebstoffs auf die
der Kleidung zugewandten Seite des Laminats, wodurch ein absorbierender
Wegwerfartikel in Abwesenheit einer Rückhalteschicht ausgebildet wird,
wobei zumindest einer der auf den absorbierenden Wegwerfartikel
aufgebrachten Klebstoffe einen komplexen Viskositätswert von
zirka mehr als 1 000 Poise bei einer Schergeschwindigkeit von zirka
10 rad./sec. (Radiant/Sekunde) hat, und die der Kleidung zugewandte
Seite des Laminats ein kombiniertes Beschichtungsbasisgewicht von
weniger als zirka 20 Gramm pro Quadratmeter hat, wodurch der absorbierende
Wegwerfartikel im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig gemacht
wird. Eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein absorbierender Wegwerfartikel,
der eine flüssigkeitsundurchlässige Klebstoffbeschichtung
umfaßt,
die gemäß dem oben
offengelegten Verfahren hergestellt wurde.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren für das Aufbringen einer ersten
und einer zweiten Klebstoffbeschichtung auf eine laminierte Decklage
und eine absorbierende Struktur, die sowohl als flüssigkeitsundurchlässige Rückhalteschicht als
auch als Positionierungsklebstoff zu verwenden ist, wodurch das
Erfordernis einer Flüssigkeits-Rückhaltebarriere,
wie zum Beispiel eine thermoplastische Schicht, überflüssig gemacht wird. Herkömmliche
Verfahren, die zum Einsatz kommen, um absorbierende Wegwerfartikel
herzustellen, umfassen zwei On-line-Klebstoffspender: einen für das Aufbringen
von Konstruktionsklebstoff, der benötigt wird, um die absorbierende
Struktur und das Decklagelaminat an einer thermoplastischen Rückhalteschicht
anzuhaften, und die zweite für
das Aufbringen eines Positionierungsklebstoffs auf die äußere Oberfläche der Rückhalteschicht.
Eine typische Art des bei dieser Ausrüstung verwendeten Klebstoffspenders
ist eine Schlitzdüse.
Einer der vorhandenen Klebstoffspender wird kraft der vorliegenden
Erfindung überflüssig gemacht,
was die Reihe von Spender ermöglicht,
die für
ein mehrfaches Rückhalte-/Positionierungsklebstoffbeschichtungs-Aufbringen,
wie es in der vorliegenden Erfindung beschrieben wird, benötigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren, welches das Beschichten
eines Laminats einer absorbierenden Struktur und einer flüssigkeitsdurchlässigen Decklage
mit Klebstoffen umfaßt,
die komplexe Viskositätswerte
von über
zirka 1 000 Poise bei zirka 10 rad./sec. aufweisen, und danach das
erneute Beschichten des Laminats mit ähnlichen Klebstoffen für ein kombiniertes
Beschichtungsgewicht von weniger als oder gleich zirka 20 Gramm
pro Quadratmeter (g/m2), wodurch ein absorbierender
Wegwerfartikel erzeugt wird, der im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ist.
Da bei diesem Verfahren zwei oder mehr Beschichtungsspender zum
Einsatz kommen, ist es nicht erforderlich, daß weder die erste Beschichtung
noch nachfolgende Beschichtungen flüssigkeitsundurchlässig an
sich und per se sind. Es ist die Verbundbeschichtung, die aus zwei
oder mehr Klebstoffschichten erzeugt wird, welche flüssigkeitsundurchlässig sein
muß. Wenn
Lücken
in einer einzelnen Beschichtungsschicht erzeugt werden und dort
vorliegen, werden Beschichtungen, welche vorher aufgebracht wurden
und/oder nachfolgend aufgebracht werden, die Lücke verschließen, wodurch die
gesamte Verbundbeschichtung von Lagen flüssigkeitsundurchlässig gemacht
wird.
