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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Datenerfassungssystem mit einer
Schaltung zur Umformung eines anlogen Eingangssignals in eine Mehrzahl
von digitalen Signalen, gemäss
dem Präambel des
Anspruchs 1. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein
Datenerfassungssystem mit einer Umformungsschaltung, die digitale
Signalen liefert, welche von einem Digitalprozessor in einem Datenerfassungssystem
verarbeitet werden können.
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Eine
Vielzahl von Typen von Datenerfassungssystemen sind schon bekannt,
z.B. vorübergehende
Registriergeräte
und digitale Oszilloskope, in welchen es notwendig ist, ein oder
mehrere analoge Signale in ein oder mehrere digitale Signale umzuwandeln,
die in einem digitalen Speicher gespeichert und mit einem digitalen
Prozessor bearbeitet werden können.
Diese Systeme umfassen normalerweise eine Eingangsstufe bestehend
aus einem oder mehreren Digitalisierern und einem Speicher für die digitalisierten
Daten; der Prozessor greift meistens mit einem Bus auf besagten
Speicher zu. In Tieffrequenzsystemen kann dieser Speicher z.B. direkt
aus dem RAM-Speicher eines Rechners bestehen. Die digitalisierten
Daten werden durch den Prozessor dieses Rechners in diesem Speicher
gespeichert und bearbeitet, z.B. angezeigt, entweder in Realzeit
oder später,
z.B. wenn alle Daten erfasst worden sind.
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In
der elektronischen Technik werden immer häufiger analoge Signale mit
sehr hoher Frequenz verwendet, welche sehr schnelle Datenerfassungssysteme,
z.B. Oszilloskope, verlangen. Zur Zeit werden Digitalisierer gebaut,
die mit einer Abtastfrequenz grösser
als 500 MHz, beispielsweise in der Grössenordnung von 1 GHz oder
mehr, arbeiten; es ist voraussehbar, dass die heutigen Grenzen mit
dem Erscheinen von leistungsfähigeren
Komponenten übertroffen
werden. Diese Digitalisierer erlauben dank des Nyquistprinzips eine
genaue digitale Darstellung von analogen Signalen mit einer maximalen Frequenz
von mehreren hundert MHz.
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Diese
ultra-schnellen Digitalisierer liefern ein numerisches Wort, beispielsweise
ein Byte im Falle von 8-Bit-Umwandlern, bei jeder Flanke des Abtastungssignals,
beispielsweise bei jeder Nanosekunde; die generierte digitale Frequenz
ist somit extrem hoch, und im Allgemeinen nicht kompatibel mit der maximalen
Schreibfrequenz der herkömmlichen Speicherschaltungen.
Man kennt demnach die Benutzung von Demultiplexern, welche in einem
Datenerfassungssystem erlauben, von einem Digitalisierer seriell
gelieferte N Wörter
parallel zu liefern. Die Frequenz am Ausgang des Demultiplexers
wird durch N geteilt, zum Preis einer Vergrösserung der Breite des Datenbusses
um den gleichen Faktor. Der Demultiplexer erlaubt es somit, einen
m-Bit-Wörterfluss
in einen anderen N × m-Bit-Wörterfluss
mit einer N mal schwacheren Frequenz umzuwandeln, und somit kompatibel
mit den Schreibgeschwindigkeiten der verfügbaren Speicherkomponenten.
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In
vielen Situationen interessiert man sich insbesondere für bestimmte
Ereignisse in einem kontinuierlichen oder sehr langen Datenfluss.
Oftmals wird beispielsweise gewünscht,
ein Zeitfenster um einen bestimmten Ereignis des analysierten Signals, beispielsweise
um einen Nulldurchgang, zu erhalten. Wenn der zu analysierende Datenfluss
kontinuierlich ist oder sehr lang ist, ist es nicht möglich, ihn
vollständig
zu akzeptablen Kosten zu speichern. Die Grösse des in einem herkömmlichen
System verfügbaren Speichers
zwingt also einen Kompromiss zwischen der Abtastfrequenz und der
Abtastdauer des Signals auf. Wenn das gespeicherte Erfassungsfenster
zu kurz ist, riskiert es jedoch, die wichtigsten Momente des Signals
nicht zu enthalten, insbesondere die Abtastungen gerade vor und
nach dem Auftreten eines besonderen Ereignisses des Signals.