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Die
meisten Positionierungs- und Konstruktions-Klebstoffzusammensetzungen,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, können bei der vorliegenden Erfindung
zum Einsatz kommen. Geeignete Klebstoffe schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Acrylklebstoffe, Hot-Melt-Klebstoffe
auf Stärkebasis,
Klebstoffe auf der Basis von Blockcopolymeren von aromatischem Vinylkohlenwasserstoff und
auf der Basis von einem oder mehr konjugierten Dien- oder hydrierten
aliphatischen Blöcken,
Polyhydroxypropionsäuren,
Polyolefine auf Hot-Melt-Basis, wie
zum Beispiel amorphe Polyalphaolefine, die aus einem oder mehr der
folgenden Monomere bestehen können:
Propylen, Ethylen, Buten und Hexen, Hot-Melts auf der Basis von
Polyethylen niedriger Dichte oder von Polyethylencopolymeren niedriger Dichte,
einschließlich
von Ethylenvinylacetat, Methylacrylat, n-Butylacrylat und Acrylsäure.
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Klebstoffe
mit bestimmten Eigenschaften sind ebenfalls für die Einbeziehung in die vorliegende Erfindung
geeignet. Diese Klebstoffe schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf diejenigen, die wasserlöslich,
wasserdispergierbar, bioabbaubar, hydrophil, hydrophob und hochelastisch
gegen Deformation sind, ebenfalls auf dem Fachgebiet bekannt als Bauschen
oder Verdrehen, was sich darauf bezieht, daß der Artikel seine gewünschte Form
verliert.
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Geeignete
bioabbaubare Klebstoffe schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf die folgenden: Copolymer auf Stärkebasis, auf Hydroxyalkylzellulosebasis,
auf Polyhydroxypropionsäurebasis, Polyethylenoxazolin-Copolymer
und Polyethylenoxidvinylacetat-Graftcopolymer.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die erste und die zweite Klebstoffbeschichtung
gleich. Diese Ausführungsform
gestattet die Vorteile der Kompatibilität der zwei Beschichtungen.
Bei einer zweiten Ausführungsform
sind die erste und die zweite Klebstoffbeschichtung unterschiedlich.
Bei dieser Ausführungsform
kann die erste Klebstoffbeschichtung so ausgewählt werden, daß sie eine
gute Kompatibilität mit
dem zu beschichtenden Substrat aufweist, besonders wenn das Substrat
faseriger Natur ist, wie zum Beispiel ein Vliesstofflaminat. Das
Vliesstofflaminat kann sich aus verschiedenen Arten von Fasern und
anderen Materialien zusammensetzen, wie zum Beispiel Zellulosederivate,
Bikomponentenfasern, Polyester, Zellstoff, absorbierende Polymere
und dergleichen.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung von zwei verschiedenen Beschichtungen
ist, daß die
erste Beschichtung die Handhabung von Flüssigkeit unterstützen kann,
das heißt,
der erste Klebstoff ist hydrophil, während die zweite Beschichtung
vor allem als ein Positionierungsklebstoff genutzt wird. Hydrophile Hot-Melt-Klebstoffe
sind im Handel erhältlich,
und aus der Literatur ist bekannt, daß sie die Handhabung von Flüssigkeit
verbessern. Beispiele dieser Art von Klebstoff sind Hydromelt HL-1614
von H.B. Fuller, Aquireg H-4117 von ATO-Findley und Cycloflex
TM 70-4651
von National Starch & Chemical.
Diese Klebstoffe sind hydrophil, jedoch nicht wasserlöslich. Somit
bewahren sie ihre Integrität
beim Gebrauch. Ein absorbierender Wegwerfartikel kann somit unter Nutzung
eines flüssigkeitsundurchlässigen Klebstoffverbundes
aufgebaut werden, bei dem der erste Klebstoff, mit dem das absorbierende
Laminat beschichtet wird, hydrophil ist, und die letzte Schicht
ein typischer Positionierungsklebstoff ist. Typische Positionierungsklebstoffe,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, sind Blockcopolymere auf Styrolbasis, wie
offengelegt in den
US Patenten
Nummer 5,149,741 ;
5,143,968 und
5,057,571 . Die hydrophile innere
Schicht unterstützt
den Flüssigkeitstransport durch
das Bewegen von Flüssigkeit
entlang der undurchlässigen
Rückhalteschicht
durch das absorbierende Medium hindurch.
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Noch
ein weiterer Vorteil der Nutzung von zwei verschiedenen Klebstoffbeschichtungen
ist, daß die
erste Beschichtung hochelastisch sein kann, während die zweite Klebstoffbeschichtung
primär
als Positionierungsklebstoff benutzt wird. Beispiele von Klebstoffen,
die hohe Elastizitätseigenschaften
haben, sind die folgenden, die jedoch nicht auf diese beschränkt sind:
Klebstoffe, die einen hohen Elastomergehalt aufweisen, wie zum Beispiel
Fullastics-Klebstoffe
von H.B. Fuller oder Klebstoffe mit einem hohen konstanten Koeffizienten,
wie zum Beispiel ASI-1261 von Adhesives Systems Incorporated, oder
HL-7500 von H.B. Fuller, oder 34-2952 von National Starch and Chemical.