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Das
Dokument
US5'397'981 beschreibt
eine Schaltung zur Umformung eines analogen Eingangssignals in digitale
Signale. Die Schaltung umfasst eine Schaltung zur Analyse der analogen
Daten, welche das Erfassen nach Erkennung eines vorbestimmten Ereignisses
im analogen Datenfluss zu unterbrechen erlaubt.
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Der
Artikel von Huba G.: „High-Speed
Data Acquisition with SDA 8020 by Data Splitting", Vol. 24, Nr. 6, 1. Dezember 1989,
Seiten 233–235,
ISSN: 0945-1137
beschreibt eine ECL-TTL Umformungsschaltung mit einem Zähler, der
die Schreibadresse in einem CMOS Speicher definiert. Dieses Dokument betrifft
jedoch nicht die Analog-Digital-Umwandlung und schlägt nicht
vor, die Schreibadresse entsprechend der eingefügten ECL Daten zu ändern.
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Der
Artikel XP000534889 von K. Balasubramianian et al. schlägt einen
Digitalisierer vor, mit einer Auslöseschaltung auf der Basis einer
Analyse des digitalisierten Signals.
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Ein
Ziel der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen und die Möglichkeiten
der Verarbeitung und der Analyse in Echtzeit von hochfrequenten
numerischen Daten in einem Datenerfassungssystem auszuweiten.
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Ein
anderes Ziel ist, ein System vorzuschlagen, welches das Erfassen
von numerischen Abtastungen in einem mit einem vorbestimmten Ereignis
in diesem Signal zeitlich verbundenen Zeitfenster und das Speichern
vor allem der wichtigsten Signalteile erlaubt.
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Gemäss der Erfindung
werden diese Ziele dank einem Datenerfassungssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 erreicht, wobei verschiedene alternative Ausführungsformen
ferner in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben werden.
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Insbesondere
werden diese Ziele durch ein Datenerfassungssystem erreicht, in
welchem, nachdem ein bestimmtes Ereignis in einem numerischen Datenfluss
mittels einer Echtzeitanalyseschaltung erkannt wird, das Speichern
von Daten in den Speicher geändert,
z.B. unterbrochen, wird, so dass das Verarbeiten oder das Anzeigen
eines beschränkten
Teils des Datenflusses ermöglicht
wird.
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Erreicht
werden diese Ziele gemäss
der Erfindung ferner durch eine Schaltung zum Umformen eines hochfrequenten
analogen Eingangssignals in eine Mehrzahl von numerischen Signalen,
welche von einem numerischen Prozessor in einem Datenerfassungsystem
verarbeitet werden können,
umfassend einen Analog-Digital-Umwandler,
ein dem Prozessor für
das Speichern der umgeformten numerischen Daten zugängliches
Speicherelement, und eine Schaltung zur Echtzeitanalyse der umgeformten numerischen
Daten, welche die Adresse zur Speicherung der Daten in den Speichermitteln
nach Erkennung eines bestimmten Ereignisses in den umgeformten numerischen
Daten zu ändern
vermag.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Analyseschaltung am Ausgang eines Demultiplexers
geschaltet, der eine Mehrzahl von m-Bit-Wörtern, welche vom analogen
Umwandler seriell geliefert wurden, parallel liefert.
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Indem
die Analyseschaltung in geeigneter Weise ausgeführt oder programmiert wird,
ist es so möglich,
beliebige Ereignisse im numerischen Datenfluss in Echtzeit zu erkennen
und somit die Speicheradresse dieser Daten sofort zu ändern, um
ein mit diesem Ereignis verbundenen Zeitfenster zu speichern.