Der Fertigartikel hat eine verbesserte Elastizität, und er ist daher weniger
anfällig
für Bauschen,
eine Hauptbeschwerdekategorie von Verbrauchern hinsichtlich von äußeren Hygieneschutzprodukten. Überraschenderweise
können Klebstoffe
mit komplexen Viskositäten
von über
zirka 1 000 Poise bei einer Schergeschwindigkeit von zirka 10 rad./sec.
in die vorliegende Erfindung einbezogen werden, während hohe
Verarbeitungsgeschwindigkeiten aufrechterhalten werden, vorzugsweise
von zirka 1 100 bis 10 000 Poise, bei einer Schergeschwindigkeit
von 10 rad./sec., und am besten von zirka 1 200 bis zirka 7 500
Poise, bei einer Schergeschwindigkeit von 10 rad/sec. Wie der Begriff
durchgängig
in der Anmeldung verwendet wird, wird komplexe Viskosität definiert
als gemessen durch dynamische mechanische Analyse, unter Einsatz
solcher Geräte,
wie einem Rheometics RSA II bei Temperaturen von zirka 90 bis 120
Grad Celsius. Jedes Klebstoffmuster wurde als eine Funktion der
Frequenz von zirka 0,1 bis 100 rad./sec. bei verschiedenen isothermischen
Bedingungen von zirka 60 bis 150 Grad Celsius getestet. Die Daten
wurden dann gemäß dem Williams-Landol-Ferry-Polymerüberlagerungsprinzip
um eine einzige Bezugstemperatur verlagert. Auf diese Weise können Daten
außerhalb
der Begrenzungen der gegenwärtigen
Instrumente im Bereich von 103 bis 106 rad./sec. erhalten werden. Zusätzlich zur
Fähigkeit,
Klebstoffe mit hoher komplexer Viskosität einzusetzen, gestattet die
vorliegende Erfindung höhere
Verarbeitungsgeschwindigkeiten. Herkömmliche Vorrichtungen, die
für die
Herstellung von absorbierenden Wegwerfartikeln eingesetzt werden,
verarbeiten bei Geschwindigkeiten von mehr als zirka 3,05 m pro
Sekunde (600 Fuß pro
Minute). Bevorzugte Verarbeitungsgeschwindigkeiten liegen im Bereich
von 3,18 m/s bis zirka 5,08 m/s (625 bis zirka 1 000 Fuß pro Minute).
Am besten liegen die Verarbeitungsgeschwindigkeiten im Bereich von
zirka 3,30 m/s bis zirka 3,81 m/s (650 bis zirka 750 Fuß pro Minute).
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Die
Gesamtbeschichtungsdicke sollte nicht mehr als zirka 30 Gramm pro
Quadratmeter betragen, typischerweise von zirka 10 bis 25 Gramm
pro Quadratmeter und vorzugsweise von zirka 15 bis 20 Gramm pro
Quadratmeter. Dickere Beschichtungen können verwendet werden, um den
Artikel flüssigkeitsundurchlässig zu
machen, jedoch geht dies zu Lasten der aufgebrachten Klebstoffe.
Das Verhältnis der
zwei Klebstoffbeschichtungen ist nicht von entscheidender Bedeutung.
Vorzugsweise werden die erste und die zweite Klebstoffbeschichtung
in im wesentlichen gleichen Mengen aufgebracht; um jedoch bestimmte
Eigenschaften eines absorbierenden Wegwerfartikels zu verbessern,
kann es wünschenswert
sein, eine dickere Schicht der ersten Klebstoffbeschichtung und
eine dünnere
Schicht der zweiten Klebstoffbeschichtung zu inkorporieren.
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Kontaktlose
Beschichtungsverfahren, die in geeigneter Weise bei der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung kommen können,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Schlitz-, Tauch-, Spray-, Schmelzblas-, Kontrollschicht, erhältlich bei
Nordson, und Wirbelsprayschicht. Vorzugsweise wird eine Schlitzdüse verwendet,
um die Klebstoffe bei der vorliegenden Erfindung aufzubringen.