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Vorzugsweise
kann das Funktionieren der Echtzeitverarbeitungsschaltung durch
den numerischen Prozessor parametriert oder sogar ganz bestimmt
oder programmiert werden; eine grosse Flexibilität wird somit erreicht und es
ist möglich,
eine andere Verarbeitung je nach Anwendung durchzuführen, ohne
die physische Konfiguration der Schaltung abzuändern.
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Die
Erfindung wird besser verstanden anhand der Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung, als Beispiel gegeben und durch die Figuren illustriert,
welche zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Schaltung zur Umformung eines analogen Eingangssignals
in eine Mehrzahl von digitalen Signalen gemäss der Erfindung.
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2 ein
Blockdiagramm eines Adressensteuers gemäss der Erfindung.
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3 ein
Zeitdiagramm verschiedener von der erfindungsgemässen Schaltung erzeugten Signale.
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Obwohl
die Schaltung insbesondere für
die Nutzung als Eingangsstufe in einem Oszilloskop bestimmt ist,
insbesondere in einem digitalen Hochfrequenz-Oszilloskop oder in vorübergehenden
Registriergeräten,
wird der Fachmann verstehen, dass diese Schaltung ebenfalls in allen
Hochfrequenzdatenerfassungssystemen eingesetzt werden kann, insbesondere
wenn die Abtastfrequenz des Prozessors oder der Prozessoren gleich
wie, oder grösser
als, die externe Busfrequenz des numerischen Prozessors ist.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer ganzen Umformungsschaltung gemäss der Erfindung.
Diese Schaltung ist zur Benutzung als Eingangsstufe in einem Datenerfassungssystem
von bekanntem Typ bestimmt. Mindestens ein zu analysierendes analoges
Signal (a) wird durch mindestens einen Digitalisierer 1 von
bekanntem Typ in ein numerisches Signal umgewandelt. Der Digitalisierer 1 umfasst
vorzugsweise eine Abtast- und Haltestufe (Sample-and-Hold) und einen Analog-Digital-Umwandler, seriell
montiert. Der Digitalisierer 1 liefert an jedem Abtastmoment,
der durch ein vom Taktsignalgenerator geliefertes Taktsignal CK
bestimmt wird, einen Abtastwert, der dem Momentanwert des analogen
Signals a entspricht. Damit das analoge Signal 1 durch das
numerische Signal auf eindeutige Weise dargestellt wird, muss der
Digitalisierer 1 eine Abtastfrequenz benutzen, die mindestens
gleich der Nyquist-Frequenz ist, d.h. eine Frequenz mindestens gleich
der doppelten maximalen Frequenz des analogen Signals. Wenn die
Schaltung zur Analyse von Signalen von mehreren Hunderten von MHz
bestimmt ist, wird vorzugsweise eine Abtastfrequenz grösser als
500 MHz, vorzugsweise grösser
als 1 GHz, gewählt.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich im
Rahmen dieser Erfindung, mehrere Digitalisierer zu verwenden, die
verflochtene numerische Abtastsignale liefern, um die mögliche Abtastfrequenz
mit einem bestimmten Typ von Digitalisierer zu vergrössern.
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Die
Auflösung
des Digitalisierers 1 hängt
von den Bedürfnissen
der spezifischen Anwendung ab; in vielen hochfrequenten Anwendungen
genügt
ein Digitalisierer mit einer relativ niedrigen Auflösung, der Abtastwerte,
die beispielsweise mit einer m-Bit-Anzahl von 8, 10 oder 12 kodiert
sind, liefert, wobei die Erfindung nicht auf diese Werte von m eingeschränkt ist.
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Der
Digitalisierer 1 liefert an jedem Abtastmoment ein m-Bit-Wort,
beispielsweise 8 Bits pro Nanosekunde. Diese Frequenz ist grösser als
die maximale Schreibfrequenz von herkömmlichen RAM, so dass die Speicherung
dieser Daten in einen RAM 5 deren Demultiplexierung mittels
mindestens einem Demultiplexer 2 von bekanntem Typ benötigt, der
die Frequenz vom digitalen Signal b durch einen Faktor N, z. B.
durch 4, zu teilen erlaubt, wobei die Erfindung sich nicht auf diesen
bestimmten Wert von N und auch nicht auf das Vorhandensein eines
Demultiplexers beschränkt.
Diese demultiplexierten Daten werden in mindestens ein RAM 5 gespeichert,
wobei die Speicheradresse durch einen weiter unten beschriebenen
Adressensteuer 9 bestimmt wird. Ein numerische Verarbeitungssystem,
mit mindestens einem numerischen Prozessor 8, greift dann
vorzugsweise durch den Bus 7 auf die gespeicherten Daten
D1–DN zu und, je nach ausgeführtem Algorithmus, führt verschiedene
Operationen der Verarbeitung, Analyse, Speicherung und/oder Anzeige
auf einem nicht dargestellten Bildschirm dieser Daten durch.
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Der
RAM 5 kann aus irgendeiner Art von dynamischem oder vorzugsweise
statischem Speicher bestehen, in der Form einer oder mehreren diskreten, gemäss irgendeinem
geeigneten Schema organisierten Modulen. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Speicher 5 ein Doppelzugriffspeicher,
welcher dem numerischen Verarbeitungssystem 8 den Zugriff
auf die gespeicherten Daten erlaubt, während der Demultiplexer 2 neue
Daten schreibt. Vorzugsweise kann das numerische Verarbeitungssystem 8 ferner
auf den Adressensteuer 9 zugreifen, um die Adresse, an
welcher die demultiplexierten Daten geschrieben werden, zu ändern, oder um
die Organisation dieses Speichers zu ändern, indem beispielsweise
ein oder mehrere Segmente innerhalb dieses Speichers organisiert
werden.
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Erfindungsgemäss umfasst
die Umformungsschaltung mindestens eine numerische Echtzeitanalyseschaltung 6,
welche die vom Analog-Digital-Umwandler 1 gelieferten numerischen
Daten b in Echtzeit zu analysieren vermag. Die Daten werden parallel
zu ihrer Speicherung in das RAM 5 analysiert. In der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
wird die Analyseschaltung 6 am Ausgang des Demultiplexers 2 geschaltet,
und empfängt
somit numerischen Daten, deren Frequenz durch N in Bezug auf die
Daten b am Ausgang des Umwandlers 1 geteilt ist. Die Analyseschaltung
könnte
auch direkt am Ausgang des Umwandlers 1 geschaltet sein,
im Falle einer genügend
schnellen Schaltung in Bezug auf die vom System erfassten Daten.
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Die
numerische Schaltung 6 ist durch die vom Taktsignalgenerator 20 gelieferten
Signale synchronisiert. Er liefert am Ausgang ein Auslösesignal, welches
den Adressensteuer 9 steuert, wenn ein bestimmtes Ereignis
im Datenfluss erkannt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, wie später
erläutert
wird, liefert die numerische Schaltung 6 ferner dem numerischen
Verarbeitungssystem 8 ein Resultatsignal R.
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Das
Auslösesignal
T kann beispielsweise von der Schaltung 6 geliefert werden,
sobald diese einen Fehler oder eine bestimmte Bedingung im digitalen
Signal b erkennt. Es ist auch möglich
im Rahmen dieser Erfindung, Analyseschaltungen zu realisieren, welche
ein Auslösesignal
T liefern, wenn ein beliebiges Ereignis aus einer Mehrzahl von vorbestimmten
Ereignissen vorkommt, oder wenn mehrere unterschiedliche Bedingungen
zusammentreffen. Auf die gleiche Weise ist es möglich, eine Analyseschaltung
auszuführen,
welche auf separate Ereignisse reagiert, indem verschiedene Auslösesignale
TO–TL geliefert werden, welche ein anderes Verhalten
des Adressensteuers 9 verursachen können. Es ist zudem möglich im
Rahmen dieser Erfindung, mehrere parallel geschaltete Analyseschaltungen 6 vorzusehen,
welche verschiedene Verarbeitungen auf die numerischen Daten b durchführen, um
verschiedene Ereignisse in diesen Daten zu erkennen.