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Die
vorliegende Erfindung ist ausgerichtet auf zwei oder mehr Klebstoffbeschichtungsaufbringungen,
die aufeinanderfolgend vorgenommen werden, wobei zumindest ein Abschnitt
der zweiten Klebstoffbeschichtung die erste Klebstoffbeschichtung kontaktiert.
Vorzugsweise mehr als zirka 40 % der ersten Beschichtung stehen
in Kontakt mit der zweiten Beschichtung. Noch besser stehen zirka
70 % der ersten Beschichtung in Kontakt mit der zweiten Beschichtung.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
bringt die Beschichtungseinrichtung die Klebstoffe auf verschiedene
Stellen auf, solange der Artikel im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig bleibt.
Die erste Beschichtung kann zum Beispiel den zentralen Abschnitt
einer absorbierenden Struktur bedecken, ohne sich vollständig auf
die longitudinalen Ränder zu
erstrecken, und nachfolgende Beschichtungen können den gesamten Oberflächenbereich
der Struktur bedecken. Dies würde
den zentralen Abschnitt der absorbierenden Struktur im wesentlichen
undurchlässig
für Flüssigkeit
machen, während
die longitudinalen Ränder
der Struktur eine Klebstoffrückhalteschicht
aufweisen, die flüssigkeitsundurchlässig oder
nicht flüssigkeitsundurchlässig sein
kann, da sich die Beschichtungen in diesem Bereich nicht überlappen.
Andere Muster, welche sich nicht überlappende Bereiche einschließen, wie
zum Beispiel Streifen, Inseln, Ovale und dergleichen können zum Einsatz
gelangen, um die Anpassung des Artikels an den Kundenbedarf zu unterstützen. Darüber hinaus können die
Klebstoffbeschichtungen diskontinuierlich aufgebracht werden, solange
der Artikel im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig bleibt.
Die sich nicht überlappenden
Bereiche könnten
dann den absorbierenden Artikel atmen lassen. Die Atmungsfähigkeit
wird durch einen Wert der Luftdurchlässigkeit beschrieben, gemessen
auf einem Frazier-Air-Permeometer. Ein Verfahren für das Messen
der Luftdurchlässigkeit
(„Atmungsfähigkeit") von nichtokkludierenden
Strukturen ist das Frazier-Air-Permeometer. Luftdurchlässigkeit
ist die Volumengeschwindigkeit des Luftstroms, der ein Quadratfuß-Muster
der Struktur passiert, in Kubikfuß pro Minute, der erforderlich
ist, um einen Luftdruck über
das Muster von 1,27 cm (0,5 Inch) Wasser hinweg aufrechtzuerhalten.
Das Frazier-Air-Permeometer (Frazier Precision Instrument Company,
Inc., Hagerstown, MD) bestimmt indirekt diesen Luftstrom durch das
Messen des Druckabfalls über
das Muster in der Testkammer hinweg, durch welche Luft hindurch
geht. Eine Eichkurve wird genutzt, um die Druckabfallablesungen
in Luftdurchlässigkeit
umzuwandeln. Ein Muster wird am Eingang einer ersten Kammer angeklemmt,
die durch eine Öffnung
mit einer zweiten Kammer in Verbindung steht, wobei das Luftstromdifferential
mit Hilfe eines Saugventilators erzeugt wird und die Größe der Öffnung dem
erwarteten Bereich der Luftdurchlässigkeit, der gemessen werden
soll, entspricht. Die Saugkraft wird bis zu dem Punkt erhöht, an welchem
der Druck in der ersten Kammer, wie er auf einem geneigten Öldruckmesser
verzeichnet wird, zirka 1,27 cm (0,5 Inch) Wasser beträgt. Der
Druck in der zweiten Kammer wird auf einem vertikalen Öldruckmesser
verzeichnet und wird mit Hilfe einer Umwandlungstabelle in Luftdurchlässigkeit
umgewandelt.
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Die
Reihenfolge des Aufbringens der zwei Klebstoffbeschichtungen mit
unterschiedlichen Abmaßen
würde das
Ergebnis der beschriebenen Ausführungsform
nicht beeinträchtigen.