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Die 2 zeigt
in mehr Detail den Adressensteuer 9 gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, während
die 3 als Beispiel mehrere Signale in diesem Zähler 9 darstellt.
Die entsprechenden Elemente auf den verschiedenen Figuren werden
mit den gleichen Referenznummern gekennzeichnet; wobei die Bestandteile
des Adressensteuers 9 auf der 1 mit einer
mit 9 beginnender Zahl auf der 2 gekennzeichnet
werden.
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Der
Adressensteuer 9 umfasst im Wesentlichen einen Adressenzähler 90,
der von einem Signal inkrementiert wird, dessen Frequenz vorzugsweise der
Abtastfrequenz CK/N der Signale am Ausgang des Demultiplexers 2 entspricht.
Der Adressenzähler 90 liefert
am Ausgang ein Signal MW (Memory Write), dessen Frequenz derjenigen
des Signals CK/N entspricht, sowie eine Adresse Add, deren Wert
um eine Adressierungsposition bei jedem Impuls des Signals MW inkrementiert
wird. Die vom Demultiplexer 2 gelieferten numerischen Daten
d1–dN werden bei jedem Impuls von MW in den Speicher 5 an
der vom Signal Add angegebenen neuen Adresse gespeichert.
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Der
Adressenzähler 90 ist
zyklisch; nachdem eine in einem Segmenttiefenregister 93 angegebene vorbestimmte
Anzahl von Impulsen gezählt
wurden, kehrt die Adresse Add am Ausgang des Zählers 90 zu ihrem
in einem Ursprungsadressenregister 91 angegebenen Ursprungszählwert zurück. Der
digitalisierte Datenfluss wird also in einem Segment i des Speichers 5 gespeichert,
dessen Länge
iLENGTH vom Register 93 und dessen
Anfangsposition AINIT(i) vom Register 91 bestimmt
werden; wenn das Segment voll ist, und kein Ereignis von der Schaltung 6 erkannt wird, überschreiben
die neuen Daten diejenigen, die vorher im gleichen Segment i geschrieben
wurden. Die Register 90 und 93 sind aus dem Bus 7 zugänglich und
können
somit mit auf geeignete Weise programmierten Verarbeitungsmitteln 8 geändert werden.
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Das
Taktsignal CK/N wird ebenfalls am Eingang eines logischen Tores
vom Typ ET96, das an seinem anderen Eingang ein aus der Analyseschaltung 6 der 1 stammendes
Auslösesignal
T empfängt,
geliefert. Das Signal A am Ausgang des logischen Tores 96 wird
verwendet, um einen Post-Trigger-Zähler 95 zu inkrementieren,
der eine Zeitverschiebung des Analysefensters anzugeben erlaubt. Der
Zähler 95 wird
somit bei jedem Impuls des Taktsignals CK/N inkrementiert, sobald
das Signal T den Wert 1 einnimmt, d.h. sobald die Analyseschaltung 6 eine
bestimmte Bedingung auf dem analysierten digitalen Signal erkannt
hat.
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Nachdem
eine vorbestimmte von einem vom Bus 7 und von den Verarbeitungsmitteln 8 zugänglichen
Verschiebungsregister 94 angegebene Anzahl SHFT von Impulsen
gezählt
wurde, wechselt der Ausgang B des Zählers seinen Zustand, wie auf
der vierten Linie der 3 angegeben. Die Position AINIT des Schreibsegments im Speicher 5 wird
also um ein Segment verschoben, mittels einem Addierer 92,
der am Neuinitialisierungseingang des Registers 91 einen
Wert liefert, der durch Addieren des vorherigen Wertes AINIT(i) des Registers 91 mit dem
vom Segmenttiefenregister 93 angegebenen Wert iLENGTH erzielt wird. Der Adressenzähler 90 wird
danach mit dem neuen Wert der vom Register 91 angegebenen Ursprungsposition
des Segments neu initialisiert. Das Schreibesignal MW im Speicher 5 wird
vorzugsweise vom Zähler 90 während des
Intervalls ADT (Acquisition Dead Time) unterbrochen, während welchem
die Register und Zähler
neu initialisiert werden. Der Zähler 95 selbst
wird während
des Intervalls ADT auf Null neu initialisiert.
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Wie
insbesondere auf der letzten Zeile der 3 ersichtlich,
welche den Wert Add am Ausgang des Adressenzählers 90 angibt, werden
die numerischen Daten d1–dN zyklisch
in das gleiche Segment gespeichert, dessen Ursprungsadresse vom
Register 91 angegeben wird, bis ein von der Schaltung 6 erkanntes
und vom Auslösesignal
T angegebenes Ereignis vorkommt. Wenn ein Ereignis erkannt wurde,
werden die numerischen Daten weiterhin für eine bestimmte Zeit in dieses
Segment geschrieben. Wenn diese Frist vorbei ist, wird die Schreibadresse geändert, so
dass die darauf folgenden Daten in ein anderes Segment des Speichers 5,
typischerweise in ein benachbartes Segment, dessen Ursprungsadresse
vom Register 95 angegeben ist, geschrieben werden. Die
Verarbeitungsschaltung 8 kann somit in verschiedenen Segmenten
des Speichers 5 verschiedene Teile des digitalen Signals
b zurückholen,
welche verschiedenen, mit verschiedenen Vorkommen des beobachteten
Ereignisses verbundenen Beobachtungsfenstern entsprechen.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass andere Speicherorganisationen und
andere Arten, die Adressierung des Speichers nach Vorkommen eines Ereignisses
im Datenfluss zu ändern,
erdenkbar sind.
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Die
numerische Analyseschaltung 6 kann auf irgendeine geeignete
Weise je nach Typ von zu beobachtenden Ereignissen ausgeführt werden.
Zum Beispiel, in einer flexiblen aber teuren Ausführungsform,
wird jedes der von einem Demultiplexer 2 gelieferten N
m-Bit-Wörter
von einem autonomen Analysesystem verarbeitet, in diesem Beispiel
von einem oder mehreren Digital-Signal-Prozessoren (DSP), von einem
polyvalenten Prozessor, von einer beliebigen numerischen Komponente
oder von einem spezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC). Jedes
autonome System verarbeitet ein Wort, ohne die von den anderen Systemen
durchgeführten
Analysen zu berücksichtigen.
Je nach Anwendung ist es jedoch möglich, die verschiedenen Prozessoren
als Netzwerk zu verbinden. Ein Auslösesignal T kann je nach Anwendung
entweder von irgendeinem Analysesystem verursacht werden, oder wenn
die Signale am Ausgang aller Systeme eine bestimmte Bedingung erfüllen.
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Die
Analysesysteme führen
ein in einem nicht dargestellten RAM oder ROM gespeichertes Programm
durch, dessen Inhalt vom numerischen Verarbeitungssystem 8 geändert werden
kann, durch den Bus 7. Auf diese Weise kann das vom numerischen
Verarbeitungssystem 8 durchgeführte Programm die von den Analysesystemen
durchgeführte Analyse
und somit die Auslösebedingungen
des Signals T je nach den Bedürfnissen
der Anwendung ändern.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
benutzt die Analyseschaltung 6 ein Torennetzwerk, eine
Struktur, die im Allgemeinen durch die angelsächsische Kennzeichnung Gate-Array
bezeichnet wird. Vorzugsweise besteht die Schaltung 6 aus einer
Struktur von Torennetzwerken, die vom Benutzer programmiert werden
kann, und unter dem Namen FPGA (field programmable gate array) bekannt ist.
Viele Beispiele einer Schaltung, die eine solche Struktur umfassen,
werden beispielsweise in Patentdokumenten, die insbesondere in der
Gruppe H03K-19/177 der internationalen Patentklassifikation eingegliedert
sind, beschrieben; wir werden diese Schaltungen deshalb nicht näher beschreiben.