Auf ähnliche Weise
könnte
ein absorbierender Wegwerfartikel in einer transversalen Richtung,
in Bezug auf die Maschinenrichtung, gefertigt werden, was dazu führt, daß die nicht überlappten
Bereiche des Klebstoffs auf die lateralen Ränder anstatt auf die longitudinalen Ränder anfallen.
Zusätzlich
zu den Vorteilen der Atmungsfähigkeit,
die potentiell aus dieser Ausführungsform
gewonnen werden, können
Klebstoffe mit unterschiedlichen Graden der Elastizität auf unterschiedliche
Bereiche des absorbierenden Artikels aufgebracht werden, um für Stabilität während des Gebrauchs
zu sorgen.
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Tragekomfort
und Umweltbewußtsein
sind beides wichtige Vorteile für
Verbraucher, welche absorbierende Wegwerfartikel benutzen. Eine
der angeführten
Annehmlichkeiten, welche Verbraucher haben möchten, ist die Möglichkeit,
einen verschmutzten absorbierenden Artikel in einer Toilette zu
entsorgen und diesen hinunter zu spülen, ohne die Toilette zu verstopfen.
Ein Herangehen, welches die Fähigkeit
eines Artikels verbessert, erfolgreich eine Toilettenschüssel und
Abwasserrohre zu passieren, ist, die Größe des Artikels zu verringern.
Die Größe des absorbierenden
Artikels kann verringert werden, indem er in viele kleinere Stücke aufgeteilt
wird. Die Verwendung von in Wasser dispergierbaren/löslichen Klebstoffen
macht es möglich,
daß der
Artikel dispergiert, wenn er in das Toilettenwasser eingetaucht wird.
Die vorliegende Erfindung kann die Möglichkeit des Hinunterspülens eines
absorbierenden Wegwerfartikels durch das Eliminieren der Rückhalteschicht weiter
verbessern. Beispiele von in Wasser dispergierbaren/löslichen
Klebstoffen sind die folgenden: CycloflexTM 70-4073
Klebstoffe von National Starch und Hydromelt HL-1600 von H.B. Fuller.
Gleich ob ein absorbierender Wegwerfartikel in einem Abfallbehälter oder
in einer Toilette entsorgt wird oder nicht, ist die Auswirkung auf
die Umwelt ein Anliegen der Verbraucher. Es gibt im Handel erhältliche
thermoplastische Klebstoffe, die bioabbaubar sind. Die vorliegende
Erfindung stellt eindeutig einen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik dar,
der ernsthafte rheologische Einschränkungen und Einschränkungen
der komplexen Viskosität
für die
verwendeten thermoplastischen Strukturen offenbart. Bestimmte Arten
von Klebstoffen, die typischerweise in der Branche für die Kissenbefestigung
verwendet werden, fallen nicht in die eng umrissenen rheologischen Fenster
und Fenster der komplexen Viskosität, die beim Stand der Technik
offenbart werden, oder Verfahrenstoleranzen, die erforderlich sind,
damit die Struktur in das beanspruchte rheologische Fenster, wie
zum Beispiel Temperatur, paßt,
sind zu eng gefaßt,
um kommerziell lebensfähig
zu sein. Im Gegensatz dazu offeriert das vorliegende Verfahren ein
robusteres Herstellungsverfahren.
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Für die Fachleute
wird es selbstverständlich sein,
daß mehr
als zwei Klebstoffbeschichtungen auf einen absorbierenden Artikel
aufgebracht werden können.
Dies würde
eine Anpassung der Klebstoffbeschichtungen an den Kundenbedarf für verschiedene Aufgaben
gestatten. Die erste Beschichtung könnte zum Beispiel hydrophil
sein, um die Handhabung der Flüssigkeit
zu unterstützen.