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Vorzugsweise
ist die Analyseschaltung 6 vom Typ SRAM-FPGA. Diese Komponente
führt dann
eine Verarbeitungsoperation durch, die von einem in einem RAM vom
Typ SRAM (static RAM) (nicht dargestellt) gespeicherten Algorithmus
bestimmt wird, dessen Inhalt es erlaubt, die Schaltung 6 neu
zu programmieren. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
das numerische Verarbeitungssystem 8 schreibenderweise
durch den Bus 7 auf den Inhalt besagter SRAM zugreifen,
um die durch die Schaltung 6 durchgeführte Verarbeitung je nach den
Bedürfnissen
der Anwendung zu ändern.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass andere Ausführungsformen der Schaltung 6 im
Rahmen dieser Erfindung erdenkbar sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, welche insbesondere in der Patentanmeldung PCT/CH98/00377
im Namen der Anmelderin beschrieben wird, liefert die numerische
Analyseschaltung 6 dem numerischen Verarbeitungssystem 8 auch
ein verarbeitetes numerische Resultat R. Das numerische Resultat
R kann je nach Anwendung und durchgeführter Verarbeitung beispielsweise
einen einzigen Bit umfassen, beispielsweise einen Bit zur Fehlererkennung
oder einen Bit zur Erkennung einer bestimmten Situation in den numerischen
Daten, beispielsweise einen Bit zur Erkennung der Null oder des
Maximums. Dieser Bit kann beispielsweise auf einer Datenlinie des
Busses 7 geliefert werden oder, in einer anderen Ausführungsform,
direkt mit einer materiellen Interruptlinie des numerischen Prozessors 8 oder
einer anderen Komponente des numerischen Systems verbunden werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann die numerische Analyseschaltung 6 auch ein Resultat
R über
mehr als einen an einer vorbestimmten Adresse auf dem Bus 7 zugreifbaren
Bit liefern, beispielsweise über
ein oder mehrere Bytes. Das Resultat R kann beispielsweise Daten
vom halb-statischen Typ umfassen und beispielsweise einen teilpermanenten
Zustand der numerischen Daten anzeigen.
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Es
ist auch möglich
im Rahmen dieser Erfindung, mehrere parallel geschaltete Analyseschaltungen 6 vorzusehen,
welche verschiedene Verarbeitungsoperationen auf die demultiplexierten
Daten durchführen
und verschiedene Resultate R1, R2, usw. an verschiedenen Adressen
auf dem Bus 7 liefern. Es ist beispielsweise möglich, eine
Schaltung zur Erkennung von Extremen, eine zweite Schaltung zur
Durchführung
einer Erkennung eines Nulldurchganges, eine dritte Schaltung zur
Fehlererkennung, usw. vorzusehen.
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Die
numerische Analyseschaltung 6 umfasst vorzugsweise eine
Speicher- oder Registerzone, nicht dargestellt, in welcher das Resultat
der Verarbeitung gespeichert wird. Auf diese Speicherzone kann die
numerische Verarbeitungsschaltung 8 an einer vorbestimmten
Adresse zugreifen.
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Die
numerische Verarbeitungsschaltung 8 kann je nach durchgeführtem Programm
entweder auf die im Speicher 5 gespeicherten Daten D1–DN oder auf die von der Schaltung 6 gelieferten
Resultate R oder auf beide gleichzeitig zugreifen. Es greift auf
die Resultate R der numerischen Analyseschaltung 6 vorzugsweise
durch die Datenlinien des Busses 7 oder, wie erwähnt, durch
Interruptlinien zu. Zum Beispiel, im Falle, wo die Schaltung 6 eine
Fehlererkennung oder eine Erkennung eines bestimmten Ereignisses
auf dem Eingangssignal durchführt,
ist es möglich,
mittels eines Interruptsignals den Verlauf des durch den numerischen
Prozessor 8 ausgeführten
Programms zu ändern,
wenn ein Fehler oder eine bestimmte Konfiguration effektiv erkannt
wird. Da das Interruptsignal R möglicherweise
generiert werden kann, bevor sogar das numerische System auf die entsprechenden
Daten im Speicher 5 zugreift, ist es möglich, die Verarbeitung oder
das Anzeigen dieser Daten zu ändern,
wenn ein solches Ereignis erkannt wird.