Die zweite Beschichtung könnte
elastisch gegen Bauschen sein. Eine dritte Beschichtung könnte als
Positionierungsklebstoff verwendet werden. Andere Kombinationen
sind für die
Fachleute leicht ersichtlich. Darüber hinaus werden Fachleute
erkennen, daß, wenn
ein Positionierungsklebstoff verwendet wird, dieser typischerweise die
letzte Beschichtung sein wird, die auf den Artikel aufgebracht wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein absorbierender Wegwerfartikel mit
einer flüssigkeitsundurchlässigen Klebstoffbeschichtung
mit einem Gewicht von weniger als zirka 30 Gramm pro Quadratmeter,
die sowohl als eine Rückhalteschicht
als auch als Positionierungsklebstoff zum Einsatz kommt. Beispiele
von Wegwerfartikeln schließen
Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukte, Windeln, Bettunterlagen,
OP-Tücher
und Wundverbände
ein. Herkömmliche
absorbierende Wegwerfartikel umfassen im allgemeinen eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
um Flüssigkeit
weg von der Kontaktstelle zu leiten. Eine absorbierende Struktur
befindet sich in der nächsten
Lage, und diese absorbierende Struktur ist dafür bestimmt, Flüssigkeit
aufzunehmen, wenn sie Decklage passiert. Diese absorbierenden Artikel
weisen oft ein wesentliches Aufnahmevermögen auf. Eine flüssigkeitsundurchlässige hintere
Lage wird dann an der absorbierenden Struktur unter Verwendung einer
bestimmten Art von Hot-Melt-Klebstoff befestigt. Diese hintere Lage
fungiert als eine Rückhalteschicht,
um zu verhindern, daß Flüssigkeit
aus den saugfähigen
Medien austritt. Bei Hygienekissen, Slipeinlagen und Inkontinenzprodukten
für Erwachsene
kann dann ein druckempfindlicher Klebstoff dergestalt auf die Rückhalteschicht
als aufgebracht werden, daß das
Produkt am Genitalbereich der Unterbekleidung für den Gebrauch befestigt werden
kann. Das Verfahren, welches traditionell bei der Herstellung von
Hygieneprodukten zum Einsatz kommt, involviert eine Reihe von Herstellungsschritten,
bei denen die Decklage, die Rückhalteschicht
und zuweilen die absorbierende Struktur als gerollte Artikel aufgenommen
werden, die dann unter Nutzung von Hot-Melt-Klebstoffen miteinander
laminiert werden und danach mit einem Positionierungsklebstoff und
einer Schutz-Freigabebeschichtung beschichtet werden, die Teil der
Verpackung sein kann.
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Die
oben beschriebenen absorbierenden Wegwerfartikel können in
verschiedenen geometrischen Formen hergestellt werden. Der Artikel
kann eine im wesentlichen rechteckige Form haben, oder er kann eine
Konturenform ähnlich
einem Stundenglas aufweisen. Der Artikel weist laterale Ränder und longitudinale
Ränder
auf, wobei die longitudinale Richtung des Artikels die größte Abmessung
aufweist. Die longitudinalen Ränder
können
verlängert sein
oder an diesen befestigte Verlängerungen
aufweisen, welche für
eine zusätzliche
Aufnahme sorgen. Typischerweise werden die Verlängerungen um die Unterbekleidung
herum gefaltet und an der äußeren Oberfläche der
Unterbekleidung befestigt.
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Wie
er hierin verwendet wird, ist der Begriff Flüssigkeitsundurchlässigkeit
so zu verstehen, daß sie
mit dem folgenden Verfahren gemessen wird. Ein Stapel von vier 10,16 × 20,32
cm (4 × 8
Inch) Lagen von Whatman Number I Qualitative Filterpapier wird gewogen.
Das Testmuster, welches einen absorbierenden Test-Wegwerfartikel
umfaßt,
wird mit seiner Klebstoffschicht nach unten in Kontakt mit der Decklage
des Filterpapierstapels plaziert. Eine Plexiglas Acrylplatte mit
einer Breite von 5,08 cm (2 Inch), mit einer Länge von 20,32 cm (8 Inch) und
einer Dicke von 1,11 cm (7/16 Inch) und mit einer Öffnung von 1,27
cm (0,5 Inch) für
die Aufnahme von Flüssigkeit wird
oben auf dem absorbierenden Wegwerfartikel plaziert. Zwei Gewichte
von 2 Kilogramm werden auf jeder Seite der Öffnung plaziert, und 1,3 Milliliter
rot gefärbte
0,9 % Kochsalzlösung
wird mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
durch die Öffnung
hindurch eingefüllt.
Eine Minute, nachdem die Flüssigkeit
vollständig
hinzugefügt
worden ist, wird das Filterpapier gewogen, um zu bestimmen, wieviel
Flüssigkeit,
wenn überhaupt,
durch die Klebstoffschicht hindurch ausgetreten ist. Im wesentlichen
flüssigkeitsundurchlässig würde dann
definiert als die Erhöhung
des Gewichts des Filterpapiers um weniger als 0,13 Gramm.